Die bereits zum zweiten Mal freien Parlamentswahlen in Kirgistan zeigen: Das Land hat sich als demokratische Ausnahmeerscheinungen in Zentralasien etabliert. In das Parlament werden sechs Parteien einziehen, als Wahlsieger ging die dem Präsidenten nahestehende Sozialdemokratische Partei hervor. Der Wahlgang kann jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass die demokratische Konsolidierung oberflächlich ist. Wandel ist vor diesem Hintergrund nur mit dem langsamen Aufstieg einer neuen Generation politischer Kräfte vorstellbar. Anlass zur Sorge ist, dass demokratische Spielräume drohen, zum Opfer einer Anlehnung Kirgistans an eurasische Initiativen zur Beschneidung der politischen Freiheiten zu werden. Die neue Regierung steht vor der Herausforderung, insbesondere die prekäre Wirtschaftslage zu verbessern.
Publikationen der Stiftung → Eine junge Demokratie im Stresstest
Publikationen der Stiftung → Eine junge Demokratie im Stresstest