Korruption und soziale Ungerechtigkeit waren bisher konstitutive Elemente des politischen Systems in Guatemala. Die allgemeinen Wahlen am 6.9.2015 fanden nun in einer der schwersten politischen Krisen des Landes statt, die durch die Aktivitäten internationaler, staatlicher und zivilgesellschaftlicher Organisationen ausgelöst worden war. Korruptionsskandale brachten nicht nur Präsident Otto Pérez Molina und seine Vizepräsidentin Roxana Baldetti ins Gefängnis, sondern riefen auch autonom entstandene Bürger_innenbewegungen auf den Plan, die gemeinsam mit der UN-Kommission gegen die Straffreiheit in Guatemala und der Staatsanwaltschaft erstmals gegen die korrupte traditionelle politische Elite vorgingen. In der Folge erzielte der Newcomer Jimmy Morales mit seiner bis dahin unbekannten rechtskonservativen Partei FCN im ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen das beste Ergebnis. Sandra Torres, Kandidatin der sich als sozialdemokratisch definierenden UNE, wird im zweiten Durchgang seine Gegenkandidatin sein.
Publikationen der Stiftung → Und es geht doch
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