Berufliche und akademische Bildung in Deutschland befinden sich im Umbruch; die klaren Trennlinien zwischen Studium und Ausbildung verschwimmen zunehmend. Als Antwort auf steigende gesellschaftliche Anforderungen werden die Qualifizierungsmöglichkeiten vielfältiger, zum Beispiel durch duale und praktischer orientierte Studiengänge sowie über die Öffnung der Hochschulen für berufliche Qualifizierte. Bildungs- und Erwerbsbiographien werden dynamischer und flexibler. Gleichzeitig suchen weiterhin viele junge Menschen trotz offener Lehrstellen vergeblich nach einem Ausbildungsplatz.
Wie muss ein Bildungssystem aussehen, dass Jugendliche auf die Arbeitswelt von morgen und übermorgen vorbereitet? Inwieweit müssen klassische Formen von Studium und Ausbildung durchlässiger und flexibler gestaltet werden, um neuen gesellschaftlichen Anforderungen Rechnung zu tragen? Und was bedeuten die gestiegenen Anforderungen insbesondere für Jugendliche mit geringem Bildungsniveau wie können die Bildungschancen für diese Gruppe verbessert werden?