Myanmar hat die vorerst größte Hürde auf dem Weg zur Demokratie genommen: Aung San Suu Kyi und die von ihr geführte National League for Democracy (NLD) konnten eine Regierung bilden, die erstmals seit mehr als 50 Jahren den Wählerwillen einer großen Volksmehrheit repräsentiert. Die alte militärnahe Regierung machte friedlich Platz für die Zivilist_innen. Die elektorale Demokratie in Myanmar bleibt durch drei gleichzeitige Herausforderungen bedroht: Die institutionalisierte Vetomacht des Militärs im bürgerkriegsgeplagten Land, das Unterdrückungsverhältnis zwischen Staat und Gesellschaft sowie die massiven Wohlstandsklüfte. Diese Hypotheken lasten schwer auf der demokratisch gewählten Regierung unter der Quasi-Premierministerin Aung San Suu Kyi. Die Bewältigung dieser Probleme ist eine Aufgabe für mehrere Generationen. Ohne aktive Bürgerbeteiligung und die Festigung demokratischer Institutionen wird die demokratische Entwicklung ein autoritär gemanagtes Elitenprojekt bleiben.
Publikationen der Stiftung → Mehr Demokratie in Myanmar wagen
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