Das syrische Regime hat in den vergangenen sechs Jahren Gebiete und Stadtteile in Oppositionshand zerstört, Grundbesitzurkunden manipuliert und gelöscht, sowie illegitim beschlagnahmtes Eigentum regime-kritischer Bevölkerungsteilen an Gemeinschaften verteilt, die von Assad und seinen regionalen Bündnispartnern als regime-freundlich angesehen werden. Zur gleichen Zeit hat das syrische Regime zahlreiche Gesetze und Verordnungen verabschiedet, um die Übertragung von öffentlichen Vermögenswerten sowie Grundbesitz in informell entstandenen Slums an Assads Verbündete zu formalisieren. Jihad Yazigi argumentiert, dass all dies nicht nur vor dem Hintergrund militärtaktischer Überlegungen geschah, sondern vermehrt in der Intention, die notwendigen strukturellen Vorraussetzungen zu schaffen, auf deren Basis Assads Patronagenetzwerk politisch und ökonomisch gestärkt aus einem international finanzierten Wiederaufbauprozess hervorgehen kann.