In der gesamten Gesellschaft wie auch in Fußballfanszenen bildet Männlichkeit die Norm. Nicht selten geht damit Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt einher. Doch gibt es auch Protest dagegen: Schwule und Lesben haben auch auf sich aufmerksam gemacht; Frauen wollen sichtbarer werden in der Szene. Eine pädagogische Fanarbeit, die sich Abbau von Diskriminierung und die Förderung von Persönlichkeitsentwicklung zum Ziel setzt, kommt also kaum umhin, sich auch mit Geschlecht und Sexualität in der Fanszene auseinanderzusetzen.
Die Handreichung möchte einen praxisnahen Beitrag zu der Frage leisten, wie dieser Anspruch umzusetzen sein könnte. Sie möchten dazu inspirieren, mehr über Geschlecht und Sexualität in der Fanarbeit nachzudenken in der eigenen Haltung und dem eigenen Wissen, in der Teamarbeit, in der alltäglichen Beziehungsarbeit mit Fans sowie in den Netzwerken des Fanprojekts. Hierzu bietet die Handreichung mit einer Checkliste, einem Wissensteil, einer Reihe an Fallbeispielen sowie einem Glossar jede Menge Anregungen.