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Nr. 159.

31. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

Gewerkschaftliches.

Sonntag, 14. Juni 1914.

Arbeitgeber endlich überzeugt haben, daß die Bildhauer entschlossen Arbeiterschaft wird davor nicht zurückschrecken. Zunächst aber wird Beth find, alles an die Durchsetzung dieser so notwendigen Forderung, der die Betriebsleitung Gelegenheit bekommen, durch Verhandlungen achtstündigen Arbeitszeit, zu sehen. die begangenen Fehler wieder gut zu machen.

Niederlage der Gelben. Die Arbeiterausschußwahl in den städtischen Gaswerken in Charlottenburg brachte nach einem mit beispielloſer Heftigkeit geführten Wahlkampf den Gelben eine voll­ständige Niederlage. Bei einer Wahlbeteiligung von 75 Proz. er hielten die Kandidaten des Gemeindearbeiterverbandes 381 Stimmen, der schwarz- blau- gelbe Mischmasch 184 Stimmen. Der Arbeiter­

Der große Saal im Gewerkschaftshause war am Sonnabend­Das Arbeitsbuch als schwarze Liste. vormittag mit Streifenden gefüllt, um die zur Durchführung des Wer in das Arbeitsbuch Eintragungen zur Kennzeichnung Streits nötigen Bestimmungen zu treffen. Die Kontrolle der ein­des Arbeiters macht, wird bestraft. Dennoch wird im Zwidauer zelnen Werkstätten zu erleichtern, werden 14 Bezirksbureaus in den Bergbau das Arbeitsbuch in der angedeuteten Weise miß verschiedenen Stadtteilen eingerichtet, in denen sich die streikenden braucht. Um aber den Strafbestimmungen eine Rase zu Kollegen am Montagvormittag von 9-10 1hr zu melden haben. drehen, haben die Unternehmer einen schlauen Sniff erdacht. Lebhaften Beifall löste die Mitteilung aus, daß bereits 15 Werk ausschuß befindet sich jetzt vollständig in den Händen der organis Bekanntlich muß das Arbeitsbuch Eintragungen über die Art stätten, darunter 2 Tischlereien, die volle Forderung befierten Arbeiter. Die Gelben verloren seit Dezember zirka der Beschäftigung, über Antritt und Austritt aus der Be- willigt haben. Mit zwei großen Betrieben dürfte ebenfalls in 100 Stimmen. Das Resultat ist um so erfreulicher, als gewisse schäftigung enthalten. Die gelben Bergknappenvereinler den nächsten Tagen eine Einigung erzielt werden. Stellen der Verwaltung mit aller Energie für die Dreifarbenleute eintreten. schnüffeln nun in allen Grubenecken herum, um jede Die Kollegen werden noch einmal aufmerksam gemacht, daß Ar­erlauschte, gegen die Arbeiter etwa zu verwertende beitgeber, welche die Forderung anerkennen wollen, stets an die Aeußerung zum Gegenstand einer Denunziation bei der Be- Streikleitung im Gewerkschaftshause, Engelufer 15, Saal II, Tele­triebsleitung zu machen. Die Opfer dieser Gesinnungsriecherei phon Nr. 6230, Moritzplatz , zu weisen sind, da die Bezirksbureaus irerden dann als Tagearbeiter weiterbeschäftigt. Bei dieser nur der Kontrolle dienten. Arbeit wird ein bedeutend niedrigerer Lohn erzielt als in der Grube. Und wenn dann der Arbeiter diese Strafarbeit ver­Wie in anderen Gewerbezweigen benutzen auch die Unternehmer läßt und in einer anderen Grube Beschäftigung zu finden der Damenhutbrauche die schlechte wirtschaftliche Ronjunktur, um sucht, dann findet der neue Obersteiger, daß der Mann als Lohnabzüge vorzunehmen. Diese Abzüge betragen zum Teil bis zu Die Ausgesperrten selbst erklären, daß sie gewillt sind, eben so Grübenarbeiter eingestellt und als" Lagearbeiter" entlassen 50 Broz. Der Verband der Hut- und Filzwarenarbeiter mußte in­worden ist und der dadurch als Agitator und Verbandsfreund folgedessen eingreifen und es haben dieserhalb Verhandlungen statt­gebrandmarkte Arbeiter wird bei der Nachfrage nach Arbeit gefunden mit den betreffenden Unternehmern. Es wurde hierbei auch ein Resultat erzielt, mit dem die in Betracht kommenden abgewiesen. Arbeiter aber nicht zufrieden sind. Vornehmlich ist es die Firma Cohn, Köpenider Str. 126, wo die Differenzen an der Tages Arbeiter sich durchaus nicht begnügen wollen, da die Reduktionen ordnung sind, und mit deren Zugeständnissen im jetzigen Falle die bei weitem noch nicht ausgeglichen sind.

Lohnbewegung in den Damenhutfabriken.

Saison leine Klebehüte unter 30 Pf. gemacht werden dürfen. Zuletzt beschloß die Versammlung einstimmig, daß in dieser Saison keine Klebehüte unter 30 Pf. gemacht werden dürfen.

Kein soziales Verständnis.

Zur Aussperrung bei der Dreiteilung". in ihrem Betriebe gehe jekt alles seinen geregelten Gang, so be­Wenn die Geschäftsleitung auch heutigen Tages noch erklärf, merken wir, daß dieses nicht zutrifft. Hat man sich doch in der lehten Woche wiederholt bemüht, einige der alten Arbeiter zu ver­daß anlassen, wieder in den Betrieb hineinzukommen; ein Zeichen dafür, das jie nicht in der Lage ist, mit den zurzeit Beschäftigten ihren Betrieb aufrecht erhalten zu können.

geschlossen die Arbeit wieder aufzunehmen, als wie sie aufs Straßen­pflaster gesetzt wurden. In den einzelnen Stadtvierteln liegt in viclen Häusern das Wüll immer noch so, daß es wirklich doch mal Zeit wäre, dort ab­holen zu lassen. Wundern müssen wir uns, daß die Hauswirte der betreffenden Häuser sich diese unhaltbaren Zustände so lange beiter, die die Firma schon glaubte vor vierzehn Tagen abweisen zu gefallen lassen. Es scheint demnach so, als wenn die kräftigen Ar­müssen, immer noch nicht eingetroffen sind.

Die Arbeitswilligen selbst sind mit den neu eingeführten Be­dingungen nicht zufrieden. In der letzten Zeit haben dieselben Arbeitsverhältnissen Stellung zu nehmen. Daß dieselben auch das wiederholt Sizungen abgehalten, unt zu den jebigen Lohn- und mit nicht zufrieden sind, geht daraus hervor, daß eine große An­zahl derselben den Betrieb schon wieder verlassen, hat.

Weiter ist uns mitgeteilt worden, daß der Herr Direktor auch in Zukunft nicht mit einem Arbeiterausschuß sprechen will. Dem= gegenüber erklären wir, daß in der Magistratsvorlage Bedingungen enthalten sind, die besagen, daß ein Arbeiterausschuß vorhanden sein muß. Der gute Herr wird sich in Zukunft dem wohl oder übel fügen müssen. Die Ausgesperrten halten weiter in dem ihnen aufgezwungenen

Auf einem Reinsdorfer Werke war ein junger Berg arbeiter von einem gelben Denunzianten belauscht worden, wie er seinen Arbeitskameraden fragte, ob er nicht auch im Verband sei. Als Strafe dafür wurde der junge Mann ,, übertags" verlegt, damit er durch knappen Lohn zur Räson In einer Versammlung. Die am Freitagabend stattfand, kam und zur gelben Gesinnung gebracht werde. Er zog aber die ganze Empörung über die Maßnahmen der Arbeitgeber zum bor, diese Erziehungskur abzuschütteln und ging. Er fand Ausdruck und sämtliche Redner erklärten, daß man sich Abzüge auf feine Arbeit im Bergbau und arbeitete darum in einer feinen Fall gefallen lassen werde. Es müsse heißen: bis hierher Ziegelei. Nach einiger Zeit versuchte er sein Glück, Arbeit und nicht weiter! im Bergbau zu finden, aufs neue. Als er auf einem Schachte dem Obersteiger sein Arbeitsbuch vorlegte, wies ihn dieser nicht turzerhand ab, sondern beging die Unflug­heit zu fragen, warum er( der Arbeiter) übertags" verlegt worden sei, was er denn getan habe. Als der Arbeiter ihm Das im höchsten Grade unioziale Verhalten der Betriebsleitung sagte, er ſei überzählig in der Grube gewesen, sagte der den Arbeitern gegenüber wurde in einer zahlreich besuchten Ver­Obersteiger, daß er das nicht glaube und erst telephonisch Er- sammlung der in der Laternenfabrik von F. F. A. Schulze, Fehrbelliner Straße, beschäftigten Arbeiter scharf gebrandmarkt. Wie fundigung einziehen müsse. Daraufhin wurde der Arbeiter aus den Ausführungen der Redner hervorging, hatte die Firma an Kampfe aus und ersuchen die organisierte Arbeiterschaft Groß­dann abgewiesen. So ist der Zweck der Uebung bekannt ge- eine Abteilung das Ansinnen gestellt, sich mit einer Preisredut- Berlins um moralische Unterſtüßung. Der Betrieb Dreiteilung" tion einverstanden zu erklären. Dieses eigenartige Verlangen be- in Charlottenburg ist noch weiterhin für organisierte Arbeiter ge­Der mißliebige oder rot anzukreuzende Arbeiter wird gründete sie damit, daß gegenwärtig ein flauer Geschäftsgang sperrt. übertags" verlegt. Wird er gelb, kommt er wieder in die fei, die Firma aber einen größeren Auftrag von der Militär­Deutscher Transportarbeiterverband, Bezirksverwaltung Groß Grube, hat er aber Charakter und geht seiner Wege, dann verwaltung bekommen könne, wenn sie billig liefere. Natürlich dient das durch das Wort Tagearbeiter zum Uriasbrief lehnten die befragten Arbeiter dieses Anerbieten ab, zumal ihr der Verdienst wegen gewordene Arbeitsbuch zu seiner Kennzeichnung. Die voll schon dürftig genug ist. Die Betriebsleitung aber schritt nun zu zut niedrigen Breistaltulationen jährigen Arbeiter aber, die das Arbeitsbuch nicht mehr brauchen, Arbeiterentlassungen. Anstatt, wie es von einem Firmen­fönnen dieser Boykottierung ebenfalls nicht entgehen, denen inhaber richtig wäre, der sich wiederholt schon seines sozialen wird sie auf den Abkehrschein geschrieben. So Empfindens gerühmt hat, durch Verkürzung der Arbeitszeit über die wird der Arbeiter gezwungen, die ihn ächtende schwarze Liste selbst in der Tasche herumzutragen und ahnungslos den Unternehmern das Material gegen sich selbst in die Hände zu geben?

worden.

Den Leuten, welche nach gesetzlichen Maßnahmen gegen den Terrorismus schrean, sei dieser Fall, der ja nicht ver­einzelt dasteht, zur Beachtung empfohlen.

Berlin und Umgegend. Der Streit der Holzbildhauer

ist zur Tat geworden. Mit derselben Einmütigkeit, mit der der Streit beschlossen, ist er auch durchgeführt worden, und dürfte die

Kleines Feuilleton.

viel

flaue Zeit ohne Entlassungen hinwegzukommen oder doch nur zeit weise die momentan überflüssiger Sträfte aussehen zu lassen, greift man zu dem rigorosesten Mittel. Was aber als ganz besonders rücksichtslos empfunden wird, ist die Tatsache, daß Arbeiter entlassen Firma geopfert haben. wurden, die zum Teil schon zehn Jahre ihre besten Kräfte der Die Krone setzt jedoch Meister Haase dem verwerflichen Gebaren auf, indem er nur Organisierte hinaus­wirft. Und doch hätte dieser Herr alle Ursache, recht viel kluge Zurüdhaltung zu üben.

Berlin .

Deutsches Reich .

Bauarbeiteraussperrung in Celle .

wird man gewiß beipflichten müssen; denn wenn nicht einmal die Lehrer in der Lage sind, sich die Schreibweise der einzelnen Worte zu merken, so fann man das erst recht nicht von den Schülern verlangen."

Notizen.

V

Die Unternehmer haben sämtliche Bauarbeiter entlassen. Bei den Vorverhandlungen zum Tarifabschluß hatten die Geller Unter­nehmer in den örtlichen Verhandlungen ihre Zusage in fast be­stimmter Form gegeben, daß im neuen Vertrage eine wöchentliche Arbeitszeit von 59 Stunden festgelegt werden sollte. Bei den all­gemeinen Verhandlungen wurde dieses Abkommen nicht berücksichtigt, erst bei den späteren örtlichen Verhandlungen sollte die Sache erledigt werden. Aber auch hier wurde keine Einigkeit erzielt, wie denn überhaupt die Unterzeichnung des Vertrages immer wieder hinausgeschoben wurde. Dieser Verzögerung überdrüssig, haben schon die Zimmerer seit mehreren Wochen ohne weiteres Sonnabends Alle diese Dinge und viele Einzelheiten dazu wurden in der die Arbeit eine Stunde früher verlassen. Als jetzt nun aber die Versammlung scharf gegeißelt und in einer einstimmig gutgeheißenen Maurer und Bauhilfsarbeiter fich den Zimmerern anschlossen und Resolution wurde unverblümt zum Ausdruck gebracht, daß die Ar- lebenfalls eine Stunde früher Feierabend machten, erschien der beiterschaft der Firma nicht willens ist, länger in stummer Duld- Unternehmerverband auf dem Plane. Zunächst wurde den Zentral­samkeit zu verharren. Wenn die Firma den Kampf will, die verbänden nahegelegt, ihre Mitglieder zur Räson zu bringen. tat es. Dafür übertönte seine Stimme, als er mich anklagte, den Kossog zog hieraus den Schluß, daß es höchste Zeit sei, in dem preußischen Staat um ein Hundebillett geschädigt zu haben, das Formelkram unserer Rechtschreibung gehörig aufzuräumen. Dem Knattern der Propeller von zwanzig Flugzeugen, die in diesem Augen blick durch die Luft flogen. Er gab seinen Posten an der Sperre auf. Der Orden. Nun kann es dem Fürstentum Albanien, ob es auch Er wollte mich feststellen lassen. Ich ging mit. Aber fein Beamter in allen Fugen und Nähten kracht, an nichts mehr fehlen. Der Fericht fam, um ihn zu unterstützen, denn es war der lebhafteste Betrieb an den Sperren. Der Menschenauflauf war groß. Endlich ließ der hat sich aufgerafft, sich ermannt und eine Tat getan, mit der er energische Beamte von mir ab. Mit dem Verzweiflungsschrei: alle albanischen Herzen im Sturme nehmen wird, denn er hat ,, Also ich kann den Mann nicht feststellen lassen", brach er innerlich Musikchronit. Das nächste Volfskonzert des doch man höre, wie es der Telegraph dem erstaunten Europa ver- zusammen und kehrte zu seiner Sperre zurüd. Philharmonischen Orchesters findet am Montag, den ündet: Dem im Kampfe gegen die Rebellen durch einen Schenkel- Ich erhielt von dem umstehenden Publikum zwanzig Er- 15. Juni, in den Kontordia Festsälen statt. Das Pro­schuß verwundeten albanischen Oberleutnant Meld Bey ist vom wachsene"-Fahrkarten und sechs Kinderfahrkarten. Die Besitzer dieser gramm bietet: Duvertüre zu Coriolan " von Beethoven , Les Fürsten der Orden vom weißen Sterne Skanderbegs verliehen Fahrkarten passierten während der Zeit, wo der Beamte mich fest Préludes von Liszt , Konzert für Flöte von Winkler, Sinfonie Nr. 6 worden." Heil uns! Da hatten die demokratischen Lästerzungen stellen lassen wollte, ohne die Billetts abzugeben die Sperre. Diefe( pathétique) von Tschaikowsky . Eintrittskarten Engelufer 15, in Deutschland schon böse gehöhnt, daß der preußische Gardeoffizier Starten stehen dem Eisenbahnfiskus als Ersatz für das entgangene immer 13( vormittags von 9-11 Uhr und nachmittags von Hundebillett zur Verfügung. als Mbret" eine flägliche Rolle spiele, und gar, als er sich harmlosen 4-18 Uhr, außer Sonnabend nachmittags) und bei Horsch, Engel­ufer 15. Sinnes jein Durazzo einmal von Bord eines italienischen Kriegs- Esprit und Sprit. Die Fortschritte der abstinenten Bewegung schiffes betrachten wollte, wurde über seine Feigheit" und" Un- scheinen in besonders weinfrohe Gemüter dunkle Schatten geworfen ausstellung am Lehrter Bahnhof ist der 14. Juni ein billiger Kunst chronik. In der Großen Berliner Kunst- fähigkeit" gezischelt. Aber es brauchten nur die Tage der Not zu und allerhand geistige Verheerungen augerichtet zu haben. In einer Sonntag. Eintrittspreis von nachmittags 2 1hr an 25 Pf. tommen, und Mbret Willem bewährte sich höchst königlich, Zoll für Blütenlese, die der Kunstwart" seinen Lejern serviert, erfährt man davon recht ergögliche Dinge. Wie eine Seuche", heißt es in Zoll ein Gottesgnadenmann aus dem glücklichen Lande, in dem dem Blatt Ergo bibamus", wird die Welt von einer Bahnidee" geſtäupte Direktor des Münchener Boltstheaters Schrumpf, hat seine die Ordenskommission sogar eine Nachtklingel an ihrer Tür hat angetränkelt und die Zeitgenossen werden aufgefordert, der univürdigen Stonzession fahren lassen( sonst wäre sie ihm entzogen worden). Er für Ordenslüsterne, die es gar nicht mehr aushalten können. Mbret Bewegung" einen Danim entgegenzusetzen, was selbstverständlich Verlangen der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger hat der wollte seinen Regisseur Denzel zu seinem Nachfolger machen. Auf Willem hat, seiner preußischen Gardetraditionen eingedent, eine am besten durch einen ausgiebigen Abendschoppen geschehen könnte. Tat getan, er hat einen Orden verliehen, Orden tun dem albanischen In dem Vorwort eines Buches Osteria" aber werden die Polizeipräsident von München Denzel jedoch abgelehnt und das Bolte am ehesten not, nun muß sich alles, alles wenden. Abstinenten ein Geschlecht von Homunculi genannt, eine Gesell- Zentralausschußmitglied Schwent unter Erteilung der Notkonzession mit der Leitung des Theaters beauftragt. Die Münchener Jour Nur daß man just einen weißen Stern an Albaner verleiht, schaft von Untermenschen, von Knotikern, von wahnsinnigen Asfeten, nalisten- und Schriftstellervereine haben die 1000 M.- Stiftung des von unwissenden Bilderstürmern usw. Die Marmorgötter und deren Seifenverbrauch auch unter dem Mikroskop bisher eine nicht Bacchusaltäre wollen sie zerstören, um dafür ein großes Spital für verflossenen Direktors( die er als eine Art Beruhigungsgelder auf­wahrnehmbare Größe geblieben ist, will uns nicht unbedenklich er- den Normalmenschen der Zukunft zu errichten. Die ehrwürdigsten gefaßt zu haben scheint) nunmehr zurückgeschickt. scheinen. Ein feldgrauer oder schmuziggrauer Stern hätte sich der Güter der Menschheit scheinen bedroht zu sein, und dieses ganze 21. d. Mits. wird im preußischen Kultusministerium wieder eine Deutsche Einheitsstenographie. Am 20. und ortsüblichen Farbenstimmung sicher besser angepaßt. Elend soll über uns fommen, weil tatsächlich einige Germanen an- Sigung der Vertreter der größten deutschen stenographischen Schulen Das Hundebillett. Ich bin in großer Gewissensnot. Habe ich gefangen haben, ihren Durst mit Wasser zu stillen. Man fann sehr wohl begreifen, daß das andauernde Wasser- stattfinden, um den Bericht des Unterausschusses für die Prüfung den preußischen Eisenbahnfiskus um 10 Bf. betrogen? Bewußt habe trinken auf trintfrohe Herzen einen erschütternden Eindrud machen verschiedener Syfieme auf ihre Geeignetheit für eine Einheits. ich ihn ja nicht betrogen; denn mir fehlte die Absicht und das Bewußtsein der strafbaren Handlung. Die Sache kam so. Ich habe muß; man kann sich persönlich einen bescheidenen Tropfen noch stenographie in Empfang zu nehmen. Auch Vertreter' aus Dester­einen Hund. Der Hund ist sehr klein. Er hat nicht den Umfang offenbar nicht immer beisammen wohnen. immer gönnen und muß doch aussprechen, daß Sprit und Esprit reich sind in dem Ausschuß. Die gute alte 3eit. Das Reisen war in der Zeit der cincs Schließtorbes, nicht den eines zusammenklappbaren Kinder­seligen Postfutiche so schwierig, gefahrvoll und teuer, daß man da wagens, nicht den eines Propellers. Der Hund ist noch nicht steuer- Die Fußangeln der Rechtschreibung. In der Köln . 3tg." Lefen mals das Testament machte und das Abendmahl nahm, bevor man pflichtig und hat noch nicht das vierte Lebensjahr erreicht. Mit diesem wir: Der Oberkorrektor einer großen rheinischen Zeitung hat sich auf die Reise ging, und daß nur wenige reisten. Haben doch sogar Hunde ich steckte ihn in meine Rodtasche fuhr ich neulich auf vor mehreren Monaten den Spaß gemacht, einer Reihe von Re- im Jahr 1900 noch dreimal so viel Leute die Post benust als vor den Vorortbahnen Berlins herum. Die Billettknipser streichelten, wenn dakteuren des Blattes den Sag zu diktieren: Gib mir bloß ein Beginn des Eisenbahnzeitalters, wo man doch auf dieses einzige ich durch die Sperre ging, den Kopf des Hundes, der aus meiner bißchen Grieß. Er schmunzelte nicht schlecht, als er feststellen fonnte, Mittel des Verkehrs angewiesen war! Rocktasche herausfah. Eine Reihe von Sperren passierte ich so, daß nur ein einziger aus der Zahl diesen Satz, so wie er hier steht, Aus der amerikanischen Bevölkerungs­ohne im Besitz einer Hundekarte zu sein. In Johannisthal erreichte geschrieben hatte; alle anderen batten einen, zwei und mehr Fehler" statistit. Nach den nun vorliegenden amtlichen Statistiken des mich das Verhängnis. Ein gehobener Kartenknipser er trug eine besser wäre zu sagen: Verstöße gegen die amtlich vorgeschriebene amerikanischen Volkszählamtes betrug die Zahl der in den Ver­goldene Verschnürung auf der Achsel stand am Ausgang. Als ich Orthographie gemacht( gieb, blos, bischen, Bischen, Gries). einigten Staaten lebenden Weißen von ausländischer Abstammung den Mann sah, beschlich meine Seele eine Ahnung. Aber feines- Nun ist ja schließlich fein Zeitungsmann verpflichtet, die amtliche im Jahre 1910 32 244 382 bei einer Gesamtbevölkerung von wegs die: er könne wegen meines Taschenbundes eingreifen. Rechtichreibung genau zu fennen dazu sind eben die Korrektoren 81 731 957 Menschen. Unter dem fremden Element werden Der Mann hatte an der Spitze der Nase einen roten da. Etwas anders liegt die Sache bei den Lehrern. Aber auch diese 10 037 420 Personen gezählt, deren Muttersprache Englisch ist. Das Punkt. Ich fühlte es, in diesem roten Punkt ist Energie beherrschen die amtliche Rechtschreibung nicht vollständig. So er deutsche Element steht an zweiter Stelle mit 8817 271 Köpfen fonzentriert. Meine Ahnung betrog mich nicht. Als ich zählte der Lehrer Kossog auf der deutschen Lehrerversammlung in oder 10,8 Proz. der Gesamtbevölkerung. In weitem Abstande folgen

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Das Ende des Theaterpaschas. Der vor Gericht

meine Fahrkarte abgab, schrie er:" Hundebillett!" Ich starrte Stiel, in einer Lehrerkonferenz, an der 50 Lehrer teilgenommen die Italiener mit 2 151 000 oder 2,61 roz., die Polen mit 1770 000 in der Welt umher, Ivent der Mann wohl damit meinen hätten, seien die vier Worte Bloß ein bißchen Grieß" diftiert oder 2,1 Proz., die Juden mit 1 676 000 oder 2,1 Proz., die Schweden tönnte. Doch ein fester Griff am Arm belehrte mich, daß er mich worden, und nur ein einziger von den 50 habe bloß einen Fehler mit 1445 000 oder 1,8 Proz, die Franzosen mit 1357 000 oder meine. Ich bat eneraiich und höflich, mich sofort loszulassen. Er gemacht, während die übrigen 49 je zwei Fehler gemacht hätten. 1,7 Proz. und die Norweger mit 1009 000 Köpfen oder 1,2 Proz.