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Ich begab mich mit einem Dampfer, der zwischen Pojadas und Monzernheim   verhaftet. Der mutmaßliche Mörder

war, um Sade zu kaufen und ein Automobil zu holen, erlegte Remte noch ein Tier. Beide Stücke Wild wurden in die Säcke Ports verkehrt, nach den Wasserfällen von Iguassu am oberen Pa- leugnet jedoch noch die Tat. gepackt, auf das Automobil geladen und die Beute wurde in die Laube des Lemke an der Landsberger Chaussee gebracht. Da die Wilderer den Fahrpreis für das Automobil im Betrage von 26 M. nicht bezahlen fonnten, lieh sich Lemte das Geld von dem Angeklagten Rieser. Dann wurde das Wild abgedeckt, ausgeweidet und zerlegt. Die Deden wurden in der Laube des Lemke verscharrt. Das Fleisch wurde verteilt und an verschiedene Personen verkauft. Nachdem Kusche seine ihm wegen des Jagdvergehens auf erlegte zweimonatige Gefängnisstrafe verbüßt hatte, ging er wieder fleißig in den Grunewald   hinaus. Eines Tages gelang es ihm wieder, ein Schmaltier zu erlegen; es wurde mit Hilfe der Ange­flagten Fischer und Lemke in eine Schonung geschafft, aus­geschlachtet und verteilt. Ende Januar und Anfangs Februar 1914 schoß Kusche wieder mehrere Schmaltiere, ebenso Lemke. Da die Wilderer bei ihrer Arbeit durch Gendarmen gestört wurden, verscharrten sie ihre Büchsen und holten sich das Wild in der Nacht. Neben der Jagd auf Rot- und Damwild gingen Fischer und Lemte nachts auch noch auf die Fasanenjagd, und zwar in Der Wuhlheide, in Schildom und in den Rieselfeldern bei Weißen­see. Fischer schoß so oft und so viele Fasanen, daß er noch etwa 50 Stück Fasanen an die Angeklagten Ziesener und Niemer ver­faufte. Neben Ziefener war der Angeklagte Rieser der Haupt­abnehmer für die Fasanen. Er soll den Wilderern meistens kein Geld gegeben, sondern ihnen Getränke verabreicht haben.

rana. Mit mir an Bord befand sich der Ingenieur Hansa, der our deutschen   Gesandtschaft in Buenos- Ayres atachiert ist. Wäh­rend der Fahrt jahen wir eines Nachmitags auf der argentinischen Zerstörung des Militärluftkreuzers 3. L Seite des Flusses einen Mann und ein Kind, welche mit den Armen um Hilfe winkten. Der Dampfer warf Anker, und ein Boot Durch ein Unwetter ist am Sonnabendmittag furz vor 12 hr holte sie an Bord. Sie waren abgezehrt und vollkommen ent- in der Nähe von Diedenhofen   der Militärluftkreuzer 8. 1 ge­fräftet. Geficht, Hände und Füße waren bedeckt mit Insekten- legentlich einer Notlandung zerstört worden. Das Luftschiff befand stichen. Seit 14 Tagen irrten sie bereits in den Wäldern umher, sich auf der Fahrt von Köln   nach Metz   und geriet dabei in sich ausschließlich von Kräutern ernähernd. Beide waren dermaßen strömenden Regen. Durch die Regenmengen beschwert, wurde das Luftschiff durch eine senkrechte zu Boden gedrückt und schwach, daß sie sich nur mit Mühe aufrecht erhalten konnten.

Ziesener bestritt seine Schuld und behauptete, alles, was er getauft, regelrecht bezahlt zu haben. Der Staatsanwalt be= antragte gegen Kusche 4 Jahre Gefängnis, gegen Fischer 3 Jahre, gegen Lemfe 2 Jahre, gegen Ziesener 1 Monat Gefängnis. Das Urteil lautete gegen Rusche und Fischer auf 2 Jahre Gefängnis, 3 Jahre Ehrverlust und Polizeiaufsicht, gegen Lemke auf 1 Jahr Gefängnis, gegen Ziefener auf 6 Monate Gefängnis.

Der Wagner- Prozeß in Bayreuth  .

Der Mann und das Kind stammten aus Paraguay  . Sie Inidte zwischen der hinteren Gondel und dem Steuer recht hatten sich als Arbeiter verdingt, waren nach dem oberen Parana winkelig durch. Ein Oberleutnant wurde leicht verlegt, sonst ist gebracht worden und wurden da zu vollkommenen Stlaven niemand bei dem Unfall zu schaden gekommen. Das Luftschiff muß gemacht. Sie erhielten keinen Lohn, und als sie endlich eine Ab- vollständig abmontiert werden. rechnung verlangten, wurden sie geprügelt. Sie flohen in die großen Wälder in der Hoffnung, daß die wilden Tiere mensch­licher seien als die Menschen.

Menterei in einem spanischen   Zuchthause. Wir dachten, die beiden Unglücklichen wären nun gerettet. Bald jedoch begegnete uns ein Dampfer, mit dem unser Kapitän während die Truppen und ein Teil des Personals an der Fron In dem Zuchthause in Figueras   brach eine Meuterei aus, einige Signale tauschte. Es wurde wieder der Anker ausgeworfen leichnahmsprozession teilnahmen. Die Meuterer griffen, mit und die beiden Flüchtlinge dem wir fragten, was mit ihnen geschehen solle. Es wurde uns die Der Direktor wurde durch eine Kugel in den Kopf getötet, zwei anderen Dampfer ausgeliefert. Messern und Revolvern bewaffnet, die Angestellten an. Antwort zu teil, daß der Mann und das Kind wieder zu ihrer Angestellte wurden schwer verlegt, auch neun Gefangene Arbeit zurüdgebracht würden. erlitten Verlegungen. Nach einem späteren Telegramm haben die meuternden Gefangenen außer dem Gefängnisdirektor fünf 2 achi posten durch Schüsse mit Rebolbern getötet, die sie sich auf bisher unbekannte Weise verschafft hatten. Es heißt sogar, daß die Meuterei noch fortdauere; die Gefangenen sollen sich in einer Rafematte verbarriladiert haben und auf alle Personen feuern, welche sich ihnen nähern.

In derselben Nacht, als wir vor Anker lagen, erschallte ein Schuß. Ein Arbeiter von unserem Dampfer war an Land ge­gangen, um zu fliehen. Auf ihn hatte man geschossen. Er wurde wieder eingefangen, geprügelt und an einem sicheren Orte ein­gesperrt.

Am Freitag wurde vor dem Landgericht in Bayreuth   die Klage- Als wir in Iguassu antamen, sahen wir nicht weit von uns sache der Frau Beidler, der Tochter der Frau Cosimar Wagner, einen Gegenstand auf dem Wasser treiben. Auf unsere Frage, was gegen diese, ihre Mutter, in voller Oeffentlichkeit verhandelt. Es das sein könne, erwiderte der Kapitän mit der größten Seelenruhe: handelt sich in diesem Prozeß bekanntlich um die Feststellung, daß Das wird ein Leichnam sein!" Frau Beidler die Tochter Richard Wagners   sei. Aus dem Prozeß fragten: Wie, eine menschliche Leiche??" Der Kapitän gab die Wir waren entsetzt und ist interessant, daß der Vertreter der Frau Beidler mitteilte, nach Antwort: Ja, hier am oberen Parana, wird ein Arbeiter, der sich seinen Informationen habe das Haus Wahnfried   in den letzten Jahren jährlich 750 000 m. Tantiemen erhalten. Er stellte weiter auffässig zeigt, von den Vorarbeitern oder seinem Lohnherrn 12 neue Beweisanträge, durch die die Abstammung foldens( Frau niedergeschlagen und seine Leiche einfach ins Beidler) von Richard Wagner   bewiesen werden soll. Der Gegen- Wasser genworfen." vertreter erwiderte, Wagner   habe in amtlicher Weise die Ab­stammung Isoldens von ihm verneint. Das dürfe zur juristischen Entscheidung der Frage genügen. Das Gericht beschloß, das Urteil in acht Tagen zu verkünden.

Ein ungetreuer Notar.

Die Hamburger Straffammer berurteilte nach zweitägiger Verhandlung den Notar Beder wegen 18 Fälle der Untreue, der Unterschlagung( unterschlagen sind rund 800 000 22.) und der rfundenfälschung zu 10 Jahren Suchthaus und zehn Jahren

Ehrverluft.

Aus aller Welt.

Diese Tatsachen sind seit langem bekannt. Abhilfe ist nicht geschaffen worden. Denn die kapitalistische Bestie, die keine Achtung vor dem Leben und der Freiheit der Arbeiter hat, wird in Argen­ tinien  , wie übrigens überall, vom kapitalistischen   Staat geschüßt.

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Kleine Notizen.

Grubenunfall in Oberschlesien  . Wie aus Königshütte ge meldet wird, stürzten dort im Krugschacht Kohlenmassen ein, wodurch mehrere Bergleute verschüttet wurden. Ein Arbeiter konnte nur als Leiche geborgen werden, während die übrigen mehr oder minder schwere Verlegungen davongetragen haben.

Noch ein Grubenunglück. In der Nacht zum Sonnabend wurden auf der Zeche Alma bei Gelsenkirchen   vier Bergleute durc tot, der vierte ist lebensgefährlich verlegt. herabstürzende Gesteinsmassen verschüttet. Drei waren sofort

Folgenschwere Gewitter. Ein Gewitter, berbunden mit einem Schwere Bluttat in einem hefisschen Dorfe. wollenbruchartigen Regen und teilweisem Hagel, hat in den Ober ämtern Mergentheim   und Gerabronn   großen Schaden an Der Schauplak eines furchtbaren Verbrechens war in der gerichtet. Auf dem Feld bei Rot bei Mergentheim   wurde ein Nacht zum Sonnabend das hessische Dorf Hofheim  . Aus Mann vom Blis erschlagen und seine neben ihm stehende dem Hause des Bäckermeisters Back drang dichter Rauch. Frau und Tochter betäubt. Vielfach find Verkehrsstörungen ein Der eindringenden Feuerwehr bot sich ein grauenvoller An- getreten. In der Nähe des Dorfes Geißlig im Kreise Geln blick. Vor dem Backofen lag die Leiche des Meister shausen fuhr während eines Gewitters ein Bliz in eine Schar mit eingeschlagenem Schädel. Im Schlafzimmer wurden die spielender Kinder und tötete einen Senaben. beiden jüngsten bereits erwachsenen Töchter durch Beil- Bom Eisenbahnzuge überfahren. Auf der Strede Dbenwald­und Stichwunden am Kopfe schwer verlet Alzey   hat sich Freitag nachmittag bei der Station Selzen   ein und die Frau des Bäckermeisters böllig berkohlt in Unglüd ereignet. Zwei Landbewohnerinnen, die wegen des Un Ein Leser unseres argentinischen Bruderblattes Vanguardia" ihren Betten vorgefunden. Als der Tat verdächtig erscheint wetters ihre Röcke über den Kopf geschlagen hatten, gerieten auf fendet dem Blatte eine Reiseschilderung, in welcher er über die ein Bädergesellle Floersch, der bei dem Meister in fahren. Ein 22 Jahre altes Mädchen wurde sofort getötet dem Bahngleise unter einen Zug und wurden über Stlaberei, die am oberen Parana herrscht, folgende ungeheuer- Arbeit stand und seit der letzten Nacht verschwunden ist. Am und eine andere Frau so schwer verlegt, daß sie kaum mit lichen Zatjachen enthüllt: Sonnabend nachmittag wurde Floersch in seinem Heimatsdorf dem Leben davonkommen dürfte.

Sklaverei in Argentinien  .

Wohlfeile Woche!

Dienstag Popeline- Paletots

675 975 1275 1650 1875 2175 Alpaka- Paletots

750 975 1150 1450 1700 1950 Fantasie- Paletots

575 825 1075 1350 1750 2200

Montag Fantasie- Kostüme

R

675 975 1250 1500 1975 2200

Blaue Kostüme

875 1175 1350 1650 1875 2250 Wasch- Kostüme

750 1075 1400 1850 2000 2275

Millwoch

Ein Vorgeschmack des kommenden Saison Ausverkaufs

Weisse Kleider 975 1350 1850 2100 2450 2775

Farbige Kleider

1250 1475 1750 1975 2225 2400

Musselin- Kleider

750 975 1350

1675 1950 2200

Donnerstag Wasch- Röcke 175 250 375

450 575 7.00

Blaue Röcke

290 325 475 600 750 925

Fantasie- Röcke

225 350 500 650 800 975

C& A

BRENNINKMEYER.G.M.B.H.

Königstr.33 Chausseestr. 113

am Bahnhof Alexanderplatz  

Beim Stettiner Bahnhof

Sonntagsgeschiessen

Freitag Weisse Blusen

150 225 375 525 650 850

Farbige Blusen

225 375 525 675 800 975

Musselin- Blusen

225 350 470

550 650 775

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