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dern von den Unternehmern und der Gesetzgebung die Arbeit3| Aengstlichkeit nicht ganz geschwunden. Ueberwinden wir sie eitberfürzung bzw. die gänzliche Schließung völlig dadurch, daß wir die großen Aufgaben lösen, die unserer der Betriebe an Sonnabenden zu fordern und von den harren: Förderung der Eigenproduktion, der Wohnungsfrage und Regierungen eine internationale Regelung der Ar- des Landproblems. Die Ergebnisse unserer Art in den zurüd­gelegten zehn Jahren haben die kühnsten Träume unserer Opti­beitszeit zu verlangen. misten übertroffen.( Lebhafte Zustimmung.) Schreiten wir mit Selbstvertrauen, mit Mut und Kraft auf unserer Bahn weiter unter dem alten Wahrspruch der deutschen Konsumgenossenschafts­bewegung: Vorwärts, vorwärts und aufwärts.( Lebhafter Beifall.) Eine Diskussion fand nicht statt.

Ein Arbeitskampf in Ostelbien. Im Ostseebad Cranz und Umgegend streiten seit einigen Tagen die Bauhilfsarbeiter, weil die Unternehmer es ablehnen, die minimalen tariflichen Forderungen der Arbeiter anzuerkennen. Der Landrat Batocki- Bledau läßt sich ein schönes, neues Schloß bauen. Auch hier kämpfen die Hilfsarbeiter um Anerkennung des Turner und Gill( England) unterstützen den Antrag. Der Tarifs. Ihrem Bezirksleiter war mitgeteilt worden, daß man für lettere hat auf Grund einer Ürabstimmung der englischen Textil­sein Kommen umfassende Vorbereitungen getroffen habe. So hat man arbeiter im Unterhause eine Vorlage eingebracht, die die 48stündige den Bau mit zahlreichen Plakaten mit dem bekannten Unbefugten.." Arbeitswoche und die Arbeitsruhe am Sonnabend fordert. Er wird bellebt. Weiter aber wurde ihm mitgeteilt, daß man etten für die Vorlage kämpfen, bis sie Gesez wird. Jezi müssen in Eng­bereitgelegt habe, mit denen er nach seiner Verhaftung gefesselt land die Textilfabriken von Sonnabend 12 Uhr mittags bis Montag werden solle. Die Frau eines auf dem Gute des Landrats beschäftigten morgens geschlossen sein, und die Arbeitswoche beträgt 55% Stun den. Er beglückwünscht die Deutschen zur glüdlichen Abfassung der Freiarbeiters stellte den Maurern in ihrem eigenen Gause die Wohnung zu einer Versammlung zur Verfügung. Die Folge Resolution, die auch den Engländern in ihrem Kampfe gute Dienste war, daß der Arbeiter am anderen Morgen entlassen wurde. leisten wird. Ein Fortschritt auf dem Kontinent würde den Kampf Aber damit begnügte man sich im preußischen Gutsbezirk feines- der Engländer wesentlich unterstüßen. Er konnte es nie verstehen, wegs. Zwei andere Gutsarbeiter haben erwachsene Söhne, die als daß die Arbeiter des Festlandes sich die lange Arbeitszeit am Sonn­Bauhilfsarbeiter am Streit beteiligt sind. Um die Söhne firre zu abend gefallen lassen, wo die englischen Arbeiter so viel Nutzen machen, drückt man nun auf die Eltern, denen gedroht wurde, fie und Erholung aus dem freien Sonnabendnachmittag schöpfen, Die Resolution wird angenommen. müßten sofort die Wohnung räumen, wenn die Söhne bei ihnen im Logis blieben! Die Söhne haben Arbeitslosenunterstügung. daraufhin den Gutsbezirk des Herrn Landrats verlassen. Natürlich wacht auch das Auge des Gesezes in zahlreichen Exemplaren. Eine Anzahl Gendarmen behütet" die öffentliche Ruhe und Sicherheit. Das Schloß des Herrn v. Batocki- Blebau aber wird nicht gebaut, denn mit den streikenden Bauhilfsarbeitern haben sich Sie Maurer folidarisch erklärt. Daß es in Cranz und Umgegend für die Arbeiter kein Versammlungslokal gibt, versteht sich am Rande, wird den Sieg der Arbeiter aber nicht aufhalten, denn diese halten nun ihre Versammlungen in unserem schönen neuen Gewerkschafts­haus in Königsberg ab.

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Dachdeckeraussperrung in Coswig .

Unfälle und Fabrikhygiene.

Ueber die

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Bestrebungen zur Revision des Genossenschaftsgefehes Baest lein berichtete das Vorstandsmitglied Ba e stle in Hamburg . Er gas eine eingehende Kritik des Zentrumsantrages auf Revision des Ge­nossenschaftsgesetzes und der ihm beigegebenen Leitsäße, die im März dieses Jahres dem Reichstag vorgelegt worden sind. Er empfahl die Annahme einer Resolution, die den Reichstag ersucht, den Abänderungsvorschlägen nicht zuzustimmen, und es der inneren Kraft des in vollkommener Freiheit sich entwickelnden Genossens schaftswesens zu überlassen, Schäden ohne Hilfe von außen zu über­winden. Die Resolution wurde einstimmig und mit lebhaftem Beis fall angenommen. Den

Bericht der Fortbildungskommission

Glanzmann( Deutschland ) begründet folgende Forderun Seit dem 8. Juni sind die Dachdecker in Coswig ( Anhalt ) aus- gen: Schuß der Arbeiter gegen Unfälle und vor den Gefahren gesperrt. Ein von den Arbeitern eingereichter Tarif wurde von den gesundheitsschädlicher Substanzen; Reinlichkeit in Unternehmern mit einem Gegentarif beantwortet, der bedeutende den Betrieben und regelmäßige gründliche Reinigung der Verschlechterungen enthielt. Bisher wurde bei Arbeitern außerhalb Arbeitsstätten; Schaffung von Vorrichtungen, die das efel- Ihre Unterrichtskommission hat zunächst die entscheidende Aufgabe wurde, wenn der Arbeiter ein Fahrrad benutte, eine Vergütung von der Stadt der Weg zur Arbeitsstätte als Arbeitszeit gerechnet, auch 25 Bf. täglich gezahlt. Diese Vergütungen sollten jezt in Wegfall tommen, ebenso sollte bei Teerarbeiten, bei denen bisher eine Ver gütung gezahlt wurde, nichts mehr gezahlt werden. Auch sonst bestanden noch Differenzpunkte. Die Arbeiter wurden, weil sie auf die Vorschläge der Unternehmer nicht eingingen, kurzerhand entlassen.

Streif am Hauptbahnhof in Gotha .

Am Hauptbahnhof in Gotha werden wegen einer Erweiterung der Bahnhofsanlagen und einer Brückenverbreiterung feit Wochen größere Arbeiten von der Firma Rautenberg u. Co. in Leipzig ausgeführt. Die Herren weigern sich, den tarifmäßig festgesezten Ortslohn in Höhe von 45 Pf. pro Stunde zu zahlen, sie zahlen nur 40 Pf. Die Arbeiter erhalten auch fein sogenanntes Wassergeld, feine Wasserstiefel und vor allem auch nicht die 5 Pf. pro Stunde mehr für die Ueberstundenarbeit! Nachdem schon im Laufe der legten Woche nach und nach mehr als 20 Mann die Arbeit eingestellt hatten leider sind viele nicht organisiert- legten am Sonnabend vormittag alle an dem Bau Beschäftigten die Arbeit nieder. Die Firma oder ihre Vertreter lehnen es auch jezt noch ab, den tarif­mäßigen Lohn zu bezahlen, obwohl auch der Lohn für diese an­strengenden Arbeiten ein außerordentlich niedriger ist. Die Arbeiten brängen und die Firma sucht deshalb in bürgerlichen Zeitungen Arbeitskräfte.

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Verbandstag der Schuhmacher.

Hamburg , 13. Juni.

Lehter Verhandlungstag.

Rössel( Deutschland ) beantragt eine eingehende Aussprache im Internationalen Komitee über diese Frage, damit Klarheit über die gegenwärtigen Leistungen der Textilarbeitergewerkschaften in den verschiedenen Ländern geschaffen wird, ferner um zu erfahren, welche Erfahrungen in der Schweiz und in England mit der staat­Ii chen Arbeitslosenunterstützung gemacht worden sind. erstattete A. Rupprecht- Hamburg : Der ersten Periode stürmi Er bittet, den Antrag dem Internationalen Komitee behufs Berichtscher Entwickelung der Konsumvereine ist die Periode der erstattung auf dem nächsten Kongreß zu überweisen, was nach Ronzentration erfolgt. Daraus erwachsen neue Aufgaben kurzer Distujjion angenommen wird. für die Durchbildung der leitenden Kräfte. Die genossenschaftliche Inzucht ist der Entwidelung unserer Einrichtungen durchaus nicht dienlich. Die Möglichkeit, daß die Kräfte mit den Vereinen gewisser maßen selber wachsen, ist heute so gut wie geschwunden. Das Biel einer technisch und taufmännisch vollkommenen Leitung einer großen Sonfumgenossenschaft wird allmählich selbst zu einer Wissenschaft. Kenntnis des Genossenschaftswesens zu schließen. Anschließen sollen erledigt, durch Bildungskurse die leitenden Funktionäre vor zubilden und Lücken in ihrem kaufmännischen Wissen und in der sich kurse für die Filialleiter, für die Lagerhalter, für die Verkäufer und für die Verkäuferinnen. Die richtskommission wird bei der Beschaffung von Lehrmitteln und Revisionsverbände müssen diese Vorträge organisieren. Die Unters Lehrkräften gern an die Hand gehen. Dann gilt es ferner, die Erfahrung zum Allgemeingut zu machen, die sich bei der inneren Organisation der großen Vereine ergeben haben. So stellt sich für die Unterrichtsfommission die Notwendigkeit heraus, die nicht aus reichende Vorbildung der leitenden Kräfte durch Dauerkurse zu ver vollkommnen, ihre Erziehungsarbeit auch auf einen weiteren Personentreis auszudehnen und einzelne Fragen in fürzeren Kursen speziell behandeln zu lassen. Der Privathandel legt heute auf die gründliche Ausbildung seiner Kräfte den höchsten Wert. Staat und Gemeinde lassen sich die Schulung jeder Träger des Privathandels wenden, um auch unsere Leute auf die Höhe zu bringen und auf angelegen sein. Um so mehr haben wir Anlaß, alle Mittel anzus der Höhe zu erhalten. Die fonsumgenossenschaftliche och schule liegt noch in weiter gerne. Aber sie wird kommen, weil sie kommen muß.( Lebhafter Beifall.)

des Schußfadens in das Webschiffchen mit dem Munde( Schiff hafte und die Gesundheit der Weber schwer schädigende Einfädeln cheni üssen) beseitigen, sei es durch die Einführung von selbst einfädelnden Webschiffchen, sei es durch die Einführung von auto­matischen Saugvorrichtungen an den Webstühlen. Glanzmann schilderte die Mißstände, die auf diesen Gebie­ten in deutschen Textilfabriken bestehen; seine Bemerkung, daß es in Deutschland Fabriken gibt, die viele Jahre hindurch nicht ge­reinigt würden, wurde von den englischen Delegierten mit Staunen und Entrüftung aufgenommen. Er bemerkte dann, daß er auch in der gestern von den Delegierten besuchten Fabrik in Broston, die gewiß zu den besten gehöre, gewisse gesundheitgefährdende Mißstände beobachtet habe, andererseits aber sah er dort, mit welcher Leichtig feit das Schiffchentüffen durch eine einfache Saugvorrichtung ver­mieden werden könne. Shaw( England) glaubt, das Schiffchentüffen werde in furger Zeit in England ein überwundenes lebel sein.

Gill( England) geht auf die anderen Forderungen der Refo­lution ein. In bezug auf die Unfallgefahr ist es in englischen Textilfabriken noch schlimm bestellt; 6 Proz. aller durch Unfall ver­letzten Arbeiter sind Tertilarbeiter. Aber in bezug auf die anderen Mißstände haben die englischen Arbeiter dank unablässiger ener gischer Kämpfe sehr erhebliche Verbesserungen durchgefeßt. Die Resolution wird einstimmig angenommen.

11.

Den

Bericht der Unterstütungskaffe

Genossenschaftstag des Zentral- f8863, trotzdem inzwiſchen das Angeſtelltenberſicherungsgeſetz in verbandes Deutscher Konsumvereine. Die Genoffenſchaften haben hiervon die Hälfte zu tragen. Die Zinſen

Bremen , 15. Juni.

Die heutige erste. Hauptverhandlung brachte zunächst den Bericht des Vorstandes

Bericht des Tarifamtes

Die

gab v. Elm- Hamburg : Die Zahl der angeschlossenen Bereine ist jeit 1908 von 116 auf 237 gestiegen; die Zahl der Versicherten von 3298 getreten ist. Die Beiträge ergaben 1913 über 812 000 Mt. einnahmen stiegen von 98 000 Mt. auf 125 000 Mt., während die Verwaltungskosten von 23 500 Mt. auf rund 15 000 Mt. sich ers mäßigten. An Witwen- und Waisengeldern wurden 9014 M., and Die Debatte über die Anträge zum Statut wurde wieder Aurbeihilfen 6220 Mt. geleistet. Das Vermögen der Kasse ist auf aufgenommen. Auf Antrag des Hauptvorstandes wird die auf dem 3 767 5000 M. gestiegen. Es ist meist in sicheren Hypothefen ange lebten Verbandstag in Dresden beschlossene Jugendklasse wieder über die Tätigkeit des Vorstandes und über die Entwicklung des legt. Noch gehört eine ganze Reihe von Vereinen der Unterstützungs aufgehoben, weil die Erfolge nicht den Erwartungen entsprachen. Zentralverbandes, den Heinrich Kaufmann erstattete. Der tasse nicht an. Wir halten es aber für die Pflicht eines jeden Ber Beschlossen wurde, daß alle Mitglieder, deren Wochenverdienst 12 M. Redner verwies auf den gebrudt vorliegenden Bericht und erörterte eins, für seine Angestellten und Arbeiter zu sorgen. Keine Ge nicht übersteigt, der ersten Beitragsklasse angehören dürfen. Ein seine Einzelheiten. Was den Bezug landwirtschaftlicher Produkte nossenschaftsbewegung der Welt, außer uns, hat diese segensreiche weitergehender Antrag, der auch für die zweite und dritte Beitrags- durch die Konsumvereine und die Großeinkaufsgesellschaft von ein- und vorbildliche Einrichtung, und deshalb sollten sich an ihr auch tlasse eine Verdienstgrenze festseßen wollte, wurde abgelehnt. Wöch- zelnen Landwirten und von landwirtschaftlichen Genossenschaften alle Genossenschaften beteiligen.( Lebhafter Beifall.) nerinnen, die feine Unterstützung erhalten, weil sie entiveder noch anlangt, so zeigt es sich, daß seit 1904 an die Stelle der landwirt - Den gedrudt vorliegenden nicht unterstüßungsberechtigt oder aber bereits ausgesteuert sind, schaftlichen Genossenschaften mehr und mehr die einzelnen Land­find fernerhin von der Niederkunft bis zur Erwerbsfähigkeit von wirte als Lieferanten getreten sind. Vor allem hätten die Groß­der Beitragsleistung befreit. Alle Anträge auf Erhöhung der Unter- schlächtereien betreibenden Vereine ihren Viehbedarf nicht bei land- ergänzt Dr. August Müller- Hamburg : In der letzten Tätigkeits­stüßungen fielen unter den Tisch. Eine lebhafte Debatte wurde wirtschaftlichen Genossenschaften decken können. Im ganzen genom periode sind Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung nicht ge durch einige Anträge hervorgerufen, die verlangen, daß auch beim len sei der Bezug landwirtschaftlicher Produkte durch die Konsum- fällt worden. Die Rechtsprechung des Tarifamtes ist neben den Ver Ableben lediger Mitglieder Sterbegeld bezahlt werden solle. vereine direkt vom Produzenten noch eine große Zukunftsaufgabe, bänden der Transportarbeiter und Bäcker zum erstenmal auch vom Der Vorstand wandte sich heftig dagegen, da eine Kontrolle darüber, der sich die Großeinkaufsgesellschaft nicht entziehen wird. Zentralverband der Handlungsgehilfen in Anspruch genommen ob der Verstorbene Dritte unterstützt hat, nicht möglich sei. Die Die Angriffe unserer Gegner, denen der Bericht ein besonderes worden. Er wird mit seinen Erfahrungen zufrieden sein und ge Anträge wurden schließlich abgelehnt. Die Zahlstelle Wiesbaden Kapitel widmet, haben unsere Bewegung nicht gehemmt, sondern sehen haben, daß das Tarifamt unparteiisch und bemüht ist, beiden wollte einen zweiten befoldeten Vorsitzenden angestellt wissen, eher gefördert. Der Zentralverband ist jetzt so start, daß er nicht Seiten gerecht zu werden. Das gilt auch für die Erledigung der die Mehrheit des Verbandstages erklärte sich gegen diesen Antrag. mehr vernichtet werden kann. Wiederholt haben wir uns aber gegen Angelegenheiten der Lagerhalter. Die Reichskonferenz der Lager Zu einer lebhaften Auseinandersetzung fam es wegen eines in ungerechte Sondersteuern wehren müssen, die der Agitation unserer halter hat eine im Ton sehr verfehlte Resolution an den Zentral letter Stunde vom Verbandsausschuß eingebrachten Antrages, wo- Feinde ihren Ursprung verdanken. Der Berichterstatter gab dann verband der Konsumvereine gelangen lassen, die uns die Pflicht auf nach die Revisoren in Zukunft verpflichtet sind, über die Revision eine Uebersicht über die großen genossenschaftlichen Zentralverbände, erlegt, die angeschlossenen Genossenschaften auf die Aufrechterhaltung des Hauptvorstandes an den Ausschuß zu berichten. Simon die neben dem Zentralverband Deutscher Konsumvereine bestehen. des Schiedsgerichtsvertrages hinzuiveisen. Daß Verträge eingehalten bekämpfte die geplante Kompetenzerweiterung; der Ausschuß sei Leider haben sich die Baugenossenschaften, die uns als werden müssen, ist selbstverständlich. Aber der Genossenschaftstag eine Beschwerde-, aber keine Revisionsinstanz. Nach lebhaftem Für Konsumentengenossenschaften am nächsten stehen, noch nicht zu erledigt seine Geschäfte selbständig und lehnt von außenstehender und Wider wurde der Antrag abgelehnt. Dasselbe Schicksal hatte einem selbständigen Verbande zusammengeschlossen. Des weiteren Seite kommende Aufforderungen zur Pflichterfüllung ab. ein Antrag des Vorstandes, ein unbefoldetes Vorstandsmitglied zu hob der Redner u. a. hervor: journalistischen Ingezogenheiten im Organ der Lager den Verbandstagen fünftig zu entsenden. Das Wahlreglement er= Der Wert des deutschen Konsums überhaupt beträgt jährlich halter sind die denkbar ungeeignetste Methode für Organisationen, hielt eine Abänderung dahin, daß fernerhin auf 50 Mitglieder ein 30 000 bis 40 000 Millionen Mart. Der Umjak unserer Konsum- die auf Verhandlungen angewiesen sind. Eine Lösung der Schwierig Delegierter zum Verbandstag, bis 100 zwei Delegierte, für jedes vereine beträgt davon noch nicht 500 Millionen. Wir sind also von keiten wäre vielleicht dann gegeben, wenn man die abgeschlossenen Ta weitere Hundert ebenfalls ein Delegierter kommt; jedoch darf ein unserem Ziel, den Konsum zu organisieren, noch weit entfernt, rife unter die Rechtsprechung des Tarifamtes stellen würde. Soweit Ort nicht mehr als vier Mitglieder delegieren. Das abgeänderte wenn wir auch mit dem, was wir bereits erreicht haben, vollauf dies nicht angängig ist, fönnen vielleicht die örtlichen und bezirksver Statut tritt am 1. Januar 1915 in Wirksamkeit. zufrieden sein können. Eine allzu schnelle überhaftete Entwicklung bändlichen Schiedsgerichte einer dem Tarifamt angepaßten Ver ist mit großen Gefahren verbunden. Sie liegen vor allem auf dem fassungsänderung unterzogen werden. Ich stelle die Frage, ob der Gebiet der Kapitalbeschaffung. Sind wir auch eine soziale Bentralverband der Handlungsgehilfen zu einer Erklärung darüber und antitapitalistische Bewegung, so können wir des bereit ist, das Tarifamt, das jetzt am Abschluß einer fünfjährigen Kapitals nicht entbehren, das allerdings bei uns in den Dienst der Tätigkeit steht und das das schwierige Tarifwert in mustergültiger Gesamtheit tritt. Die Entwicklung des Eigenkapitals( Geschäfts- Weise und im vollsten Maße erfüllt hat, mit der Aufgabe zu be Internationaler Textilarbeiter- Kongreß. anteil und Bausanteile) hat mit der genossenschaftlichen Entwid- trauen. Dann haben wir zugleich damit ein Wert von großer fo lung nicht Schritt gehalten, Den Hauptanteil unseres Rapitals aialer Bedeutung geschaffen. Auch das neu zu bilbende Tarifamt stellen die Spareinlagen dar, die ein Beweis für das Vertrauen wird wertvolle Arbeit zu leisten haben.( Beifall.) der Mitglieder zu ihren Vereinen sind. Das neue Musterstatut BIadpool, 12. Juni. Dähnel Berlin vom Zentralverband der Handlungsgehilfen nennt sie nicht ohne Grund Konsum- und Spargenossenschaften. rechtfertigt das Verhalten seiner Organisation und erklärt, daß der Die Spareinlagen haben aber den Nachteil, nur zu einem Teil Resolution der Reichskonferenz der Lagerhalter, die eine Geftion festgelegt werden zu können. Ein erheblicher Teil von ihnen muß des Zentralverbandes ist, Angriffe der Konsumvereine voraus beständig flüssig gehalten werden. Bei dem Zustrom der Kapitalien gegangen find. Der Zentralverband der Konsumbereine hat sich aus den Händen der sparenden Konsumvereinsmitglieder wurde die nicht genügend um die Einhaltung der Tarifverträge gefümmert. Steigerung des Eigenkapitals von den Vereinen wenig beachtet. Die von Müller gestellte Frage an die Handlungsgehilfenorganisa Im Vergleich zum Umfaß ist der Betrag der genossenschaftlichen tion fann bejaht werden. Das Schiedsgerichtsverfahren ist fürzer der Umkreis des Betätigungsgebietes und der Umfang des Betriebs­Anteile und Reserven gefallen. Dabei muß beachtet werden, daß und billiger und daher vorzuziehen. Hierauf werden die Mitglieder des bisherigen Tarifamts von inventars vor allem durch die Entwicklung der Eigenproduktion Im, Kaufmann, Rieger, Lorenz und Dr. Müller gestiegen ist. Immer mehr Kapital muß darin dauernd festgelegt einstimmig wiedergewählt. werden. Gemessen am Eigenkapital hat sich unsere Bilanz um Die weiteren Verhandlungen werden auf Dienstag vertagt. 2,9 Proz. des Umfazes verschlechtert. Die Organisierung des Geldverkehrs der Konsumbereine ist eine der größten Aufgaben der nächsten Zukunft. Die Bantabteilung der Großeinkaufs gesellschaft wird der weiteren Entividlung durch ihre Hypotheken­politik Nußen leisten. In gleicher Richtung wird die sich in erfreu licher Entwidlung befindliche Boltsfürforge" wirken, der im Laufe der Zeit gewaltige Kapitalmengen zur Verfügung stehen werden. Wir werden dabei selbstverständlich uns in dem Rahmen der Vor­fchriften bewegen, die das Kaiserliche Aufsichtsamt über die Fest= legung der Prämienreserven aufgestellt hat. Immerhin können auch bei der Lösung der Wohnungsfrage die Konsumbereine Die erste Generalversammlung der Wolfs damit rechnen, daß die großen Opfer, die sie bei Gründung der fürforge" trat am Sonnabend im Gewerkschaftshause in a m Wagener( Deutschland ) begründet eine umfangreiche Rejo- Boltsfürsorge" geleistet haben, ihnen dadurch wieder zugute fom- burg zuſammen. Der Vorfizzende des Aufsichtrates Gustab lution über diese Frage, die die Arbeiter auffordert, in allen Sän-| men werden. Noch ist allerdings unsere alte Baghaftigkeit und Bauer Berlin eröffnete diefelbe bormittags 11 hr. Sämt

Die seitherigen Mitglieder des Vorstandes, des Ausschusses und der Redaktion wurden einstimmig wiedergewählt. Der Sitz des Verbandsausschusses verbleibt in Magdeburg .

Bierter Verhandlungstag.

Die Diskussion über die Kinderarbeit wird fortgesetzt, aber bald durch Annahme eines Schlußantrages beendet. Die Ab­stimmung über die deutsche Resolution ergibt ihre einstimmige Annahme bei allen Rationen mit Ausnahme der Engländer. Von den Engländern stimmten 8 für die Re= solution, 25 dagegen.

Croß( England) gibt die Erklärung ab, daß die englischen Textilarbeiter in wenigen Wochen diese Frage auf ihrem Verbands­tage noch einmal erörtern werden, und er hofft, daß die Diskussion und Abstimmung des Internationalen Kongresses nicht ohne Einfluß auf diese Erörterungen sein werden.( Beifall.)

Gegen Kriegsrüstungen, Shaw( England) begründet eine Resolution, die gegen die fortwährend zunehmenden Ausgaben für Kriegsrüstungen pro­testiert, für ein internationales Schiedsgericht eintritt und die An­ficht ausspricht, daß die Arbeiter der verschiedenen Länder feinen Grund haben, gegeneinander zu kämpfen.

Die Resolution wird von Kopfe( Deutschland ), Judson und Genossin Ford( England) und Inghels( Frankreich ) in scharfen Protestreden, die mit großem Beifall aufgenommen werden, unterstützt und darauf einstimmig angenommen.

Berkürzung der Arbeitszeit am Sonnabend.

Generalversammlung der Volksfürsorge".

I.