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Nr. 165. 31. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Und wieder die Elektrizitäts­

frage.

Sonnabend, 20. Juni 1914.

Die Entscheidung über die B. E. W. steht unmittelbar bevor.| Warum nicht alle sieben Tage? Liegt etwa kein Bedürfnis Gestern beriet das Magistratskollegium über die Angelegenheit. vor? So fragen sich viele. Es geht nicht, sagt der Stadtrat Hamburger, der Dezernent für das Elektrizitäts- Gärtner als Fachmann. Wie der Mensch, will auch wesen der Stadt, hielt ein mehrstündiges Referat über die Materie. Die Partnatur ihre Erholung haben. Tausend, zwei­Dann begann die Diskussion, die sich stundenlang hinzog, aber tausend, oft dreitausend Luft- und Lichthungrige auf Bei dem Duell, das sich zwischen der Stadt Berlin und den noch nicht zur endgültigen Entschließung führte. Die Entscheidung solcher mächtigen Spielwiese, die können schon die B. E. W. zurzeit abspielt, sind nur die Personalien der Stadt ist für Berlin eine folgenschwere, und es fragt sich nun, ob im Millionen von Grashalmen aus Reih und Glied zwingen. genau bekannt, während sich um die Gegenpartei ein mystisches Magistrat der Einfluß der A. G. G. und der B. E. W. so start ist. Die niedergedrückten Gräser würden selbst über Nacht das Dunkel legt. So viel haben allerdings mit der Zeit auch weitere dem Privatkapital auch ferner auf eine kleine Ewigkeit hinaus die Wiederaufstehen vergessen, wenn sie tagtäglich gar so viele er­Kreise erfahren, daß die B. E. W. mit der Allgemeinen Elektrizi- Herrschaft über die Versorgung der Bevölkerung mit elektrischem holungsbedürftige Gäste auf sich herumtrampeln lassen tätsgeſellſchaft aus einem Topje eijen. Aber Smit it bie sternt Licht und mit elettriſcher straft zuzuschieben. müßten. Man siehts ja an den schattigen Stellen unter Sollen die Allgemeininteressen nicht mit Füßen getreten wer- dem Laubdach überhängender Parfbäume. Dahin ziehen den, so kann der Magistrat gar keinen anderen Entschluß fassen sich im glühenden Sonnenbrand Hunderte zur Dauer­als den, die B. E. W. in Regie der Stadt zu übernehmen. raft zurück, und die baldige Folge ist die Vernichtung des Graswuchses. Nein, es geht wirklich nicht. Das Be­dürfnis für sieben freie Tage auf der herrlichen Spielwiese ist sicher vorhanden, aber es muß sich dem Erholungsbedürfnis der Grasfläche, der Freude der Menschen an dem weiten grünen Rafen unterordnen. Die freien Tage auf der Spielwiese haben sich tief ein­so anspruchslos, heiter und anregend zum vollen Ausdruck tommt. Hier ist man Mensch, hier darf man's sein. Nur die notwendigsten Schranken sind der Sommerlust von Groß

nis noch nicht viel weiter gediehen, und es erhebt sich die inter­essante Frage danach, was sich denn eigentlich hinter den drei schmudlosen und doch so gewichtigen Buchstaben A. E. G. ver­birgt. Das ist nun ein weites Feld, und wir haben nicht die Abficht, es in einiger Ausführlichkeit zu schildern. Wir wollen vielmehr bloß auf einen häufig übersehenen Umstand hinweisen, daß nämlich die A. E. G. nicht etwa eine nur in Berlin sitzende gewaltige Attiengesellschaft ist, die sich mit der Fabrikation elektro­technischer Gegenstände, Turbinen, Maschinen und Apparaten,

Viel zu lange schon ist diese Entscheidung verzögert worden. Jetzt endlich muß die Entscheidung fallen. Wir hoffen, daß, der Magistrat den vielen verpakten Gelegenheiten nicht eine neue zufügt, unter denen Berlin heute so schwer seufzt.

Kabeln und Transformationen befaßt, auch ganze Glettrizitäte Für Für die Opfer des Charlotten- gebürgert im Berliner Volksleben, das wohl nirgends ſonſt

werte einrichtet und betreibt, sondern daß sie auch das Haupt eines gewaltigen Konzerns ist, der seine eisernen Arme weit über das ganze Land, ja über die Grenzen unseres

burger Denkmals- Prozesses.

und dem metallenen Bärenschild üben verständnisvolle

den lachenden Sonnenschein, in dessen strahlender Wärme

Landes und unseres Kontinents hinaus gespannt hat. Neben ihm Die unschuldigen Familienangehörigen der Verurteilten und Klein, gezogen, fein Behelmter stört den Naturfrieden, besteht in Deutschland ein anderer Konzern, der der Siemens- im Charlottenburger Denkmals- Prozeß bedürfen dringend der und die städtischen. Aufsichtsbeamten mit der blauen Müße Schudert- Werte( S. S. W.). Wer die Elektrizitätsverhältnisse materiellen Unterstützung. Es sind schon eine ganze Reihe Zurückhaltung, drohen nur mal mit dem Krückstock, wenn Deutschlands tennen lernen will, muß den Tätigkeitsspuren dieser zum Teil namhafter Beträge aus Kreisen, die der sozialdemo- findlicher Uebermut allzu sehr über die Stränge schlagen will. Gruppen sorgfam folgen. Unmittelbar zu den beiden gewaltigen fratischen Partei fernstehen, die aber empört über das harte Konzernen gehörten schon 1913 83+ 78= 161 Elektrizitäts- und Urteil find, eingegangen. Auch in Parteitreisen sind ganz Wiese, aus weit entfernten Gegenden, die nicht so glücklich Mit Kind und Regel zieht man hinaus auf die grüne Straßenbahnunternehmungen in Deutschland . Seitdem wird diese spontan private Sammlungen veranstaltet worden. Zahl wohl noch um rund 10 Proz. auf 175 gestiegen sein. Das besonders Bemerkenswerte ist dabei, daß sich darunter eine Reihe gerechte Verteilung zu ermöglichen und um in die Sammlung mindesten. Die jungen Menschenblüten da drinnen, die noch Um nun aber für die bisher eingelaufenen Spenden eine sind, Freiflächen zu Spiel und Erholung zu besitzen. Eine fleine Kinderwagenburg fährt auf und stört nicht im bon Sonderunternehmungen befindet, die nicht dem einen oder für die Opfer der Klassenjustiz Drdnung zu bringen, hat der dem andern Konzern ausschließlich gehören, in denen sie sich viel- Vorstand des sozialdemokratischen Zentralwahlvereins für nichts von Sorge und Elend wiffen, ſehen über sich nur mehr gemeinsam betätigen. Zu solchen Unternehmungen, bei Teltow Beeskow- Storfow- Charlottenburg beschlossen, seinem denen eine oder mehrere Tochtergesellschaften beider Gesellschaften Raffierer die Entgegennahme der gesammelten Beträge und beteiligt sind, gehören zum Beispiel die Oberrheinischen Kraft die Auszahlung der Unterstügungen zu übertragen. Alle ein werte A. G. in Mülhausen i. Els., die mit einem Aftientapital laufenden Spenden wie die Verteilung der Unterſtügungen von 20 Millionen Mart durch Zusammenwirken der zum A. E. G. werden durch die ständigen Revisoren des Zentralwahlvereins Konzern gehörigen Elettrobant in Zürich und der zum S. S. W.- kontrolliert. Konzern gehörigen Elektrischen Licht- und Kraftanlagen- Gefell - Der unterzeichnete Vorstand bittet, alle ferneren Sendungen schaft m Berlin gegründet wurden. Dazu gehört auch das unter unter der Angabe der Zweckbestimmung an der Führung von Hugo Stinnes stehende Rheinisch- Westfälische Elektrizitätswerk A. G. in Essen, an dem sowohl die dem S. S. W.­Ronzern angehörige Elektrische Licht- und Kraftanlagen A., G., richten zu wollen. Berlin , wie auch die dem A. E. G.- Konzern angehörige Gesellschaft für elektrische Unternehmungen A. G. in Berlin beteiligt ist, während gleichzeitig in ihr die berühmten Kohlen- und Eisen­magnaten Hugo Stinnes , A. Thyssen, Kirdorf und Haniel mit den Bertretern der Deutschen Bank, der Dresdner Bank und der Darm­ städter Bant zusammenwirken. Die Verbindung der beiden großen mu Elektrizitätskonzerne, der A. E. G. und der S. S. W., noch ver- Eine Bolksversammlung findet am Dienstag, den 23. Juni stärkt durch die bis 1912 selbständige Bergmann- Gesellschaft, die 1914, abends 8%, Uhr, in der Brauerei Königstadt, Schön­inzwischen an die S. S. W. übergegangen ist, mit dem Ring der Hauser Allee 10, statt.

Alex Pagels, Berlin SW 68, Lindenstr. 3

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Der Zentralvorstand. J. A.: Mar Groger.

Parteiangelegenheiten.

Tagesordnung:

Aus russischen Kerkern! Ein Hilferuf.

Die Leiden der politischen Gefangenen Rußlands .

Kohlen- und Eisenfürsten Stinnes , Thyssen, Kirdorf usw. zeigt, ordaß seine vollständige Bertrust ung des deutschen Elektrizitäts- und Straßenbahnwesens weit­fichtig borbereitet worden ist. Namentlich auch durch die großen Bantengruppen, die hinter der A. E. G. und den E. S. W. stehen: Deutsche Bant, Dresdner Bant, Tarmstädter Vortrag des Schriftstellers Ernst Reuter ( mit erläuternden Bant, Berliner Handelsgesellschaft , Diskontogesellschaft, S. Bleich­röder gehören beiden Konzernen an.

fie doppelt kräftige Stinder des Volkes werden sollen. Denn was hier spielt, das ist Volt, wahres Volk. Die Bonne der abfärben, beileibe nicht hierherführen. Affig geputzte höhere feinen Herrschaft darf ihre Schutzbefohlenen, damit diese nicht Töchter, die den Spielplatz passieren, rümpfen die Nase, wenn freude, und den Herren Gymnasiasten mit der schlechten sie den Trubel sehen, haben fein Verständnis für die Massen­Straßenerziehung sind, damit der Kastengeist schon unter der Jugend zu seinem Rechte kommt, besondere Rasenflächen als Spielplag eingeräumt. Außenseiter in Kinderschuhen!

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Auf der großen Volkswiese das sind die dankbarsten Objekte für alle Kinder und Volksfreunde. Stramm und manchmal leider auch recht fümmerlich zur Welt gekommene Erdenbürgerlein, die faum frauchen können, strampeln in un­verfälschtester Naturblöße auf dem sonnendurchwärmten Rasen. Daneben verteilt Mutter aus blecherner Kanne talten Kaffee und Schrippen und Stullen. Ein kräftiger erster Biß, dann geht's ohne Aufenthalt mit vollen Baden weiter im lebensfrohen Spiel. Am Wiesenrand ist mit hoher Erlaubnis jogar noch ein füßer" Karren aufgefahren, der mit Eiswaffeln und Himbeerwasser, mit Kirschen und Bananen auch die Lecker­mäulchen befriedigt. Beim Spiel wird man hungrig. Die unvermeidlichen Stullenpapiere reden am Abend, wenn sich die Dämmerung über die Wiese senkt, eine gar deutliche Sprache. Und wie wird hier gespielt! Ungeniert, die Mädels vielfach in Pumphöschen, die Jungens Streitereien find Zu der Versammlung werden Eintrittskarten zum Preise gerade mit dem Nötigsten bekleidet. von 20 Pf. verausgabt, die in nachfolgenden Ausgabestellen Seltenheiten, weil alles sich wie eine einzige große zu haben sind: Zigarrengeschäft Schröder, Hagelbergerstr. 54,55. Familie fühlt, die gleiche Lebensinteressen hat und in Bigarrengeschäft Horsch, Engelufer 15. Zigarrengeschäft Bau- einander aufgeht. mann, Rungestr. 30. Bureau des 4. Wahlkreises, Stralauer Ja, es ist etwas Schönes um diese Spielwiesen in Groß­Blak 10/11( von 9-1 und 5-7 Uhr)." Vorwärts"-Spedition, Berlin . Nicht genug können ihrer sein, und jede. Bestrebung, Petersburger Platz 4. Zigarrengeschäft Schneider, Hufeland- neue zu schaffen, muß von den maßgebenden Instanzen und ftraße 30. Vorwärts"-Spedition Mars, Greifenhageuer Str. 23. Persönlichkeiten im Interesse der Volkswohlfahrt mit aller Restauration Dieseler, Brunnenstr. 150, im Hof. Restauration Straft gefördert werden. Friedrich, Gerichtstr. 19. Restauration von Paersch, Olden­burger Str. 10.

Lichtbildern).

Der Ueberschuß wird dem Deutschen Hilfsverein für die politischen Gefangenen Rußlands zugewendet.

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Die Konzentration und Vertruſtung auf dem Gebiete der Elettrizitätsversorgung und des Verkehrswesens hat in Deutsch Land einen Grad erreicht, der amerikanischen Verhältnissen nicht biel nachgibt, nur daß es in Deutschland infolge der Vielgestaltig feit des Gesellschaftswesens und der Anonymität unserer Attien­banten schwerer ist, die Verschachtelungen und Beteiligungen zu erkennen, die in Amerika vielfach mit dem Namen eines einzelnen Mannes verknüpft sind, z. B. eines Rockefeller, eines Morgan und eines Hill. Wie die Schauspielerinnen zumeist ihren bürgerlichen Ratten im Tiergarten. Uns wird geschrieben: Wer zurzeit Namen ablegen und ein Künstlerpseudonym wählen, wenn sie zur einen der schönen Abende genießen und nach des Tages Laft und Bühne gehen, so wechseln auch die großen elektrischen Zentral­Mühen sich im Tiergarten ein wenig ergehen will, fann da recht firmen ihre Namen in den Ausstrahlungen der lokalen Werte. unliebsame Beobachtungen, namentlich in der Nähe des Goldfisch­Elektrizitätswert Ringelheim: G. m. b. 5." flingt ganz unauf­teiches, machen. Wenigstens ging das mit fürzlich an verschiedenen fällig, nicht wahr? Wer einmal in dem gottverlassenen Nest in der Bierter Wahlkreis. Von der 15. Abteilung findet am Sonntag, Abenden ſo, als ich mit meiner Frau durch die Tier­Probing Hannover gelvesen ist, sieht dieser Ueberlandzentrale den 21. Juni, vormittags 10 Uhr, eine Besichtigung des Krema gartenwege schlenderte. Mehr als ein Dußend großer, wohl­natürlich nicht an, daß zwischen ihr und der bayerischen Ueberland- toriums in Baumschulenweg statt. Treffpunkt morgens 8 Uhr genährter Ratten saben wir über unseren Weg flizen; und zentrale A. G. in Regensburg , sowie der Ueberlandzentrale West in den Bezirkslokalen. Für Nachzügler bei Erbe, Baumschulen als wir auf einer Bant ein wenig ausruhten, erwiesen preußen G. m. b. H. eine innige Verwandtschaft besteht; alle drei firaße, Ede Ernststraße. Berte gehörten ursprünglich der Bergmann- Gesellschaft und gingen einen Familienausflug nach der Jungfernheide. sondern trieben ihre Spiele ganz in unserer Nähe. So interessant Die 41. Abteilung veranstaltet am Sonntag, den 21. Juni, sich die flinken, dunkelhäutigen Rager gar nicht, menschenschen 1912 an die S. S. W. über. Es bedarf schon eines genauen Stu- Abfahrt nachmittags 1 Uhr mit der städtischen Straßenbahn von auch im allgemeinen derartige Tierbeobachtungen in freier Natur find, diums, um allen diesen Wandlungen ins einzelne zu folgen. Elbinger Straße, Ede Kniprodestraße bis Virchow- Krankenhaus. Für ein unangenehmes Gefühl der Belästigung wurden wir doch nicht Denn so wechselreich das Schicksal dieser nur als Beispiele heraus- Rachzügler: Treffpunkt bis 4 Uhr Lokal Deutscher Kronprinz am los. Auch von anderer Seite, der wir Mitteilung von diesem Ratten­jo gegriffenen Werke war, so wechselboll war auch das vieler anderer, Spandauer Schiffahrtskanal. überfluß machten, wurden uns unsere Erlebnisse bestätigt. Immer wir erwähnen nur die von den großen Konzernen allmählich alle Erklärung. Nach dem gestrigen Bericht von der Charlotten- bin tönnte man sich den Tiergarten, unsere größte Berliner Park­übergeschluckten Gründungen der Lahmeyer- Gesellschaft, des burger Generalversammlung hat der Genosse Olhoff behauptet, die anlage, auch ohne Ratten ganz angenehm denken. Und vielleicht be­Eachsenwertes, des Helios und anderer früher ziemlich bedeutender Reuköllner Delegierten hätten es unter sich abgelehnt, für die Char - darf es nur einer Anregung, daß man es braucht nicht gerade Fabrikationsfirmen. lottenburger Stompensationsvorschläge zu stimmen. Der Genosse ein Erlaß Jagowe zu sein! von der Verwaltung den lang­Wenn wir oben sagten, daß neben dem A. E. G.- Konzern der Dlhoff ist einer Mystifikation zum Opfer gefallen. Nicht die Neu­der S. S. W. beſtehe, so soll das natürlich nicht heißen, daß diese töllner Delegierten, sondern die große Drtstonferenz hatte sich mit geschwänzten Nagern im Tiergarten etwas energisch auf den Leib beiden Gruppen völlig gleichbedeutend und gleichberechtigt wären. den Anträgen beschäftigt und die Charlottenburger Vorschäge ab- rüdt und ihnen ihr wild wucherndes Leben ein wenig faurer macht So wie die Garde" die Eristenz anderer militärischer Formationen gelehnt. Also Bindung von unten nach oben. Nachdem vor einem als es gegenwärtig der Fall zu sein scheint. Jahr die Frage in der Kreisgeneralversammlung erörtert wurde, zwar nicht ganz leugnen kann, aber doch nur mit dem mühsam hielten die Neuköllner eine neue Diskussion, für zwecklos, sie haben dem eigenen Selbstbewußtsein abgerungenen Wort von den be- daher schon auf der vorlegten Generalversammlung gegen die Ver­waffneten Horden in der Proving" anerkennt, so ist der A. E. G.- bandlung des Brizer Antrages und jetzt gegen die Verhandlung des Konzern die Garde unter den Elektrizitäts - Charlottenburger Antrages gestimmt. firmen. Die Angliederung der Bergmannwerke hat den S. S. W.- Konzern eher geschwächt als gestärkt. Aber: Non- Lichtenberg. Die vom Bildungsausschuß veranstaltete Besichtigung haltig ausgestatteten Warenlager die Fluß- und Kanalläufe Furrenz muß sein," sagen fich die Männer der A. G. G., die vor des alten und neuen Wasserwerks findet am Sonntag, den 21. Juni, in und um Berlin abstreichen sehen, Bier und Backwaren, einer Verstaatlichung der Elektrizitätsversorgung in Deutschland mittags 2 Uhr statt. Treffpunkt: Mittage 1 1hr am Bahnhof Startoffeln, Gemüse, Brot, Wurst, Speck, Käse, Butter, allerhand Manschetten haben und daher den Anschein eines Rummelsburg - Dft. Die gleichfalls vorgesehene Bejichtigung der Zigarren, Schreibwaren, Plüschschuhe, Hosenträger, Leder­absoluten Monopols gern vermeiden möchten. In Wirklichkeit städtischen Gas- und Elektrizitätswerke wird noch bekanntgegeben. riemen, alles ist vertreten und findet bei den Schiffern willige fönnen sie sowohl in der elektrotechnischen Fabrikation wie auch im Waidmannsluft. Heute Sonnabend, den 20. Juni, abends Abnehmer. Mit den alten Schiffern gibt es zunächst längere Gebiete der Elektrizitätsversorgung in Deutschland ihre Bedin- 8 Uhr, in den Kronprinzensälen( Inh. Ruß) in Glienice Mit- Begrüßung und Nachrichtenaustausch, mit den Neu­gungen diftieren, wenn nicht Staat und Gemeinden einige Sefb- gliederversammlung des Wahlvereins. ständigkeit aus diesem Strudel der Ereignisse zu retten wissen. Nach diesen Darlegungen erkennt man wenigstens in den Um­riffen, wer eigentlich die A. E. G. sind, die in der beschei­denen Maske der B. E. W. jekt mit der Stadt Berlin über die Elektrizitätsverforgung verhandeln wollen. Es ist wirklich schade, daß nicht vor Beginn des Kampfes auch auf diesem Felde der Kartenwechsel oder die feierliche Vorstellung Aufschluß über die Personalien gibt! Manch einem ahnungslosen Gemüt würde es bann wie Schuppen von den Augen fallen.

Der Wahlvereinsvorstand von Neukölln.

Berliner Nachrichten.

Der Wafferbudiker".

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Jetzt, in der Hochsaison der Schiffahrt, ist der Wasser­buditer ein vielbegehrte Persönlichkeit. Etwa zehn Mann be­fassen sich mit diesem Gewerbe. Zu jeder Tageszeit kann man die fleinen Kähne mit dem geteilten Verded und dem reich­

lingen wird Freundschaft geschlossen. Der überall gern­gesehene Mann stellt übrigens auch eine Art Postanstalt dar, denn er übermittelt Nachrichten sowohl schriftlich wie münd­lich, kommt doch bei ihm mit der Zeit jeder Schiffer vorbei, deffen Auffinden sonst mit größten Schwierigkeiten verbunden wäre. Des Wasserbudikers größtes Hauptbuch füllt sich all mählich mit Adressen, wo und wann der und der seine Ladung Sonntag, Montag, Mittwoch, Freitag... bier Tage in löscht oder einnimmt. Das auf diese Weise gewonnene der Woche ist bis Mitte Oktober die große Spielwiese, über Adressenmaterial wird gern und gratis weitergegeben, so daß die jetzt mehrere der hervorragendsten Groß- Berliner Barf es manchem Schiffer ermöglicht wird, an einen Freund zu anlagen verfügen, zur öffentlichen Benugung freigegeben. schreiben, dessen Adresse seit Jahr und Tag unbekannt war.

Auf der Spielwiese.