Ausland.
110
In der zweiten Juniwoche wurde in Sofia der 10. Kongres des sozialistischen Gewerkschaft bundes abgehalten. Das war die erste Tagung nach dem Balkantrieg, der die gesamte Arbeiterbewegung des Landes in der schwersten Weise geschädigt hatte.
Der Gewerkschaftsbund wurde 1904 mit 1500 Mitgliedern, verteilt in 42 Ortsgruppen, gegründet. Im August 1912, vor dem Ausbruch des Krieges, zählte er schon 235 Ortsgruppen mit 8460 Mitgliedern. Am Schlusse des Jahres 1913, also vier Monate nach der Demobilisation und drei Monate nach der Aufhebung des Belagerungszustandes und der Pressezensur, konnten 169 Ortsgruppen mit 5088 Mitgliedern, darunter 276 weibliche, wieder hergestellt werden. Der Bund erlitt durch den Krieg folgende Verlujte: 172 Mitglieder der Gewerkschaften sind getötet, 435 verblieben in dem Rumänien abgetretenen Gebiete Dobrudscha und ungefähr 250 find nach dem Kriege aus Bulgarien ausgewandert. Am 20. März 1914 zählte der Bund der Gewerkschaften schon 176 Ortsgruppen mit 6563 Mitgliedern, darunter 414 weibliche.
In den zehn Jahren seines Bestehens hatte der GewerkschaftsFund 680 Streits zu führen, woran 32 519 Arbeiter beteiligt waren. An Streifunterstützungen sind 70 125,96 Franken verausgabt. Von den Streifs endeten 217( 60 Proz.) mit vollent, 115 mit teilweisem Erfolg und 308 sind verloren. Es sei jedoch bemerkt, daß auch die meisten Streifs, die nicht mit einem unmittelbaren Erfolg abge= schlossen werden konnten, die Arbeitsverhältnisse nachträglich zu gunsten der Arbeiter beeinflußt haben.
Verbandstag der Brauerei- und Mühlen
arbeiter.
ingenierte Gesteinsausstellung im Reichstage. Aber nun stellt sich heraus, daß das Unternehmen, welches laut Prospekt 23 Proz Dividende abwerfen sollte, völlig unrentabel ist, und daß die Aktionäre mit dem Verluste eines großen Teiles der Einzahlungen rechnen müssen. Am 26. Mai d. J. fand in Hamburg die HauptAm letzten Verhandlungstage berichtete die am Tage zuvor ein- bersammlung der„ Afrika- Marmor- Kolonialgesellschaft" statt. Einige gejezte Reunerfommission über die Finanzreform. Die Aktionäre machten Opposition, besonders der Steinmegmeister Kommission stimmt im großen und ganzen der Vorstandsvorlage Hammond- Norden aus Hamburg und legte dar, daß die ganze Gründung völlig verfehlt sei und daß bei der Gründung selbst nicht mit au; nur in wenigen Punkten schlägt der Berichterstatter Grim ni= bernötigen fachmännischen Sicherheit verfahren wurde. Die Kritik hatanDresden Abänderungen vor. In einer lebhaften Aussprache, die sich an diesen Bericht schloß, scheinend nichts gefruchtet, denn Herr Hammond- Norden erläßt min beanstandeten mehrere Redner die neuen Bestimmungen über den im Deutschen Steinbildhauer"( Nr. 25 vom 18. Juni) einen öfteren Bezug von Erwerbslosenunterstüßung. Der Vorstand offenen Brief an den Aufsichtsrat und Vorstand. Er schreibt: „ Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine Fehlgründung, hat bei diesen Bestimmungen beabsichtigt, den Verband vor Kassenaus der wenige Herren einen Kapitalnuzen fanden auf Kosten der ardern zu bewahren. Von den Rednern wurde allgemein begroßen Reihe fleiner Anteileigner, die bei der Gründung Ihrer fürchtet, daß hierdurch mehr die älteren Kollegen, die vielleicht jahrGesellschaft veranlaßt worden sind, mit ihrem Kapital, in der zehntelang der Hilfe des Verbandes nicht bedurften, benachteiligt Von Supper- Bielefeld und Genossen lief Mehrheit Spargeldern, sich an Ihrer Gesellschaft zu beteiligen, ge werden könnten. stützt und begeistert durch einen Prospekt, dessen Inhalt und Zahlen folgender Antrag ein: Ich sich zur Genüge als vollständig falich erwiesen haben. weise Sie darauf hin, daß drei Mitglieder das damaligen, den Prospekt unterzeichnenden Shudikates noch heute in Ihren Reihen, d. h. im Aufsichtsrate der Gesellschaft figen und der damalige Treuhänder des Syndikats heute der Vorstand Ihrer jetzigen mit so argen Verlusten arbeitenden Gesellschaft ist. Sollte es denn in unserem deutschen Vaterlande regierungsfeitig gutgeheißen werden, wenn über 2 228 000 M. in einem Kolonialunternehmen investiert werden, um 5-6 Jahre lang nicht nur feinen Nugen daraus zu finden, sondern Jahr für Jahr enorme Verluste zu erleiden. Das in fleinen Summen hergegebene Rapital von drei Millionen Mart wird binnen furzem vollständig aufgezehrt und verloren sein."
Soziales.
„ Es wird ein fakultativer Beitrag von 70 Pf. eingeführt. In diese Beitragsklasse können Kollegen mit einem Wochenverdienst -von- 27 M. eintreten. Die Krankenunterstüßung beträgt bei diesem Beitrag 1,20 M. pro Tag, die Arbeitslosenunterstüßung 1,75., Streifunterſtüßung pro Woche 27 M. oder pro Tag 3 M.; für Frau und Kinder gelten dieselben Unterstützungssäze wie in der 60- Pf.- Beitragsklasse. Die Sterbeunterstützung beträgt 120 M." bei einem wöchentlichen Verdienst von 18 M. 40 Pf., bei einem Mit 59 gegen 5 Stimmen wird beschlossen, daß der Wochenbeitrag Der Balkankrieg ruinierte mit einem Male die gesamte Ar- Wochenverdienst von 18-24 M. 50 Pf. und bei mehr als 24 M. beiterbewegung. Mehr als 90 Proz. der organisierten Arbeiter 60 Pf. betragen soll. Der Antrag Supper wird, ebenfalls in und fast alle Gewerkschaftsfunktionäre mußten auf das Schlacht- namentlicher Abstimmung, mit 35 gegen 29 Stimmen angenommen. feld ziehen. Die meisten Arbeiterheime waren für Militärzweden Zukunft gibt es also drei obligatorische und eine fakultative Die Kolonialpatrioten werden über die Kritik des angesehenen requiriert. Der Belagerungszustand und die rücksichtslose Presse- Beitragsklasse. Die Verkündung des letzten Abstimmungsresultats zenjur legten die öffentliche Betätigung der Organisation völlig wird von der Mehrheit mit stürmischem Beifall begleitet. Im Fachmannes in der deutschen Steinindustrie sehr wenig erbaut sein. übrigen wird die Vorstandsvorlage angenommen mit der einen Die Steinbrüche sind schon seit 2 Jahren im Betriebe, die lahn und machten das Erscheinen der Arbeiterpresse unmöglich. Alenderung, daß in der zweiten Klasse das Krankengeld 1 M. und maschinelle Einrichtung soll gut sein, aber es fonnten erſt 55 RubilTas einzige, was getan werden konnte, war eine Verbindung in der dritten Klasse 1,10 M. beträgt. meter Marmor zum Gesamtwerte von 20 000 M. abgesezt werden. zwischen den verbliebenen Mitgliedern zu unterhalten, heimliche Konferenzen zu veranstalten, für die Aufbewahrung des Archiv3 Bezirke- Geld Hierauf werden die übrigen Anträge zum Statut be- Die koloniale Gründung hat versagt, die fleinen Leute sind um ihr verdient haben. und der Kassenbestände der Organisationen zu sorgen, die not raten. Abgelehnt wird die regelmäßige Abhaltung von Bezirks- Geld gebracht, während einige geschickte Macher einen schönen Bazen leidenden Familien der Genoffen, die im Kriege waren, nach die Anträge der Zahlstellen Dortmund und Görlitz auf Schaffung fonferenzen; diese sollen nur bei Bedarf zusammentreten. Ueber Kräften zu unterstüßen und womöglich unter den unorganisierten Arbeitern und Arbeiterinnen, zu agitieren. Die Genossen und Ge- eines Beirats geht der Verbandstag zur Tagesordnung über, nojjinnen taken in dieser Richtung mehr, als zu erwarten, war. nachdem er sich lebhaft dagegen gewandt hatte. Künftig sollen die Verbandstage nicht alle zwei, sondern alle drei Jahre Pfingstheiligabend auf einem ostelbischen Gute. Während des entschlichen elfmonatigen Krieges wurden nicht nur die Organisationen vor einer totalen Vernichtung bewahrt, sondern einberufen werden, wie es Hauptverwaltung und eine Anzahl Wie auf einem ostelbischen Gut das„ heilige Pfingstfest" die ihr noch verbliebenen Mitglieder, ungefähr 500, von denen die Ortsverwaltungen beantragt, hatten. Zum Schlusse wird dem Statut meisten jüngere Arbeiter und vorwiegend Arbeiterinnen, waren, noch eine Bestimmung eingefügt, wonach der Vorstand die Streit eingeläutet wurde, zeigt nachstehende Sittenschilderung: Auf dem Gute des Herrn Kühl in Gr. Röslin bei zerstreut in den verschiedenen Orten des Landes, vermochten unter bewilligung ablehnen fann, wenn das Organisationsverhält Fer Leitung nur eines Mitgliedes der gewerkschaftlichen Zentrale nis ungünstig ist. Sie muß abgelehnt werden, wenn nicht minde- Rastenburg ist seit dem 1. März ein Schweinefütterer tätig. Er rund 3000 Franken an regulären Mitgliedsbeiträgen und rund stens zwei Drittel der für die Bewegung in Betracht kommenden hat laut Vertrag neben anderen Naturalien auch Brennmaterialien Die neuen zu erhalten. Diese waren der Familie in der Woche vor Pfingsten 5000 Franken an freiwilligen Beiträgen für den Fonds zur Unter- Verbandsmitglieder für den Streit gestimmt haben. ausgegangen. Am Pfingstheiligabend bat der Mann den Inspektor stützung von franten, arbeitslosen und verwundeten Arbeitern Verbandssazungen treten am 1. Oktober 1914 in Wirksamkeit. Es werden darauf verschiedene Anträge erledigt. Zu den um eine Klobe Holz. Sie wurde dem Wanne bewilligt; der Insowie notleidenden Arbeiterfamilien zu leisten. Außerdem sind Vereinbarungen mit den Genossenschaften wird ſpektor sagte, der Junge der Familie solle das Holz holen. Der während der Kriegsperiode auch ungefähr 300 neue Mitglieder, folgende Resolution einstimmig angenommen: dreizehn Jahre alte Sohn des Schweinefütterers entnahm meistens weibliche, für die Organisation gewonnen. Der 19. Verbandstag des Brauerei- und Mühlenarbeiter dann den Holzvorräten des Gutsbesizers eine Klobe. Auf verbandes bedauert die Tatsache, daß die Vereinbarungen, die feinem Heimgange zur elterlichen Wohnung rief der Gutsbefizer Kühl zwischen dem Zentralverband deutscher Konsumvereine und dem dem Jungen zu, er solle das Holz hinlegen. Das tat auch der Verband der Brauerei- und Mühlenarbeiter getroffen wurden, nabe. Darauf tam Herr Kühl, der Leutnant der Reserve ist, auf nicht immer so ausgelegt werden, wie dies im Interesse der das Kind zu und schlug auf es mit einem diden Weiterentwickelung und der Verbesserung der Lohn- und Arbeits- Stod ein. Dann sprang der Hund des Gutsbesizers hinzu verhältnisse der Mühlenarbeiter notwendig ist. Der Verbandstag und biß den Knaben in den Unterleib, so daß die beauftragt deshalb den Verbandsvorstand, bei dem Zentralverband Gedärme heraustraten. deutscher Konsumvereine dahin zu wirken, daß zur Lieferung an die Genossenschaft nur solche Mühlenfirmen zugelassen werden, bei denen die Lohn- und Arbeitsverhältnisse tariflich geregelt sind, den Arbeitern das Koalitionsrecht gewährleistet wird und Differenzen mit der Firma nicht bestehen. Glauben die Genossenfchaften, daß fie gezwungen find, auch andere Mühlen zur Lieferung heranzuziehen, so muß darüber vorher eine Verständigung Diese Untat hat in der ganzen Umgegend große Entrüstung mit dem Brauereis und Mühlenarbeiterverband herbeigeführt
Nach der Demobilisation und insbesondere nach der Aufhebung des Belagerungszustandes ging es sofort an den Aufbau der Organisation. Dabei gab es unsägliche Schwierigkeiten, denn die Not der vom Kriegsschauplatz Zurückkehrenden und ihrer Familien mar groß. Dazu kamen noch die beiden Sobranjewahlen, welche die Kräfte der Partei in höchstem Maße in Anspruch nahmen. Und doch gelang es, befriedigende Erfolge zu erzielen. Ende April dieses Jahres zählte der Gewerkschafisbund schon 7584 Mitglieder, die sich auf die 13 Berufsverbände wie folgt verteilen: Transportarbeiter 1295, Fabritarbeiter 902, Metallarbeiter 706, Holzarbeiter 683, Tertilarbeiter 671, Tabatarbeiter 398, Bergarbeiter 325, Schneider 642, Handlungsgehilfen 546, Bucharbeiter 211, Schuhund Lederarbeiter 954, Bauarbeiter 167 und Friseurgehilfen( ge= gründet zu Beginn dieses Jahres) 84. Nur für anderthalb Monate, also pon Mitte März bis Ende April, sind über 1000 Mitglieder neugewonnen. Es bestehen nunmehr die besten Aussichten, daß der Gewerkschaftsbund das laufende Jahr mit einem Mitgliederstand von mehr als 10 000 abschließen wird.
Der Kongreß, der aus 126 Delegierten bestand, verhandelte unter anderem nachstehende Punkte der Tagesordnung: Den Sampf um Arbeiterschutzgeseze im Parlament und die Berufsverbände"," Die Teuerung und die Arbeiterlöhne“,„ Die Organifation der Arbeiterinnen"," Die Einigung der Gewerkschaftsbewegung in Zusammenhang mit der Mission des Genossen Karl Legien ". Die Resolution über den letzteren Punkt, die nach einer lebhaften Debatte einstimmig angenommen wurde, spricht sich für die Einberufung eines gemeinsamen Kongresses beider Richtungen aus, um daran die Verschmelzung der einigen„ weitherzigen" Berufsgruppen mit den entsprechenden sozialistischen Zentralverbänden praktisch durchzuführen.
werden."
-
Zur Verschmelzungsfrage liegen Anträge aus den Zahlstellen Hamburg , Halle, Leipzig , Uelzen und Würzburg vor. Durch sie soll der Hauptvorstand beauftragt werden, mit den Verbänden der Böttcher und Bäder wegen der Bildung eines Industrieberbandes für Nahrungs- und Genußmittel in Verbindung zu treten. Der Verbandsvorsitzende erklärt, daß sich der Vorstand bisher schon in dieser Hinsicht bemüht habe und es gegebenenfalls auch weiter tun werde; es müsse aber der Entwickelung Rechnung getragen werden.
Bei der Wahl des Hauptvorstandes werden sämtliche Beamte einstimmig wiedergewählt. Siz des Ausschusses bleibt Frankfurt ; Wittich wird als Vorsitzender wiedergewählt. Der nächste Verbandstag ist 1917 in Stuttgart .
und Handel.
Aus Industrie und
Die Lebensmittelteuerung.
Der Arzt Tiesler aus Rastenburg mußte geholt werden und leistete dem armen Kinde die erste Hilfe. Der Knabe war aber so schwer verletzt, daß er sofort im Auto nach dem Kreiskrantenhauſe in Rastenburg gebracht werden mußte. Der Junge muß jest noch das Bett hüten; ob er jemals wieder völlig gesund werden wird, steht dahin.
hervorgerufen. Gegen den Herrn ist Strafantrag gestellt; man wird abwarten, was für eine Strafe erfolgen wird. Vor kurzem haben hier wegen einer Denkmalsanpinselung vier Personen zufammen 5 Jahre Gefängnis mit Rüdicht auf die„ Roheit" ihrer Tat erhalten. Wieviel wird der Herr Leutnant für das wirk liche Roheitsvergehen erhalten?
Uebrigens hat derselbe Gutsbefizer vor wenigen Wochen einer Frau eine Anzahl Stochiebe beriegt, so daß sie Auf demselben Gut wurden einem grün und blau war. Schweinefütterer an Hundesteuer in zwei Raten 15 Mart vom Lohn abgezogen. Die Frau erkundigte sich darauf im Kreishause, wie hoch denn die Hundesteuer sei. Darauf wurde ihr gesagt, daß die Steuer drei Mart betrage. Als fie das auf dem Gute an zuständiger Stelle mitteilte, wurden ihr die 15 M. zurildgegeben.
Wahrlich ein Dorado, die Heimat der Junker! Diese Zustände bestehen in einem christlichen Rechtsstaate" und werden als gottgegebene Ordnung" verteidigt. Und wer fie beseitigen und menschenwürdige Verhältnisse schaffen will, wird als baterlandsloser Gefelle gehezt und verfolgt. Rücksichtslos Das Preußische Statistische Jahrbuch veröffentlicht in seinem den Duell solcher zum Himmel schreiender Zustände ableiten, neuesten Jahrgang eine Zusammenstellung der Jahresdurchschnitts- ist Menschenrecht. Dies Menschenrecht macht die Sozialpreise einiger wichtiger Lebensmittel in Breußen feit dem Jahre demokratie zu einer Menschenpflicht. Und sie wird trotz des 1816. Bir geben daraus den folgenden Auszug wieder. Es foſtete Getläffs der Ordnungsmeute in ihrem Bestreben siegen. Roggen Rind Schw.s fargeräuch. Schw. butter mehl Eg Rogg. Eier im Jahre 1000 Ko. toff. fleisch fleisch Sped schmalz Schoo Pfennige pro Stilo
anstaltet in den Monaten Juli, August und September je neun Konzerte. Der Eintrittspreis beträgt wiederum 30, Pf. pro Person Eintrittskarten sind je einen Monat im voraus zu haben in Bureau der Gewertschaftstommission, Engelufer 15, Zimmer 13, I. Etage, wochentäglich von 9-11 hr vormittags und von 4-18 Uhr nachmittags, außer Sonnabends nachmittags. Außer dem findet noch ein Verkauf der Billetts in der Zigarrenhandlung von Paul Horse, Engelufer 15, statt. Bemerkt wird, daß am Tage in Preußen: des jeweiligen Konzerts Billetts an oben genannten Stellen nicht mehr erhältlich sind, sondern nur noch an der Abendkasse.
-
Theaterchronif. Die Sachse Oper im Schiller Theater O. wird u. a. folgende Opern in ihren Spielplan auf nehmen: Die Zauberflöte von W. A. Mozart , Die Stumme von Portici von D. S. C. Auber , Der Prophet von Meyerbeer . Von Werken Richard Wagners wird zunächst Tannhäuser , der Sängers frieg auf Wartburg , mit Dito Fanger in der Titelpartie, gegeben. In die musikalische Leitung teilen sich wie im Vorjahre die Kapellmeister Dstar Braun und Alfred Schint. Die Meisterin des heroischen Stils, Adele Sandrod, wurde für das Deutsche Künstlertheater Sozietät auf mehrere Jahre verpflichtet.
-
-
Der Schweinepriester, eine neue Komödie von Her mann Essig , die am Münchener Schauspielhause aufgeführt werden sollte, wurde von der Zensur verboten.
-
814328
inl. inl.
per
907.
-
66
79
87
-
47
54
52
62
-
57 71
70 92
1
87 104
1816/20 152 1821/30 1831/40 101 1841/50 123 1851/60 166 1861/70 155 1875 166 113 126 184 182 248 30 354 1880 193 7 114 122 171 164 220 32 322 1885 143 5 119 120 171 171 212 26 327 1890 170 5 126 139 188 181 221 29 352 1895 121 5 126 126 164 159 207 22 356 1900 143 5 126 129 156: 153 224 26 383 1905 147 6 143 154 176 169 239 25 424 1910 150 8 159 162 190 187 267 29 457 1913 165 8 181 173 203 192 274 80 540
146
102
110
119
147
178
Eine neue Polaregpedition wird wahrscheinlich der dänische Forscher Knud Rasmussen , der Grönlandfahrer, unternehmen. Zwei Jahre soll sie dauern. Von Rasmussens Estimos station auf Kap Yort wird sie ausgeben. Da der Generaldirektor Was auch hier wieder als charakteristisch ins Auge fällt, ist das der nordischen Filmgesellschaft Ole Olfen die Fahrt veranlaßt hat unterschiedslose Ansteigen aller Preise seit dem Jahre 1905, das heißt und bezahlen wird, wird Rasmussen auch für das Kino zu arbeiten feit der Wirkung des neuen Zolltarifs von 1902. haben. Hoffentlich wird er sich nicht mißbrauchen lassen.
-
Die Stinfpistole. In Paris ist jetzt die Polizei mit Bistolen ausgerüstet worden, die beim Abfeuern einen derartig
Berfehlte Kolonialgründung.
Versammlungen.
Der neue preußische Minister und der Kampf gegen das Koalitionsrecht.
Dies Thema wurde in einer sehr stark besuchten öffentlichen Versammlung erörtert, die am Freitag im Germaniajaal tagte. Der Referent, Genosse Hugo Heinemann , wies darauf hin, daß furz vor Pfingsten der preußische Minister des Innern im Herrenhaus eine Rede gehalten habe, in der er Grundfragen der preußischen Politik darlegte. Diese Rede bedeute Sturm, sie sei eine Herausforderung des Proletariats. Dieses müsse die Herausforderung annehmen und nehme sie auch auf, und er, Redner, hoffe, daß das Beispiel des 6. Kreises' im ganzen Lande Widerhall finden werde. Was der Minister über den Arbeiswilligenschuß gesagt habe, jei viel schlimmer als die Aeußerungen über das Wahlrecht, deshalb, weil da zum Ausdrud komme, daß man Rechte, die wir nicht haben, uns nicht geben will, während uns hier Rechte, die mir haben, genommen werden sollen. Schon Bebel habe aber gejagt: dasjenige Volt sei ein Hundsfott, daß sich Rechte, die es hat, nehmen laffe. Darum müssen wir Front machen gegen die Gefahr, die aus den Aeußerungen des Ministers tlinge. Mit rücksichtslosester Offenheit jei ja vom Minister der Kampf gegen die Sozialdemo Gelegentlich der Kolonialdebatten im Reichstage 1910 tourde von fratie, der Schutz der Arbeitswilligen sowie die Beseitigung des üblen Geruch verbreiten, daß die Person, der das Geschoß zugedacht einigen bürgerlichen Rednern darauf hingewiesen, daß in Südwest- Streitpostenstehens angekündigt und bei den letzten beiden Bunften war, davon in Ohnmacht fällt. Die Polizisten schützen sich mit afrita unerschöpfliche Marmorsteinbrüche erschlossen werden fönnten, besonders die Unterstützung der Unternehmer erwünscht worden. und zwar in der Gegend von Habis. Damals war der Steinbruch Dieses Konzept müsse verdorben werden und der heutige Abend sei Erland Nordenskiöld , den die Beni- Indianer in befizer Dr. Goller aus Münchberg ( Oberfranken ) noch Mitglied der Anfang dazu. Der Redner ging auf die Geschichte der UnterBolivia massakriert haben sollten, lebt und befindet sich in Sicherheit. des Reichstages, und er hatte au Reklamegweden die Ausstellung nehmerbestrebungen im Kampf gegen die Arbeiter ein, kennzeichnete - 20 Millionen für ein Schmarrnstud. Eine solche einiger Marmorplättchen im Reichstagsgebäude veranlaßt. Die die Methoden der Arbeiterfeinde, wie Aushungern mittels der Riefeneinnahme zog, wie jest anläßlich des Todes des englischen bürgerliche Breffe brachte über diesen wundervollen" Marmor Arbeitsnachweise, der schwarzen Listen, der Aussperrungen, alles Bühnenautors Brandon Thomas mitgeteilt wird, deffen Schwant Spaltenlange Berichte, gleichzeitig wurde darauf verwiesen, daß zum Mittel, die mit unerhörter Härte geübt worden sind. Ihr Ziel aber Charleys Tante". Es dürfte dies wohl eine der einträglichsten Ausbeuten der Marmorberge eine Aftiengesellschaft gegründet werden hätten sie doch nicht erreicht, darum feien sie zu dem Grundsay Tanten gewesen sein, die je geboren wurden. Und man sieht doch, sollte. Es wurden famos ausgestattete Prospette über das Marmor- übergegangen: teile und herrsche, und tauften den Arbeitern das daß vieles in der Welt besser geworden ist. Denn noch gegen Ende vorkommen herausgegeben, und der beigegebene Lageplan erweďte Koalitionsrecht ab, indem sie gelbe Gewerkschaften schufen. Dies des achtzehnten Jahrhunderts mußte ein freilich nicht ganz fo erfolg den Anschein, als ob es in habis, Raribib, Navachab und Kubas fonnten aber nur einzelne, leistungsfähige Betriebe ausführen. reicher Dichter wie Brandon Thomas ein Theaterſtüd, das feither enorme Marmorberge gebe. Die Gründung der Aktiengesellschaft Andererseits lasse sich ein Volf, daß ein Sozialistengeſeh jiegreich auch öfter nicht ohne Beifall aufgeführt worden ist, für einige Taler mit einem Grundkapital bont brei Millionen Mart tam bestanden habe, nicht verkaufen und die Masse der deutschen Arberlaufen, um nicht zu berhungern. Dieses Stud war allerdings alsbald zustande. An bie tausend Personen waren es, beiter jei viel zu flug und nicht so torrumpiert, als daß sie ihr politisch nicht ganz so heiter und einwandfrei wie Charleys Tante". die das attienkapital zeichneten; fie wurden verlodt heiligstes Recht für ein Linsengericht hergäbe. Darum der. Ruf Es war der Fiesto" von Friedrich Schiller. durch den Nummel der bürgerlichen Presse und durch die geschickt nach Staatshilfe, der Ruf nach dem Zuchthaus. Wenn gejagt werde,
Rauchhelmen.
-
3