Einzelbild herunterladen
 

neue Verschanzungen aufgeworfen und 100 Meter davor Draht- Fischer vorgeworfen wurde, er habe sich sch nieren lassen. Sier und dennoch sind riesige Abschlüsse mit dieser Händlerfirma berhaue errichtet, aber erhebe fie für einen 3uhälter feiner eigenen abgeschlossen. Frau sechsmal Antlage!

Prenk Bibdoda geschlagen.

Rom  , 24. Juni.  ( Meldung der Agenzia Stefani.; Hier ist die Nachricht eingetroffen, daß Prent Bibdoda von den Auf ständischen geschlagen und gefangen genommen, auf sein Ehrenwort aber wieder freigelassen worden sei. Die Unruhen in Südalbanien.

Balona, 23. Juni.  ( Meldung der Agenzia Stefani.) Gestern abend besetzten Streitkräfte unter Botasch Bei und Zaccani Fieri die Ufer des Flusses Poissa. Valona   wird in Verteidigungszustand gesetzt.

Die Regierungstrappen hatten in dem Kampfe vom 21. Juni 80 Zote und 120 Verwundete. Die Epiroten griffen am 21. Juni zwei Dörfer an und töteten 24 Männer, 12 Frauen und 6 Kinder.

Ein mohammedanisches Dorf wurde von den Banden der Epiroten in Brand gesteckt.

In Valona   traf das russische Kanonenboot Terez" ein

trauten.

"

Das sind nur einige des bereits durch die Beweis­Der Kölner   Rechtsanwalt v. Coellen wies nach, daß Haupt- aufnahme evident Erwiesenen. Für die Deutsche Tages­Rolle gespielt habe; gerade seine Aussage habe auf die Ge- noch eins! Wie dumm müßten die Züchter und fleinen mann im Deuter Landfriedensbruchprozeß sehr wohl eine wichtige zeitung" sind das aber nur ,, Menschlichkeiten". Teufel schworenen die psychologische Wirkung gehabt, daß sie dem Gewerf Besizer sein, die nicht merkten, daß allein die Sozialdemokraten schaftssekretär Fröhlich die Anreizung zur Gewalttätigkeiten zu- auch hier das Interesse der Arbeit gegen das Kapital vertritt, daß aber die Deutsche Tageszeitung" und nicht Das Gericht, dem die Geschichte offensichtlich höchst peinlich minder die Kreuz- Zeeitung" auch hier lediglich das Interesse geworden war, tam zu einer Berurteilung des Genossen Beher des Kapitals und des Großgrundbesizes gegen das der zu 20 M. Geldstrafe. Es mußte zubilligen, daß der An- Züchter und Kleinbefizer wahrnimmt. geflagte lediglich Tatsachen gegen Hauptmann vorgebracht und auch in Wahrung berechtigter Interessen ge= handelt habe. Die Ueberschrift:" Der beleidigte Haupt­mann" lasse aber die Absicht der Beleidigung erkennen!! Gegen das Urteil wird Revision eingelegt werden.

und jeste dort ein Witglied der Kontrollkommiſſion an Land. Der Remonteprozeß und die

Der Dampfer, Bari  " landete 120 Kisten Patronen.

Die Niederlage im Süden.

Durazzo, 23. Juni abends. Die von Süden vorrückenden Re= gierungstruppen unter Nureddin   sind abermals von Auf­tändischen geschlagen und nach Berat   zurückgeworfen worden. Zwei vorher von den Truppen unbrauchbar gemachte Geschüße sollen in die Hände der Aufständischen gefallen sein. Heute nachmittag wollten zwei Parlamentäre der Rebellen in die Stadt gelangen, wurden jedoch, um ihnen leinen Einblick in die Befestigungsarbeiten zu geben, aufgefordert, morgen zu kommen.

Der beleidigte Zuhälter.

Vor der Kölner   Straffammer spielte sich am Dienstag ein Prozeß ab, der in der Geschichte der preußischen Justiz wohl ohne Gleichen dasteht. Die durch die Rheinische Zeitung  " angegriffene

ostpreußischen Pferdezüchter.

Unparteiische Richter.

Kürzlich fällte die erste Ferienstraffammer des Land gerichts Chemniß ein Urteil, das zu den stärksten Stücken ungerechter Rechtsprechung gehört.

Angeklagt war ein im Bauarbeiterverband organisierter Bau­arbeiter, der eine Baukontrolle beim Wasserturmbau der Ges meinde Burgstädt vornahm und sich dabei als Beauftragter der Landesversicherung ausgegeben haben soll. Wegen unbefugter Ausübung eines öffentlichen Amtes" wurde er zu 14 Tagen Der Deutschen Tageszeitung", der Kreuzzeitung  " und der ihm vorgeworfene Täuschung begangen zu haben, er brachte auch Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte bestritt entschieden, die " Post" ist die Sprache über die durch den Pferdehandelprozeß Entlastungszeugen beinübte nichts. Allein es fommt oft vor, aufgedeckten Mißstände ausgegangen. Keine Zeile, kein Wort haben daß die Richter unbeschadet der gegenteiligen Versicherungen des diese konservativen Organe bislang darüber geschrieben. Gestern Angeklagten und der Aussagen seiner Entlastungszeugen von der abend registriert die Deutsche Tageszeitung" notgedrungen Schuld des Angeklagten überzeugt find; wegen solcher Verurteilung folgende Buschrift, die die agrarische Ostpreußische Zeitung" allein macht man deshalb kein großes Aufsehen mehr. Anders aus Züchterkreisen erhielt: steht es mit der Begründung des Urteils. Die Chemnizer Bolts­stimme" führt aus den Urteilsgründen folgende Säge an:

" Der Unterhalt der in Ostpreußen   befindlichen beiden Haupt­und der vier Landgestüte erfordert im laufenden Etatsjahre 1 038 500 M. Es ist aber zwedwidrig, dieses Geld auf der einen Seite zum Besten der Landespferdezucht auszugeben und auf der anderen Seite dieser schweren Schaden zuzufügen, wie dies durch die Art und Weise des Ankaufs volljähriger Militärpferde im vorigen Jahre geschehen ist. Hier ist nicht nur der ostpreußischen, sondern auch der hannoverschen, westpreußischen und posenschen Ehre" eines notorischen 3uhälters sollte repariert wer­den. Ein um so strafwürdigeres Verbrechen, als im Deuzer Land- Pferdezucht großer Abbruch getan worden, indem der Händler friedensbruchprozeß der aus dem Gefängnis als Belastungszeuge bevorzugt worden ist. In Ostpreußen   wurden von den 7000 vorgeführte zuhälter Hauptmann auf den Vertreter der Staats- bolljährigen Pferden 4500 vom Händler gekauft, der durch anwaltschaft son st einen ganz günstigen Einbrud" schnittlich 500 M. am Pferde verdiente, so daß die ostpreußi­machte. Und so mag es wohl gekommen sein, daß sich die Staats- fchen Pferdezüchter um rund 2 250 000 M. geschädigt worden anwaltschaft des beleidigten Zuhälters annahm und gegen den verantwortlichen Redakteur des Kölner   Parteiblattes, den Genossen Baher, im öffentlichen Interesse Anklage erhob.

Diese

Der Angeklagte ist Mitglied des sozialdemokrati. schen Bauarbeiterverbandes. Als Organ dieses Verbandes für das Königreich Sachsen besteht in Dresden   eine sogenannte " Landesfommission für Bauarbeiterschuh", die 11. a. beziedt, im Parteiinteresse Erhebungen darüber anzustellen, ob bei der Ausführung von Bauten die gefeßlich vorgeschriebenen Ar beiterschutzvorrichtungen getroffen werden. Zu solchen Parteis 3weden ist in der Zeit vom 1. bis 15. Juni 1913 von dem erwähnten sozialdemokratischen Verbande eine so­worden." genannte Bautenkontrolle" veranstaltet

"

...

Ueber einen Entlastungszeugen wird gesagt:

Der Zeuge ist nach dem Eindruck, den sein Auftreten in der Hauptverhandlung gemacht hat, schwerhörig. Hierzu kommt, daß die Aussage dieses Zeugen auch um deswillen mit einer gewissen Vorsicht aufgenommen werden muß, weil der Zeuge O. gleich dem Angeklagten dem Bauarbeiter­verbande angehört."

Und endlich wird die Strafhöhe wie folgt begründet:

Bei der Strafzumessung ist zugunsten des Angeklagten seine Unbescholtenheit beachtet worden. Andererseits war zu be= rücksichtigen, daß sein Vorgehen außerordentlich dreist gewesen und von dem Zweck geleitet worden ist, mit uner­laubten, unlauteren Mitteln unter Mißbrauch staatlicher Ein­richtungen Material für seine den Umsturz be strebende Partei zu sammeln."

"

sind. Ganz besonders bedenklich ist es, daß bei der schlechten finanziellen Konjunktur viele gute Stuten in den Handel gekommen und damit der Zucht entzogen worden sind. Diese Art und Weise des Pferde­Allerhand Achtung! fann man sagen, wenn man das Straf- ankaufs hat gerade in den Kreisen fleiner bäuerlicher Pferde­züchter eine große Erbitterung und damit die Gefahr konto des zu hälters seiner eigenen Frau liest. Das Straffonto des Hauptmann, dem der Staatsanwalt nun schon zum ihnen aber beruht aber überhaupt unsere Pferdezucht, lassen sie diese hervorgerufen, daß sie sich ganz von der Pferdezucht abwenden. Auf sechsten Male seinen Schuß verleiht, ergab folgendes reizende Bild: Im Jahre 1902 wegen Unterschlagung 100 W.; 1904 als unrentabel liegen, so ist unsere Pferdezucht verloren.. Gerade eine solche Gelegenheit wie der Massenankauf im wegen Untreue drei Monate Gefängnis und 100 M. Strafe; 1905 wegen Betrugs drei Wochen Gefängnis; 1907 wegen Beborigen Herbst mußte trotz der vorhandenen Schwierigkeiten dazu trugs und Unterschlagung zehn Wochen; 1906 vom Ober- benutzt werden, die Lust und Liebe in Züchterkreisen neu zu beleben. Das Urteil ist nicht von Versonen gefällt, die sich zur friegsgericht sechs Monate und Versetzung in die zweite Klasse des Doch das ist nicht geschehen. So haben oft fleine Besizer durch die Soldatenstandes; 1908 wegen Beleidigung einen Monat, 1908 Not der schlechten Jahre gezwungen, gute Stuten zu billigen Preisen Lebensaufgabe gestellt haben, ihren durch voreingenommene wegen Betrugs vier Monate Gefängnis; 1908 wegen Inter  - abgegeben, während der Händler, von der Militärbehörde fo- Arbeiter diftierten Standpunkt durchzuseßen. Und doch sp- Unkenntnis, persönliche Interessen oder Haß gegen die schlagung fünf Monate Gefängnis; 1910 wegen Interschlaufagen unterſtügt, feinen großen Schnitt machte. g'u'ng sechs Monate Gefängnis; 1911 wegen Betrugs zehn Mo- leinen Züchter stehen jezt verärgert und ohne geeignetes nicht falscher gefällt werden können. Weder ist der Bauz bätte ein Urteil, das von solchen Personen gefällt wäre, nate Gefängnis; 1913 wegen schwerer Urkundenfäl3uchtmaterial da..." Die Deutsche Tageszeitung" leitet diese Wiedergabe mit der arbeiterverband ein sozialdemokratischer" Verband, noch hat schung fünf Monate Gefängnis. 3urzeit schweben wieder zwei Verfahren wegen schwerer uppelei und zuhälter ei. Bemerkung ein, in ihr spiegele sich auch ihre Auffassung wider, die eine Bautenkontrolle mit Barteiinteressen" etwas zu tun, noch handelt es sich bei der Aufdeckung von Mißständen, die Frau Hauptmann, die Beyer früher beleidigt haben sollte, fie mit folgenden geschraubten Wendungen präzifiert: megen Gänsefüßchen bei dem Worte Gattin", ist seit dem Jahre Zu dem Prozeß über Vorgänge bei den vorjährigen Remonte- gegen das Gesetz verstoßen, um Material für Umfturg­1892 fünfach mal wegen Gewerbsunzucht, Erregung öffent­antäufen in Ostpreußen   möchten und können wir uns nicht ab bestrebungen". Das sollte ein noch so weltfremder Richter schließend äußern, solange das Verfahren noch ich webt. Db wiffen. Der Richterverein, der da behauptet, Klaffenjustiz lichen Aergernisses, Erpressung usw. bestraft. eine ungehörige Bevorzugung des Pferdehandels gegenüber den gäbe es nicht, möge mal dies Urteil unter die Lupe nehmen. Züchtern, oder ob sonstige Ungehörigkeiten vorgekommen find, Kann ein Richter das Handwerkszeug der Rechtsprechung fonnte bisher jedenfalls nicht einwandfrei festgestellt werden. In richtig handhaben, der in dieser Weise an Stelle der Wirk­periönlicher Beziehung neigen wir einstweilen wenigstens zu der lichkeit die Phantasie jetzt? Und fann ein Richter, dem sein Ansicht, daß es fich höchstens um Menjchliteiten gehandelt klassenstandpunkt nicht die Unbefangenheit geraubt hat, als hat, bei denen vielleicht nicht genügend darauf geachtet worden ist, Straf ich är fungs grund erachten, daß der Angeklagte nicht auch bösen Schein zu vermeiden. Wir wollen aber, wie gefagt, in feinem persönlichen Interesse gehandelt hat, sondern im mit unserem Urteil darüber noch zurückhalten; dagegen wird man Interesse von Leib und Leben seiner Arbeitsbrüder, im schon nach dem bisherigen Verlauf des Prozesses sich doch. des Interesse der Aufrechterhaltung von Arbeiterschutzgesetzen, im Einbruds faum erivehren können, daß rein objektiv Benach Interesse seiner Gewerkschaft oder seiner Partei? Bei der teiligungen der Pferdezüchter stattgefunden haben, die schließlich Brüfung und Beantwortung dieser Fragen mag der Richter­auch aus der ganzen Sachlage erklärlich sind, aber doch hätten verein freilich uns mit der seichten und albernen Auffassung handle absichtlich gegen seine bessere Ueberzeugung, aljo als verschonen, unter Klassenjustiz verständen wir, der Richter Verbrecher einer Rechtsbeugung. Das Wesen der Klassen­iuftia beruht darauf, daß das weltfremde und ungerechte Urteil auf der Ueberzeugung des Richters beruht, daß dieser. falschen Ueberzeugung aber alle Elemente fehlen, die ein Mensch braucht, um gerecht zu handeln. Parteiisch handelt stets, wer einen Angeklagten deshalb schärfer bestraft, weil er nicht der politischen Partei des Richters angehört, sondern sich zur Ehre rechnet, ein überzeugter Sozialdemokrat zu sein.

In der Berhandlung, die zum Teil unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfand, ergab sich zur allgemeinen Verblüffung der Richter, daß der Angeklagte das Zuhältertum des Hauptmann, das die Staatsanwaltschaft trog langwieriger Untersuchung nicht hat beweisen können, mit erdrückendem Material na ch= weisen fonnte. Es traten eine lange Reihe von Zeugen auf, die bekundeten, daß sich zwischen ihnen und der Frau Haupmann unter Billigung ihres Mannes intimite geschlechtliche Vorgänge abgespielt haben. Wiederholt war bei Dingen, die nicht einmal angedeutet werden können, der saubere Gatte als 3u­schauer oder Schmierestehender dabei, der hinter­Her das Geld einstrich. Eine Zeugin bekundete, die Frau Haupt­mann habe ihr erzählt, ihr Mann schide ihr jetzt sogar in Aachen  

vermieden werden sollen.

Ein wunderbarer Heiliger, der Dr. Dertel! Wir wollen ( wo Hauptmann ſizt) Gefängnisaufseher aus dem Ge- nicht mit ihm rechten, ob in der Tat die Ostpreußische fängnis zu, damit fie sich bei ihr amüsieren sollen; tatsächlich Zeitung" dieselbe schleimige Auffassung wie sein Organ hat. fam auch einer mal zu ihr. Dieselbe Zeugin gab an, daß sich Aber seltsam, höchst seltsam, daß Dr. Dertel aus dem Prozeß die Frau Hauptmann stets ihrer guten Beziehungen zur bericht noch nicht erkannt hat: Polizet gerühmt habe. Einmal erwischte die Zeugin einen 1. Der Pferde züchter ist durch die Remontekommission Schumann bei der Frau Hauptmann in zärtlicher Umarmung, gegenüber den Händlern außerordentlich benachteiligt und als sich der Schuhmann überrascht sah, drohte er der unlieb- worden. famen Störerin mit einer Anflage wegen Haus= 2. Pferde, die vom Züchter vorgeführt, als unbrauch friedensbruchs! Die Frau Hauptmann rühmte sich auch, bar bezeichnet wurden, sind teilweise noch an demselben Tage als die Artifel in der Rheinischen Zeitung  " erschienen: Es dauert bei dem Händler für brauchbar erklärt find das nicht lange, da friegt mein Mann auch die Zeitung Menschlichkeiten"?

"

-

Politische Uebersicht.

Einen Schritt zurück.

ins Gefängnis, da sorgt schon die Aachener Kriminalpolizei 3. Der Vorsitzende der Remontekommission und einer vom dafür." In der Tat hat der Zuhälter Hauptmann die beiden Kriegsministerium beorderte Gutachter haben im Gegensatz zu Nummern der Rheinischen Zeitung  " auf unaufgeklärte Weise ins der Anschauung der Kenner der Verhältnisse die ostpreußische Gefängnis erhalten. Die Frau Hauptmann hat der Zeugin auch Pferdezucht und das Pferdematerial als schandbar" resp. teilung, daß das Strafverfahren gegen den Genossen Unserem Bayreuther   Parteiblatt entnehmen wir die Mit­erzählt, Hauptmann habe im Deußer Landfriedensbruchprozeß den schlecht bezeichnet freilich hat die Deutsche Tageszeitung" Hacke, der die Nummer der Fränkischen Volfstribüne" mit Gewerkschafter Fröhlich durch einen Meineid instein Wort von dem gegenteiligen Gutachten des auf mehreren dem Artikel: Wie die Kosaten in den Straßen Petersburgs" Gefängnis gebracht. landwirtschaftlichen Ausstellungen prämierten Herrn Hofer verantwortlich zeichnete, eingestellt worden ist. Es gebracht. handelt sich um den Artikel, den Genosse Puchta ursprüng lich schon am Freitag vor dem Schwurgericht verantworten follte.

Eine lange Reihe weiterer Zeugen bekundeten immer wieder, daß Hauptmann ein Zuhälter und Kuppler und seine Frau eine Lohndirne sei, die ein ganz verworfenes Leben führten. Trotz alledem hielt der Staatsanwalt seine Anklage auf Be­leidigung dieses Menschen aufrecht und beantragte 100 M. Geld­strafe gegen Beyer. Es handle sich weniger um die Ehre des Hauptmann, der der Zuhälterei tatsächlich dringend verdächtigt sei, sondern um die fortgesette Auflehnung gegen Sprüche des Gerichts. Hauptmann habe im Deußer Land­friedensprozeß nicht die wichtige Rolle gespielt, die ihm die Rheinische Zeitung  " andichte.

4. Der Vorsitzende der Remontekommission hat von der selben jüdischen Pferdehändlerfirma, von der er amtlich Pferde zu kaufen hatte, für sich persönlich mindestens 14 Pferde gekauft.

Der Ordenshandel.

5. Die Preise dieser Pferde wurden von der Firma so Einem Telegramm aus Toulouse   zufolge wurde dort niedrig gestellt, daß der Major 200 bis 300 m. pro Stück auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft Berlin   ein mehr zahlte als gefordert wurden. Trotzdem hat der Major gewisser Dr. Peres vernommen, um festzustellen, ob er in beim Weiterverfauf dieser Pferde noch 7900 m. verdient. Sie Angelegenheit des Titel, und Ordensschachers 6. Von der Remontefommission wurde die Lieferung von verwickelt ist, mit der sich die deutschen Behörden zurzeit be­200 Maschinengewehrpferden an die Firma Sandelowski u. fassen. Peres gab zu, eine Internationale Akademie der Rechtsanwalt eine beantragte Freisprechung und Ueber- Rachmann vergeben, ohne die Züchter zur Liefe- Künste und Wissenschaften zu Toulouse  ", die jetzt aufgelöſt ſei, nahme aller Kosten auf die Staatskasse. Er beleuchtete, welche rung dieser Pferde an die Militärverwaltung zu zu gegründet und einem Deutschen  , Bobschiner, Diplome und Folgen es für die Presse habe, wenn sie nicht mehr wahrheits- lassen. Auszeichnungen dieser Akademie geliefert zu haben, er stellte getreu über Gerichtsverhandlungen berichten könne. Hauptmann 7. Die Firma S. u. R. hat bereits vor Jahren von aber in Abrede, Bobschiner aufgefordert zu haben, ihm deutsche jei doch nun einmal ein berüchtigter 3uhälter und könne ihr an die Remontekommission verkaufte Pferde nochmals Diplome, insbesondere solche der Universität Rostock  , zu ver­nicht deshalb, weil er der Staatsanwaltschaft einmal als ein durch Kleine Besiger auf dem Markt vorführen lassen, damit schaffen. Die Archive feiner Atademic feien im Jahre 1912 Belastungszeuge gedient habe, nun für ſein ganzes Leben davor es so aussehe, als ob die Remontekommission diese( bereits beschlagnahmt und nach Brüssel   wegen eines dort schwebenden geschützt werden, daß man ihm sage, was er in Wirklichkeit ist. ihr verkauften) Pferde von Züchtern kaufe. Verfahrens gegen den Titelschacher gebracht worden. Wäre der Zuhälter Hauptmann für Fröhlich ein Entlastungs- 8. Das Konto Haad, aus dem sich ergeben müßte, welche Unterdessen bringt jeder Tag neues Material, das den zeuge gewesen, so würde sich die Staatsanwaltschaft seiner wahr Pferde und ob und wieviel unter dem Einkaufspreis an den großen Umfang des Drdensschachers kennzeichnet. Am scheinlich nicht so angenommen haben. Heine erinnerte daran, Vorsitzenden der Remontekommissio Haack verkauft sind, ist 26. Mai d. J. erhielt ein Industrieller des Chemnitzer   Handels­daß selbst bei Beleidigungen von Reichtagsabge- verschwunden. tammerbezirks vom Rittmeister a. D. Graf Schimmel­ordneten die Staatsanwaltschaft schon die Erhebung einer 9. Herr Haad selbst hat erklärt, vorläufig dürfe er auf mann in Berlin   W. 15, Düsseldorfer Straße 23, ein öffentlichen Anflage abgelehnt habe, so, als unserem Genossen höhere Anordnung bei der Firma S. u. R. nicht mehr kaufen Schreiben folgenden Inhalts: