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tr. 170. 31. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Forstag, 25. Juni 1914.

Der Wälderkauf des Zweck­

tragsentwurf ihr Ja und Amen gab.

Nach dem Antrag des Verbandsausschusses, den der Stadtrat

Parteiangelegenheiten.

Die Namen der Schwerverunglückten, die Aufnahme im Kranken­hause fanden, find: Maurer Heinrich Luer aus der Kopenhagener Straße, Maurer Hermann Briese aus der Gartenstraße, Maurer

Das Straßenbahnneh soll von Schmorgendorf nach Dahlem zu können, wurden auf dem Fußboden der Aula mächtige ( Kronprinzenallee) weitergeführt werden. Bei den Siemens- Holzstüßen errichtet, die ein Gerüst aus Brettern trugen. Schuckert- Werfen am Nonnendamm wir dzur glatteren Ab- Am gestrigen Nachmittag sollten an dem südlichen Teile der Aula wicklung des Verkehrs die Straßenbahnstrecke bis zum Verwaltungs- die letzten Betonierungsarbeiten vorgenommen werden. Dabei waren verbandes. gebäude verlängert. Rudow erhält Straßenbahnanschluß nach Johannisthal durch Verlängerung der bis dort endenden Strecke elf Arbeiter unter der Aufsicht eines Poliers beschäftigt, die Hohl­Friedrichsfelde- Oberschöneweide- Niederschönemeide- Johannisthal. steine auf die Verschalung zu legen, die Stäbe zu ziehen und dann Entscheidender Beschluß der Verbandsversammlung. Die bisher mit Benzol betriebene Straßenbahn Friedrichs Eisenbeton festzustampfen. Die fertige Decke sollte dann 8 bis Der Zweckverband Groß- Berlin hatte durch die Verbandshagen- Schöneiche- Kaltberge wird künftig mit Elektri - 14 Tage trocknen, um so ihre volle Festigkeit zu erreichen. Die bauausführende Gesellschaft hatte für die Decke eine Traglast von versammlung gestern Beschluß zu fassen über den Wälderkauf, zität betrieben werden. wie ihn der Verbandsausschuß nach den weiteren Verhandlungen Gegen den vom Polizeipräsidium Berlin angeregten Plan, am 500 Kilogramm auf den Quadratmeter berechnet. Gegen, Uhr mit der Staatsregierung nunmehr vorschlug. Die von der Re- 300logischen Garten die Straßenbahngleise aus der Faja- nachmittags vernahmen die auf dem übrigen Grundstück arbeitenden gierung gemachten Zugeständnisse erschienen der Mehrheit so be- nerie- und Lichtenſteinallee zu beseitigen und die Strecke an die Maurer plöglich ein lautes Krachen und Splittern und bald darauf ceutend, daß sie ohne langes Besinnen dem vorgelegten Kaufver- Friedrich- Wilhelm- Straße anzuschließen, erklärte sich der Verband. einen dumpfen Fall. Als sie hinzueilten, sahen sie, daß ein großer Teil der Südseite der Decke, etwa 120 Quadratmeter, eingestürzt Warum die sozialdemokratischen Vertreter nach Krause- Berlin empfahl, wurde die Genehmigung versagt. wie vor nicht zustimmen konnten, legte unser Gen. Stadtv. Hei= Der Untergrundbahnstreit zwischen Schöneberg und Wilmers- war. Vier der bei den Betonierungsarbeiten beschäftigten Arbeiter mann- Berlin noch einmal dar. Er knüpfte an die Worte an mit de- dorf war im voraus geschlichtet worden. Ohne nennenswerte De hatten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können und kamen nen auf dem diesjährigen deutschen Städtetag zu Köln der Vorsitzende batte wurde dem Projekt des durch die Stadt Schöneberg und die mit ganz leichten Schrammen davon. Die übrigen acht Arbeiter Oberbürgermeister Wermuth- Berlin die notgedrungene Abwehr- Untergrundbahngeſellſchaft auszuführenden Baues eines Gemein waren durch die eingestürzte Decke acht Meter tief hinuntergerissen stellung der Gemeinden gegenüber den staatlichen Gewalten zu kenn- schaftsbahnhofs am Nollendorfplatz und des durch die und unter den Holz- und Steintrümmern begraben worden. Mit zeichnen versucht hat. An jene Rede werde man erinnert bei der Stadt Schöneberg auszuführenden Ausbaues der Schöneberger vereinten Kräften leisteten die Arbeitskollegen den Verunglückten Waldankaufsvorlage, deren Annahme nun den Schlußstein zu der Untergrundbahn zur Herstellung eines Durchgangsbetriebs mit der Bürgermeister Peters- Wil- Hilfe und bald konnten die Verschütteten befreit werden. Die Ver­ersten großen Aktion des Zweckverbands Groß- Berlin bilden solle. Hochbahn - Oststrecke zugestimmt. Von vornherein hat der Redner, als der Verband ins Leben treten mersdorf gab die kurze Erklärung ab, daß Wilmersdorf keine Be- unglückten wurden in herbeigeholten Automobilen nach dem nächsten Krankenhause geschafft, wo festgestellt wurde, daß vier schwer, die sollte, sich nicht berhehlt, daß die Herbeiführung eines einheitlichen denken mehr hat. anderen vier leichter verlegt worden waren. und geschlossenen Handelns nirgends schwerer als hier sein werde. Künstlich und widernatürlich sei dieses Gebilde organisiert nach dem Prinzip Teile und herrsche", indem man den mit Berlin und feinen größeren Vororten zusammengespannten fleinen Städten und Landkreisen einen verhältnismäßig starken Einfluß gab. Zur An die Bildungsausschüsse und Organisationsleitungen. Frizz Rose aus Neukölln , Zimmermann Franz Giebler. Beleuchtung des Kaufvertrags, über den der so zusammen- Der Leitfaden für die Bildungsarbeit in Der Neubau wurde polizeilich gesperrt, da die heutige Unter­gejette 3wedverband jest zu entscheiden hatte, ging Heimann auf Groß- Berlin"( 3weiter Jahrgang 1914) ist erschienen und suchung durch Sachverständige erst die Ursache der Statastrophe er­einige der Zugeständnisse" näher ein. Anfänglich habe der Fiskus den Bildungsausschüssen und Vorständen zugegangen. Körper geben soll. ein Wiederkaufsrecht auf drei Jahrhunderte gefordert, jezt aber molle die Regierung sich damit zufrieden geben, daß bei notmenschaften, die mit der empfangenen Anzahl nicht auskommen, mögen Die Aufräumungsarbeiten wurden von der herbeigerufenen vom Sekretariat weitere Exemplare einfordern. digem Wiederkauf nur durch Enteignung erworben und die darin festaefezte Entschädigung gezahlt werden soll. Das zeige, daß selbst ausschüsse und Organisationsvorstände in Groß- Berlin unentgelt- Abendstunden zum größten Teile beendet. Der Leitfaden für die Bildungsarbeit" wird an die Bildungs- Feuerwehr alsbald in Angriff genommen, sie waren in den späten Wunsch und Absicht des Staatsministeriums, den Gemeinden lich abgegeben. Andere Interessenten innerhalb und außerhalb Groß Berling unerträgliche Lasten aufzuer= Groß- Berlins können die Broschüre gegen Einsendung von 0,50 Iegen, ihre Grenze finden, wenn nur der Verband geschlossen Mort pro Exemplar vom Sekretariat des Bezirksbildungsaus­Einen neuen Weltrekord im Dauerfluge auftritt. Bezüglich des Kaufpreises ist, fuhr der Redner fort, schusses beziehen. Vom 1. Jahrgang des Leitfadens ist noch eine hat der 21 Jahre alte Rumplerpilot Basser aufgestellt. das Ergebnis leider nicht so günstig, weil hier ein geschlosse Heine Anzahl von Exemplaren vorhanden, die auf Wunsch an die Derselbe stieg am Dienstagnachmittag furz vor 4 Uhr auf nes Borgehen des Verbandes nicht zu erreichen war. Wir alle waren einig in dem Wunsch, die Wälder um Groß- Groß- Berliner Organisationen, die den 1. Jahrgang nicht mehr und flog ununterbrochen bis Mittwoch früh 10 Uhr. Er hat einen Flug von 18 Stunden 12 Minuten Dauer zurückgelegt. Berlin erhalten zu sehen oder das ist vielleicht nicht der rich­tige Ausdruck, sondern: wieder zu Wald zu machen, was früher 26. April der französische Flieger Poulet hielt, um Stunden Basser hat mit dieser Leistung den Dauerweltrekord, den ſeit mal Wald gewesen war. Meine Freunde vertreten ja in erster Reihe solche Bevölkerungsschichten, für die der Wald als wichtige Erholungsstätte in Frage kommt. Wir bleiben in der Minderheit mit denen, die zunächst dem Fiskus selber die Erhal= tungspflicht zuwiesen. Wir hielten selbst 50 Millionen für einen exorbitanten Preis, zumal da die Erhaltung tariat: Lindenstraße 3. Telephon: Morigplatz 4740/41. des Grunewalds ohnedies durch eine Kabinettsorder zugesichert war. Selbstverständlich ist eine weite Spannung von den ursprüng­lich als Preis genannten 178 Millionen Mark zu den jetzt geforder= ten 50 Millionen Mark bei zinsfreier Ratenzahlung. Aber wir Tegel , Nieder- Barnim. Das Strandschloß am See, Inhaber find überzeugt: wären Sie bezüglich des Preises fester geblieben, Paul Grothe, steht uns nunmehr zu allen Veranstaltungen zur Sie hätten sicher auch hier noch zugeständnisse erlangt. Die Mil- Verfügung. Die Lokale Bellevue" und" Tuskulum" See lionen, die jetzt unnötigerweise dem Fiskus bewilligt werden sollen, sind von der Liste zu streichen und streng zu meiden. Auf mehr­wären besser den Gemeinden verblieben. In der Ueberzeugung fache Anfragen erflären wir, daß das Lokal von Bludschuß. von der Richtigkeit unserer Auffassung einer Möglichkeit weiterer Neu- Heringsdorf , nach wie vor gesperrt ist und von der organi Preisreduktionen bestärkt uns der ganze Verlauf dieser Waldber fierten Arbeiterschaft gemieden wird. Die Lokalfommission. handlungen. Wer möchte bestreiten, daß hier die höchste Ver­waltungsbehörde des Landes in einer Weise gehandelt hat, durch die ein Privatmann sich für immer jede Reputation verscherzen würde. Bierter Wahlkreis. Am Sonntag, den 28. Juni, veranstaltet Aber nach dem, was man sonst gegenüber den Städten erlebt hat, die 6. Abteilung einen Ausflug nach der Märkischen kann das nicht Wunder nehmen. Wir haben es schmerzlich bedauert, Schweiz ". Abfahrt vom Schlesischen Bahnhof 6.51 1hr früh daß der Verband jeden festgeschlossenen sturmbereiten Zusammen- nach Dahmsdorf- Müncheberg . Sonntagsfarte 3. Klasse für Sin halt hat vermissen lassen. An den Dingen selber ist nun nicht und Rückfahrt 1,95 M. Treffpunkt 7 Uhr am Schlesischen mehr viel zu ändern, und Sie werden den Vertrag jest ratifizieren. Bahnhof, Ede Fruchtstraße. Der Verband wird dann in die Lage kommen, seine erste wirkliche Tätigkeit auszuüben, d. h. den Wald herzustellen. Wir haben den allerdringendsten Wunsch, daß er diese Aufgabe so gut erfüllt, wie der Fiskus sie bisher vernachlässigt hat. An unserer Stellung zu der Ankaufsvorlage hat sich nichts geändert: wir lehnen sie auch heute ab, wenn wir auch in dem Wunsch, der Groß­stadtbevölkerung Erholungsstätten zu schaffen, uns von keinem im Kaiser Wilhelmgarten" stattfindenden Lichtbildervortrag: unter ihnen übertreffen lassen.

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Für eine Minderheit der bürgerlichen Vertreter, die gegen­über der früheren Vorlage jich gleichfalls ablehnend verhalten hatte, erklärt Stadtverordneter Rosenow- Berlin, daß man nach den Zugeständnissen der Regierung eine andere Stellung einnehmen molle. Um nicht abseits zu stehen bei dem großen Werk, lasse er den früheren Widerspruch fallen und stimme zu.

besitzen, abgegeben wird.

aufzustellen und dem Bezirksbildungsausschuß von den Veran­Wir ersuchen nun die Bildungsausschüsse, ihre Winterpläne staltungen, für deren Durchführung( Engagement der Kräfte, Be­arbeitung der Programme usw.) sie seine Unterſtüßung in Anspruch nehmen wollen, Kenntnis zu geben. Dabei wollen sie sich des ragebogens bedienen, das mit einem Zirkular im Mai zum Versand kam. Der Bezirks- Bildungsausschuß Groß- Berlin. Sekre=

Zur Lokalliste.

am

überboten.

Ein Sturmflug im Gewitter.

Einen Flug auf Tod und Leben hatte gestern mittag der Flieger Landmann von den Albatros- Werfen zu bestehen. Land­mann, der am Dienstagabend zu einem 24- Stunden- Flug auf­gestiegen war, flog nach der Landung Bassers unentwegt weiter. Gegen 11 Uhr zog von Westen eine so schwere Wolkenbank herauf, daß selbst die vor den Schuppen stehenden Maschinen in die Gebäude hineingebracht wurden. Mit unheimlicher Schnelligkeit zog das Unwetter unter Blig und Donner heran. Landmann fah wohl von seinem Flugzeug das Unwetter, war aber offenbar unschlüssig, was er tun sollte. Landen wollte er nicht, da er sonst um die Früchte seiner vierzehnstündigen Fahrt gekommen wäre. Entfliehen konnte er dem Gewitter auch nicht, da das Unwetter. von allen Seiten herankam. So machte er einen Umgehungsversuch, der aber mißlang, und schon nach zehn Minuten kehrte der Flieger auf das Flugfeld zurück. Inzwischen war das Gewitter herange­kommen, und ein orfanartiger Wind peitschte, von Regen und Hagel begleitet, die am Rande des Flugplazes stehenden Bäume. schwere Albatros- Doppeldeder, der sich, von den Bligen umzudt. scharf gegen den schwarzgrauen Hintergrund abhob, wurde wie ein Spielzeug geschüttelt. Die Böen warfen die Maschine nach allen Himmelsrichtungen und das Flugzeug machte Sprünge von mehreren hundert Metern. Landmann fämpfte wie ein Verzweifelter, fonnte aber dem rasenden Unwetter auf die Dauer feinen Trotz bieten. Schließlich glückte es ihm, den Westwind in den Rücken zu bekommen, und mit einer Geschwindigkeit von 180 bis 200 Kilometer brauste der Doppeldecker davon. Schließlich sah sich Landmann doch genötigt, den Flug aufzugeben, und so entschloß er sich, in Liegniß zu landen. Mariendorf . Der 2. Vortrag für die neueingetretenen Mit- Dort ist er gestern mittag um 2 Uhr 26 Minuten niedergegangen. glieder des Wahlvereins findet am Freitag, den 26. Juni, abends Däumig spricht über Fünfzig sozialdemokratische seiner Arbeit gebracht worden. 8 Uhr, im Restaurant Preuß, Kurfürstenstraße 44, statt. Genosse Durch dieses eigenartige Bech ist der mutige Flieger um die Früchte Er wird am Donnerstag nach Kampfjahre". Johannisthal zurückkehren.

Neukölln . Zur Vorbereitung der Ferienspiele findet am Freitag, den 26. Juni, abends 8% Uhr, bei Bartsch, Hermann straße 49, eine Zusammenkunft sämtlicher Spielleiterinnen und Selferinnen statt.

Friedenau - Steglitz . Zu dem morgen, Freitag, pünktlich 8% Uhr, Aus russischen Kerkern" sind noch Billetts an der Kasse zu haben. Die Genoffen, die Billetts zum Vertrieb in Händen haben, werden gebeten, etwas früher zu erscheinen und abzurechnen, da die Billetts gebraucht werden.

Der.

Stadtverordneter asset- Berlin rühmte seinen und seiner Freunde Eifer im Kampf um die Selbstverwaltung der Gemeinden. Den Zweckverband habe auch er als ein unglückliches Gebilde be= fämpft. Von vielen sei diese Organisation ungeſtüm verlangt Bibliothet wird diese vom 4. Juli bis 7. August geschlossen. Die Der städtische Seefischverkauf wird im Sommer eingestellt. Behufs Neueinteilung, Ergänzung und Renovierung der worden, weil sie Berlin dadurch eins versehen" zu können hofften. In der Waldankaufsfrage habe ein Opfer gebracht werden Bücher find bis Sonnabend, den 4. Juli, zurückzugeben. Mit Rücksicht auf die heiße Jahreszeit wird der städtische müssen. Auch wenn die anfänglichen Preisansprüche der Regierung Hermsdorf , Waidmannsluft und Glienicke . Sonntag, den Seefischverkauf während der Monate Juli und August aus­

weit unter dem zuerst genannten und nicht ernst zu nehmenden 28. Juni, früh 8 Uhr: Handzettelverbreitung. Betrag von 178 Millionen blieben, bedeute der jeßt bewilligte Preis Montag, den 29. Juni, abends Uhr, im Restaurant Berg­eine ansehnliche Ermäßigung. Mehr würde gewiß nicht zu erschloß" am Bahnhof Waidmannslust : Große öffentliche Ver­reichen gewesen sein. Mit dem Antauf der Wälder zu den jezi- jammlung". Tagesordnung: 1. Militarismus und Jugend­gen Bedingungen werde man verdienstlich gehandelt und eine gute erziehung! Referent: Landtagsabgeordneter Otto Braun . 2. Dis­Tat vollbracht haben. fussion.

Hiermit schloß die Generaldebatte.

Röntgental, Zepernick , Buch. Am Sonnabend, den 27. Juni, In der zweiten Lesung wandte sich Stadtverordneter Son im Lokal von August Lange, Siemensstraße: Mitgliederversamm: nenfeld Berlin gegen das Verlangen des Militärfiskus, ihm den bisherigen Husarenschießplaz in der Stolper Forst( Ober- lung. Tagesordnung: Bericht von der Verbandsgeneralversamm försterei Potsdam ) zu sichern durch Eintragung einer Grunddienst- ung sowie andere wichtige Punkte.

barkeit oder mindestens durch Vertrag auf 30 Jahre. Auch der Bernau . Die Zentralbibliothef bleibt vom 3. Juli bis 28. August Verbandsausschuß hat in seiner Vorlage sich gegen die Bewilligung geschlossen. Es wird um Abgabe aller noch ausgeliehenen Bücher ausgesprochen. Zur Haltung der sozialdemokratischen Vertreter bis zum 3. Juli ersucht. gegenüber der jeßigen Vorlage bemerkte Sonnenfeld, er wolle zu­geben, daß sie im Wünschen und& mdern von keinem übertroffen würden. Er selber hatte angesichts der Zugeständnisse" der Re­gierung nichte meiter zu münschen und zu fordern.

Berliner Nachrichten.

Selbſt der Preis ſchien ihm jest durchaus angemessen, wenn auch Deckeneinsturz auf einem städtischen Neubau.

nicht billig".

Daß der Preis ganz und gar nicht billig zu nennen sei, betonte Stadtverordneter Ladewig- Berlin . Aber auch er war im üb­rigen einverstanden mit dem Kauf..

Die meisten der einzelnen Paragraphen des Kaufvertrags wurden ohne weitere Debatte angenommen.

Die Stempeltoften dem Verband aufzubürden, hielt Stadtrat Preuz- Berlin für eine starke Zumutung. In Rück sicht auf die Gemeinnüßigkeit des 3wedes dieses Wälderkaufs müsse ein Verzicht auf Erhebung der Stempelkosten, erwirft werden, zumal da dieje ja dem verkaufenden Fistus zugute fommen wür den und somit einen Preisaufschlag darstellten."

Verbandsdirektor Steiniger erwiderte, diese Frage könne nur außerhalb des Kaufvertrags geregelt werden.

Acht Arbeiter verlegt.

Ein folgenschwerer Unfall, dessen Ursachen noch nicht aufgeklärt find, hat sich gestern nachmittag um 14 Uhr auf dem Neubau der städtischen Luisen- Realschule in der Ystader Straße ereignet. Dort stürzte während der Maurerarbeiten die Decke der großen Aula ein und begrub 12 Arbeiter unter sich, von denen vier mit ganz leichten Verlegungen davonkamen, während acht mehr oder weniger schwer verletzt wurden. Ueber den Unfall wird folgendes gemeldet:

gesezt.

Geldschrankeinbrecher in der Lombardbank. Reiche Beute machten geiderbsmäßige Anader in der vorber gangenen Nacht in dem Lombardbanfgeschäft und der Lager­speicherei von H. Wasservogel in der Johannisstraße 20/21. Gie fantelten im dritten Stock die Flurtür der Geschäftsräume auf, erbrachen funstgerecht" zwei Geldschränke und erbeuteten daraus für über 10 000 M. Wertsachen verschiedener Art. Der Einbruch wurde erst gestern früh entdeckt. Von den Tätern fehlt jede Spur.

Umleitung von Straßenbahnlinien. Die Große Berliner Straßenbahn muß wegen Bauarbeiten am Hermannplatz in der Nacht vont 25. zum 26. Juni von 1 Uhr an die Linien 29, 58, 47 und 48 umleiten. Die Wagen der Linien 29 und 58 gehen über die Admirals, Grimm, Fichtestraße, Hasenheide, die der Linien 47 und 48 über die Kaiser- Friedrich- und Fuldastraße.

Ein aufregender Vorgang ereignete sich gestern früh an der Lichtensteinbrücke. Ein junges Mädchen schwang sich plötzlich über das Geländer des Landwehrkanals. Zuschauern, die sich sofort aut die Rettung machten, gelang es zwar, die Lebensmüde bald auf­zufinden; auf der Rettungswache konnte indessen nur noch der Tod festgestellt werden. Die Tote ist etwa 18 bis 22 Jahre alt und 1,57 Meter groß, hat blondes Haar, hellbraune Augen und ein rundes Gesicht und trug eine weiße Bluse mit roter Schleife am Halse, einen schwarzen Tuchrock, schwarze, durchbrochene Strümpfe, dunkelgraue Halbschuhe mit Lachspitzen und einen schwarzen Strohhut mit weißem Federstub.

Auf dem Grundstück Ystader Straße 1-4 gegenüber der Korsörer Brande in der Kulmstraße 20a die Kinder Margarete und Else In großer Lebensgefahr schwebten gestern früh bei einem Straße läßt der Berliner Magistrat gegenwärtig einen Neubau für Mary. Beherzte Hausbewohner holten die Kleinen noch vor An­In der Gesamt abstimmung wurde der ganze Kauf- die Luisen- Realschule und für eine Gemeindeschule errichten. Der funft der Feuerwehr aus der brennenden Wohnung heraus. vertrag mit mehr als 3weidrittelmehrheit angenommen. Zur Aufbringung der Kosten des Ankaufs soll eine Anleihe diehen. Im Mittelteil des ziemlich großen Baues liegt die 13 mal 8 1hr am Rudolfplatz im Osten Berlins . im April begonnene Bau ist zurzeit bis zum zweiten Stockwerk ge­Die Notlandung eines Freiballons erfolgte gestern abend um aufgenommen werden. Ankaufs- und Unterhaltungskosten werden Troßdem die Jusassen, auf die dem Verband angehörigen Gemeinden und Kreise durch 18 Meter meſſende Aula, die in ihren Grundmauern bereits voll- drei Militärluftschiffer, fortwährend Ballast auswarfen, war es ihnen Umlage berteilt. Berlin muß dabei am meisten bluten. tommen fertiggestellt ist und nun mit einer Decke aus Eisen- nicht möglich, über das Häusermeer Berlins hinwegzukommen. Um In derselben Sizung wurde auch noch eine Reihe von Ver- beton versehen werden sollte. Seit etwa acht Tagen wurde einen linfall zu verhüten, mußte schließlich die Notlandung vorge­tehrsangelegenheiten, meist ohne Debatte erledigt. an dieser Dede gearbeitet. Um die Betondecke herstellen nommen werden. Personen sind dabei nicht zu Schaden gekommen.