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Nr. 171. 31. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Der Berliner Magistrat gegen eine Einschränkung des Koalitionsrechts.

Parteiangelegenheiten.

Freitag, 26. Juni 1914.

Alle reaktionären Elemente haben sich zusammengefunden zu einer wüsten Heze gegen die Gewerkschaften. Der bürgerliche Blätterwald bebt unaufhörlich vor Entrüstung über den Terroris mus" organisierter Arbeiter. Die Unternehmerorganisationen er­stiden fast in Resolutionen und Petitionen, die sie gegen die Gewerkschaften beschließen, die Handelskammern fertigen gelehrte Gutachten über den mangelhaften Schutz der geliebten Arbeitswilligen an, der Hansabund tobt auch mit, in den Barla­menten interpellieren die Scharfmacher die Regierungen, ob es nun nicht bald gegen die Arbeiterverbände los geht, die Polizisten stürmen mit hinreißender Bravour einzelne Streifpoften auf ganz menschenleeren Straßen als Verkehrshindernis, Jagow sammelt be­lastendes Material und die Richter überbieten sich in graujamen Der Charlottenburger Denkmalsprozeß und flaffenstaatliche gesichts dieser Tatsache ausrufen. Arbeitslose, auch in Potsdam , in

Schreckensurteilen gegen Streiksünder.

Der Berliner Polizeioberste sammelte nicht nur Material, er hat auch, wie bekannt, Verordnungen gegen die Gewerkschaften erlassen. Die Durchführung dieser Maßnahmen führte zu einigen bedauerlichen Tumulten, die natürlich der reaktionären Meute einen willkommenen Anlaß zu einer verstärkten Auflage ihres gehässigen Getsäffs boten. Einige Tumultuanten, durchweg jüngere Arbeiter, wurden erwischt und mit brutal hohen Strafen belegt.

In dieser Situation ergreift der Magistrat der kgl. Haupt- und Residenzstadt das Wort und nimmt sich mannhaft der vergewaltigten Arbeiter an. In einer Eingabe an den Monarchen weist er in ernster

Rechtsprechung.

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im Park von Sanssouci glockenhelle Kinderstimmen an unser Chr bringen. Gesungen wurde mit Wärme und Gefühl das reizende Frühlingslied: Beise zieht durch mein Gemüt, liebliches Geläute." Dritter Kreis. Am Dienstag, den 30. Juni, abends 81, Uhr, Neugierig, wer hier im Königlichen Part, unter steinernen Nymphen findet im Gewerkschaftshaus eine außerordentliche Generalverfamm- Heinesche Lieder in vortrefflicher Weise zu Gehör bringt, bogen wir lung statt. Auf der Tagesordnung steht ein Referat des Reichstags einige Schritte seitwärts und entdeckten sechs Mädchen im Alter von abgeordneten Dr. Dstar Cohn über: Der unabhängige preußische 10 bis 13 Jahren, welche unter der Aufsicht einer älteren Arbeiterin Richter. Als zweiter Punkt Kreisangelegenheiten. mit der Säuberung des Rasens von Unkraut beschäftigt wurden. Meine Frage, ob sie von der Königlichen Gartenverwaltung be= Sechster Wahlkreis. schäftigt werden, wurde bejaht. Die Arbeitszeit dauert für diese Genosse Ledebour wird in einer Reihe von Referaten, armen, bedauernswerten Kinder bei der jetzigen Temperatur von mit anschließender Diskussion, die gegenwärtige gespannte mittags 1 bis abends 6 Uhr. Auf die scherzhafte Frage, daß sic politische Lage, unter Berücksichtigung der Ergebnisse der wohl dann auch einen Königlichen Lohn bekommen, wurde mit einem Reichstagssession zur Erörterung bringen. Es sind angesetzt: ernsthaften:" Es ist nicht so schlimm", geantwortet. Der Lohn, Klassenstaat und Monarchie. Freitag, den 26. Juni, im Stadttheater Moabit : den die Königliche Gartenverwaltung für diese fünf Arbeitsstunden zahlt, beträgt 40 Pf. oder pro Stunde sage und schreibe 8 Pf. Klassenstaat und Monarchie. Dienstag, den 30. Juni, im Prater- Theater: Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich, kann man an­Hülle und Fülle, und die Königliche Gartenverwaltung verwendet Kinder für anstrengende Gartenarbeit bei der horrenden Entschädi­gung von 8 Pf. pro Stunde. Welch eine ungesunde und anstrengende Arbeit für diese zarten Menschenpflanzen, auf dem durch den starken Regen der vergangenen Tage durchnäßten Boden zu knien oder in gebüdter Stellung Unfraut zu jäten. Wer entschädigt die Kinder, die durch diese Beschäftigung in ihrer Gesundheit beträchtlich ge­schädigt werden? Die Königliche Gartenverwaltung? Wann sollen diese Kinder, die doch zurzeit während des Vormittags ihrer Schul­pflicht genügen müſſen, ihre Schulaufgaben erledigen und ihre Kennt nisse erweitern? Oder sind der Königlichen Gartenverwaltung die dümmsten Kinder die besten Arbeiter? Ueberaus traurig war es mit anzuhören, wie die Kinder ihre Sehnsucht nach fröhlichem Spiel durch Singen zu stillen versuchten. Die zahlreich im Garten an­wesenden Fremden, Engländer und Amerikaner, tauschten ihre Mei­nungen über die Beschäftigung der Kinder ungeniert aus, und es war wenig schmeichelhaft für die Königliche Gartenverwaltung, was wir dort zu hören bekamen. Der Kinderschuskommission von Potsdam bietet sich dort ein dankbares Feld der Tätigkeit. Vielleicht ist es möglich, in den anderen Königlichen Gärten ein Gegenstück zu diesem Idyll zu suchen." Die Ratten im Tiergarten.

Dienstag, den 7. Juli, in Ballschmieders Kastanienwäldchen: Imperialismus und Kolonialpolitik. Dienstag, den 14. Juli, in den Pharus- Sälen: Der Kampf gegen den Militarismus.

Neukölln. Die Bücher der Wahlvereinsbibliothek find Inbentur halber bis zum 30. Juni zurückzubringen.

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Lichterfelde . Heute Freitag, abends pünktlich 8%, Wahrendorf, Bätesir. 7: 2. Sturfusvortrag: Einführung in Goethes und eindringlicher Form darauf hin, daß durch Gewaltmaßnahmen Faust, II. Teil. Erläuterungen und Rezitationen. und Ausnahmegeseze gegen die Arbeiterorganisationen das allgemeine Bernau . Am Sonnabend, den 27. Juni, abends 8% Uhr, und das staatliche Wohl nie und nimmer gefördert werden fönnen. Wahlvereinsversammlung bei Franz Salzmann, Basdorfer Straße. Geradezu goldene Borte eines selbstbewußten und freiheitlichen Bericht von der Kreis- und Verbandsgeneralversammlung. Partei Bürgerfinns findet der Berliner Magistrot in dieser Eingabe, indem angelegenheiten. er ausführt:

Am Sonntag, den 28. Juni, nachmittags 3 Uhr, findet in Ruhlsdorf eine öffentliche Versammlung statt. Der Radfahrer verein und die radfahrenden Barteigenoffen treffen sich hierzu bei Lemmler, Wallstr. 3. Abfahrt pünktlich 1 Uhr.

" Es ist ein ausgemachter Say, daß die emp findliche Seite der menschlichen Freiheitsliebe auch in staatspolitischer Hinsicht so wenig wie möglich berührt und noch weniger, wenn Klosterfelde u. Umg. Sonntag, den 28. Juni, nachmittags jugendliche Aufwallung die Handlungen uner- 2% Uhr, findet auf dem Grundstück der Frau Emma Schrinner in fahrener Individuen leiten, wenn Leichtsinn, der Straße nach Prenden zu, eine öffentliche Volksversammlung Unüberlegtheit und ein durch vernachlässigte unter freiem Himmel stait. Referent Reichstagsabgeordneter Genosse Erziehung berbliebener Mangel richtiger Stadthagen . Grundsäze dabei obwalten- ohne Gefahr nach= teiliger Folgen öffentlich angetastet werden darf.

Das find prächtige Worte, die man in großen Lettern drucken und in allen Geheimratsstuben und Ministerzimmern anbringen follte. Denn wie himmelweit ist doch gerade die preußische Regie tungsweisheit von der einfachen Logit entfernt, daß Rücksicht auf die menschliche Freiheitsliebe ein Gebot staatspolitischer Klug­heit ift.

Aufruhr

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Berliner Nachrichten. Hochbahn oder Untergrundbahn?

Aus der Stadtverordnetenversammlung.

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Im Auftrage der Tiergartenverwaltung wird uns geschrieben: Es kann nicht geleugnet werden, daß der Tiergarten eine ziemliche Anzahl Ratten beherbergt, deren Vernichtung seit Jahren das Be­streben der Tiergartenverwaltung gewesen ist. Kein Mittel blieb unversucht. Eine völlige Ausrottung der Nager ist in einem so aus­gedehnten Park mit seinen vielen Schlupfwinkeln unmöglich, um so mehr, als sich das Ungeziefer im Winter nach den benachbarten Ge­wässern, Ranälen und Grundstüden zieht, wo zu seiner Vertilgung häufig nichts geschieht. Es wurden Versuche gemacht mit Ratten­feuchenartig bazillen, welche mit Brotbrocken in die Röhren gesteckt wurden und wirken sollten, was jedoch nicht der Fall Patronen, welche nach ihrer Entzündung giftige

Die Stadtverordnetenversammlung hatte gestern in ihrer Der Berliner Magistrat hat sich durch das Terrorismusgefchrei Unter den Beratungsgegenständen waren mehrere, die eine letzten Sizung vor den Sommerferien noch reichlich zu tun. anläßlich der erwähnten Tumulte erfreulicherweise nicht beeinflussen schleunige Erledigung heischten. Drei Anträge, die von war. Patronen, laffen. Er weist im Gegenteil mit erfrischender Deutlichkeit darauf Stadtverordneten eingebracht worden waren, erregten be- Gase entwickeln, follten, in die Röhren geſtedt, ebenfalls eine ver hin, daß diese Unruhen lediglich eine Folge der polizeilichen Provo- sonderes Interesse. In der Debatte über den Antrag, der nichtende Wirkung ausüben. Dieses Mittel versagte aber ebenfalls. lationen waren und fährt in der Eingabe fort: Dies beweist überzeugend der erwähnte Fall und neuerliche für die Schnellbahn Gesundbrunnen- Neukölln forderte, fie wo es die Verhältnisse gestatten, wird Wasser in die Löcher gelassen Dies beweist überzeugend der erwähnte Fall und neuerliche auch im Stadtteil Gesundbrunnen doch noch als Untergrund- und die hervorkommenden Ratten werden erschlagen, wodurch eine der aftenmäßig bloß durch die aufgezwungene Ver ordnung entstanden ist und der eine Menge gewiß größtenteils bahn auszuführen, tam es noch einmal zur Aufrollung der ganz erhebliche Zahl getötet wird. Am besten haben sich Klapp­nicht moralisch böser, sondern nur leichtsinniger, nach ihren be- alten Streitfrage Hochbahn oder Untergrundbahn". fallen aus startem Kupferdraht bewährt. Durch fie merben jährlich schränkten Einsichten in dem Gefühl ihrer Jugendkraft und ihrer Die sozialdemokratische Fraktion bean- große Mengen gefangen und da die Fallensteller Fangprämien be­bermeinten... Ehr- und Freiheitsrechte handelnder Züng- tragte, den Besuch der Internationalen Ausstellung fommen, stellen sie dem Ungeziefer mit großem Eifer wh linge in harte Strafe gebracht und zur Kränkung ihrer Eltern für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig durch Ganz wesentlich aber könnte das Publikum selbst zur Ber vielleicht auf die ganze Zeit ihres Lebens ins Unglück gestürzt hat." Hergabe von Geldmitteln aus dem Stadtsädel auch Ar- minderung der Ratten beitragen, wenn dasselbe etwas ordnungs­Es gehört gewiß Mut, sehr viel Mut für die Behörde der beitern zu ermöglichen. In der vorigen Sitzung war liebender wäre. Anstatt die Stullenpapiere nebst Speisereften ein­größten deutschen Stadt dazu, sich der tobenden Meute, die nach von freisinniger Seite die Dringlichkeit dieses Antrages be- auſteden, werden dieselben einfach unter die Bänke geworfen, was Ausnahmegefeßen schreit, so mannhaft entgegenzuwerfen und der stritten worden, so daß er erst gestern beraten werden konnte. bie Ratten ganz genau wiffen. Auf ihren abendlichen Streifzügen Regierung so ungweideutig den Vorwurf der Provokation ins Ge- Genoffe 2 e id führte aus, daß die Gemeinde, wenn fie werden in erster Linie die Bänke revidiert. Man werke baher nicht ficht zu schleudern. Wenn der Bürgermeister und die Räte der Stadt Gewerbe und Industrie fördern will, auch das Bildungs- Gßwaren usw. fort, sondern tue derartige Abfälle in die soweit vor­Berlin, die diese zeitgemäße Eingabe verfaßten und unterzeichneten, mittel des Besuches von Ausstellungen den Arbeitern handenen Körbe." bamit unterm heutigen Sturs auch wahrscheinlich die Anwartschaft zugängig machen muß. Stadtverordneter UII ſtein wollte Der im Schlußsaße der Zuschrift ausgesprochenen Bitte der Ver­auf Regierungsgunst und Orden ein für allemal verscherzten, so das nicht so allgemein gelten lassen und hielt die Stonse- waltung können wir uns nur anschließen. dürfen sie sich doch reichlich entschädigt fühlen durch das Vertrauen quenzen" für bedenklich", doch war er geneigt", in diesem und den Dank der Arbeiterschaft. Straftaten eines Offiziersburschen. Ja, aber wie wird uns denn! Der Berliner Magistrat als einem Ausschuß überwiesen, nachdem für den Magistrat Falle eine Ausnahme" zuzulassen. Der Antrag wurde Vor dem Kriegsgericht der Landwehrinspektion hatte sich vor­furchtloser Streiter gegen die Regierung im Kampfe für das Recht der Stadtrat Doflein eine wohlwollende Erklärung ab. gestern der Füfilier Marinowitsch zu verantworten. bermenschlichen Freiheitsliebe" auch bei Arbeitern? Das Un gegeben und eventuelle Erledigung bis September zu- Breisgabe von Dienstgegenständen, Betrug in 12 Fällen, Urkunden­Die Anklage warf ihm 19 Straftaten, darunter Fahnenflucht, mögliche, sollte es zum Ereignis geworden sein? Ach der ahnungsvolle Leser hat natürlich längst etwas ge­gesagt hatte. Gegen die im Vorwärts" bereits geschilderte Verleutnant M. in Charlottenburg Bursche. Er erhielt als solcher, fälschung, Diebstahl usw. vor. Der Angeklagte war bei dem Ober­merlt und ist vorbereitet auf unsere Aufklärung: Selbstverständlich pestung des Friedrichshain - Viertels durch wie in der Verhandlung festgestellt wurde, 9 M. Burschenzulage werde man beim Berliner Magistrat vergeblich nach soviel Mut und eine efeberwertungsanlage der Brauerei Fried- und stand sich so, daß er täglich 1 M. für sich verausgaben durfte. freiheitlichen Bürgerfinn und Objektivität gegenüber wirtschaftlichen richshain" richtete sich ein von Freisinnigen eingebrachter Davon sollte der Angeklagte sich vollständig verpflegen. Der Bursche Klassentämpfen suchen, aber so hätte er reden müssen, wenn... Antrag, der den Magistrat zu Abwehrmaßregeln aufrief. fam mit dem Gelde nicht aus, er unterschlug fleine Summen, bichtete Finte, sondern echt und genau so ist der Wortlaut und der mühungen verschiedener Behörden und des Eingreifens auch ihm zur Beförderung übergeben hatte. Er öffnete auch einige Briefe Gänzlich falsch geraten, lieber Leser! Die Eingabe ist keine er- Stadtverordneter senauer beklagte, daß troß der Be- die er für den Offizier zahlen sollte. Schließlich vergriff er sich auch an den Briefmarken, die sein Herr auf die Briefe geklebt und Tatbestand, wie hier dargestellt. Nur daß die Sache so um etwas der Polizei bisher nichts erreicht worden sei. Oberbürger- und vernichtete sie. Auch das wäschegeld für die Waschfrau des mehr als hundert Jahre zurückliegt. Es war um die Wende vom meister Bermuth konnte mitteilen, daß soeben das Poli- Offiziers blieb er schuldig und machte im Wäschebuch falsche Ein. 18. ins 19. Jahrhundert, das alte zünftige Handwert lag schon halb zeipräsidium energische Schritte in Aussicht gestellt hat und tragungen. Als er sab, daß man bald hinter seine Betrugsmanöver in Sterben und damit war auch der einftmals so mächtigen Gesellen die erwünschte Abhilfe nötigenfalls durch ein Betriebs- kommen werde, wurde er fahnenflüchtig. Am 31. März defertierte organisation die Lebensmöglichkeit untergraben. In dieser Zeit ging verbot erzwingen will. In der weiteren Debatte sprach er, fuhr nach der Provinz und entwendete einem Schweizer einen die preußische Regierung daran, die alten kampfluſtigen Gesellen- Genosse Wurm seine Verwunderung darüber aus, wie Bivilanzug. Seine Uniform gab er dann im Walde preis. Sie berbände in staatlich konzessionierte und ständig überwachte Unter- Lange hier auf einen Erfolg polizeilichen Eingreifens ge- teil zurückgeschickt. Nach neun Tagen stellte sich Marinowitſch stüßungskassen umzuwandeln. War auch die Kraft der Gesellen wartete werden muß, anders als z. B. bei Versammlungen selbst der Behörde. wurde später von einem Gendarmen gefunden und dem Truppen= berbindungen infolge der wirtschaftlichen Umwälzungen bereits ge- Jugendlicher, mit denen die Polizei sehr viel rascher fertig brochen, so ließen sie fich doch diesen Anschlag nicht ruhig gefallen. zu werden versteht. Durch die Erklärung des Oberbürger- Gefängnis und zur Bersekung in die zweite Klaffe des Soldaten­In Berlin war es zu erheblichen Unruhen bei den Schmiede meisters war der Antrag erledigt, so daß er zurückgezogen standes. In der Urteilsbegründung wurde betont, daß der Ange­gesellen gekommen, bei denen man zunächst das neue Reglement ausprobieren wollte. Und nun wandte sich Bürgermeister und Rat wurde. flagte mit Schäßen zwar nicht reich gesegnet war, daß es aber der Stadt Berlin in der erwähnten Eingabe, die vom 24. Dezember fölln, deren Bau durch die A. E. G. schon begonnen wor- hätten(!!) und nicht unehrlich würden. Durch diese Urteilsbegrün Für die Schnellbahn Gesundbrunnen- Neu- andere Burschen gebe, die noch weniger Geld zur Verfügung 1801 batiert ist, an den König, um die Regierung zu veranlassen, den ist, kam der Antrag, auch dem Gesundbrunnen noch die dung ist die Tatsache leider nicht aus der Welt geschafft, daß der bon den Anschlägen auf das Koalitionsrecht zurückzustehen. Tatsäc- Ausführung einer Untergrundbahn zu erwirken, eigentlich Handlung getrieben wurde. lich steckte die Regierung, nachdem auch von anderen Behörden be­tichtet wurde, daß die Durchführung des Reglements Unruhen nach oeroldt erwiderte Stadtbaurat Krause, das Projekt ein bißchen spät. Auf die Begründung durch Stadtv. fich ziehen würde, einen Pflod zurüd. Womit dann allerdings auch fei ja in allen Einzelheiten längst genehmigt, eine nach­Die Ordonnanzen im Reichsmarineamt. ur erreicht war, daß die endgültige Zertrümmerung des Koalitions trägliche Aenderung werde, wenn überhaupt, nicht ohne Ginzug in den neuen Palast in der Königin- Augusta- Straße gehal Das Reichsmarineamt hat nach langwierigem Umzug feinen rechts um einige Jahre verschoben wurde. Diese Angelegenheit ist überaus zeitgemäß, denn auch damals fteller halten die Hindernisse für nicht unüberwindlich und der Straßen der Reichshauptstadt umher lagen, wodurch der Dienst sehr schtere Opfer für die Stadt zu erreichen sein. Die Antrag- ten. Die einzelnen Abteilungen, welche früher in den verschiedenen ging die Stampagne unter der Devise: Bekämpfung der Miß- sprechen sich noch jetzt Erfolg von neuen Verhandlungen erschwert wurde, find heute einheitlich miteinander verschmolzen. bräuche" der Handwerksgesellenverbindungen. Heute schreit die ganze zwischen Magistrat und A. E. G. Reaktion über die Auswüchse" des Koalitionsrechtes und die Re­Auch unsere Genossen Der ganze Dienstbetrieb läßt sich nun viel besser und schneller abs Forderung. wideln.

schaften. Aber die Geschichte wiederholt sich nicht in allen Einzel-/ Der Antrag wurde einem Ausschuß überwiesen. heiten. Einem Magistrat, der den Koalitionsräubern in den Arm fält, die Regierung auf das Provokatorische ihrer Maßnahmen auf-| mertsam macht und warme Worte der Verteidigung findet für solche der unbesonnenen Arbeiter, die sich durch die behördlichen Provokationen zu Dummheiten hinreißen lassen, einen solchen Magiftrat gibt es in Denn inzwischen ist der Kommunalfreifinn erfunden worden.

Berlin nicht mehr.

Mit dem Bau eines zweiten Ledigenheims in Berlin in Schönstedtstraße am Brunnenplatz ist begonnen worden. Kinderarbeit im königlichen Park zu Sanssouci . Uns wird geschrieben:" Als ich am gestrigen Tage mit einem Be­tannten die Königlichen Gärten in Potsdam aufsuchte, hörten wir

Das Kriegsgericht verurteilte den Angeklagten zu 8 Monaten

Das Reichsmarineamt ist voll und ganz der Neuzeit entsprechend gebaut und eingerichtet. Als ganz besondere Neuheit, die besonders hervorgehoben werden muß, von den berühmten Baumeistern j. 8t. jedoch vergessen ist, muß die Menagefüche" für die Ordonnanzen bezeichnet werden. Die Menagefüche ist jetzt erst im Erdgschoß bon der Behörde ausgebaut und eingerichtet worden. Nicht weniger als 40 vierzig Ordonnanzen, die im Reichsmarineamt und Admiralstab tommandiert sind, nehmen an der Mennage teil. Als