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Nr. 172. 31. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Kinder- Ferienspiele.

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Sonnabend, 27. Juni 1914.

Lichtenberg : Jugendfektion. Sonntag, den 28. Juni, gemein die kleinen Füße sind nicht so leicht matt zu machen. Proletarier­famer Besuch des Sommerfestes in Mentes Voltsgarten", finder der Großstadt find an Entfernungen gewöhnt. Aber das Röderstraße. Treffpunkt mittage 2 Uhr bei Bidenhagen. Unsere Glänzen, das inmitten der Felder die Sommersonne um die blon­Jugendfettionsversammlung findet nicht Dienstag, sondern Donners- den Mädchenscheitel flocht, verblaßt zusehends. Auch in den Augen Während der Sommerferien vom 6. Juli bis einschließlich tag, den 2. Juli, statt. Bortrag über Feuerbestattung. Referent: verdunkelt der helle Schein. Die Schultern senken sich und die 8. August d. J. wird die Deputation für das städtische Turn- und Genosse Trinks. Vereinsangelegenheiten. Badewesen, wie im Vorjahre, werktäglich vormittags von 9 bis Sonntag, den 5. Juli, Badepartie nach dem Vogelsdorfer See. Arme führen mit sichtlicher Schwere ihre Bewegungen aus, als ob 12 Uhr und nachmittags bon 3 bis 7 Uhr auf folgenden Spielplägen Treffpunkt Ede Frankfurter Allee und Niederbarnimer Straße. Ab die Feldblumensträuße, welche die Hände halten, mit jedem und Schulhöfen Bewegungsspiele für Gemeindeschulkinder veran- marich früh 5.30 Uhr, für Nachzügler 6.15 Schlesischer Bahnhof, Ede Schritte zur brüdenden Bast würden. Die Gruppen, in denen sie von den Felbern gekommen, haben stalten: 1. Am Urban( Spielplat), 2. Brenter Str. 22/32( Spiel- Madaistraße. pla), 3. Paul- Sense- Straße( Spielplat), 4. Waffertorstr. 31( 112. Wilmersdorf . Montag, den 29. Juni, abends 81%, Uhr: Wahl- fich aufgelöst. Einzeln schreiten sie nun ihren Weg. Die hageren und 129. Gemeindeschule), 5. Reichenberger Str. 181/132( 145. und vereinsversammlung im Bittoriagarten", Wilhelmsaue 11. Tages- Aermchen erscheinen gegenüber der bunten Blumenpracht noch 151. Gemeindeschule), 6. Bromberger Str. 13/14( 87./98. Gemeinde ordnung: Der Massenstreit und die Staatserhaltenden.( 8ur bebor dünner, noch abgezehrter. Schüchtern heben sich die Blicke zu den schule), 7. Blumenstr. 77( V. Silfsschule), 8. Eckertstr. 16( 258. und stehenden Urabstimmung.) Referent: Genosse Mag Groger. Vorübergehenden empor. Und nur ganz selten wagt ein feines 271. Gemeindeschule), 9. Danziger Str. 23( 162./197. Gemeinde- Berichte von der Kreis- und Verbandsgeneralversammlung. Neuwahl Stimmchen die scheue Frage zu hauchen: Sträußchen gefällig?" schule), 10. Kastanienallee 82( 15./171. Gemeindeschule), 11. Stral bes 1. Schriftführers. Kinderferienspiele. Parteiangelegenheiten. funder Str. 54 und Bernauer Str. 89/90( 61./148. und 35. Ge­meindeschule), 12. Auguststr. 67/68( 45. Gemeindeschule), 18. Pflug= straße 12( 111./186. Gemeindeschule), 14. Rubeplasstr. 5/7( 19./166. Gemeindeschule), 15. Quibotostr. 115( 168./182. Gemeindeschule). Außerdem werden während derselben Zeit auch auf den Spiel. pläßen außerhalb Berlins , und zwar in Blankenfelde I und II, Buch, Hohenschönhausen- Wartenberg, im Plänterwald ( Treptow ) und auf dem Spielgelände des Ausschusses der vier Berliner Turn gáue im Grunewald bei Eichlamp, werftäglich Ferienspiele für bie Gemeindeschultinder abgehalten.

Gammelpunkte für die Kinder sind folgende Schulhöfe:

I. für Blankenfelde I: 1. Seibelstr. 31/32, 2. Prenzlauer Allee 227/228, 3. Christburger Str. 14, 4. Genefelderstt. 6/7,

Straße 22.

5 Greifenhagener Str. 26, 6. Sonnenburger Str. 21, 7. Driesener I. für Blankenfelbe II: 1. Gipsstr. 23a, 2. Stralfunder Straße 54, 3. Christianiaftr. 36/39, 4. Prinzen- Allee 8, 5. Stephan 8, 5. Straße 27, 6. Müllerstr. 158/159, 7. Oberberger Str. 57/59. III. für Buch: 1. Reffelitt. 3/4, 2. Gartenftr. 107a, 3. Ader straße 67, 4. Müllerstr. 48, 5. Schulstr. 99/100, 6. Putbuser Str. 23,

7. Bankstr. 20/22.

IV. für Sohenschönhausen Wartenberg: 1. Mars Tusstraße 49, 2. Memeler Str. 25, 3. Große Frankfurter Str. 23, 4. Straßmannstr. 6, 5. Petersburger Str. 3, 6. Olivaeritr. 19, V. für Planterwald : 1. Alle Jafobitt. 127, 2. Schmid. ſtraße 38, 3. Briger Str. 17/18, 4. Reichenberger Str. 131/132,

7. Södfteftr. 384/85.

5. Wrangelstr. 128, 6. Schlesischestr. 4, 7. Naglerstr. 6.

VI. für Grunewald : 1. Brenter Str. 13/17, 2. Waldenser Straße 20/21, 3. Turmstr. 86, 4. Levebowstr. 26, 5. Derfflinger Straße 18a, 6. Tulmstr. 15, 7. Gneisenauftr. 7.

Briz- Buckow. Sonntag, den 28. Juni, nachmittags 5 Uhr, in Budow, im Saal von Klorin, öffentliche Versammlung. Vortrag Der Genoffin Demmning: Die Frau in ihrer wirtschaftlichen Stellung einst unb jest." Die Briger Genoffinnen und Genossen werden um regen Besuch gebeten.

Berliner Nachrichten.

Die Sparbüchse.

Maikäferstation.

Die Berliner Biersteuer vor dem Oberverwaltungs. gericht.

Vor dem 2. Senat des Oberverwaltungsgerichts wurde gestern die Verwaltungsstreitflage wegen der Berliner Bier­gestern die Verwaltungsstreitflage wegen der Berliner Bier und Kinematographensteuer verhandelt.

Eine drollige Namensbezeichnung soll eine Station der Das Garde- Füsilier­städtischen Nord- Südbahn erhalten. regiment hat beim Magistrat beantragt, die in der Nähe der Kaserne liegende Station der Nord- Südbahn zur Erinnerung an die volkstümliche Benennung des Regiments Maitäfer­station" zu benennen. Der Magistrat hat dem Vorschlag der Verkehrsdeputation entsprechend beschlossen, der Station diese Benennung zu geben. Das Regiment der Maikäfer soll durch Hans hatte seinen ersten Sechser geschenkt bekommen. diese Bezeichnung verewigt werden. Danach muß angenommen Das war für ihn ein Vergnügen. Er baute Luftschlösser als eine besondere Ehrung betrachtet wird. Nun gibt es in werden, daß die Bezeichnung Maikäfer" von dem Regiment und quälte Muttern so lange, bis sie ihm eine blecherne Berlin noch andere Regimentsbezeichnungen. Diese Regimenter Sparbüchse kaufte. Hei... als das Sechservermögen in dem müffen sich tanhalten, damit die übrigen Stationen auch ihre engen Blechspalt verschwand und mit hellem Klingen auf- müssen Namen erhalten. fchlug, blizten des kleinen Augen glänzend auf. Noch ein Weilchen ließ er den Sechser, der nicht wieder zum Vorschein tommen wollte, lustig in seinem Blechhause flappern und freute sich auf Vorschuß über den Zuwachs. Sechser auf Sechser fand sein stilles Pläbchen, manchmal war's auch ein Groschen. Tapfer verbis sich Sans die Kindeslust, mal einen Sechser zu bernaschen. Wenn es so weiter ging, mußte Die Biersteuerordnung der Stadt Berlin vom 8. März er nach seiner kindlichen Auffassung sicher Millionär werden. 1913 ist, wie erinnerlich, durch die Entscheidung des Bezirks. Eines Tages war die Sparbüchse, als Hans wieder pro­bieren wollte, verschwunden. Ich habe sie eingeschlossen...", ausschusses Berlin in erster Instanz für rechtsungültig erklärt hatte die Mutter mit abgewandtem Gesicht gesagt. Na, Bier der erforderlichen Bestimmtheit entbehrt. Durch die worden, da der Begriff des Einbringens von auswärtigem Du kannst sie mir doch wenigstens mal zeigen, fannst ste Leider ist der neue in Aussicht genommene Spielplatz in der mal schütteln", bat Hänschen. Wieder drehte sich die Mutter Rechtsungültigkeit dieses Begriffes werden aber die Grund­lagen der Steuerordnung derartig erschüttert, daß diese Wuhlheide noch nicht so weit fertiggestellt, daß er zu diesen Ferien um und brachte ihren Jungen auf andere Gedanken. Von in vollem Umfang der Rechtsgültigkeit entbehrt. Der Bezirks­nun an fragte er nicht mehr, brachte aber jeden Sechser, den ausschuß ließ es infolgedessen dahingestellt sein, ob nicht auch in Benuhung genommen werden kann. Die Kinder haben sich an den Spieltagen bis spätestens 7% er sich durch kleine Botengänge verdiente, treu zu Muttern. sonstige Momente, insbesondere die Bestimmung über die Uhr auf einem der vorstehend aufgeführten Sammelhöfe einzu Die Monate schwanden. Da fam Hans im Juni, als die Ausfuhrvergütung oder die Verlegung auf Grund der Gleich­finden. Jedes Kind hat mindestens 20 Pf. als Beitrag zur Fahrt Rosen blühten und dufteten, froh erhitzt von der Schule mäßigkeit der Besteuerung dahin führen muß, der Ordnung nach dem Außenspielplab und die nötige Zehrung mitzubringen. angestürmt. Mutter, wir machen mit unserem Lehrer die Rechtswirksamkeit abzusprechen. Der Berliner Magistrat Die über 10 Jahre alten Stinber, die nach dem unter III aufge- einen Ausflug... weit weg, mit dem Dampfer, hat er ge hat gegen diese Entscheidung Revision eingelegt. Das Urteil führten Spielplatz Buch hinausbefördert werden wollen, haben als sagt,... wer eine Mark mitbringt, kann mitfahren. Liebes des Oberverwaltungsgerichts in Sachen der Biersteuerordnung Fahrbeitrag mindestens 30 Pf. zu entrichten. Wenn mehrere Kinder gutes Muttchen, gib mir die Mark aus meiner Sparbüchse!" lautete: Die Entscheidung des Bezirksausschusses wird auf­derselben Familie diesen Außenspielplatz besuchen, ist der Ober- Erschrocken zuckte die Mutter zusammen. Wann sollst Du gehoben und die Sache an den Bezirksausschuß zurück­Teiter ermächtigt, 30 Pf., 20 Pf. und 10 Pf. Fahrtbeitrag zu die Mark mitbringen? Morgen, übermorgen? Ja doch, verwiesen. Die Steuerordnung sei gültig, nur die Höhe nehmen. Bei den übrigen Außenspielplähen soll das dritte fa... ich gebe fte Dir... muß erst den Schlüssel zur Spar- der Steuerbeträge müßte der Vorderrichter nachprüfen. und weitere kind derselben Familie unentgeltbüchse fuchen..." Sans jubelte und ging spielen. Wenn Die Gültigkeit der Berliner Lustbarkeitssteuerordnung auf den Außenspielpläßen mittags Suppe, dann einen halben Liter eine ganze Mark wollte der Junge haben, von seinem er- bom 8. März 1913 unterlag am Freitag ebenfalls der Nach­prüfung des Oberverwaltungsgerichts als Ne­sparten Vermögen", von seinem Eigentum, und es war Milch und nachmittags Kaffee und zwei Schneden. Wie in den Vorjahren, fo follen auch in diesem Jahre für den doch kein Pfennig im Hause, nicht mal der erste Sechser mehr bisionsinstanz, daneben noch die Unterfrage der Auslegung des§ 4 Abs. 2. Besuch der Außenspielpläße Freikarten bewilligt werden. In ber in der Sparbüchse. Vater war schon wochenlang arbeitslos. Das Oberber waltungsgericht wies zunächst Regel soll diese Vergünstigung nur solchen Kindern, die freie Was fragen da die hungrigen Mäulchen, wo das Geld her gleich dem Bezirksausschuß die Klagen des Zirkus Busch Mittagsspeisung vom Magistrat erhalten, und fernet nur bei wirk fommt. Essen wollen sie, effent... effen, sich satt effen. Und auf Freistellung von 19 421 M. und von 6139 M. Bustbar­lich vorhandener Bedürftigkeit, vor allem ben Waisen, Halbwaisen, eines Mittags, als der Vater wieder erfolglos bom Arbeitsfeitssteuer ab, und ebenso die Klage des Wintergartens auf Pflegefindern und Kindern von Gheberlaffenen gewährt werben. nachweis nach Hause kam und die Not sich ankündete, hatte Freistellung von 5510 m. Mutter mit zuckenden Fingern nach der Sparbüchse des Anträge sind schon jetzt an die Schulleiter zu richten. In den Sachen mehrerer Kinos( Cinémagesellschaft, Die Kinder dürfen Trinkgeschirr aus Glas oder Porzellan in Jungen gegriffen. Ach, wie das schrillte, als der winzige Sulke usw.), wo der Bezirksausschuß im Hinblick auf§ 4 teinem Falle mitbringen. Emaillebecher sind am praktischsten, Schlüffel ins Schloß fuhr! Als ob das kleine Blechgehäuse Abs. 2 der Steuerordnung auf Freistellung erkannt hatte, weil sie ungerbrechlich sind. Auf den Außenspielplähen können sich einen großen Schmerz empfände! Da lag stumpf blinkend bob das Oberberwaltungsgericht das Urteil des die Kinder nach Herzenslust tummeln. Frei von jedem lästigen das Vermögen, von dem Hans reich zu werden träumte. Bezirksausschusses auf und wies die Freistellungsansprüche Ghulawang geben sich bie Kinder ungebunden dem Spiel und der Nein, es mußte fein. Geld kann man nicht effen... und dieser Kläger ebenfalls endgültig ab. In der Sache des Erholung hin und nach verhältnismäßig furzer Zeit sind die bis der Junge wird ja nichts merken. Wehr als fünf Mark,... Herrn Titius wurde auf zurückverweisung an die Borinstanz das bringt über die größte Not für ein paar Tage hinweg. erkannt. herigen Blahgefichter in bräunlich gefärbte Rinber verwandelt. Die Teilnahme der Kinder an den städtischen Ferienspielen Wie auf einer Sünde ertappt, berbarg Mutter die leere kann im Interesse der Kinder nur bestens empfohlen werden. Nur Sparbüchse in der tiefsten Ecke des Wäscheschrankes. müßte der Magistrat bei der Ausgabe der Freikarten recht freis barf ia nichts merken, der sparsame Junge, und vom Wochen. lohn, den Water heimbringt, wird bald die Büchse wieder gebig fein, freigebiger, als er bisher immer war. gefüllt...

lich hinausgeführt werden. Alle Kinder erhalten unentgeltlich er wüßte,... nein, er darf es nicht wissen. Eine Mart,

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Er

Nein, er hat nichts gemerkt, der Hans, als er acht Tage später feine Mark haben wollte. Er hat seine Mark, die utter bangenden Herzens zusammenborgte, richtig erhalten,

Vom städtischen Bestattungswesen.

Der Stadt Berlin unwürdige Zustände haben sich auf dem städtischen Friedhof in der Müller Ede Seestraße herausgebildet.

Der städtische Friedhof grenzt an feiner einen Seite an den Friedhof der Philippus Apostelgemeinde. Er wird zugleich von dem Inspektor der Kirchengemeinde berwaltet. Bei Trauerfeiern muß bie Kapelle des Philippus Apostelkirchhofes benutzt werden, da bie

Ferienspiele des Turnvereins Fichte. wer in Arbeiterfreifen bekannte Turnverein Fichte" hält an ben Serienfonntagen für die in Berlin zurübleibende Schuljugend die beliebten Kinderspiele ab. An den Sonntag hat seine Sommerfahrt mitmachen dürfen... für sein Geld. Stadt Berlin auf ihrem Friedhof eine Halle zur Abhaltung von

bormittagen werden Turnerinnen und Turner die Kinder, Mädchen wie Knaben, von den Sammelstellen abholen und zu den Spielpläßen führen, wo sie mit Bewegungsspielen die Zeit bis zum Mittag ausfüllen. Nach Beendigung der Spiele wird mit fröhlichem Gefang der Seimmarsch angetreten.

Woche.

Nähere Angaben erfolgen in der Freitag- Nummer nächter Fichteturnerinnen und turner werden die the anvertraute Jugend vor jeder Gefahr bewahren.

Parteiangelegenheiten.

Preskommiffion.

Alle Zuschriften, die für die Breßtommiffion bestimmt find, sind zu richten an den Obmann, Genoffen

Gustav Häußer, Dieffenbachstraße 74.

Feldblumen.

Trauerfeiern nicht besitzt. Auf diese Weise wird die Stadt Zu­treiberin der Kirche.

Nun ist die Zeit wieder gekommen, daß in den Straßenzügen Von Angehörigen, welche eine Trauerfeier mit einem Baien der inneren Stadt von schmächtigen Kinderhänden Kleine Feld- als Sprecher wünschten, wurde verlangt, daß sie die Erlaubnis blumensträuße feilgehalten werden: Raden, Kornblumen und die des Herrn Superintendenten Friedrichs, Philippstraße wohnhaft, weißen Sterne der Kamille. Viele Worte pflegen die fleinen einholen mußten. Diese Erlaubnis zur Benutzung der Stapelle,

Sändler nicht zu machen. Nur ein Entgegenstreden der bunten gegen eine Gebühr bon 5 m., wurde bisher noch einigem Hin und Blumenpracht macht sich bemerkbar, und wenn du dann aufmerk. Der von Herrn Friedrichs erteilt. sam geworden bist, erhaschst du vielleicht noch einen schüchtern­verlegenen Blid aus stumm bittenden Kinderaugen.

Nicht weit her holen die dürftig genährten, barfüßigen Prole tariertinber ihre Tachenden Sommerblumen. Wo draußen bor den Toren ber Stadt noch ein Ackerfelb sein Leben fristet oder ein wenig begangener Wiesenrand sich hingieht, da heimst die kleine Gesellschaft ihre Ware" ein. Und sie fennen sich dort gut aus, wissen um die geheimsten Wege, wo sie fein Felbhüter und kein Gendarm erwischen kann, und haben mit großstädtischer Findigkeit

Neuerdings haben sich nun wohl die Fälle vermehrt, in denen Binterbliebene nicht Theologen, sondern einen Laien als Sprecher bei Beerdigungen wünschten, und so wird nun von den Hinter­bliebenen verlangt, außer der Erlaubnis des Herrn Superinten benten auch noch von einigen Gemeindekirchenratsmitgliedern die Erlaubnis zur Penubung der Salle, welche längst bezahlt ist, ein. suholen.

Wer ba weiß, was für Laufereien der Todesfall eines An. gehörigen verurfacht, wird es verstehen, wenn die Betreffenden Tor, von dort nach der Bremer Straße und von da endlich wieder

Genosse Gustav Heinrichs, der bisherige Obmann, ist frant. Diejenigen Stellen ausgestöbert, an denen die bunte Pracht am nicht erbaut davon sind, von der Philippitraße nach dem Reuen

heltshalber aus der Preßkommission ausgeschieben. gebeten, die neue Abreffe zu beachten.

Es wird

2. Kreis. Jugendsektion. Am 28. Juni findet eine Wanderung nach dem Blumental statt. Fahrt nach Tiefenfee- Mittelfee- Gamen grund- Steffelsee- Gielsdorfer Mühle- Fänger- und Bögfee- Strauss berg. Treffpunkt 6 Uhr vor dem Briegener Bahnfteig. Ab baselbst 6.20 Uhr. Proviant, Rocher, Deden sind mitzubringen. Gäfte find Bierter Wahlkreis. Die Jugendsettion des Südostens veranstaltet morgen Sonntag einen Ausflug: Birkenwerder - Grabowfee. Treff punkt 7 Uhr morgens Görliger Bahnhof( Sanitätswache). Fahrgeld 60 f. Liederbuch und Kocher bitte mitbringent.

willkommen.

5. Abteilung. Am Sonntag, den 28. Juni, vormittags 91 Uhr,

Meist sind es Mädchen, die auf die Blumenfuche" gehen. nach der Philippstraße geschickt zu werden. Flink wie die Wiesel huschen sie durch die sich nun bald gelb Gewiß fann man es den Theologen nachfühlen, daß sie nicht färbenden Halme. Ihre blonden 3öpfe leuchten zwischen den sehr erfreut von der Tatsache sind, daß sie auch bei Beisehungen Aehren . Ihre Kleinen, braunen Arme bevegen fich eifrig auf und Verstorbener immer mehr und mehr ausgeschaltet werden. Ebenso nieber. und wenn fie einen ſtattlichen Buschen beisammen haben, fann man verstehen, daß sie ihre Stapelle nicht Laien überlassen bann lachen die großen blauen Kinderaugen und die rot erhigten wollen. Andererseits ist es aber boch auch wohl das gute Recht der Stöpfe mit dem zerzausten Blond haar versenken sich für Augen- Leibtragenben, denjenigen sprechen zu laffen, der ihnen geistig am blide, der süßen Duft der Pflanzen einsaugend, in die bunten nächsten steht. Blumenwunder.

Um aus dieser unangenehmen Lage des Antichambrierens bei

Rasch werden am Wegrand die Blumen noch ein wenig zum den Leitern der Philippus Apostelgemeinde herauszukommen, kann Strauß geordnet und an den Stielen mit einem Grashalm zu man von der Stadt wohl verlangen, daß entweder ein Abkommen sammengebunden. Man vergleicht die kleinen Sträuße mitein- mit der Philippus- Apostelgemeinde dahingehend getroffen wird, daß findet für bie Genoffen und Genoffinnen ber b. Abteilung eine Beander, Sheraworte fliegen her und hin, und das Kinderlachen will die Halle auf dem Friedhof bureau des Stathauses nicht nur bes fichtigung des Strematoriums in Treptow - Baumschulenweg statt. gar nicht übe werben. Dann geht es der Stadt zu. Oft ist es zahlt, sondern auch in binbender Form für die Feier festgemacht ein gang beträchtlicher Weg, eine halbe Stunde und mehr! Aber wird. Treffpunkt 8 Uhr bei Erbe, Baumschulenstr. 14,

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