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nb mußte mit dieser Last Laufschritt machen. Nach einigen nach Möglichkeit der Bestrafung entzogen oder trok der Strafe vers Die Besizung des Landwirts Schmidt in Grünhaus bei GumEdhritten brach er bewußtlos zusammen. Als der Aermite dann herrlicht und weiter im Dicafte Gottes und der christlichen Moral" binnen wurde für 150 000 m. verkauft. Vor vier Jahren kostete uf dem Boden lag, wurde er von dem Unteroffizier noch mit an einem anderen Orte verwandt werden. Man möchte meinen, fie 120 000 m. ußtritten mißhandelt. Einige Bauersleute erquickten den er- die Propaganda jener Partei habe zum Hauptzweck die Beleuch- Die Besizung des Landwirts Bertel, Klein- Sanstau( Kreis höpften Soldaten, so daß er nach einiger Zeit den Heimweg tung des Bibelworts von den Heuchlern, die den Splitter im Auge Schwek) wurde für 236 000 m. verkauft. Vor vier Jahren kostete sic ntreten konnte. Kaum war aber der Unteroffizier mit dem Sol- ihres Nächsten sehen und nicht den Balken im eigenen. Erfreulich 137 000 Mt. aten aus dem Gesichtsfeld der Bauern, fingen die Mißhandlungen ist nur, daß diese Vergiftung geistig verkümmerter Volksschichten, on neuem an. Das Kriegsgericht verurteilte den Soldatenschinder wie die Wahlzahlen bekunden, selbst in den schwarzen Landesteilen obiger Strafe. Die vom Verurteilten eingelegte Berufung Belgiens allmählich ihre Wirkung verliert. burde vom Oberkriegsgericht verworfen. Das Oberkriegsgericht edauerte selber, daß der Gerichtsherr keine Berufung eingelegt abe, sonst hätte es eine höhere Strafe verhängt.
Aus Industrie und Handel.
Das Rittergut Klein- Relpin( Danziger Höhe) wurde für 460 000 m. verkauft. Vor zwei Jahren tostete es 415 000. Das Gut Paulshof( Kreis Pr. Stargard) taufte Gutsbesizer Teschner für 230 000 M.; er verkaufte es an 3och in Pommern für 350 000. und dieser veräußerte es für 450 000 M. Der Preis ist also um das Doppelte gestiegen.
Sehr bald werden die neuen Besizer über ihre Notlage" flagen und natürlich höhere Zölle fordern. Und wenn ihren Forderungen entsprochen wird, spielt sich auf dem Gütermarkt dasselbe Bild ab, und die Erfolge sind für die Agrarier reiche Gewinne, für die Konsumenten teuere Lebensmittel.
Soziales.
Lockspigelei im Geschäftsbetriebe.
Die Militärjuftiz gegen einen Geisteskranken. Der jest 34 Jahre alte Bauernsohn Dennenlohr von Neue Syndizierungen im deutschen Eisenexport. Mühlhausen in der Oberpfalz wurde im Jahre 1900 zur 12. Komagnie des 14. Infanterie- Regiments in Nürnberg eingezogen. Die wirtschaftliche Krise steigert, wie man weiß, die SchnSm Jahre 1901 mußte Dennenlohr auf Grund ärztlicher Gutachten lucht der kapitalistischen Unternehmungen nach strafferem Zuvegen nervöser Schyvächen als starter Neurasthenifer als Invalide sammenschluß. Diese verstärkten Zusammenschließungen sollen den entlassen werden. Es wurden dem Manne pro Monat 15 M. in der Krise verringerten Abjaz durch erhöhte Preise im Profit ausgleichen. In Deutschland sind während der gegenwärtigen Bension zugebilligt. Der Mann lebte dann im Hause seines Bruders, eines Bauern, und ist zur Arbeit so gut wie gar nicht rise besonders auffallend zahlreich die Versuche in der Schwer= zu gebrauchen. Im Jahre 1913 wurde die Pension von 15 M. industrie, ihren Rohstoffen, Halb- und Ganzfabrikaten, diesen 3ir gleicher Zeit auf 9 M. reduziert. Dennenlohr beschwerte sich durch eine schrift- Weg zum Ausgleich des Profits zu begehen. Ein ungewöhnlicher Fall von Lodspigelei beschäftigte die liche Eingabe, wurde aber abgewiesen. Nun machte er sich im fezen in solchen Fällen die Exportprämien in den einzelnen Unter- 5. Kammer des Berliner Kaufmannsgerichts. Dem Prozeß lag folsugust vorigen Jahres auf die Reise nach Nürnberg und ersuchte nehmungen ein, die es dahin bringen, daß die deutschen Rohstoffe gender Sachverhalt zugrunde: Der Kläger 3. war im Konfektionsdort auf dem Bezirkskommando persönlich, man möge seine Penſion und Brodukte nach dem Auslande billiger geliefert werden können, gefchäft von Hermann Ertenscher als Verkäufer beschäftigt. Eines wieder auf 15 2. erhöhen. Dem Manne mußte natürlich erklärt als sie im Inlande verkauft werden. Es liegt nichts näher, wie Tages fam eine nach der Schilderung des Klägers zweifelhafte" werden, daß dies auf dem Bezirkskommando nicht zugesagt werden gerade nun noch wieder für den Exporthandel den Abfab Dame in das Geschäft, nahm den Berkäufer beiseite und raunte ihm fönne, da es Gache des Generalfommandos sei. Nun verlangte durch größere Syndizierungen zu sichern, um den Profit mit verführerischem Augenaufschlag zu, er möchte ihr doch eine seidene der Invalide, daß er ins Militärlazarett aufgenommen werde. zu steigern. Ein Musterbeispiel hierfür gibt die soeben vollzogene Bluse schenken. 3. ließ sich aber auf ein derartiges Geschäft" nicht Dies wurde ihm selbstverständlich gleichfalls abgelehnt. Nun blieb Ausdehnung des Exportgeschäfts der Deutschen Eisen- ein, sondern wies die Dame" ab. Bald erfuhr der Kläger , daß ihm der Mann wortlos im Bureau des Bezirkskommandos stehen. Der handel A.-G. Dieses Unternehmen, das schon bisher rege Be- mit dem Blusengeschent nur eine Falle gestellt werden sollte. Um Aufforderung, sich zu entfernen, tam er nicht nach. Gin Offizier sichungen zum Auslande unterhielt, mill jest das Grportgeschäft nicht stellungslos au sein, ließ er jedoch die Angelegenheit auf sich beAufforderung, sich zu entfernen, kam er nicht nach. Gin Offizier durch die Gründung einer besonderen Gesellschaft vergrößern. In ruhen. Kurze Zeit später erlaubte fich indessen der Chef einen neuen gab dem seit 14 Jahren aus dem Militärverband entlassenen In einem Rundschreiben teilt sie mit, daß sie, um das Exportgeschäft Uebergriff. Als der Kläger nach Geschäftsschluß aus der Tür trat, validen den energischen Befehl", das Gebäude des Bezirkskom auf eine breitere Basis zu stellen, eine besondere& rport- Ge- wurde er vom Beklagten auf der Straße angehalten und mußte es mandos zu verlassen. Der Invalide kam diesem Befehl nicht nach. sellschaft m. b.. gegründet habe, die sich mit dem Erport sich bieten lassen, daß dieser auf offener Straße seine Taschen be= Ein Unteroffizier, den der Offizier aufforderte, den Invaliden zu aller Artikel der Eisen- und Metallbranche befassen wird. Diese fühlte. Das war nun dem Kläger doch zu viel, und er stellte jetzt entfernen, konnte gleichfalls nichts ausrichten. Hierauf ließ der Exportgesellschaft, die an maßgebenden, für das Exportgeschäft wegen Ehrverlegung sofort seine Tätigkeit ein. Offizier zwei Schußleute holen. Als diese beiden Schuleute wichtigen Stapelplätzen Zweigniederlaffungen etablieren wird, bat den Invaliden auch nicht mit Gewalt aus dem Zimmer brachten, die Export- Abteilung der Deutschen Eisenhandel A.-G. die Untersuchung der Taschen zu. Gegen Kläger habe er Verdacht In der Verhandlung gab der Beklagte die Lockspigelei wie auch tommandierte der Offizier eine Anzahl Unteroffiziere zur Hilfe in sich aufgenommen und gleichzeitig das Exportgeschäft der Firma gehabt. Der Berdacht stellte sich in der Beweisaufnahme als völlig Bei der nun folgenden Rauferei soll der geistesschwache Invalide Feige in Berlin . Die Hauptmacher dieser neuen Unternehmung haltlos heraus. jeinen Stod gegen einen Unteroffizier erhoben haben. Das war find nach der Zusammenſegung des Aufsichtsrates außer in der Widersehung". Weçen dieses Deliktes, sowie wegen Be Deutschen Eisenhandel A- G. und Feige, noch in den Ravené- jeine Tätigkeit einzustellen. Ein fo dürftiger Verdachtsgrund gebe Das Kaufmannsgericht hielt den Aläger für berechtigt, fpfort harrens im Ungehorsam und Nichtbefolgung eines gegebenen Beschen Unternehmungen zu suchen. Mit dieser neuen Gründung dem Prinzipal noch nicht das Recht, seinen Angestellten derart zu be fehls angeklagt, wurde der Invalide mit den zerrütteten Nerben ist aber noch eine weitere Verbindung durchgeführt. Nachdem dem handeln. Der Beklagte zahlte dem Kläger 100 M. Gehaltsentschädi wegen Widersehung und wegen der anderen angeführten Delikte Konzern der Deutschen Eisenhandel G bisher schon mehr als gung und erklärte, um unter zubilligung mildernder Umstände vom Kriegsgericht Nürn- 60 Firmen engehörten, die natürlich nun auch mit der Eisen- protokollarisch sein Bebauern, daß er den Kläger beargwöhnt habe. einem Beleidigungsprozeß zu entgehen, berg : im Mai d. J. zu der Mindeststrafe von 6 Monaten und Erport- Gesellschaft m. b. H. verbunden sind, hat sich noch die Der Kläger verzichtete nach dieser Erklärung auf alle weiteren Schritte, Aus einer Filmfabrik. Gottschall und Schulvater Gewichtige Anschuldigungen gegen seine Arbeitgeber in der Verhandlung, die seine Klage um 42 m. Restlohn und erhob der Filmoperateur Brüdner andere Forderungen vor der 5. Kammer des Gewerbegerichts ur Entscheidung brachte. Brüdner war mit einem Monatsgehalt von 250 M. als Operateur mit eigenem Apparat bei der beklagten Firma angestellt. Da er bei seinem Dienstantritt nicht genügend Kassetten für seinen Aufnahmeapparat hatte, bestellte die Firma drei solche bei ihrem Tischler; die Kosten sollten von ihr und dem Kläger je zur Hälfte getragen werden. Sie sind zunächst von der Beklagten ganz ausgelegt, der auf Bridner entfallende Teil später verrechnet worden. Eroßdem wurden diefe Kaffetten bei seinem Dienstaustritt gab die Stellung bald, da er seinen Gehalt nicht ganz bekam ibm vorenthalten. Dabei waren die Anforderungen, die die irma ftellte, feineswegs gering. Ueberstunden, von denen der Kläger allein für 22,50 M. reftlich einflagte, waren an der Tagesordnung. So mußte der Kläger einmal bis früh 3 Uhr, ein andermal sogar die ganze Nacht durch bis früh 6 Uhr arbeiten, Auf Borhalten des Vorsitzenden, ob dies an dem sei, antworteten die Inhaber der Firma, die beide an Gerichtsstelle erschienen waren, lafonijch: Ja; dafür konnte er ja am nächsten Tage spazieren gehen“, erklärten sich aber nachträglich dazu bereit, diese UeberWeiter heißt es in dem Bericht des Kohlensyndikats: Die stundenforderung gnädigst anzuerkennen. Als am erheblichsten geAbsatzverhältnisse des Berichtsmonats haben sich im all- schädigt fühlte sich aber der Kläger dadurch, daß einer der Inhaber gemeinen im Rahmen des Vormonais gehalten. In der Firma bei einer Filmaufnahme seinen fostspieligen AufnahmeKohlen war die Nachfrage fortgefeßt lebhaft, so daß das Er apparat umgestoßen und den ihm dadurch entstandenen Schaden gebnis des Vormonats, in dem der arbeitstäglich bisher erzielte noch nicht ersetzt habe. Wegen dieser Forderung wurde der GeHöchstabsah zu verzeichnen war, noch überschritten wurde. In schädigte auf den Weg einer besonderen Klage gewiesen, während Kots und Feinkohle konnten jedoch die von den Zechen infolge im übrigen folgender Vergleich zustande fam: Die beklagte Firma der schwächeren okserzeugung zur Verfügung gestellten Mengen verpflichtet sich, sofort 14,60 m. an den Kläger zu zahlen und in vollem Umfange nicht abgenommen werden. In Koks hat die ihm die drei Staffetten herauszugeben, worauf dieser seine Klage rückläufige Bewegung des Abjaßes angehalten. Der zurüdnahm, unter dem von dem vorsitzenden Gewerberichter in Brifettabsab hielt sich annähernd auf der Höhe des Vormonats. das Sigungsprotokoll besonders vermertten Borbehalt seiner noch Da die nächste Bechenbesißerversammlung des Rheinisch- West 8u erledigenden Schadenersatzansprüche an die Firma wegen des fälischen Kohlensynditats erst im Juli stattfindet, schlägt der Syn- ruinierten Aufnahmeapparates. ditatsvorstand die Beteiligungsanteile für Juli in Stohlen auf 85 Proz.( bisher 87% Proz.), in Kots auf 40( bisher 45) und in Briketts auf 85 Proz.( bisher 87% Proz.) vor.
1 Lag Gefängnis verurteilt. Der Invalide legte Berufung beim Oberfriegsgericht die eine der größten Fabriken fanitärer Steingutartikel und Rohre Firma Bamberger , Seroi u. Co. in Berlin angeschlossen, ein. Dort bekundete der Bürgermeister des Heimatsortes des Invaliden, daß D. nicht„ normal" ist, und daß kein Mensch im der gegenwärtigen Krise ihr Export- Geschäft nur nach dem alten darstellt. Die neue Exportgesellschaft wird zweifellos gerade in Dorfe etwas mit ihm anfangen kann. Er liegt tagelang, ohne kapitalistischen Verfahren ausdehnen können und die Preise für Nahrung zu sich zu nehmen, im Bett und spricht nicht, niemand das Ausland herabseßen. Zugleich wird sie durch ihre Macht, die würde diesen Mann auch nur um die Koft in Arbeit nehmen. sie jetzt im deutschen Eisen- und speziell im Rohrgeschäft darstellt. Ein Generalarzt schilderte ausführlich die zahlreichen Gebrechen, die noch außenstehenden Fabriten weit schärfer bekämpfen fönnen, die der geistig minderwertige Mensch an sich hat. Nach 12 Jahren wie es die Deutsche Eisenhandel A.-G. allein konnte. Diese Ermehr wie früher zum größten Teil", sondern„ nur teilweise" scheinungen wird zweifellos im besonderen auch der deutsche Bauarbeitsunfähig sei," deshalb mußte die Rente gefürzt werden. G3 markt zu spüren bekommen. Für die Arbeiter und Interessenten sei bei dem Manne größte Milde angebracht, jedoch sei er, wenn des Baumarktes kann diese neue Syndizierung eine sehr zwei auch schwerer Psychopath, verantwortlich. Das Oberkriegs. Schneidige Wirkung erhalten, die man aber erst in ihren Einzelgericht sprach den Invaliden wegen Widerjeßung frei und ber- beiten wird beurteilen fönnen, wenn sie sich bestätigt, urteilte ihn wegen Beharrens im Ungehorsam zu 28 Tagen trengen Arrest. Wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt Aus dem Bericht des Borstandes des Rheinisch- Westfälischen ( Schußleute) hat sich D. vor den Zivilgerichten zu verantworten. Kohlenfundifats ist folgendes zu entnehmen: Der rechnungsmäßige Kohlenabsab betrug im Mai 1914 bei 25( im gleichen Monat Sachsens Wehrbeitrag. Nach amtlicher Bekanntmachung stellt sich des Vorjahres 24%) Arbeitstagen 6 643 026( Vorjahr 6 754 536) das endgültige Ergebnis der Veranlagung des Wehrbeitrages Tonnen, oder arbeitstäglich 265 721( Vorjahr 278 538) Tonnen. im Königreich Sachsen wie folgt: Das Gesamtergebnis beträgt Von der Beteiligung, die sich auf 7339 757( Vorjahr 6 388 202) Die Hauptstädte Dresden und Leipzig haben ein- Tonnen bezifferte, sind demnach 90,51( Vorjahr 105,73) Broz, abs schließlich der dazu gehörigen Bezirke 22 375 896 M. und 21 657 114 gesezt worden. Die Förderung stellte sich insgesamt auf Mark erbracht. Es sind veranlagt worden 126 931 natürliche Ber- 8403 543( Vorjahr 8 256 608) Tonnen, oder arbeitstäglich auf jonen und 416 juristische Personen, d. s. 2,64 v.. der ge= 336 142( Vorjahr 340 479) Tonnen und im April 1914 auf 7912 557 jamten Bevölkerung und 6,22 b. H. der zur Einkommen- Tonnen, oder arbeitstäglich auf 329 690 Tonnen. steuer beitragspflichtigen Personen.
78 868 998 M.
Klerifale Volfsaufklärung. Nach den Wahlen von 1912 ist selbst von Klerikalen, die sich im Stampfe für die gute Sache noch etwas Schamgefühl bewahrt haben, die Kampfesweise ihrer Partei, die kurzerhand die moderne Bildung und die weltliche Schule für alle Verbrechen verantwortlich machte, verurteilt worden. Wie wenig solche Gewissensregung die Wahltaktik der Frommen zu bessern vermocht hat, zeigt eine neue Probe, die der„ Peuple " aus dem Wahlkreise des Ministers Davignon mitteilt. Dort wird aus der Denkschrift des Pariser Panditen Bonnot einiges unverbaute Phrasengewäsch vom Rechte, mein Leben zu leben" angeführt und dazu gesagt:
" Diese Prinzipien lebten nicht nur im Kopfe Bonnots und seiner Gefährten. Sie find in Tausende und aber Tausende Gehirne eingedrungen. Sie erregen die Leidenschaften und werden täglich neue Verbrechen hervorrufen.... Man kann annehmen, daß die Banditen nicht die Philosophen gelesen haben, die diesen Samen in alle Winde streuen. Sie hatten das nicht nötig. Sie brauchten nur den Unterricht in den öffentlichen Schulen zu hören und die amtlichen Lehrbücher zu lesen." Weiter unter: Unvermeidliche Folgen eines Systems":
Der wachsende Reichtum der Agrarier.
Die Güterpreise im Dsten sind seit Einführung der höheren Zölle unaufhörlich gestiegen und fie steigen noch immer weiter. Hunderttausende werden oft auf einen Schlag berbient. Am höchsten sind die Gewinne in der Ostmark, wo die Ansiedelungskommiffion die" Germanisierung " bereit. Folgende Beispiele mögen zeigen, wie den Agrariern das Gold mühelos in den Schoß fällt:
Das Rittergut Bohlschau( Kreis Neustadt) wurde von der An siedelungskommission für 500 000 M. gekauft. Vor 18 Jahren loftete das Gut nur 165 000 m.
Das Rittergut Erau( Kreis Karthaus ) wurde für 238 000 m. „ Man hört nur von Verbrechen, eines schauderhafter als das andere. Nie hat die Kriminalität solche Fort- verkauft; vor zwei Jahren fostete das Gut 200 000 m. Das Gut Augustthal bei Allenstein wurde für 183 000 m. ber schritte gemacht, zumal in den Gegenden und Schichten, in denen das religiöse Gefühl schwindet. Ja at- fauft. Bor 4 Jahren fostete es 117 000 m. und in den legten reich töten die Kinder ihre Eltern mit der größten Ruhe. Die 10 Jahren ist der Preis der Besigung um das Doppelte gestiegen! Das Rittergut Schildberg wurde für 610 000 m. verkauft. Im Lehrer bejubeln die Kinder. Banditen erbrechen das
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Letzte Nachrichten.
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Die unterbundene Freiwilligen- Auwerbung. Wien , 27. Juni. Zur Schließung des Lureaus zur Anwerbung von Freiwilligen für Albanien wird der„ Algemeinen Zeitung" von informierter Seite gemeldet: Es ist mit Sicherheit anzu. nehmen, daß das Werbebureau nicht mehr eröffnet werden wird, da die Behörden streng auf dem Standpunkt des Paragraphen 92 des Strafgesezes stehen, welcher die Aniverbung bon Freiwilligen für fremde Kriegsdienste verbietet. Die Behörden haben nach reiflicher Erwägung dem zuständigen Polizeikommissa riat den Auftrag zur Aufhebung der Werbearbeit erteilt.
Fortdauer der Obstruktion in der italienischen Kammer. tiertenkammer wurde gang ausgefüllt von einer Obit ruftions. Rom , 27. Juni. Die heutige Vormittagssigung der Depu Gepäck auf den Bahnhöfen, schießen auf die Beamten, töten Jahre 1912 foſtete es 435 000 m. Jnnerhalb aweier Jahre betragt rede gegen die Finanzmaßnahmen der Regierung.
Gendarmen und schießen sich tot, wenn sie gefaßt sind. Wer hat iese Generation von Verbrechern geschaffen? Die Schuldigen find die frivolen Politiker, die dieses System geshaffen haben mic dem Hassessärei:„ Der Kleritalismus ist der Feind."
Man sieht, wie die durch die Zeitungstechnik und die Senja. tion der Preffe vermehrten Berichte über Verbrechen furzerhand in eine Zunahme der Verbrechen umgelogen merden, während im allgemeinen die Ariminalstatistik einen Rüdgang namentlich der schreien Verbrechen nachweist. Dabei aber sind gerade die frommen Ratholiten so sehr im Nachteil, daß alle sonst verschmähten materia listischen Ertiarungen, wie wirtschaftliche Rückständigkeit und Altoholismus( beren lleberwiegen in diesen frommen Schichten aber boch auch ihre Ursachen haben müssen) herangezogen werden. Die größte Frechheit aber ist die Verleumdung der weltlichen Lehrerschaft, da doch die sittlichen Verfehlungen an Kindern geradezu eine Spezialität nicht weniger Glieder der zölibatären Geist Tiheit find, die im Falle der Entdeckung von Klerikaler Seite
Das Gut Hollstädt bei Kreuzburg brachte in der Zwangs. versteigerung 275 000 9., 70 000 m. mehr als der legte Befizer gezahlt hatte.
die Steigerung 175 000. Das Rittergut Stendfis( Kreis Karthaus ) erwarb bor drei Auch in der, Nachmittagssigung wurden lange Obstruktionsreden Jahren ein Dr. Gorski, der Leiter der Immobilienverlehrabant gegen das Finansprogramm gehalten. Ministerpräsident Sq. Er beräußerte landra wies die von den Rednern erhobenen Vorwürfe zurüd. Berlin - Stegliz , zum Preise von 285 000 m. 200 Morgen Land für 40 000 m. und den weiteren Teil des Gutes Es handle fich darum, für die dringenden Forderungen des Budberfaufte er jetzt für 285 000 m. an die Ansiedelungskommiffion. gets Rat zu schaffen, indem man versuche, möglichst die in Frage Das ist innerhalb dreier Jahre ein Gewinn von 90 000 M. stehenden Interessen zu berücksichtigen und vor allem eine weitere Belastung der minderbemittelten Klassen zu vermeiden. Die Regierung werde im November eine große Reform auf der GrundTage einer umfassenden progressiven Steuer bornehmen( 3ustimmung). Außerdem merde die Regierung im November ein Unfallberficherungsgefes für Bandarbeiter vorlegen, in welchem auch eine bessere Saffung der Arbeitsverträge vorgesehen sei. Das Geset beamede, die Lage der Landarbeiter und der fleinen Befizer zu beffern.( Lebhafte Zuftimmung.) Der Ministerpräsident erklärte, er sei nicht geneigt, im Amte zu bleiben, wenn das njehen und die Würde der Regierung beeinträchtigt werde.( Zuftimmung.) Er hoffe, daß die Kammer nach eingehender Dis fuffion zur Annahme der Borlage fomme.
Die Befizung des Landwirts Schurmann in Stabigotten im Allensteiner Streise wurde kürzlich in vier Wochen viermal verkauft. und jedesmal stieg der Kaufpreis.
Die Besitzung des Gutsbesitzers Dyd in Willenberg( Streis Stuhm) wurde für 335 000 m. verkauft. Bor fünf Jahren wurden 230 000 m. gezahlt.
Die Besizung Greifeldt in Russenau( Kreis Marienwerber) wurde für 113 000 m. verkauft. Vor 2 Jahren wurden 84 000 m. bezahlt.