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halbe Stunde dauerte, wollte der Erzherzog in das Garnison  - 11. Juli 1900 morganatisch vermählt mit Sophie Gräfin| Und was geschah? Ein paar Wochen später erhielt Bernhard lazarett fahren, um den verwundeten Oberstleutnant zu besuchen. Chotek  , Herzogin von Hohenberg, geboren 1. März 1868. von seinem Schwager die Aufforderung, seinen Erlaß sofort zurüd­Als der Erzherzog an der Ecke der Franz- Josef  - Gasse und der Durch den Tod seines Onkels ist Erzherzog Karl Franz   zunehmen, worauf Bernhard die Brocken hinschmiß und sich den Rudolf- Gasse angelangt war, wurde auf ihn in rascher Aufein- Joseph plötzlich zum Thronfolger der Donau  - Monarchien 3ylinder auffezte. Er hatte sich den Kampf gegen die Soldaten­anderfolge von einem Individuum, namens Gavrila Princip   berufen worden. Er steht im 27. Lebensjahre. Seit dem schinder anders vorgestellt. beide Attentäter sind Serben zwei Revolverschüsse 21. Oktober 1911 ist er mit der Prinzessin Zita von Parma   Und warum sollte der Erlaß zurückgezogen werden? Ist der abgegeben. Der erste Schuß, welcher durch das Automobil durch vermählt. Der Ehe ist ein Sohn entsprossen, der kleine Erz- Kampf gegen die Militärmißhandlungen nicht von Wilhelm selber ging, durchbohrte die rechte Bauchseite der Herzogin, der zweite herzog Franz Joseph Otto  , der am 20. November 1912 ge- als die dringendste Pflicht der Gegenwart bezeichnet worden, Schuß traf den Erzherzog neben der Kehle und durchbohrte die boren wurde. Der neue Thronfolger ist der Sohn des ver- ebenso dringend wir die Reform des preußischen Wahlrechts? Halsschlagader. Die Herzogin war sofort bewußtlos und fiel dem storbenen Erzherzogs Otto und dessen Gemahlin der Prin- Gewiß doch! Versteht sich! Aber wer wird denn gleich so derb Erzherzog in den Schoß. Der Erzherzog verlor nach einigen Se- zessin Maria Josepha von Sachsen  . zugreifen! Natürlich! Zunächst, so suchte man später offiziös kunden das Bewußtsein. Das Automobil fuhr in den Konak. Im den Rausschmiß Bernhards zu beschönigen, sei es unerträglich für Konat leisteten Oberstabsarzt Wolfgang und Regimentsarzt Payer die preußische Disziplin, daß der Erlaß auch den Mannschaften die erste Hilfe, doch gaben der Erzherzog und die Herzogin von werden, und diese sollten dann die Mannschaften in diesem Sinne" instruieren. Sodann aber, und das war das schwerste Verbrechen, war der Erlaß an die Oeffentlichkeit gekommen, wofür freilich der standhafte Prinz nichts konnte.

Hohenberg keine Lebenszeichen mehr von fich. Der Spitalfomman. Wie man die Soldatenschinder vorgelesen werden follte. Er dürfte nur den Offizieren vorgelejen

dant Oberstabsarzt Arnstein   stellte den Eintritt des Todes fest. Hierauf wurde seitens der Zivil- und Militärbehörden der Tat­bestand aufgenommen.

bekämpft.

Daß in unserem glorreichen Kriegsheer die Mannschaften Die Bombe. gemißhandelt werden, oder, genauer gesagt, daß nicht bloß Glend unserer politischen Verhältnisse sprach aus diesem offiziöſen Der ganze Dünkel der Offizierskaste und zugleich das ganze Serajewo, 28. Juni. Zu dem ersten Anschlag wird noch gelegentlich, sondern unausgesetzt Mißhandlungen borkommen, gemeldet: Die Bombe war eine sogenannte Flaschen bombe, das hat der derzeitige Kriegsminister selber eingestanden. Wers Schwaß. Die Deffentlichkeit", das heißt doch wohl das deutsche mit Nägeln und gehacktem Blei gefüllt. Die Explosion war von nicht glaubt, lese das amtliche Protokoll der 250. Reichstagssigung Volt, wird vom Militarismus behandelt wie der Erbfeind, dent großer Heftigkeit. In einem in der Nähe befindlichen Geschäftsladen vom 6. Mai 1914 nach, dort wird er es bestätigt finden. Und daß man jede Kenntnis des militärischen Lebens und seiner internen wurden die eisernen Rolläden an mehreren Stellen durchschlagen. gegen diese fortgesetzten Soldatenschindereien kräftig vorgegangen Vorgänge abzuschneiden sucht. Man behandelt das Heer der all­Es wurden etwa 20 Personen zumeist leicht verletzt. Im Laufe wird, das hat uns derselbe Herr Kriegsminister in der gleichen gemeinen Wehrpflicht heute noch so, wie die preußischen Despoten des Nachmittags meldete sich noch eine Reihe weiterer Personen, Sizung gar brünstig beteuert. meist mit geringfügigen Verlegungen. Ein Beamter der Landes­regierung, namens Reich, hat schwere Verlegungen durch Spreng­stücke an den Beinen erlitten.

Panik in Serajewo.

einst ihre Söldnerheere behandelten, als nach dem Worte Rüstows Noch kräftiger aber als gegen die Soldatenschinder geht man in der Zusammensetzung der Mannschaft das Strolchentum über­zuweilen gegen die vor, die gegen die Soldatenschinder vorgehen! wog und auch als Offiziere nur Strolche brauchbar waren. Das Das hat am eigenen Leibe der durch den jezigen Thronwechsel in Heer gilt als Privateigentum des Königs, und wie in diesem Heere Meiningen   zum Herzog dieses fleinen Ländchens aufgerückte Erb- die Pest der Soldatenschinderei bekämpft wird, das ist lediglich Serajewo, 28. Juni. Das doppelte Attentat mit seinen traumar einst der Kommandeur des 6. Armeekorps in Breslau  . Außer- fümmern. Das ganze aber nennt man in Preußen: Volksheer"! prinz erfahren. Er ist der Schwager des deutschen   Kaisers und Sache der Heeresleitung. Die Nation hat sich darum nicht zu rigen Folgen hat mit jähem Schlage die Festesfreude, in der sich dem verfügt er über eine klassische Bildung, die für jeden anderen Und dann das Verbrechen, den Mannschaften den Erlaß selber die Bevölkerung der Stadt befand, in die unbeschreiblichste Bestür- Menschen schon höchst ehrenwert wäre, für einen deutschen   Prinzen vorlesen zu lassen! Womöglich würden sie dadurch aufgereizt, fich zung und Verwirrung verwandelt. Eine allgemeine Panit hat ein- aber direkt märchenhaft ist. In hösischen Kreisen, wo man fröhlich die Schindereien nicht wie bisher schweigend gefallen zu lassen. gesetzt. Auch die Behörden verloren vollständig den Kopf. Die nach Herrn v. Falkenhayns Parole lebt: Uns kann die janze Schließlich bekämen die erls" noch den Eindruck, daß sie nicht Polizeiorgane und die Gendarmen gingen nach dem Kultur jestohlen werden", mofierte man sich reichlich über Bern  - blog Objekt, sondern auch Subjekt beim preußischen Kommis find, Attentat mit der größten Energie gegen die in den Straßen be- hard von Meiningen   und nannte ihn spöttisch den Gelehrten". daß sie Rechte haben, und Staatsbürger bleiben auch im Waffenrod. findliche Zuschauermenge vor. Alles versuchte von dem Appellquai, Allein Bernhard war kein Gelehrter" von der Rasse der Stuben- Das aber rüttelt an dem Fundament des heutigen Heersystems, an wo sich das Attentat ereignete, in die Seitenstraßen zu entfliehen. Hocker und wenn er es für nötig hielt, griff er auch mal kräftig die Kadaverdisziplin. Deswegen mußte Bernhard schnell verschwin= Die Menge staute sich jedoch und eine große Anzahl von Leuten durch. So auch einmal in der Frage der Soldatenschinder. Aber den und sein Erlaz mit ihm. Lieber den Soldatenschindern Tau­wurde zu Boden gerissen und verletzt. hierbei zog er den Kürzeren. Moloch ließ sich ungestraft auch nicht sende armer wehrloser Opfer darbringen, als das Kadavergefühl von einem Schwager des Kaisers und einem kommandierenden der Kerls" zu lodern. General am Bart zupfen. Bei seinem Kampfe gegen die Soldaten­Schinder flog Bernhard in den Sand. Er mußte den bunten Rock auszichen und konnte darüber philosophische Betrachtungen an­stellen, daß man alles mit Maßen treiben soll, auch den Kampf gegen die Soldatenschinder.

Verhaftungen.

Serajewo, 28. Juni. Die Straßen sind wie ausgestorben. Militärpatrouillen mit aufgepflanztem Seitengewehr und

scharfgeladenen Gewehren durchziehen die Stadt. Die serbischen

Klubs wurden geschlossen und eine große Anzahl von Verhaftungen wurden vorgenommen. Die Attentäter kennen sich nicht; die Polizei

glaubt jedoch, daß beide Mitglieder von groß- serbischen Kampfes organisationen sind.

Die Mitteilung an den Kaiser.

Politische Uebersicht.

Die neue Marinevorlage.

Eine glänzendere Satire gegen die Soldatenschinder konnte es nicht geben, als es die Erlebnisse Bernhards von Meiningen als fommandierender General darstellen. Dabei hätte auch die strikteste Durchführung seines Erlasses selbstredend noch lange nicht die Militärmißhandlungen zum Verschwinden gebracht. Dazu ist das ordentliche Zunahme der Soldatenschindereien festgestellt. Er vervielleicht ein wenig verringert. Aber selbst das ist dem heutigen Schon am 6. Februar 1890 hatte Wilhelm II.   eine außer- heutige Militärsystem überhaupt unfähig. Wohl aber hätte er sie langte eine unbedingte Verurteilung der uniformierten Verbrecher System unmöglich. So bleibt denn dem Militarismus nichts übrig und machte die Vorgesetzten für die fortgesetten Quälereien und als ein blödes Plappern gegen die Soldatenschinder, seit Jahr­Bad Ischl, 28. Juni. Der Kaiser wurde sofort von dem systematischen Mizhandlungen verantwortlich. Wie sich von selbst zehnten immer wieder dieselben ranzigen Phrasen, und Kriminal­Ableben des Erzherzogs Franz Ferdinand   und seiner Gemahlin berstand, blieb dieser Erlaß des obersten Kriegsherrn ohne jede prozesse gegen jeden, der an den Ernst dieses heiteren Feldzuges verständigt. Als ihm die Nachricht mitgeteilt wurde, weinte er Wirkung. Es wurde sogar immer schlimmer! Nach einem reich gegen die Soldatenschinder zweifelt. und brach in die Worte aus: Entseßlich! entsetzlich! lichen Jahrzehnt mußte man feststellen, daß in der Armee die Sol­Auf dieser Welt ist mir nichts erspart geblieben." Datenschinder immer frecher ihr Unwesen trieben, daß die Mißhand­Er zog sich tief erschüttert in seine Zimmer zurück und befahl, die lungen nicht ab-, sondern zugenommen hatten. Da ereignete sich Dispositionen für die Rückreise nach Schönbrunn   zu treffen. im Jahre 1903 im Bezirk des 6. Korps eine jener typischen Sol­Die Bestürzung und Teilnahme der Bevölkerung gibt sich hier in datentragödien. Der Kanonier Heinrich in Breslau   wurde von feinem Unteroffizier bis aufs Blut gequält, so daß er sich das Leben besonderer Weise kund. nahm. Der Unteroffizier fam wie üblich mit einer sehr gelinden Strafe davon. Diesen Vorfall nahm der kommandierende General  Bernhard von Meinigen zum Anlaß, in einem Korpsbefehl gegen die Soldatenschinder vorzugehen. Es entspreche keineswegs den Wünschen der Vorgesetzten, wenn sich die Soldaten eine ehren­rührige Behandlung gefallen ließen und dazu noch schwiegen. Ge­rade durch ihr Schweigen provozieren die Mannschaften die Miß­handlungen, fie sollten jede derartige Quälerei unbedingt zur Mel­dung bringen. Da aber der General seine Pappenheimer kannte, so fügte er die Weisung hinzu, daß jede Beschwerde über erlittene Mißhandlungen sofort dem Korpskommando zu melden sei, damit dieses die eventuelle Versetzung des Beschwerdeführers in einen anderen Truppenteil verfügen könne. Dieser Erlaß sei sämtlichen Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften jährlich mindestens dreimal vorzulesen und die Mannschaften seien immer wieder, be­sonders in den Instruktionsstunden, auf ihre Pflicht hinzuweisen,

Die Nachricht in Wien  .

Wien  , 28. Juni. In den ersten Nachmittagsstunden verbrei­teten sich die Gerüchte von einem in Serajewo erfolgten Attentat auf den Erzherzog Franz Ferdinand   und dessen Gemahlin, welche gegen 3 Uhr nachmittags ihre offizielle Bestätigung fanden. Die erschütternde Nachricht wurde alsbald durch Extrablätter in der ganzen Stadt bekanntgemacht. Ueberall, wo Festlichkeiten statt­fanden, wurden dieselben sofort abgebrochen. Allgemein herrscht die größte Bestürzung, die auch in den aus den Provinzen ein­laufenden Meldungen zum Ausdruck kommt.

Die Thronfolge.

Erzherzog Franz Ferdinand   von Oesterreich- Efte war der älteste Sohn aus der zweiten Ehe des verstorbenen Erzherzogs Karl Ludwig  , des Bruders des Kaisers. Er war geboren am 18. Dezember 1863 in Graz   und war am Mißhandlungen zu meiden.

Strategie gegen den inneren Feind.

Oberleutnant Kurt Roehler, kommandiert zum Großen General­stab der Armee, hatte Besuch. Sein Spezi von der Kadettenanstalt, der gleichzeitig mit ihm den Sprung aus der Groß- Lichterfelder Selekta in ein Regiment Seiner Majestät gemacht hatte, war zu einer Plauderstunde gekommen. Auch Erich Vetter hatte die breiten farmosinbergnügten Streifen an seiner Hose. Aber die gelben Knöpfe seiner Litewka fündeten seine Zugehörigkeit zum Kriegs­ministerium an. Nach fast zwölfjährigem Frontdienst in verschiede­nen Garnisonen hatten sich die beiden Freunde in Berlin   wieder gefunden. Sie waren beide eifrige, für ihren Beruf begeisterte Offiziere, die ob ihrer Büffelei" oft von den Kameraden im Kasino aufgezogen waren. Aber sie wollten beide heraus aus der Ochsen­tour. Ueber die Kriegsakademie hinweg hatte sie ihr Schifflein in die vielbegehrten Kommandos zum Generalstabe und zum Kriegs­ministerium und somit auf die Stufe zur höheren Wacht getragen. Die beiden angehenden Feldherren hatten es sich in dem großen Arbeitszimmers Kurt Roehlers bequem gemacht. Der Bursche hatte Wisky und und Selters, sowie Zigarren und Zigaretten auf ein Tischchen zwischen die Klubjessel gestellt.

| ich mich ja jetzt um andere Dinge zu kümmern, seit ich in das Dezernat für die innere Mobilmachung gekommen bin." " Ja," meinte Better, darüber wollte ich mit Dir mal reden. Es trifft sich doch eigentlich sein, daß Du in dies Ressort gestiegen bist und ich der Presseabteilung im Kriegsministerium zugewiesen bin. Spezialauftrag: sozialistische Presse durchstöbern. Habe da einen genialen Gedanken gehabt: Wie wäre es, wenn wir uns beide gemeinsam an die Ausarbeitung einer Denkschrift, geheim naturellement, machten: Politische, strategische und taktische Auf­gaben der Armee in Aufruhrzeiten" oder so ähnlich."

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Der Generalstäbler sah den Kameraden etwas unsicher an. Machst Du wieder einen von Deinen faulen Witzen?"

Nein," versicherte Vetter, ich meine es bitterernst. Die Konjunktur ist gut. Das Massenstreifgeplärr der Roten wird jcht auf höhere Anweisung bei uns in der Presseabteilung ganz be­sonders scharf unter die Lupe genommen.

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Die von einer Zentrumsforrespondenz gebrachte Mel­dung, es sei eine neue Marinevorlage in Vorbereitung, wird in einem halbamtlichen Dementi" bestätigt. Der Ber­liner Lokalanzeiger" schreibt: von der Vorbereitung für eine Flottenvorlage fönne feine Rede sein, aber:

" Zur Durchführung der im Flottengesetz vorgesehenen plan­mäßigen Indiensthaltungen, im besonderen der Auslandsschiffe, im Rahmen dieses Gesezes und mit vorhandenen Schiffen ist wie bereits seit längerer Zeit bekannt ist noch eine Mann­schaftsvermehrung erforderlich. Auf die Notwendigkeit einer baldigen Vermehrung der im Auslande befindlichen Schiffe hat Großadmiral v. Tirpitz bereits im letzten Reichstage hin­gewiesen."

fordern wird, werden wir auch noch erfahren. Reichstag   hilf! Also die Flottenvorlage kommt. Welche Kosten sie er­Die Germania  " bemerkt zu dem Dementi:

Etwas Wahres ist also doch an der Korrespondenznachricht, die wir gestern wiedergegeben haben: Es steht jetzt schon nicht nur eine Mannschaftsvermehrung, sondern auch eine Vermehrung

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Wohl zumute oder nicht wohl zumute," entgegnete Roehler. Wir haben einfach unsere Pflicht als Offizier zu tun. Je schneller und derber man in solchen Fällen zupakt, desto eher hat der Krakeel ein Ende. Lies mal den Schlußband des russischen Generalstabswerks über den Krieg gegen die Japs. Es ist einfach auf die Bäume zu klettern, wie sie da die Moskowiter- Generale in Sibirien   und in der Mandschurei von den Revolutionären, meuternden Reservisten und streifenden Eisenbahnern haben ins Bockshorn jagen lassen. Wenn die russischen Revolluzzer damals das Ausnuten ebenjogut verstanden hätten wie das Aufheben, wenn sie einen großen, ein­Heitlichen Plan und eine starke, umfassende Organisation gehabt hätten, dann hätten sie mit Hilfe der ihnen zur Verfügung stehen­den Bahnlinien einige hunderttausend Mann nach Westrußland werfen fönnen und heute sähe es dann drüben im Zarenreiche verdammt anders aus. Aber auch hier ist für uns die Lehre: Zu­paden, feste und schnell zupaden."

" Bei uns wird dieser Rummel auch sehr ernst genommen," unterbrach Roehler. Better hatte eine Zeitlang nachdenklich den Rauchwolfen seiner Pläne über Truppenbeförderung und Truppenverwendung in Zeiten daß es einmal bei uns soweit kommt. Aber seit ich den ehren­" Wir sind seit einiger Zeit feste dabei, alle 3igarre nachgeblickt. Ich glaube ja nicht recht," ſagte er dann, des Belagerungszustandes genau nachzuprüfen oder zu ergänzen. vollen Auftrag habe, im Pressedezernat die roten Hezblätter durch­Vor einigen Tagen find Berichte unserer Geheimagenten auszuschnüffeln, habe ich das unbehagliche Gefühl, daß da unten Italien   gekommen über die Verwendung der Armee beim letzten Kräfte am Werke sind, von denen wir eigentlich verflucht wenig Generalstreit. Jetzt heißt es, aus den Vorgängen da unten die Nuzanwendung für uns zu ziehen." Ahnung haben."

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Na, da kann man höchstens lernen, wie es nicht gemacht Ach was!" warf der Generalstäbler ein. Ich glaube, die " Na, Ihr in Eurer Mobilmachungsabteilung seid wohl jetzt werden darf," sagte Vetter lachend. Kannst Du Dir vorstellen, Kerle wissen selbst noch nicht recht, was sie wollen mit ihrem mächtig im Drud?", sagte Erich Better, lehnte sich behaglich im daß ein föniglich preußischer Generalmajor mit seinem Stabe sich Massenstreifgequatsch. Ich habe auch die Zeitungen verfolgt, aber Sessel zurück und blies lachend den Rauch seiner Zigarette von sich. einfach von einer Bande rebellischer Arbeiter gefangen nehmen ein rechtes Bild kann ich mir von der Geschichte nicht machen. Wieso?" fragte der Generalstäbler etwas erstaunt. läßt und ihnen seinen Heldenschwert ausliefert, wie es der General Die Hauptsache ist, daß wir ganz genau wissen, was wir wollen. Nun, Ihr müßt doch jetzt die ganzen Mobilmachungspläne gegen gliardi im Makkaronilande getan hat? Oder daß ein preußischer Du hattest doch übrigens bloß die Aufgabe, Anklagematerial den verehrten östlichen Gegner über den Haufen werfen. Das 12. Oberst die aufsässige Bande mit seinen Kerls fraternisieren läßt, für das Kriegsministerium aus den Sozialistenblättern heraus­und das 19. Armeekorps scheiden doch jezt aus Guren Kalkulationen wie es in der Romagna, da man ein bißchen Republik   spielen zutlauben. Deinem Wissensdrang scheint das aber nicht zu ge= nügen, sonst wärst Du nicht auf die famose Denkschriftidee ge­für den Aufmarsch an der Ostfront aus, nachdem der sächsische Kriegs- wollte, vorgekommen iſt?" herr bei seinem Besuche im Wutkilande sich so mächtig beim Selbst-" Nein, so was wird es bei uns sicherlich nicht geben," ent- kommen, die mir immer sympathischer wird. Viel Glück habt Ihr herrscher aller Reußen angebiedert hat." gegnete Roehler. Gerade die skandalösen Vorgänge da unten mit Gurer Anklagekampagne, die Guer neuer Herr inszeniert hat, Roehler lachte. Na, wenn wir unsere Rüstungs- und Mobili- zwingen uns ja, unsere Pläne genau nachzuprüfen, damit schnell nicht. Die ostpreußische Remontegeschichte ist doch eine ziemlich sierungsarbeiten nach den fürstlichen Besuchen, Tafelreden, Trink- und rücksichtslos dazwischen gepfeffert werden kann, wenn das faule Kiste." sprüchen und Telegrammen orientieren wollten, wären wir nicht rebellische Pack bei uns einmal aufzumuden wagt." Better zuckte die Achseln. Was willst Du, mit dem Pferde­schlecht aufgeschmissen. Das ist doch nur Futter für die Zeitungs- Vetter war ernst geworden." Natürlich, anders geht es in handel ist das immer so lala gewesen. Und Du weißt so gut wie frizen. Du weißt ja, daß unsere Aufmarschpläne für die Ost- solchem Falle nicht. Aber ich muß Dir ehrlich sagen, caro amico, ich, daß viele Kameraden von der Kavallerie und Artillerie in und für die Westfront so tadellos auf dem Laufenden gehalten besonders wohl fühle ich mich bei dem Gedanken nicht, einmal dem Geschäft machen und es mit dem geriebensten Pferdejuden werden und daß unsere Arbeit nicht davon berührt wird, wenn gegen das eigene Volk losgehen zu müssen. Lieber wäre es mir aufnehmen. Aber Recht dürfen doch die roten Schmierfinken auf irgend ein Potentat in Gefühlstönen schwelgt. Im übrigen habe schon, es ginge gegen die Turkos und Kojaken." keinen Fall behalten."

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