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Aus F. Engels Briefen an Joh. Ph. Becker.

Lieber Alter!

London , 1. April 1880.

Hiermit zeige ich Dir an, daß ich bei der Post eine Post­anweisung für Dich auf 4 Pfund, soll sein 100 Franken 80 Cents herausgenommen habe und Dir guten Empfang davon wünsche. Hoffentlich geht es mit Deiner und Deiner Frau Gesundheit besser, nachdem der bissige Winter glücklich vorüber ist. Hier geht's soso, Frau Marr ist noch immer nicht, wie sie sein sollte, und auch Marg fönnte besser sein, nach dem Winter hat er immer seine schlechteste Zeit, ein Krampfhusten hindert ihn am Schlafen.

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demokrat".

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die für gefeßlos erklärt, die der Polizeiwillfür mit gebundenen Hän-| den und Füßen überliefert sind, für eine richtige Vertretung an­sehen! Drittens die philisterhafte Kleinbürgerei des Sozial­demokrat", die sie billigen. In jedem Brief schreiben sie uns, wir sollen ja nur keinen Berichten glauben, als seien Spaltungen oder Meinungsverschiedenheiten unter der Partei ausgebrochen, aber jeder, der von Deutschland kommt, versichert, die Leute seien ganz irr gemacht durch dies Benehmen der Führer und keineswegs damit einverstanden. Das ist auch bei dem Charakter unserer Arbeiter, der sich so famos bewährt, nicht anders möglich. Die deutsche Bewegung hat das Eigne, daß alle Fehler der Führung stets durch die Massen wieder gut gemacht sind, und das wird wohl auch diesmal so sein.

Nun, halt Dich tapfer und las mal von Dir hören, Borkheim ist noch ziemlich im alten hilflosen Zustand. Dein F. E. Ramsgate , 17. August 1880.

Lieber Alier!

Erst heute wird mir Deine Postto te hierher nachgeschickt, und ich habe sofort eine Postanweisung über zwei Pfund Sterling, also 50 Franken einige Centimes für Dich herausgenommen( und darin meine Londoner Adresse angegeben). Es versteht sich ganz von selbst, daß wir Dich nicht aus dem Hause werfen lassen, während wir uns hier im Seebad neue Gesundheit holen. Du brauchst wegen der paar Groschen gar kein solches Wesen zu machen, dergleichen versteht sich von selbst unter alten Kriegskameraden, die seit 40 Jahren unter derselben Fahne fechten und auf dieselben Signale hören.

Wir sind alle hier, Marr, seine Frau, seine Töchter nebst Männern und Kindern, und der Aufenthalt thut namentlich Marr gut, ich hoffe, er wird wieder ganz frisch. Seine Frau ist leider seit längerer Zeit leidend, hält sich aber möglichst munter. Ich werde nächste Woche wieder nach London gehen, aber Marr soll so lange hierbleiben wie irgend möglich.

Im übrigen geht's hier wieder her wie Anno 1850. Der Arbeiterverein spaltet sich in allerlei Parteien hie Most, hie Radkow und wir haben Mühe genug, uns nicht in dies Getriebe hineinzerren zu lassen. Lauter Stürme im Glase Wasser, die für die dabei Beteiligten einen teilweise recht guten Einfluß haben mögen, indem sie zu ihrer Fortbildung beitragen, aber für den Gang der Welt ist es ziemlich gleichgültig, ob hundert deutsche Arbeiter hier sich für diese oder jene Seite aussprechen. Wenn sie noch einen Einfluß auf die Engländer ausüben könnten aber davon ist ja gar keine Rede. Most in seinem konfusen Tatendrang fann keine Ruhe halten, aber auch schlechterdings nichts fertig bringen; die Leute in Deutschland wollen nun einmal nicht ein­sehen, daß jetzt der Moment zur Revolution gekommen, weil Most aus Deutschland hinausgemaßregelt ist. Die Freiheit" soll mit oller Gewalt das revolutionärste Blatt der Welt werden, aber das bringt man damit nicht fertig, daß man das bloße Wort Revo­lution in jeder Zeile wiederholt. Glücklicherweise ist es ziemlich Wurst, was in dem Blatt steht und was nicht. Dasselbe gilt von dem Züricher Organ, das heute Revolution predigt, morgen den Apropos ich soll Dir noch sagen, daß wegen der Briefe ein gewaltsamen Umsturz für das größte Unglück erklärt, einerseits großer Irrthum herrscht. Marr hat nie Briefe von Dir aufzu­Angst hat, von Mosts großen Worten überholt zu werden, anderer- heben gehabt, wohl aber Borkheim sollte welche von Dir haben und seits fürchtet, die Arbeiter möchten seine eigenen großen Worte Du hast Mary, noch als Frau Marr bei Dir in Genf war, durch ernst nehmen. Nun wähle einer zwischen der hohlen Schreierei sie auffordern laffen, sie sich von Borfheim geben zu lassen. Nun der Freiheit" und der beschränkten Philisterhaftigkeit des Sozial- aber behauptet Borkheim, nie welche von Dir erhalten zu haben; so; Ich fürchte, unsere Freunde in Deutschland täuschen sich über wie die Sache also eigentlich liegt, ist uns hier unverständlich. Also hoffe ich, daß Du jezt wenigstens momentan aus dem die Art der Organisation, die unter den jezigen Umständen aufärgsten Bech bist und einige Ruhe erhältst. Besten Gruß von uns recht zu halten ist. Daß die größten Parlamentsmitglieder sich allen und besonders von Deinem F. Engels. on die Spitze stellen, weil sonst keine Leitung da ist, dagegen habe ich nichts. Aber den strammen Gehorsam, den die alte für diesen Zweck gewählte Parteileitung fordern konnte, fönnen sic nicht fordern und auch nicht durchsetzen. Am wenigsten unter den jezigen Umständen, ohne Preſſe, ohne Massenzusammenkünfte. Je loser die Organisation jetzt dem Anschein nach ist, desto fester ist sie in Wirklichkeit. Statt dessen soll das alte System beibehalten werden, die Parteileitung entscheidet endgültig, obwohl kein Kon­greß da ist, sie zu korrigieren( oder nötigenfalls sie abzusetzen) und wer einen von ihnen angreift, der ist ein Keber. Dabei wissen die Besten selbst, daß unter ihnen auch allerhand unfähige und auch sonst nicht ganz foschere Leute sind, und sie müssen doch sehr beschränkt sein, wenn sie nicht einsehen, daß in ihrem Organ nicht sie das Kommando führen, sondern Höchberg vermöge seines Geld­sacks und neben ihm seine Mitphilister Schramm und Bernstein . Meiner Ansicht nach ist die alte Partei samt ihrer früheren Or­ganisation am End. Wenn die europäische Bewegung, wie zu er­warten, bald wieder in Gang tommt, dann tritt die große Masse des deutschen Proletariats in sie ein, dann sind die 500 000 Mann von Anno 1878 der gebildete, geschulte Kern dieser Masse, dann wird aber auch die alte aus Lassalleschen Traditionen überkommene stramme Organisation" ein Hemmschuh, der zivar einen Wagen aufhalten fonnte, aber den man keiner Lawine anlegen kann.

Dabei machen die Leute lauter Sachen, die ganz geeignet sind, die Partei zu sprengen. Erstens soll die Partei die alten Agitatoren und Redakteure fortdauernd unterhalten, indem sie eine ganze Menge Zeitungen aufgehalft bekommt, in denen gar nichts steht, als was in jedem bürgerlichen Käseblatt zu lesen. Und das sollen die Arbeiter auf die Dauer so mitmachen! Zweitens treten sie im Reichstag und im sächsischen Landtag meist so zahm auf, daß sie sich und die Partei vor der ganzen Welt blamieren, machen der be­ftchenden Regierung positive" Vorschläge, wie sie es besser machen tann in kleinen Detailfragen usw. Und das sollen die Arbeiter,

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Man hat Kaffee- und Kornlager in Brand gesteckt und Reisladungen in's Meer versenkt troß allen Hungers. Der Hunger muß der Welt erhalten bleiben! Er ist die zähmende Peitsche für alle, die den Weg nach rüdwärts nicht mitmachen wollen.

Die Welt aber will rückwärts! Wenigstens die, die sie regieren.

Also darf das Volf auch keinen Spargel essen. Was für Gedanken können einem Hungrigen aufsteigen, wenn er womöglich mit Gabel und Messer hantiert und Köpfe abfäbelt?!

Denn das ist es ja eben: die Hungrigen verstehen ihn

nicht zu essen.

Die Hungrigen haben überhaupt so sonderbare An­fchauungen und Gebräuche.

Ein knurrender Magen ist ein ganz verdanmmtes Ding. Er hat seine eigene Logif. Deshalb wäre es auch nicht verwunderlich, wenn der zer­tretene Braunschweiger Spargel tros seiner Vernichtung rote Beeren treibt.

Bei Wahlen und dergleichen.

Zwei Missetäter.

Bon Arkadi Awertschento.

Pan.

Den schlafenden Bezirkskommissar Buchwostow weďte der Gen­darm mit der Mitteilung, die Bauern hätten soeben zwei Gefan­gene zum Verhör eingeliefert: Saweli Sechshütter und einen Un­bekannten, der sich standhaft weigerte, seinen Namen zu nennen.

Der mitgesandte Bericht des Gemeindeamtes besagte: die zwei Uebeltäter hätten sich der Verletzung der Bestimmungen des Straf­gesetzbuchs über die Sicherheit des Leibes und des Lebens, schuldig gemacht".

Lieber Alter!

London , 12. Oftober 1880. Von Liebknecht höre ich, daß es Dir noch immer an Moneten mangelt, sie aber augenblicklich Dir nicht helfen können. Da trifft es sich gut, daß ich gerade eben eine fünf Pfund Note für Dich zu­rückzulegen im Stande war, die ich mich beeilt habe, Dir in eine Bostanweisung für Frs. 126,- zu verwandeln und wovon ich guten und baldigen Empfang wünsche, sowie auch, daß es Dir über die ersten Schwierigkeiten soweit weghelfe, bis die Leipziger etwas für Dich thun können. Es ist ihre verfluchte Schuldigkeit, Du bist doch wahrhaftig ebensosehr ein Opfer des Ausnahmegesetzes wie die brotlos gewordenen Agitatoren in Deutschland .

Liebknecht war hier und hat versprochen, daß die Haltung des Züricher Blattes eine andere und der früheren Haltung der Partei entsprechende werden soll. Wenn das geschieht, so ist das Alles, was wir verlangen.

Lebwohl und halt Dich tapfer

Lieber Alter!

Dein alter F. Engels. London , 24. Dezember 1880.

In aller Gile die Anzeige, daß ich soeben eine Bostanweisung für Dich, fünf Pfund Sterling gleich Frs. 126,-, herausgenommen habe, die Du hoffentlich erhalten.

Als Liebknecht hier war, machte ich ihm den Marsch, daß man Dich bei Vertheilung des Unterstüßungsfonds so gar nicht berüd­sichtigte, Du seist ebenso gut und noch mehr ein Opfer des Socia­listengesezes wie die vielen Berliner , darunter notorische Lumpen. Jetzt schreibt er mir: Für Becker wird gesorgt. Sich also zu, daß es geschieht und wenn nicht, und falls Du Dich genirst zu treten, schreib mir zwei Zeilen, ich besorgs für Dich. Besser Glück zum neuen Jahr Dein alter F. Engels.

Was den zweiten Verbrecher betraf, so hatte man ihn in den Gemüsefeldern erwischt, wobei er sich nicht auszuweisen vermochte; eine Leibesvifitation förderte eine Bombe, einen Stoß Flugblätter und einen falschen roten Badenbart zutage.

Buchwostow las den Bericht zu Ende, tat einen Pfiff durch die Zähne, traute sich das Kinn und murmelte: So ein Lumpenpad...'

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Und es war in diesem Augenblick völlig unmöglich, aus seinem Mienenspiel zu schließen, wem die Bezeichnung Lumpenpack" zu­fam: den Bauern, die ihn aus dem Schlaf gestört hatten, oder Sechshütter, der dem Pächterssohn das Ohr abgerissen, oder dem unbekannten, der in den Gemüſefeldern sein geheimnisvolles Wesen Der Kommissar Buchwostow öffnete die Tür und rief hinaus: " Der Reihe nach vorführen!"

trieb..

Ins Zimmer trat ein hochgewachsener, schwarzhaariger Mensch in kurzem Schafspelz, mit fleinen geschlitten Kalmüdenaugen. Er trat bis vor den Tisch, machte Halt und heftete den Blick beharrlich auf seine linte, flaffende Stiefelspite.

Der Kommissar ging entschlossen auf ihn zu, warf seinen Kopf mit einem energischen Rud unter das Kinn zurüd und sagte stirn­runzelnd:

Du

Gin nettes Früchtchen! Ach, Du.. Sechshütter, Du! solltest von Rechts wegen nicht Sechhütter heißen, sondern. Buchwostow hatte eigentlich die Absicht, etwas sehr Wißiges zu sagen, das erstens den Namen Sechshütter verdrehen und zwei­tens eine Rüge seiner Untat enthalten sollte, anstatt dessen setzte er ganz unerwartet hinzu:

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sondern Schweinehund!" Dann ging er auf den Amtston über.

" Du wirst also beschuldigt, in der Pächterwohnung alles zer­trümmert zu haben, dem Sohn des Pächters ein Ohr abgerissen, den Gemeindeältesten verprügelt und dem Gendarmen zwei Zähne ausgeschlagen zu haben. Ist das wahr?" Der Angeklagte warf dem Kommissar von unten herauf einen Blick zu und antwortete:

Ja, das ist wahr."

Der Gefragte betrachtete den Kommissar abermals aufmerksam erwiderte unbeirrt:

Weiter unten erzählte der Schreiber dann schon in menschlicher Sprache, wie ihm der Schnabel gewachsen war, die Verhafteten hätten sich unter aller Kritik benommen: so war Sechshütter in die " Hat man denn schon so etwas erlebt!" rief Buchwostow, die Behausung des jüdischen Pächters Salmann eingedrungen, hatte Hände zusammenschlagend." Jezt gesteht es der Kerl sogar noch alles kurz und flein geschlagen, die Pächtersfrau mit einem Brat- ein! Was hat Dir denn der Bächter getan?" pfannenstiel verletzt und deren Sohn ein Ohr abgerissen; ins Gemeindeamt transportiert, hatte er den Aeltesten verprügelt, dem Gendarmen zwei Zähne ausgeschlagen und zu guter Lezt versucht, seine des Schreibers vordere Griremitäten zu beschädigen... Das abgerissene Ohr und die Gendarmenzähne lagen, in einen schmußigen, blutdurchtränkten Zappen gewidelt, dem Bericht über Sechshütters Untaten bei.

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und

Ich haue alle Juden, die ich zu fassen friege." Warum?"

" Sie haben den Heiland gepeinigt und haben keine Achtung vor der Obrigkeit. Ich haue sie hauptsächlich für die Nichtach­tung...

Lieber Alter!

122 Regents Park Road N. Æ. London , 28. März 1881.

Ich schicke Dir sofort Geld, sobald Du mich durch Angabe Deiner neuen Adresse dazu in den Stand sehest, diese muß ich ja angeben, und was ich im Précurseur von Adressen finde, scheint mir kaum zur Angabe geeignet, wenn nicht Schwierigkeiten daraus entstehen sollen. Sobald ich Antwort habe, erhältst Du sofort 100 Frs. und ausführliche Antwort

von Deinem

Bieber Alter?

F. Engels.

London , 4. April 1881.

Ich schreibe Dir unmittelbar vor Postschluß, weil ich erst jetzt die Anweisung erhalte, vier Pfund Sterling= 100 Fr. 30 Cent., die Deine Adresse Dir hoffentlich ohne Verzug ausgezahlt werden. war mir unentbehrlich, da sie hier auf der Post verlangt wird, sonst gibts keine Anweisungen. Den Liebknecht werde ich wegen der falschen Versprechungen treten, die Leute müssen etwas für Dich tun. Im Uebrigen ist erfreulich, daß die Courage sich wieder bei unsern Leuten einstellt, eine Zeitlang hatten die Meiſten ſtarken Eisgang in der Hose; auch das Blatt macht sich ganz gut. Bieder­mann Most hat entschieden Schwein, seine Freiheit" pfiff auf dem letzten Loch, da muß ihr die englische Regierung in der glänzendsten Weise unter die Arme greifen. Man begreift solche kolossale Dumm heit nicht, aber wir haben halt die Liberalen am Ruder, und die sind jeder Dummheit und Gemeinheit fähig. Sie sind so hastig verfahren, daß sie noch gar nicht einmal wissen, unter welchem Gesetz sie den Most anklagen wollen! Aber Bismarck hatte diesen Coup für seine Sozialisten- Debatte im Reichstag nöthig, und da Gladstone, unser Premier, für den abgemurksten Alexander schwärmt, fand die Sache keine Schwierigkeit mehr. Desto mehr wird ihnen schwer werden, einen Anklageaft zu machen und noch mehr eine Jury zu fabriciren, die den Most verdonnert.3) Auf diese Weise wird Most wohlfeil ein berühmter Mann, wenn auch nur für kurze Zeit, und Bismard, wenn er sich auch jetzt ein wenig freut, erlebt doch wieder eine Blamage.

Besten Gruß von Marg und Deinem

Unsichtbar.

F. Engels.

Eben wollte die Jury nach Hause gehen. Da tam noch eine Sendung des berühmten Professors Erquiwisito. Jm Begleitbrief hieß es, er schicke noch ein Bild, das seinesgleichen nicht auf Erden habe. An diesem Bilde, hieß es weiter, würden sich die Stenner bon den Kunstphilistern scheiden. Denn dieses Bild, so sagte der Profeſſor Exquiwiſito, habe er mit ganz besonderen von ihm er­fundenen Farben ausgeführt. bare Eigenschaft, daß sie nur dem Auge der berufenen Kenner in Diese Farben aber hätten die wunder­dem Reich der Künste sichtbar wären. Die Kunstphilister aber sähen nur die nackte Leinwand. Während doch tatsächlich ein gewaltiges Drama der Menschheitsgeschichte auf dem Bilde die Ausführung er­halten habe, die er für sein tiefstes Werk halte. Und er ſei sicher, daß die Herren der Jury dies jofort erkennen würden.

Die Herren von der Jury nickten. Dann packte der Diener das Bild aus.

,, Nein, jetzt eine solche Unverschämtheit," sagte er, der schickt den Rahmen mit der nackten Leinwand."

Und die Herren der Jurh lächelten mitleidig über den ahnungs­Losen Kunstphilister und vertieften sich lange in das aufgehängte Bild des berühmten Professors Exquiwisito.

" Wundervoll," fagte einer.

" 1

So plastisch ist dies gewaltige Drama der Menschheitsgeschichte noch niemals dargestellt worden," sagte ein anderer.

Und sehen Sie nur die Leuchtkraft dieser Farben, Herr Kollege," sagte wieder einer.

Mittelpunkt unserer Ausstellung bilden wird." Und nach einer Weile Ich bin überzeugt," sagte der Vorfißende, daß dieses Bild den fügte er hinzu:" Freilich nur für Stenner."

Und dann übergab man den Begleitbrief des Professors Exquiwisito den Zeitungen. Als die Ausstellung eröffnet wurde, drängte sich alle Welt um das Bild.

25) Nach dem Attentat auf Alexander II. von Rußland sprach Most in seiner Freiheit von den gloriofen Dynamitbomben, welche bestimmt zu sein scheinen, die Menschheit von allem Uebel zu befreien". Trog Engels Erwartungen hat das Gericht Moſt zu 16 Monaten Zuchthaus berdonnert".

" Hm..." machte der Kommissar. Trotzdem hast Du noch lange fein Recht, mir nichts, dir nichts über friedliche Menschen herzu­fallen!"

Wieso nicht? Ich sage: nur Geduld, sage ich, Ihr Halunken, über kurz oder lang hängt Euch der Herr Gouverneur samt und sonders an den Galgen, und was antwortet mir der Kerl von Pächter darauf? Bah, meint er, was ist mir Dein Gouverneur? Den kann ich mir für drei Rubel kaufen!"

Das hat er gejagt?"

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Wie ich es sage! Warte nur, sage ich, alter Freund, wenn Deine Zäfterworte dem Herrn Kommissar zu Ohren fommen! Und er, der Schweinehund?- er grinst sich eins und sagt: wenn Guer Gouverneur drei Rubel kostet, dann kann ich den ganzen Kommissar für fünfzig Ropeten laufen. Ah, sage ich, so...?!"

Der Kommissar brach unerwartet in Lachen aus. Und da hast Du ohne weiteres dem Jungen das Ohr ab­gerissen...?"

Ohne weiteres. Wie es sich gehört! Ich sage mir so: wenn du meine Obrigkeit beleidigst, soll ich da etwa kein Recht haben, deiner Brut die Ohren abzureißen?! Das Recht habe ich! Ohne

weiteres!"

Hahaha! Ach, Du... närrischer Kauz! Du facelst also nicht lange, was? Aber höre mal, das Gemeindeamt schreibt doch, Du hättest das ganze Haus auf den Kopf gestellt. Warum haft Du denn die Pächtersfrau mit der Bratpfanne geschlagen?"

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Sie hat allerlei Bemerkungen gemacht, Euer Wohlgeboren. Über Ihre Gattin... was die Tugendhaftigkeit anbelangt..." Ah so.." lächelte der Kommissar sauer. Gut. Darüber werden wir mal die Pächtersfrau hören. Was bloß schlimm ist, ist das eine, daß Du den Gemeindeältesten verprügelt und dem Gen­darmen die Zähne ausgeschlagen hast. War denn das unbedingt nötig?"

Die haben es redlich verdient. Ich sagte zu ihnen: Ihr habt fein Recht, mich einzusperren, denn ich habe mich ja nur für den Herrn Kommissar eingelegt. Und sie darauf: Für den Kommissar? Das ist auch recht was! Glaubst du etwa, das ist ein großes Tier? So, wie ich es sage: glaubst du etwa, das ist ein großes Tier? Na, das ist denn doch zu bunt! So sprecht ihr also von den Vorgesetzten?! Da holte ich eben aus..."

" Hahaha, hahaha! Ja, ich sehe Du bist gar nicht dumm Du hast das Herz auf dem rechten Fled! Wir wollen also Dein Verfahren einstellen... Du kannst gehen, Sechshütter. Warte mal! Schnaps trinkst Du doch, was?"

Der Kommissar tramte in seinen Taschen und fischte einen halben Rubel hervor." Da, zur Stärkung wird es wohl reichen."