Nr. 175.
31. Jahrg.
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Telegramm- Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin"
Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutfchlands.
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritplak, Nr. 1983.
Nach dem Attentat.
Dienstag, den 30. Juni 1914.
bischen Führers Jeftalnovic, des Schwiegervaters des serbischen Gesandten in Petersburg Dr. Spalaikowitsch, mit Steinen und zertrümmerten die großen Scheiben des Kaffeehauses. Zur Verstär
Das Untersuchungsresultat. Sarajewo , 29. Juni. Außer den beiden Attentätern wurden sogleich auch einige der Mitschuld verdäch tige Personen verhaftet.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritsplatz, Nr. 1984.
anders reguliert werden können, als durch Kriege. Und wie wäre dort ein Bürgerkrieg nämlich ein Aufstand in Epirus
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- ausgefochten worden? Mit internationalen Truppen. Ja, leicht beieinander wohnen die Gedanken, doch hart. im Die ersten politischen Folgen des Attentats, dem der öfter- tung der Polizei mußte Militär aufgeboten werden, das die Raume stoßen sich die Sachen. Als die Suttner diese vertrauensreichische Thronfolger und seine Frau zum Opfer fielen, sind Ruhe wiederherstellte. vollen Zeilen niederschrieb, war der Aufstand in Epirus schon flott serbenjeindliche Temonstrationen in den verStandrecht! im Gange, ohne daß vernünftigerweise internationale Truppen dort schiedenen österreichischen Städten, die besonders in Sarajewo selbst größeren Umfang angenommen haben. Ein besonders und Militär auseinandergetriebenen Demonftranten nationalen Friedlichkeit diese Staatsschöpfung Ströme von Blut hat Sarajewo , 29. Juni. Die heute vormittag von Polizei ihre Haut zu Markte trugen, und vor ihrem Tode wird sie sich zu ihrem Schmerz auch davon überzeugt haben, daß trotz aller interbedenkliches Moment ist es, daß der Bürgermeister von sammelten sich immer wieder an anderen Punkten der Stadt. nationalen Friedlichkeit dieſe Staatsschöpfung Ströme von Blut hat fließen lassen. Vielleicht hat sie sogar entdeckt, daß es auch in der Sarajewo die herrschende Erregung noch durch eine Pro- Die Kundgebungen nahmen, da sich zu den Demon- fließen lassen. Vielleicht hat sie sogar entdeckt, daß es auch in der flamation geschürt hat, in der Belgrad als Herd der Ver- stranten auch öbel hinzugesellte, einen immer bedroh- albanischen Frage mit dem vereinigten Europa " seine Muden hat. schwörung bezeichnet wird. Nachgerade pfeifen ja die Spaßen die Entstehungsgeschichte des licheren Charakter an. Serbische Kaufläden Man muß hoffen, daß diese gefährliche Erregung nicht wurden gestürmt und geplündert. Infolge dieses Desterreich- Ungarn und Italien , von denen jedes seine Gelüste auf ,, autonomen" Albanien vom Dache. Auf der einen Seite standen Nichts bedrohlichen Charakters der Demonstrationen, und da die die albanische Adriatüste nicht durch eine Ueberlassung des Landes auch die regierenden Kreise Desterreichs erfaßt. törichter als eine neuerliche Verschärfung der Gewalt. und Erregung in der Stadt immer mehr wuchs, wurde das die albanische Adriaküste nicht durch eine Ueberlassung des Landes Unterdrückungspolitik. An einer solchen hat es gegenüber Standrecht verhängt; sämtliche Punkte der Stadt wurden an Serbien und Griechenland einfargen, sondern durch ein lebensmilitärisch besetzt. unfähiges selbständiges" Albanien Wechsel auf die Zukunft ziehen den österreichischen Südilawen in legter Zeit nie gefehlt. In mittags an einer Straßenecke eine Bombe, die auch explo- eine unbedingte Aufteilung Albaniens unter die angrenzenden Ein junger Bursche warf vor- wollte. Auf der anderen Seite waren Rußland und Frankreich für Kroatien herrschte fast ununterbrochen der Ausnahmezustand dierte; ein Moslim wurde verlegt. Der Bursche wurde Balkanstaaten. Hätte die deutsche Regierung ihren Bundesgenossen mit dem einzigen Erfolge, fortgejezte Attentate auf den je verhaftet. weiligen Statthalter hervorzurufen und das kroatische in Wien und Rom den dringlichen Rat gegeben, ihre Finger von Albanien zu laffen, so hätte weder Desterreich Ungarn noch Italien Nationalgefühl zu immer größerer Leidenschaft, zu immer im Rat der Großmächte seine Absichten durchsetzen können und Europa stärkerem Haß gegen die ungarischen Unterdrücker anzuwürde heute nicht durch eine albanische Frage beunruhigt. Statt dessen stacheln. Auch die österreichische Regierung verstand es nie, ließ sich die Regierung des Herrn von Bethmann Hollweg von die kulturellen und nationalen Bedürfnisse der Südslawen zu Die bisherigen Erhebungen ergaben, daß den Bundesgenossen nicht nur ganz und gar ins Schleppiau nehmen, befriedigen. Nur deshalb konnte die irredentistische Pro- beide Attentäter Landesangehörige und serbisch- orthodoxen sondern wußte auch die englische Foreign- Office auf seine Seite herpaganda, die von Serbien aus bei den Südslawen ebenso ge- Glaubens find. Cabrinovic gestand, vor kurzer Zeit in überzuziehen. Vier Mächte gegen zwei, beschloß die Londoner Bot trieben wird, wie in neuerer Zeit von Rumänien die Pro- drücklichen Zweck eines Attentats auf den Erzherzog erhalten täglichen Erfolg, der von uns vorausgesehen wurde und der jetzt trieben wird, wie in neuerer Zeit von Rumänien die Pro- Belgrad gewesen zu sein, wo er Bomben zu dem aus- schafterkonferenz die Gründung des Fürstentums Albanien , mit dem paganda bei den Rumänen Ungarns , so große Verbreitung habe. Der zweite Attentäter gestand, er habe seit seiner täglich mit Blut auf den Blättern der Zeitgeschichte verzeichnet wird. und so fanatische Anhängerschaft finden. Sollte das Attentat Rid fehr aus Belgrad den Vorsatz gehabt, eine hoch- wenn eine besondere Macht an diesem Gemezel wirklich zu einer Verschärfung der bisherigen unglückseligen stehende Bersönlichkeit zu erschießen, um dadurch die serbische um Durazzo die Schuld trägt, so ist es Deutsch Bolitik führen, so würde es den endlichen Bankrott nicht auf- Nation für die angebliche Unterdrückung zu rächen. Bei der Land, nicht weil der Mbret ein deutscher Prinz iſt, halten, jondern nur beschleunigen. Ausführung des Attentats habe er sich absichtlich zwischen sondern weil es ohne Deutschlands Mitwirkung zwei bekannte Studenten gestellt, von welchen er gewußt habe, tein Fürstentum Albanien gäbe! daß sie noch nicht verdächtig waren. Von dem Bombenattentat Nun ist es mit dem Albanien der Londoner Botschafterkonferenz, Cabrinovic habe er nichts gewußt. Wegen der an dessen Spize der Prinz zu Wied mit Szepter und Krone Ueberraschung über das Bombenattentat sei er nicht schuß- jonglierte, unzweifelhaft zu Ende. Außer in Stutari mit seinen interfertig gewesen, als der Erzherzog das erste Mal vorbei- nationalen Besatzungstruppen und im Umkreis des von Deftergefahren sei. reichern und Italienern bewachten Konats in Durazzo gilt heute das Maßgebende Kreise sind überzeugt, daß die Ausübung Machtwort des Werbet nicht einen Heller. Südalbanien löst sich derartiger Attentate durch bosnische Landesangehörige ganz von dem Rest des Landes los, ganz Mittelalbanienen steht gegen ausgeschlossen gewesen wären, wenn nicht geraume Zeit hin- den Fremdling aus Neuwied unter Waffen, Prent Bibdoda durch, wie schon seit langem bekannt gewesen sei, in der mit seinen Scharen, die letzte Hoffnung der„ Dynastie loyalen serbisch - orthodoxen Bevölkerung vom Auslande aus Wied", ist in den albanischen Bergen spurlos verschwunden in maßloser Weise agitiert und geschürt worden wäre, was be- und weder die freiwilligen Sonntagssoldaten, die in Desterreich ein sonders bei der Jugend der Mittelschulen und den närrischer Bildhauer zu einer Spritztour nach Durazzo aufgeboten Sozialisten serbisch- orthodoxen Glaubens verführend hat, noch die geplante Unterweisung der fönigstreuen Miriditen und
Die Verlegungen.
Wien , 29. Juni. Der Mörder Princip erklärte dem Untersuchungsrichter, seine Tat sei die Nache für die Unterdrüdung der Serben. Bei der Einbalsamierung zeigte sich, daß beim Erzherzog die rechte Schlagader und die Luftröhre vollkommen zerstört waren; bei der Herzogin war die große Bauchhöhlenvene vollkommen zerrissen. Der Tod ist bei beiden durch Verblutung innerhalb kürzester Zeit erfolgt. Bei der Herzogin wurde das vollkommen intakt gebliebene Geschoß in der Bauchhöhle vorgefunden; es wurde der Staatsanwaltschaft übergeben. Beim Erzherzog fand man kein Geschoß, es ist wahrscheinlich in der Halswirbelsäule stecken geblieben.
Die Demonstration in Sarajewo . Eine Proklamation des Bürgermeisters.
Logarithmentafel, durch fremde, insofern auch ein Cäsar und ein Napoleon nicht ohne finanzielle und militärische Macht sich in Albanien hätte halten können. 3
wirke.( Die letzte Bemerkung ist eine am so nichts- Mclissoren im preußischen Drill werden den Mbret aus der würdigere Verleumdung, da es in Bosnien faunt Bredouille erlösen, in die er durch fremde und eigene Schuld geraten Ansäße einer sozialistischen Bewegung gibt, die serbische ist. Durch eigene, indem er sich wie ein deutscher Serenissimus des Sarajewo , 29. Juni. Der Bürgermeister hat an die Be- lichen und höchst anerkennenswerten Kampfe gegen das und nach dem Nat der Krautjunker in seiner Umgebung handelte, Sozialdemokratie selbst aber in einem leidenschaft- achtzehnten Jahrhunderts in dem wilden Lande einzurichten begann völkerung folgenden Aufruf gerichtet: Mitbürger, Brüder! Heute, Großserbentum und die nationalistische Kriegsheze steht.) die orientalischen Problemen gegenüberstanden wie der Hund der nach der größten Freude und dem großen Stolze, da uns der Thron= folger und seine Gemahlin mit ihrem Besuch beehrten, wurde eins Eine Erklärung der serbischen Regierung. der niedrigsten und schmachvollsten Verbrechen begangen, dessen Belgrad , 29. Juni. Das Preßbureau des Ministerium& schlimme Folgen für unser Sarajewo , für die ganze Stadt und für des Aeußern veröffentlicht folgendes. Communiqué: Unter dem unser ganzes Vaterland nicht ermesser werden können. Wenn Gindruck des tragischen Ereignisses, dessen Schauplatz gestern Sara- reaktionäre Presse Deutschlands jetzt, wo die Sache des Wieders unEin gemeingefährlicher Frevel aber ist es geradezu, wenn die auch dies scheußliche Verbrechen seine Wurzeln jewo war, haben wir nicht genug Worte, das schreckliche Attentat, rettbar verloren ist, Herrn v. Bethmann Hollweg und Herrn außerhalb unseres Vaterlandes hat denn auf dem der Thronfolger unserer Nachbarmonarchie, Erzherzog Franz v. Jagow scharf zu machen sucht, um den Dreibund auf die Bahn Grund des Geständnisses der Attentäter selbst ist es außer Zweifel, Ferdinand, und seine Gemahlin, die Herzogin von Hohenberg, zum einer abenteuerlichen albanischen Politik zu treiben. Schon daß der daß die geworfenen Bomben aus Belgrad selbst stammen ist Opfer gefallen sind, zu brandmarken. Innig bedauernd, daß durch deutsche Kreuzer„ Breslau " ein Schnellfeuergeschüz gelandet habe, dennoch der traurige Berdacht begründet, daß es auch in unserem den unerwarteten und unter so fürchterlichen Umständen eingetre- begrüßte diese Presse mit Schnalzlauten des Wohlgefallens, und Vaterlande und in Sarajewo um stürzlerische Elemente tenen Tod gleicherweise der hochgeachtete, greise Monarch der öster- neuerdings muntert die„ Deutsche Tageszeitung" auf:
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gibt. Mit dem größten Abscheu verurteilen wir die scheußliche Tat. Es wird die heilige Pflicht der Bevölkerung sein, die heute unserem Sarajemo angetane Schmach abzuwaschen und sich von derselben zu reinigen.
Verhaftungen und Kundgebungen.
reichisch- ungarischen Nachbarmonarchie und die in der Monarchie lebenden Nationen ins Herz getroffen wurden, sind wir in der Lage festzustellen, daß das traurige Ereignis auch in unserem Lande Gefühle der größten 3ndignation und der strengsten Verurteilung ausgelöst hat.
wenig beliebt.
Keine Einberufung des österreichischen Parlaments. Wien , 29. Juni. Der„ Neuen Freien Presse" wird aus Sara= Wien, 29. Juni. ( Privattelegramm des Vorwärt3".) jemo gemeldet: Es finden zahlreiche Verhaft ungen von bosnischen Serben, auch von Frauen und Mädchen, statt. Die Ver- In der Bevölkerung herrscht zwar allgemein Widerwille und Abscheu höre dauern fort. Gendarmerie, Polizei und Militärpartrouillen über das Attentat. Aber im übrigen ist die Stimmung nicht erregt. durchziehen die Stadt. Um 10% Uhr nachts wurden drei Mon- Der Thronfolger war hier, außer bei den Christlichsozialen, tenegriner verhaftet, von denen einer ein Tischler ist, während Allgemein fällt auf, daß das österreichische Parlament, die beiden anderen angeben, Studenten zu sein. Allem Anschein nach das bekanntlich wegen des§ 14 vertagt ist, nicht einmal zu einer handelt es sich um ein weitverzweigtes Komplott. Es wird erzählt, Trauerfißung einberufen wird. Es wird so vielleicht das einzige dazz Cabrinovic wiederholt geäußert habe, es werde gelegent- Parlament sein, in dem keine Kondolenzkundgebung stattfinden lich der Ankunft des Thronfolgers etwas geschehen. Es darf nicht wird.. Auch dies ist ein bezeichnendes Symbol für die unhaltbaren vergessen werden, daß gestern der größte serbische Nationalfeiertag Zustände dieses Reiches. war, der sogenannte Befreiungstag der Serben. Aus diesem Anlaß hatte das serbische Blatt" Narod ", ein Blatt der Opposition, einen chauvinistischen Artikel gebracht, der von den serbischen Farben umrahmt war. Dieses Blatt wurde auch bei dem Attentäter
Dreibund vor die Front?
Wenn die führenden Staatsmänner in Desterreich- Ungarn und Italien es selbst heute noch endlich über sich brächten, sich nicht nur über Gesichtspunkte, sondern über praktisches Vorgehen zu verständigen, wenn sie den anderen Mächten mitteilten, fie saben sich durch die Umstände gezwungen, in der für fie vitalen albanischen Frage nach eigenem Ermessen vorzugehen und hätten das Deutsche Reich unbedingt hinter sich, dann möchten wir die Macht sehen, welche sich dagegen auflehnte.... Was die Politik des Deutschen Reiches anbetrifft, so darf sie sich nicht der Notwendigkeit entziehen, der albanischen Frage gerade unter dem Gesichtspunkt der Dreibundinteressen ein tätigeres Interesse zuzuwenden, denn auch für das Deutsche Reich handelt es sich um mehr, als um die Person des Fürsten . Der Dreibund braucht nur zu wollen, und wenn nicht gleich alle drei gemeinsam wollen, so muß einer anfangen zu wollen.
Und dieser eine soll Deutschland sein! Das aber ist, mit Verlaub, Tollhauspolitik, denn wenn, angestachelt von Deutsch land , der Dreibund sich bermäße, in der albanischen Frage eigene Wege zu gehen, ständen sich Dreibund und Dreiverband wieder wie Hund und Kaze gegenüber und die Weltfriegsgefahr, die Monate lang wie ein Alp auf Europa gelastet und das ganze Wirtschaftsleben zerrüttet hat, wäre über Nacht wieder in albanische Problem nie für eine europäische Frage gehalten, aber unmittelbare Nähe gerückt. Wir Sozialdemokraten haben das albanische Problem nie für eine europäische Frage gehalten, aber nachdem die Londoner Diplomatenkonferenz nun einmal eine europäische Frage daraus gemacht hat, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Das neue Königreich Albanien ist gegründet, sein neuer König Entweder überlassen die Mächte nach dem Abzuge des Sereniffimus Neuwied Albanien aus eingesetzt. Ein tünstlicher, durch internationales Abkommen feinem Schidjale und abgegrenzter, von einer internationalen Kommission fon- nische Frage wird wieder zur reinen Balkanfrage oder trollierter Staat etwas noch nie Dagewesenes. Ein Beweis die Mächte suchen, ohne das Possenspiel eines neuen Mbret, jedenfalls, daß Staaten anders entstehen und deren Grenzen die albanische Frage notdürftig zu regeln, indem die internationals
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Noch im Frühjahre dieses Jahres jubelte die eben verstorbene Cabrinovic gefunden. Um 9½ Uhr abends fanden in der Franz- Führerin der bürgerlichen Friedensbewegung, Berta v. Suttner, Josef- Straße antiserbische Kundgebungen der kroatischen und mos über die Gründung" des albanischen Staates, als dessen Taufpaten Iemitischen Jugend statt. Studenten zogen, Hochrufe auf den sie in ihrem unverbesserlichen Optimismus das„ vereinigte Europa " Kaiser ausbringend, durch die Straßen und riefen:" Nieder ansah: mit den Serben! Hinaus mit ihnen! Wir brauchen diese Mörder nicht! Nieder mit den Feinden der Monarchie!" Die Kundgebungen nahmen einen immer größeren Umfang an. Kroaten und Moslims bewarfen das Hotel Europe", das Gigentum cines fer
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