Breslauer Polizei gesichert. Dem Schreiben an den betreffenden I Former liegt nämlich auch noch ein Zettel bei, der folgende inter­effante Mitteilung enthält:

Aus der Partei.

Abgeordneten.

Das Königliche Polizeipräsidium hat uns für unsere Arbeits- Der Parteivorstand fordert die Mandatsniederlegung von vier willigen den ausgibigsten Schutz zugesagt. Sollten Sie dennoch innerhalb der Stadt oder auf dem Wege zum Wert oder vom Wert zur Wohnung durch Streifende belästigt werden oder sollten diese versuchen, Sie von Ihrem Vorhaben, bei uns zu arbeiten, abzubringen, so wollen Sie sich sofort an den nächsten Schutz­mannsposten wenden."

mann- Hohenberg genommen und an das weimarische Staats­ministerium eine Eingabe gerichtet, in der er einige Professoren der Jenaer Universität und einen weimarischen Amtsgerichtsrat der schwersten Vergehen bezichtigte. Für seine Behauptungen fonnte er nicht den geringsten Beweis erbringen und das Land­gericht verurteilte ihn zu acht Monaten Gefängnis.

Rom , 29. Juni. ( Eig. Ber.) Der italienische Parteivorstand hat die Abgeordneten Raimondo, Senape , Lucci und Sandulli, die bei den letzten Parlamentswahlen als Partei- Die Beitragsrückzahlung in der Angestelltenversicherung. kandidaten in San Remo, Gallipoli, Neapel und Die neue Angestelltenversicherung fennt bekanntlich für Torre Annunziata gewählt worden sind, aufgefordert, ihr Mandat niederzulegen. Die in Frage kommenden Abgeordneten den Eintritt ihrer Leistungen lange Wartezeiten. Während Der Kampf im Kölner Fensterpukgewerbe ist durch einen Schieds- haben sich den Beschlußfassungen des Parteitags von Antona nicht der ersten zehn Jahre werden für männliche Versicherte über­spruch des Kölner Gewerbegerichts vermieden worden. Die Orts- gefügt und sind deshalb aus der Partei ausgeschlossen haupt keine Renten gewährt. Um diese Härten zu mildern, gruppe des Verbandes der Reinigungsunternehmer Deutschlands worden. Raimondo und Senape haben von dem Austritt aus sieht das Gesetz während der Warte- oder Ueberganszeit die weigerte sich zuerst, einen Tarifvertrag abzuschließen und die darin dem Freimaurerorden nichts wissen wollen, während Lucci und Beitragsrückerstattung vor, die noch sehr wenig bekannt ist. festgelegten Lohnfäße zu bewilligen. Das angerufene Gewerbe- Sandulli fich den Beschlußfassungen über die kommunale Zaftit nicht Verstirbt während dieser Zeit ein Versicherter, so steht nach gericht empfahl dem Arbeitgeberverband den Abschluß des Vertrages gebeugt haben. Es handelt sich um Sozialisten, die auf eine 10­mit dem Deutschen Transportarbeiterverband. Vom 1. Juli 1915 bis 20jährige Parteitätigkeit zurücbliden. Bei etwaiger Mandats-§ 398 des Angestelltenversicherungsgesetzes der hinterlassenen Witwe ab soll der Lohn für die Fensterpuzzer, die über zwei Jahre im niederlegung ist die Wiederwahl Raimondos gesichert, die der drei Reinigungsbetriebe tätig sind, 4,60 m. pro Tag betragen. Beide süditalienischen Abgeordneten dagegen stark in Frage gestellt. Parteien unterwarfen sich dem Schiedsspruch.

4. Konferenz der Arbeiterfekretäre.

München , 29. Juni.

Unsere Toten.

Aus den Organisationen.

oder dem Witwer oder falls solche nicht vorhanden sind, den hinterlassenen Kindern unter 18 Jahren ein Anspruch auf Erstattung der Hälfte der für den Verstorbenen eingezahlten Beiträge zu. Bei der freiwilligen Versicherung werden drei Viertel der von dem frei­willig Versicherten eingezahlten Beiträge zurückerstattet. Der An­In Breslau starb am Montag im Alter von 76 Jahren spruch verfällt, wenn er nicht innerhalb eines Jahres nach dem Tode der frühere Eisenbahnschlosser Wilhelm 3apke. Der Ver- des Versicherten geltend gemacht wird. Voraussetzung ist, daß der storbene war einer von der alten Garde. Als im Jahre 1869 Versicherte bis zum Eintritt der Erwerbsunfähigkeit oder dem Tode die Eisenbahner in Breslau eine Filiale gründeten, trat 3apte die Anwartschaft aufrecht erhalten, d. h. die vorgeschriebenen Beis Amt zweiten Tag der Arbeitersekretärkonferenz wurde zunächst sofort bei. Im Jahre 1875 wurde er im großen Geheimbund- träge bezahlt hat. die Debatte über das Wissellsche Referat Die sozialen Wahlen" prozeß zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Bis in die letzte Die Hinterbliebenen brauchen mit dem Verstorbenen zur Zeit fortgesetzt. In der ausgedehnten Diskussion wurde von verschie Beit hinein war der Verstorbene, den des Lebens Not und die Ber - des Todes nicht in häuslicher Gemeinschaft gelebt zu haben, von denen Seiten für den ungünstigen Ausfall der letzten Wahlen auch folgung der Gegner seinen Idealen nicht untreu werden ließen, ihm auch nicht aus seinem Arbeitsverdienst unterhalten worden zu das Verhalten der Behörden verantwortlich gemacht, die durch un- den jüngeren Genossen ein leuchtendes Beispiel treuer Pflicht sein. Der Nachweis der Bedürftigkeit der Witwe oder des Witwers geeignete Ansehung der Wahltermine nach Ort und Zeit es vielen erfüllung im Dienste der Partei. ist auch nicht erforderlich. Uneheliche Kinder einer männlichen Person Wählern unmöglich machten, zur Wahl zu erscheinen. So wurde haben keinen Anspruch, wohl aber diejenigen einer weiblichen. Stief­der Wahltermin in einem größeren Wahlbezirk auf die Zeit von finder kommen nicht in Betracht, ebensowenig Enkel. Bei der Pflicht 11-2 Uhr an einem Werktage festgesetzt; zudent hatte der Wahl­versicherung wird die Hälfte der für den Versicherten eingezahlten ort noch ungünstige Bahnverbindung. Das Gewerkschaftskartell In Anwesenheit von 15 Delegierten und 7 Vertretern der Beiträge zurückerstattet, auch wenn sie der Arbeitgeber tatsächlich muzte sich damit helfen, daß ein Ertrazug bestellt wurde. Die Kreisleitung fand am Sonntag in 3abrze die diesjährige allein getragen hat. Bei teilweiser Pflichtversicherung und teilweiser Wählergruppen der weiblichen Wähler( Dienstmädchen, Kellnerin- ahrtreistonferenz für Rattowik- 3abrze statt. freiwilliger Versicherung sind die Beiträge entsprechend zur Hälfte nen, Busfrauen usw.) standen fast überall unter dem terroristischen im Wahlkreise im Absterben begriffen ist. Im Berichtsjahre Der Geschäftsbericht konstatiert, daß die separatische Bewegung oder zu Dreiviertel zu erstatten. Einfluß ihrer Arbeitgeber. Der Wahlkampf selber, in den die Bei den hohen Beiträgen der Versicherung kommen ganz ansehn­Gegner erst die Politit hineintrugen, hätte die Wähler aufgerüttelt, wurden 25 öffentliche und 73 Mitgliederversammlungen abge- liche Beträge für die Rückerstattung in Betracht. Ist z. B. für und die Lehren der lebten Wahl würden bei den nächsten Wahlen Abonnentenzahl der Freien Presse" hat bedeutend mehr zuge- von 16,60 m. gesteuert worden, so beläuft sich der zurück­halten. Die Zahl der Mitglieder stieg von 671 auf 716. Die einen Versicherten in der Klasse G mit dem vollen Monatsbeitrag befolgt werden, so daß dann ein besseres Ergebnis zu erwarten wäre. Im übrigen wurde der Wunsch geäußert, daß Vorstands­An Flugblättern wurden 91000, an Volkskalendern zuerstattende Betrag nach Ablauf von auch nur fünf Jahren auf mitglieder der Ortskrankenkassen nicht als Beisiger in den Ver­Einnahmen und Ausgaben balancieren bei rund 500 M. Die Anträge auf die Beitragsrückerstattung sind unter ficherungsämtern fungieren sollten. Ein Urteil des Landesversiche- 81,19 M. Bestand mit 4892,42 M. Als Reichstagskandidat Beifügung der Quittungskarte und der Sterbeurkunde für den Ver­Berg- Beifügung der Quittungskarte und der Sterbeurkunde für den Ver rungsamtes Dresden hat es zwar für zulässig erflärt; es läßt sich wurde einstimmig Genosse Löffler, Bezirksleiter des Berg- storbenen direkt beim Rentenausschuß der Reichsversicherungsanstalt aber gar nicht vermeiden, daß sie dann auch Richter in eigener arbeiterverbandes, aufgestellt. Ein Antrag Kattotik, wonach die in Berlin- Wilmersdorf anzubringen. Sache sind, wenn es sich z. B. um eine Klage gegen die Orts- Bezirksleitung, Maßnahmen zur möglichst baldigen Herausgabe trantentaffe handelt. Aus demselben Grunde müßten auch die eines polnischen Blattes treffen soll, fand einstimmige Annahme. Vertreter der Berufsgenossenschaften bei der Rechtsprechung im Reichsversicherungsamt ausscheiden.

Timm München referierte dann über die

=

Ausbildung der Arbeitersekretäre

nommen. 40 000 berbreitet.

-

bein

Unfall auf dem Wege zum Betriebe.

Auf dem niederrheinischen Bezirksparteis Der von der sozialdemokratischen Fraktion wiederholt ge­tag, der am Sonntag und Montag in Elberfeld tagte, wurde stellte Antrag, alle Unfälle, die sich auf dem Wege von der zum Internationalen Kongres in Wien eine Arbeit nach Hause und von Hause nach der Arbeit ereignen, folution befchloffen, welche sich gegen die bekannten Leitfäße des als Betriebsunfälle anzuerkennen, ist vom Reichstag wieder­und die innere Einrichtung der Sekretariate. Gr genossen an den„ neutralen" Guttempler- Orden empfiehlt, richtet. holt abgelehnt. Aber es ist bei den Debatten und in der Genossen Vandervelde , der den Anschluß der abstinenten Partei­legte dar, wie die Sekretariate sich aus den Notwendigkeiten des Die bürgerlichen Abstinenzorganisationen hätten sich immer mehr Rechtsprechung vom Reichsversicherungsamt zugegeben, daß praktischen Lebens entwickelt haben. Für die Sekretäre ist die Be- in hurrapatriotisch- nationalem Sinne entwickelt, und da könne es ein Unfall auf dem Wege zur oder von der Arbeit unter be­schäftigung vor allem mit der Versicherungsgesetzgebung notwendig, nicht angehen, daß Parteigenossen sich in Organisationen besonderen Umständen als Betriebsunfall zu rechnen sei. In und sie haben sich ja auch allmählich zu Spezialisten auf diesem Ge- tätigen, deren Führer ausgesprochene Scharfmacher und Feinde demselben Sinne hat fürzlich das Oberversicherungsamt in biete entwickelt. Man soll sich aber bor eigener Ueberschäzung des freien Koalitionsrechts jeien. Als Delegierte wurde Genossin Breslau in folgendem Falle entschieden: hüten und vor allem nicht glauben, daß die Arbeitersekretäre in Agnes- Düsseldorf und Genosse Niebuhr- Elberfeld gewählt. anderen Rechtsfragen den juristisch gebildeten Rechtsanwalt er- Bei der Begründung des einstimmig angenommenen Antrags, der auf dem Wege vom Arzt nach der Marstallinspektion, um dort seine Ein an Lungenkatarrh erkrankter Marstallarbeiter befand sich sezen fönnen. Bei der inneren Einrichtung haben manche Getre- das Verhalten der Reichstagsfraktion tariate es mit einer Teilung nach Ressorts versucht. Das tann Kaiserhoch billigt, führte der Antragsteller, Genosse Nie- Erkrankung zu melden. Jufolge Glatteis tam er auf der Straße zu unmöglich praktisch sein, vielmehr müsse jeder der angestellten buhr, aus, daß der Anlaß zu diesem Antrage die Stellungnahme Fall und erlitt einen Beinbruch, durch den er in seiner Erwerbs­Arbeiterfekretäre zur Auskunfterteilung auf allen Gebieten heran- des babischen Parteitages jei, wo man bekanntlich ausgeführt fähigkeit wesentlich beeinträchtigt wurde. Er stellte deshalb An­gezogen werden. In der Diskussion wurde dieser Standpunkt ge- hätte, bak teine Veranlassung vorgelegen habe, eine veränderte sprüche an die Unfallversicherung. Der Magistrat Breslau als Teilt, speziell wurde von Hamburg berichtet, wo ursprünglich die Tattit beim Kaiserhoch einzunehmen. Zum Vorsitzenden des Ausführungsbehörde lehnte die Ansprüche ab, weil der Weg vom Arzt Teilung nach Refforts bestanden hat, daß man davon zurückgekom- niederrheinischen Agitationsfomitees wurde Genosse Niebuhr aur Marstallverwaltung feine Betriebstätigkeit darstelle, mithin der men ist und sie feinem Sekretariat anraten könne. Großes Be­Unfall fein Betriebsunfall sei. Die gegen den Bescheid eingelegte Elberfeld gewählt. fremden erregte die Tatsache, daß das Frankfurter Sekretariat in Berufung hatte Erfolg. Das Oberversicherungsamt Breslau seiner Statistit mit einer Auskunfterteilung an 34 500 Personen erkannte den Betriebsunfall an. In der Begründung des Urteils bei nur drei Sekretären aufwartet. Es müßten danach auf jeden heißt es: Der Kläger ist zwar nicht während der Arbeit im Betriebe Sekretär täglich 112 Auskunfterteilungen entfallen sein, während selbst verunglückt, der Weg des Klägers vom Arzt zur Marstall allgemein die Arbeitskraft eines Sekretäre mit 27-30 Auskunft­Vor einiger Zeit wurde in Elberfeld gegen den Genossen inspektion war aber insofern noch dem Betriebe zuzurechnen, als der erteilungen erschöpft sei, wenn die Auskunfterteilung sachgemäß er- innen wegen dessen Retrutenbroschüre vor Gericht verhandelt. Kläger nach der Auskunft der Marstallinspektion vom 6. Februar folgen solle. Die Dortmunder Arbeiterzeitung" hatte hierüber einen Vor- 1914 berpflichtet war, bald nach der ärztlichen Untersuchung, die Wissell erinnerte an den Wunsch, den vor drei Jahren die bericht erhalten, der einige Partien aus der Anklageschrift ent- Krankheitsbescheinigung in der Inspektion als Ausweis vorzuzeigen. Konferenz der Generalfommission erteilt hat, zu erwägen, ob nicht hielt. Dieser Bericht, dem das Urteil angehängt wurde, erschien Die Inspektion mußte dies rechtzeitig wiffen, um eventuell für eine Haftpflichtversicherung für die Arbeitersekretäre einzuführen am Tage nach dem Verhandlungstermin. Da aber die Ver- Ersatz sorgen zu können. Der Weg des Klägers muß daher als fei. Nach den angestellten Ermittelungen sind im Laufe von zehn handlung gegen Winnen unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt- im Interesse des Betriebes unternommen ange Jahren nur 5 Fälle vorgekommen, in denen Schadenersazansprüche fand, durfte aus der Anklageschrift nichts mitgeteilt werden. Es ſehen werden. Ist dies aber der Fall, so kann auch nicht in Abrede gestellt wurden, und in 3 Fällen sind sie auch befriedigt worden. wurde nun gegen den Verantwortlichen der„ Arbeiterzeitung" An- gestellt werden, daß der Unfall, der dem Kläger auf diesem Wege Nach diesem Ergebnis würde eine Versicherung der Sekretäre so flage erhoben. Am Dienstag wurde Genoffe eußler von der zugestoßen ist, und der an sich zu den Unfällen des täglichen Lebens hohe Kosten erfordern, daß sie in keinem Verhältnis zu der Gefahr Dortmunder Straffammer zu 100 M. Geldstrafe verurteilt. gehört, infolge der Beschäftigung des Klägers im Betriebe ent­ftehen, haftpflichtig gemacht zu werden. Die Generalfommission Wegen desselben Bergehens" wurde in Elberfeld gegen den standen ist. fieht daher vorläufig davon ab, eine Haftpflichtversicherung einzu- Genoffen Niebuhr von der Freien Presse" auf 20 M. Geld­führen. Dieser Standpunkt fand allgemeine Billigung. ftrafe erkannt.

In der Nachmittagssibung erstattete& aa- Berlin ein Refe rat über die

Polizeiliches, Gerichtliches usw. Ein schweres Bergehen.

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Boruffisches aus Bayern .

Gegen den verantwortlichen Redakteur der Fränkischen Volks­tribüne", Genossen Sade, in Bayreuth ist ein Verfahren eingeleitet worden wegen Vornahme einer unerlaubten Samm lung". Das Verbrechen" ist dadurch begangen worden, daß die Fränkische Boltstribüne" den Aufruf zur Unterstützung der An­gehörigen der Charlottenburger Denkmalsanstreicher abdruckte.

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Eine wadelige Klage.

Gewährung der Rechtshilfe an die Landarbeiter. Gerade die Landarbeiter bedürfen der Rechtshilfe und des Rechts­beistandes am allernotwendigsten. Sie unterstehen den verschie denen Gesindeordnungen und sind durch diese weit rechtloser als die gewerblichen Arbeiter, sie sind auch zur Wahrnehmung ihrer Inter­effen infolge ihrer Erziehung und geringen Kenntnisse weit un­fähiger als die gewerblichen Arbeiter. Mit dem weiteren Wachs­tum der Organisation der Landarbeiter werden Fragen der Hilfe Die Fränkische Volfstribüne" in Bayreuth hatte das Ver­für. Landarbeiter in immer stärkerem Maße auch an die Arbeiter- werfliche des Tuns eines Arbeiters Speer charakterisiert, der einen fetretäre herantreten. Die Arbeiterfekretäre müssen sich daher ein- andern überredet hatte, in der Fabrik die Dellöcher einer neuen gehender als es bisher geschehen ist, mit den Rechtsverhältnissen Bohrmaschine mit Feilspänen zu verstopfen, um den Arbeiter, ber ländlichen Arbeiter beschäftigen, damit falsche Auskünfte ver- der diese Maschine bedient, bei der Firma in Mißkredit zu bringen. mieden werden. Leider ist es vorgekommen, daß Arbeiterfekretäre Speer flagte wegen Beleidigung. Vor dem Schöffengericht ge an Landarbeiter Auskünfte erteilt haben, die sich auf die Gewerbe- lang dem beklagten Redakteur der Wahrheitsbeweis so vorzüglich, ➤ordnung stützten. Durch derartige unrichtige Auskünfte wird den daß der Vertreter des Klägers die Klage vor der Urteilsverkündung Leuten nichts genügt und das Ansehen der Sekretariate muß zurüdzog.

Schaden leiden.

Je weiter der Landarbeiterverband wächst, um so mehr empfiehlt es sich, daß die Arbeitersekretariate bei der Auskunfterteilung an Landarbeiter einen Unterschied machen zwischen solchen, die der Bandarbeiterorganisation angehören, und solchen, die nicht organi­fiert sind. Auf diese Weise kann die Organisation durch die Tätig­feit der Sekretariate gestärkt werden.

Soziales.

Wieder eine einstige Reichsverbandsstüte.

Aus den Berufsgenossenschaften.

Die schlesisch- posensche Bauberufsgenossenschaft stellt in ihrem Bericht für das Geschäftsjahr 1913 fest, daß die Löhne von 102 755 917 M. im Jahre 1912 auf 95 446 574 m. im Jahre 1913 gesunken find. 29 907 M. Beiträge der Berufsgenossenschaft konnten nicht eingezogen werden.

Die Rentenquetscherei wird in dem Bericht durch die Bemerkung bestätigt, daß im Berichtsjahre auf Grund der neueren strengen Rechtsprechung des Reichsversicherungsamts zahlreiche Renten ge mindert beziehungsweise entzogen worden sind. Die Zahl der ent fchädigungspflichtigen Unfälle ist dann auch von 92 im Vorjahre auf 69 im Berichtsjahre zurückgegangen.

Aus Industrie und Handel.

Die Konsumentenorganisationen und der Detailmarkt. So groß auch die absoluten Ziffern der Mitglieder der Konsumvereine, der Umsätze, der Kapitalkraft dieser Orga­nisationen sein mögen, so sind diese Vereine auf dem Gebiete des Detailverkehrs doch noch eine junge Macht, deren Umfäße im Ver­hältnis zu dem Gesamtumsatz der gewerblichen Detailgeschäfte sehr bescheiden sind. Instruktives Material darüber gibt uns Professor Totomianz in einem Buche über Theorie, Geschichte und

Vor einigen Jahren sette in Chemnitz eine wüste Heze In dieser letzten Auffassung traten verschiedene Diskussions- gegen die Verwaltung der dortigen Ortskrankenkasse ein. Die Bragis der Konsumentenorganisation. Wir sehen daraus z. B., redner, so Weiner- Krefeld , Bülow- Stettin, dem Referenten Gegner ftügten sich insbesondere auf eine Broschüre, die einen daß auf 100 Einwohner in Deutschland erst 2,5 Konsumvereins­entgegen. Wenn Arbeiterfefretariate im allgemeinen auch an Un- entlassenen Angestellten zum Verfasser hatte, deren in- glieb ein Haushaltungsvorstand sei, also die 2,5 Mitglieder deren in- mitglieder entfallen. Selbst wenn man annimmt, daß jedes Mit­organisierte Rechtsauskunft erteilen, so können unorganisierte Land- tellektueller Urheber aber der Arzt Dr. Bösser war. Dieser 10 Konsumenten repräsentieren, würden von 100 Einwohnern erst arbeiter nicht davon ausgeschlossen werden. Den Nußen davon hätten übrigens die Unternehmer, den Schaden die Landarbeiter. Herr stand an der Spize der Ortsgruppe des Reichsverbandes 10 organisierte Konsumenten sein. Das ist zwar eine beachtens­Für Pommern erklärte es Bülow für unbedingt notwendig, auch gegen die Sozialdemokratie. werte Biffer, aber 90 stehen noch immer außerhalb der organis den unorganisierten Landarbeitern die Hilfe nicht zu versagen; Als sein Feldzug mißlungen war, siedelte er nach Weimar sierten Konsumenten. Doch es ist auch noch zu berücksichtigen, daß gerade dadurch werden jie mit auf den Wert der Organisation hin- über und suchte dort ein Unterkommen als Kaffenarat; den Kampf die organisierten Konsumenten keineswegs ihren gesamten Waren­gewiesen und so habe schließlich doch auch wieder die Organisation gegen die Sozialdemokratie führte er unermüdlich weiter. Die bedarf im Konsumverein decken, sondern nur einen Teil davon. Der Landarbeiter von dieser Tätigkeit der Sekretariate Vorteil. Erfurter Tribüne" sah sich deshalb veranlaßt, dem Herrn Dr. Bösser In Deutschland kommt es ist bei der Berechnung das Jahr 1910 Bauer wies ebenfalls auf die ganz besonderen Schwierig einmal auf die Finger zu flopfen. Der Reichsverbändler rannte zugrunde gelegt auf das Mitglied ein durchschnittlicher Umjah teiten hin, unter denen gerade die Organisierung der Landarbeiter natürlich sofort zum Kadi und verlangte die Bestrafung des von 283 M. oder wenn wir jedes Mitglied als Haushaltungsvorstand au leiden hat, die deshalb auch von der Generalfommission auf jede Redakteurs. Bei dieser Gelegenheit versicherte er, daß er nichts nehmen, auf den Kopf des organisierten Konsumenten ein Umsag Weise zu fördern gesucht wird. Auch alle übrigen Einrichtungen mehr mit dem Reichsverbande zu tun habe. Gr erzielte allerdings bon rund 71 M., der inzwischen vielleicht auf 75 M. angewachsen der Arbeiterbewegung und dazu gehören die Arbeitersekretariate eine Verurteilung des Redakteurs wegen Beleidigung, wurde sein dürfte. Schon weit kräftiger sind die Konjumvereine in Groß­haben die Verpflichtung, dem Landarbeiterverband auf jede aber mit seinem weitergehenden Antrage auf Zahlung einer sehr britannien, in Dänemark und in der Schweiz . Dort mgöliche Weise zu helfen. hohen Buße abgewiesen. Dr. Bösser kehrte dann auch Weimar den fommen auf 100 Einwohner schon 5,6 bzw. 6,8 und 5,6 organisierte Rücken und ist später in Braunschweig aufgetaucht. Konsumenten. Im Verhältnis zur Gesamteinwohnerzahl würden Dieser Tage stand er nun vor dem Landgericht in bei einer Annahme von 4 Einwohnern auf einen organisierten Weimar, und zwar in der Rolle des Angeklagten. Er Konsumenten in Dänemark 27,2, in Großbritannien und der hatte die Partei des bekannten ehemaligen Kieler Professors Leh- Schweiz 22,4 Proz. der Bevölkerung einen Teil ihres Bedarfs aus

Es folgte dann ein belehrender Vortrag des Rechtsanwalts Saenger- München über die Frage des Beweisrechtes und die agung der Koften im Zivilprozeß.

Damit hatten die Arbeiten der Konferenz ihr Ende erreicht.