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( Nr. 294) aus Anlaß des Doppelmordes von Sarajewo

schrieb:

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Der albanische Aufstand. Die Lage in Durazzo .

Gewerkschaftler massenweise an den Galgen zu bringen. Nicht weniger als 100 Gewerkschaftsbeamten und Ge Wenn man die Jugend fanatisiert mit wilden Vor­wertschaftsmitglieder sind von der Anklagejury des stellungen von sogenannten Erbfeinden und den gesunden Grundjag der Waffentüchtigkeit und Wehrfähigkeit der Nation Durazzo , 3. Juli. Der gestrige Tag ist ruhig verlaufen. Da Mordes und der Verschwörung zum Morde ange­nicht zum Herrn, sondern zum Sklaven des schrankenlosen in der nächsten Umgebung der Stadt und in der Stadt selbst Dieb- lagt worden, darunter Genosse John R. Lawson, der dent ist der Sicher­Landesvorstand der United Mine Workers angehört, sowie W. T. nationalistischen Egoismus und Fanatismus ftähle und Einbrüche vorgekommen sind, Hidley, Sekretär der coloradischen Staats- Organisation der verstärkt worden. macht, dann züchtet man indirekt das politische heitsdienst Bibdoda beab­Prent Mordbubentum, das in Sarajewo wieder einen Jüngling fichtigt, in den nächsten Tagen in in Durazzo einzutreffen, Federation of Labor, der Gewerkschafts- Schatzmeister Ed. L. zum Zerstörer eines Bolfstraums, zum verächtlichen Meuchel um dem Fürsten seine Bereitwilligkeit auszusprechen, abermals Dohle und zahlreiche lokale Gewerkschaftsbeamte. Die bürger­mörder machte. Der Geist, der diesen Mörder zur traurigsten gegen die Aufständischen vorzurüden. Seine Mannschaften sollen sich liche Presse Ameritas hat die Massenverhaftungen und die beab­Berühmtheit machte, graffiert in allen Nationen. Er zeigt sich oft bei Alessio wieder jammeln. Der vor drei Wochen auf seiner Reise sichtigte Massenprozessierung totgeschwiegen, ebenso wie den Fall genug in der rücksichtslosen politischen Brutalität, die das Unrecht im Innern Albaniens von Aufständischen bei Elbassan gefangen- inderfelt, Vorgänge, die über die infamen Anschläge der" Juſtiz" furzerhand zum Recht stempelt, wenn die sogenannte Staatsmagime cs verlangt." genommene englische Journalist Dell Journalist Dell vom Londoner Daily den Rebellen unversehrt Citizen" wurde gestern von Schiał nach Durazzo gebracht. Sicheren Nachrichten zufolge find im der Aufstandsbewegung aus Albanien daraufhin heimgekehrt. Diens­Rebellenlager Zwiftigkeiten ausgebrochen und etwa 1000 Teilnehmer tag soll sich infolge von Uneinigkeit unter den Rebellen ein Kampf entsponnen haben, wobei 15 von ihnen getötet wurden. Achmed Bei Mati befindet sich noch immer in Kruja .

Weniger erbaulich ist ein in anderen Zentrumsblättern erschienener, aus einer Berliner Korrespondenz( Erzberger?) stammender Artikel, der zwar ebenfalls das Attentat auf groß ferbische Motive zurückführt, zum Schlusse aber( z. B. in der Dortmunder Tremonia" Nr. 177) schreibt:

Es kann

Abreise der Fürstin.

von

Natürlich leugnet man in Belgrad jede Mitschuld ab, aber das Attentat war offenbar ein Belgrader Erzeugnis. eine Auseinandersetzung mit dem rüdsichtslosen Nachbarn Serbien nötig werden, und die lönnte auf Rußland zurüd­Wien, 3. Juli. Die Neue Freie Presse" läßt sich aus Durazzo wirten. Angesichts dieser Möglichkeit ist es gut, wenn recht eindringlich bekundet wird, daß Deutschland melden, daß die Fürstin von Albanien sich mit ihren Kindern infolge auf jeden Fall zu Desterreich steht." der kritischen Lage nach Rumänien begeben werde.

Hier wird also Deutschland schon von vornherein auf jeden Fall" festgelegt, wenn Desterreich beabsichtigen sollte, Dummheiten zu machen.

Ostpreußische Wahlsitten.

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Der mexikanische Konflikt.

in dem fernwestlichen Rockefeller - Staat teinen Zweifel mehr auf­kommen lassen. Leider verhält sich auch die American Federation

of Labor, deren stärkster Zweigberband hier im Feuer steht, bisher noch völlig untätig.

Letzte Nachrichten.

Serbische Presstimmen über das Attentat.

Wien , 3. Juli. Das Wiener K. K. Telegr.- Korrsp.- Bureau meldet aus Belgrad : Die Samouprava" schreibt: Wir verurteilen aufrichtig das furchtbare Attentat in Sarajewo . Wir verurteilen ebenso den Vandalismus, dessen Opfer das serbische Volf in Bosnien ist. Es darf nicht vergessen werden, daß übereilte Kombinationen über die Ura heber des Verbrechens, besonders unter den gegenwärtigen Verhält­niffen, größeren Schaden hervorrufen, als man im ersten Augenblic annehmen kann.

Das Friedensprotokoll von Niagara Falls . Das Friedensprotokoll von Niagara Falls , zu dessen Un- Das Blatt wendet sich gegen den von österreichisch- ungarischen Vom Wahlkampf in Labiau Weh I au erzählt die ostpreußische liberale Preise, daß man in der Stadt Taviau versucht hätte, terzeichnung Huerta seine Delegierten am 1. Juli ermächtigte, Blättern geäußerten Verdacht, daß Serbien in das Sarajewoer Ver­bie Tapiauer Stadtverordnetenversammlung gegen den Bürger- hat zum Inhalt die Organisierung einer neuen provisorischen brechen verwickelt sei, und wendet sich auch gegen die Drohung ein­meister Wagner aufzuputichen, um auf diese Weise seine Kandidatur Bundesregierung von Merito. zelner Blätter. Die Samouprava" sagt: Ueberechtigte Verdächti= unmöglich zu machen. Den konservativen Drahtziehern jei jedes Diese neue Regierung soll aus einem Uebereinkommen gungen berühren uns nicht und über Drohungen gehen wir Mittel recht gewesen, um eine Mehrheit der Stadtverordneten zur Unter- zwischen den Vertretern der politischen Parteien Meritos her- hinweg. Erst wenn gegen uns positive Anklagen vorgebracht schrift für eine Demonstration gegen das Stadtoberhaupt zu gewinnen. vorgehen. Sie soll, sobald sie sich in der Landeshauptstadt werden, werden wir Zeit zur Aussprache haben. Das Sara So habe man die Frau eines Stadtverordneten Merito organisiert hat, die Anerkennung der Vereinigten Staaten ie woer Ereignis fann nicht gewaltsam zu einem bearbeitet, um seine Unterschrift zu erlangen, und einem andern habe man einzureden versucht, daß er an den städti und der drei Vermittlerstaaten Argentinien , Brasilien und Streitobjekt zwischen uns und Oesterreich- Ungarn en Arbeiten zu wenig berbient habe. Die Mehrzahl Chile erhalten und zur Union wie zu den A- B- E- Staaten fo- gemacht werden, weil über das Ereignis auch die übrige zivilifierte ber Stadtverordneten hätte sich nicht einfangen lassen, aber es hatten fort in normale diplomatische Beziehungen treten. Die Ber- Welt urteilen wird. Heute hat in Serbien die leberzeugung genügend fich doch Stadtverordnete dazu hergegeben, ihr Amt im konservativen einigten Staaten verzichten auf eine Kriegsentschädigung und Wurzel gefaßt, daß Serbien wegen seiner zahlreichen wichtigen Inter­Barteiintereffe zu mißbrauchen. Die Konservativen schwiegen fich wollen auch sonst keine Genugtuung verlangen. Ausländer, effen in guten Beziehungen zu Desterreich- Ungarn stehen und sich jeden hierüber aus, und in dieſem Schweigen liege ein Eingeständnis des die sich in dem Bürgerkriege kompromittiert haben, sollen Schrittes enthalten muß, der allgemeine Verurteilung bei allen berwerflichen Verfuchs. Amnestie erhalten. Zur Erledigung von Entschädigungs. Völkern erfährt.

Die Finanzen des Reiches und der Bundesstaaten. Das Statistische Amt veröffentlicht eine Darstellung der Finanzen des Reiches und der deutschen Bundesstaaten, enthaltend Uebersichten über die Ausgaben, die Einnahmen, die wichigeren Bestandteile der Staatsvermögen sowie der Schulden. Die Nach­weise beziehen sich durchweg für die Voranschläge auf das Rech nungsjahr 1913, für die Staatsrechnungen auf das Jahr 1911. Insgesamt betragen die Staatsausgaben nach den Voranschlä­gen der Bundesstaaten 6743 Millionen Mark( darunter außer­ordentliche 278), für das Reich 4120( darunter außerordentliche 119), nujanmen in Reich und Bundesstaaten 10 863( darunter außer­bebentliche 897).

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2.

Die Staatseinnahmen belaufen sich in den Bundesstaaten auf 6718 Millionen Mart, im Reich auf 4120, zusammen in Red und Bundesstaaten 10 838( darunter außerordentliche aus Grund­stock, Anleihen und sonstige Staatsfonds 230 bziv. 119).

Unter den Ausgaben und Einnahmen der Bundesstaaten stehen diejenigen der Erwerbsanstalten mit 3391 bam. 4463 Millionen Mart an erster Stelle. Der Hauptanteil entfällt auf die Staais­eisenbahnen mit 2488 bzw. 3271. Domänen, Forsten Bergwerke, Staatsdampfschiffahrt, Post, Tele­graph und die sonstigen Staatsbetriebe.

Der Rest verteilt sich auf

Die ordentlichen Ausgaben und Einnahmen der Erwerbsan­stalten des Scice 1862 batv. 1049) entfallen hauptsäblich auf Post und Telegraph( 730 Fam. 861) und die Eisenbahnen( 122 33. 17.4). Die nächstwichtigste Einnahmequelle bilden Steuern und Zölle. Bundesstaaten erheben an direkten Steuern 853, Aufwands: are steuern 118, Berkehrssteuern 116 und Erbschaftssteuern 23, sujam:

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men 1110 Millionen Mark.

aus

forderungen von Ausländern, die aus militärischen Maß- Die rohe, durch nichts gerechtfertigte Mig­regeln sich begründen, sollen internationale Kommissionen vor- handlung der unschuldigen Serben Bosniens gesehen werden. betrachten wir als einen schweren politischen Nebenprotokolle zum Friedensprotokoll besagen, daß Fehler. Gegenwärtig find wir geneigt zu glauben, daß dies Huerta zurücktritt und daß Vera Cruz tatsächlich bis auf die Frucht der engen Auffassungen der niederen behördlichen Or­weiteres von den Amerikanern besetzt bleibt. Es besteht aber gane in diesen Ländern ist, welche die Schuld an dem Attentat bei den Unterzeichnern des Friedensprotokolls Einverständnis von sich abzuwälzen bestrebt sind. Wir glauben aber an den Ver­dahin, daß rechtlich der Friedensschluß die Räumung von Vera Cruz und den Abzug der amerikanischen Kriegsschiffe ohne tveiteres als Folge einschließt. Diese Auffassung wird auch durch die drei Vermittlerstaaten gewährleistet.

Der zögernde Carrauza.

stand Wiens und erwarten, daß man rash und energisch diesem Wahnsinn entgegentreten wird, der den Brand inneren Hasses in Bosnien schürt. Unser aufrichtigster Wunsch ist, daß die Ver­hältnisse Bosniens möglichst bald zur normalen Ordnung zurüd­fehren. Die Beziehungen zwischen Oesterreich- Ungarn und Serbien , die auf dem Wege einer gesunden Normalgestaltung schon bereits gestern den Ort verlassen, andere reisen heute ab. Der Zeit- listische Verdächtigungen nicht beeinträchtigt werden können. Niagara Falls , 3. Juli. Einige der Friedensvermittler haben soweit fortgeschritten waren, werden durch unbedachte, journa­punkt der nächsten Zusammenkunft hängt von Carranza ab, der Die jungradifalen, nationalistischen und fortschrittlichen Blätter überlegt, ob er der Aufforderung Folge leisten soll, Vertreter zu entsetzen die heftige Prestampagne wegen der Ereignisse in Bosnien senden, die sich mit den Delegierten Huertas über den Nachfolger fort; fie schreiben, man wolle in Wien den ersten Augenblick des Huertas einigen sollen. Schmerzes gegen das serbische Volt ausnuten.

Bulgarien .

Kein Urlaub für bosnische Truppen. Der rumänisch - bulgarische Grenzzwischenfall. Budapest , 3. Juli. Verschiedene Blätter berichten heute, daß Sofia , 3. Juli. Die bulgarische Telegraphenagentur teilt mit, ber den in Bosnien stationierten Truppen gewährte Ernte. daß vorgestern vormittag brei rumänische Soldaten mit vier Ar- urlaub wieder zurüdgezogen wurde, weil es unter beitern an der Grenze auf bulgarischer Seite Holz zu fällen be- den gegenwärtigen Umständen den Soldaten nicht ge= gannen. Als zwei bulgarische Soldaten sie aufforderten, diese Arbeit stattet werden könnte, Bosnien zu verlassen. Die unga. einzustellen, antworteten die Rumänen mit Schimpfworten und einer rischen Manöver, für die bereits große Vorbereitungen ge­von ihnen ſuchte einem Bulgaren sein Gewehr zu entreißen, troffen worden sind, und im Bezirke Stein am Anger stattfinden während ein anderer den zweiten Bulgaren zu erschießen drohte. sollten, werden nach einer Meldung der Zeit" ebenfalls unter­Die Bulgaren fegten sich zur Wehr und erschossen die beiden Angreifer. Die Leichen befinden sich noch auf bulgarischem Gebiete. Untersuchung ist eingeleitet.

Amerika.

-

Eine

bleiben.

Die französische Einkommensteuer vom Senat angenommen. Baris, 3. Juli. Der Senat hat mit 230 gegen 54 Stimmen den Artikel 7 des Finanzgefeßes, in welchem im Prinzip eine allgemeine Steuer auf das Einkommen vorgesehen ist, angenommen. Serbisches Wahlkompromis.

Belgrad , 3. Juli. Zwischen der jungradikalen, der nationa

Das Reich bezieht aus Zöllen 880, aus Aufwandssteuern 703, Berkehrssteuern 279, aus der Erbschaftssteuer 47 und aus dem Wehrbeitrag 417, zusammen 2326 Millionen Mart.. Zahlenmäßige Nachweise über das Staatsvermögen der einzel­nen Bundesstaaten fonnten nur in bezug auf wichtigere eitand­teile erbracht w.ben. Neben Ueberschüssen früherer Rechnungs­Das Nachspiel zu den Colorado - Mekeleien. jahre, verfügbarem Staatskapitalvermögen usw. biken die Bundesstaaten New York , Ende Juni.( Eig. Ber.) Der Tragödie der Berg­an Domänen ein Areal von 760 347 Heftar, an arbeiter- Massaters im Rodefeller- Staate Colorado ist die Forsten 5 094 664 Hektar. Die Staatseijenbahnen repräsentieren übliche Justiz farce gefolgt: Der Milizleutnant eine Länge von 56 135 Kilometern( im Reich 1897) und ein Anlage Zinderfelt it Mitte Juni als erſter der im Buſammenhang liſtiſchen und der fortschrittlichen Partei iſt ein Uebereinkommen tapital bon 17 358( im Reich 848) Millionen Mark. mit der militärischen Mordbrennerei im Ludlow- Distrikt vor das erzielt worden, durch welches sich alle drei oppofitionellen Parteien Die fundierten Staatsschulden beziffern sich zu Beginn des Kriegsgericht zitierten Miligoffiziere des Mordes an dem griechi berpflichten, für die bevorstehenden Wahlen gemeinsame Rechnungsjahres 1913 für die Bundestaaten auf 15 502( barunter schen Streifturer Louis 1 ilas schuldig befunden und egen kandidatenlisten aufzustellen. In oppositionellen Kreiſen Breuken 9267, Bayern 2286), für das Reich auf 4677 Millionen unjolbatischer Sührung" mit dem Verlust seines Offizier ranges ist man der Meinung, daß infolge des zustandegekommenen Mart. Die schwebenden Schulden betrugen insgesamt 915 Millionen" bestraft" worden. Eine andere Strafe fann den Mordbuben Kompromisses das Kabinett Paschitsch eine Nieder­Mart; sie entfallen in der Hauptsache auf das Reich( 220) und jest auch bor teinem bürgerlichen Gericht mehr treffen, da bas lage bei den Wahlen erleiden werde. Gesetz einen zweiten Prozeß in gleicher Sache in diesem Falle nicht zuläßt. Tikas, dem auch von bürgerlicher Seite das Zeugnis cines allgemein geachteten, durchaus besonnenen Mannes ausgestellt Hamburg , 3. Juli. Heute nachmittag brach in Kirchwärder­Der Herzog von Anhalt hat gelegentlich des Jubiläums feiner wurde, hatte sich an dem verhängnisvollen Morgen, als die Milig nord bei einem Gemüsebauer ein Feuer aus, das sich bei der bie bis zum 1. Juli wegen Beleidigung des Herzogs weißen Fahne in der Hand in das Hauptquartier der Soldatesta und noch ist der Gewalt des Feuers nicht Ginhalt getan. Zahlreiche In zwei Stunden standen fünfzehn Gebäude in Flammen oder des herzoglichen Hauses, Beleidigung öffent gewagt, um diese darauf aufmerksam zu machen, daß sie Frauen Gebäude befinden sich in Gefahr. Bisher find 3 Automobilsprisen lier Beamten oder Behörden, wegen Forst. oder und Kinder gefährde die Männer hatten um jene Zeit das der Hamburger Feuerwehr und alle Spritzen der Umgegend tätig. Gelbbiebstahls und wegen Uebertretung rechtskräftig fager nämlich fast sämtlich verlassen, um an einer Versammlung berurteilt worden sind, begnadigt. Ebenso sollen alle noch schwein einen Nachbarort teilzunehmen. Der mutige Arbeiterführer benden Verfahren wegen Beleidigung des Herzogs oder des wurde von den Milizoffizieren sofort für arretiert erklärt, und er.berzoglichen Hauses niedergeschlagen worden. während die Mordbrenner kaltherzig ihre Blutarbeit fortsetten

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Preußen( 635).

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Amnestieerlaß für Anhalt.

Der Amnestieerlaß sieht weiter Erlaß der Strafe vor für Sonstige Bergeben, wegen der Freiheitsstrafen bis zu sechs Bochen oder Geldstrafen bis 150 M. erkannt sind.

Soldatenmißhandlungen und kein Ende!

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Großfeuer in der Nähe Hamburgs .

Furchtbares Unwetter in Nürnberg .

Nürnberg , 3. Juli. Abends zwischen 7 und 8 Uhr hat sich über und mehr als 30 Frauen und Kinder in den Ruinen des von der laden. Der angerichtete Schaden dürfte feiner Größe wegen vor Nürnberg und Umgebung ein furchtbares Unwetter ent­Miliz in Brand gesezten geltlagers elend zugrunde gingen, wurde läufig unübersehbar sein. Ein Hagelschlag, der durchschnitt­Tikas ein Opfer der feigen Mordgier des Leutnants Linderfelt, lich Schlossen von Haselnußgröße, teilweise solche von Walnuß­der den Wehrlosen von hinten mittels seines Gewehrkolbens er größe brachte, ging zwanzig Minuten ununterbrochen nieder. Das schlug. Der Mörder machte aus seiner Tat gar kein Gehl und be- Rauschen des Hagels übertönte, einer Brandung gleichend, eine kannte sich vor dem Kriegsgericht ohne weiteres als schuldig, wußte Viertelstunde lang den Donner. Die öffentlichen Anlagen, die Das Kriegsgericht der 2. Divifion in Augsburg batte fich er boch genau, daß ihm bort fein Haar gekrümmt werden würde. Gärtnereien und die Felder der Umgebung sind verwüstet. Nürn brzu befassen. Angeklagt war der Unteroffizier Franz Lauchner der am Mittwoch wieder mit einem trassen Fall von Soldatenmißhandlung Den Verlust seines Leutnantsranges wird dieser Bluthund um bergs herrlicher Blütenschmuck an den Fenstern, auf dem in diesem 3. Estabron des bayerischen 4. Chevaurieger- Regiments, weil er so leichter verschmerzen, als er sich ja nach wie vor als wohl. Jahre besondere Sorgfalt verwendet war, ist vernichtet. Stellen­tinem Soldaten, der dem Auftrage des Herrn Unteroffiziers, feine besoldeter Beamter der Baldwin- Felz- Detektiv- Agentur( in deren weise haben die Wassermassen das Straßenpflaster aufgerissen. Reitstiefel zu pußen, nicht nachgekommen war, diese an den Stopf Intereffe er nach Ausbruch des Streits erst der Miliz beigetreten warf. Durch die an den Stiefeln befindlichen Sporen erlitt der par) den Interessen des Rockefeller- Kapitals nüßlich erweisen kann. Soldat derartige Verlegungen am Kopf, daß er fünf Tage ärztlich nach dem Muster des Falles Linderfelt wird das Kriegsgericht" St. Etienne, 3. Juli. Alle Gruben im Bezirk von Saint erie Berteidigung, daß er die Stiefel ziellos weggeworfen und nur anderen des Mordes, der Brandstiftung und des Diebstahls be- umliegenden Bezirks ist die Streiforder zu spät eingetroffen, wes­behandelt werben mußte. Der Unteroffizier behauptete zu feiner der coloradischen Milisbanditen zweifellos auch die Fälle sämtlicher Etienne liegen heute still. In den meisten Kohlengruben des ganz zufällig" den Mann getroffen habe; diese Ausrede wurde aber schuldigten Offiziere, zwanzig an der Bahl, aufarbeiten". Der halb die Bergleute dort noch arbeiten. In den Kohlengruben in Durch mehrere Beugen widerlegt." Unteroffizier Lauchner tam billig weg, er erhielt zehn Webung ganger 3wed ist offenbar, die uniformierte Mörderbande Nordfrankreich sind die streikenden Förderleute heute früh wieder ge Mittelarrest. Eine sehr milde Strafe, die feineswegs bor den bürgerlichen Gerichten zu schüßen und sie tatsächlich so eingefahren, um die Anordnungen des am Sonnabend tagenden geeignet ist, den Soldatenmißhandlungen ein Ende zu machen. gut wie straffrei ausgehen zu lassen, um dafür die verhafteten Kongresses abzuwarten.

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Bergarbeiterstreik in Frankreich .