Hierzu soll nur bemerkt werden, daß, wie immer die Sache ist, es nicht statthaft ist, auf Grund von Zeitungsnachrichten an Aeußerungen Kritik zu üben, die aus dem Zusammenhang gerissen sind." Die der Heeresverwaltung nahestehende Stelle irrt in der Annahme, die in der„ Kreuz- Zeitung " dem Inhalt nach richtig wiebergegebenen und bei uns wörtlich mitgeteilten Aeußerungen der genannten Sachverständigen über die schandbare Pferdezucht in Ost preußen " seien aus dem Zusammenhang gerissen. Das ist keineswegs der Fall. Sie sind zusammenhängend abgegeben und wurdert sofort von dem von der Verteidigung geladenen Sachverständigen Hofer zurückgewiesen. Man konnte dem Gesicht des militärischen Sachverständigen, Oberstleutnant v. Bräside, der sich über die Pferdezucht nicht äußerte, deutlich anmerken, wie peinlich ihm, die wohl auch nach seiner Auffassung jeglicher Sachkenntnis baren Ausführungen seiner militärischen Kollegen über die schandbare Pferdezucht in Ost preußen " waren. Die Ansicht dieser beiden Herren war aber bestimmend für die Handhabung bei dem Remonteantauf. Die der Heeresverwaltung nahestehende Stelle täte beffer, statt der Frage auszuweichen, rundweg zuzugeben, daß das Urteil der beiden Herren mit der Wirklichkeit sowie mit den Interessen der Pferdezucht und der Pferdezüchter im schroffsten Widerspruch steht.
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Der Artikel bemängelt schließlich Aeußerungen der Sachver- Polizeiangestellten des französischen Ministeriums des Autonomie an Elsaß- Lothringen im Rahmen des Deutschen ständigen der Heeresverwaltung sowie des ehemaligen zweiten 3nnern erhalten hat. Die Dienstakten, die Flüger in die Hand Reiches die günstigste Basis schaffen würde zu der im Interessé Vorsitzenden der Remontierungskommission, Majors v. Rundstedt, bekam, sowie das Quittungsformular für sein Monatsgehalt, des Weltfriedens gebotenen deutsch - französischen Annäherung." in der Hauptverhandlung eines Strafverfahrens. trugen den Stempel der Ochrana. Flüger hatte Flüchtlingen Als Delegierter für Elsaß- Lothringen wurde Parteisekretär nachzuspüren, ihnen gelegentlich bis zur russischen Grenze zu Genosse Hueber gewählt. Die Vorstands- und Kontrollfolgen und sie dort verhaften zu lassen. Besonders wichtig aber fommissions- Wahlen ergaben einstimmig die Wiederwahl der bisist der Briefdienst", den Bint und Sambein Ende Juni 1912 herigen Genossen. organisiert haben. In der„ Humanité" teilt Genoffe François Gewerkschaftsmitglieder und Parteiorganisation in Wien . ruch interessante Details darüber mit. Die russischen Agenten Nach einer vom Genossen Dr. Robert Dannenberg be= operieren hierbei zu zweit. Der erste sucht die Hausmeister auf arbeiteten Erhebung der Wiener Parteiorganisation gehören von und versucht sie zu bestechen. Der gewöhnliche Tarif ist 2 bis den 139 742 männlichen Wiener Gewerkschaftsmitgliedern 33 417 5 Fr. für jeden Brief. Der andere Agent hat die Aufgabe, die der sozialdemokratischen Parteiorganisation an, und nur etwa Korrespondenzen bei den bestochenen Hausmeistern durchzusehen 20 000 Wiener Parteigenossen sind auch Gewerkschafter und Geund Briefe, die von Interesse scheinen, mitzunehmen. Diese auf- nossenschafter, während die Partei für sich 34 119, die Gewerkgefangenen Briefschaften werden bei einem gewissen amard, schaften 139 742 und die Genossenschaften 85 415 Mitglieder der im Hotel du Midi, Avenue du Gare Montsouris ein Zimmer zählen, was jedenfalls ein erstaunliches Verhältnis ist. hat, geöffnet, kopiert und nachher dem Hausmeister zurüdgestellt. Hamard trägt die Kopien selbst auf die Botschaft. Flüger wurde am 13. September 1912 auf die Anzeige einer hielt vor kurzem ihren neunten Parteitag in Laibach, der anständigen Hausmeisterin hin verhaftet. Man fand ihn im Be- auptstadt Krains, ab. Den Vorsis führte Kristan. Die deutsche, tschechoslawische, italienische und die kroatische Bruderpartei waren fiße einer gefälschten Polizeilegitimation. Auf dem Kommissariat vertreten. Aus dem vom Parteisekretär Mimar erstatteten Tätig gab er sich zu erkennen, aber die ganze Geheimpolizei der Bot teitsbericht ergab sich, daß troß der Krise die Partei ihren Milschaft war nach dem Gebiet der französischen Manöver abgereift. gliederstand auf 4720 in 119 Organisationen erhöhen konnte. Nur So wurde er erst am folgenden Tage freigelassen. Er bekam in Dalmatien ging es infolge langwieriger Streitigkeiten nicht dann von der Straffammer 25 Fr. Geldbuße zudiktiert. Der vorwärts. Der Parteitag bestätigte die Ausschließung des russische Polizeidienst wurde wegen des Standals, den die Affäre früheren Vertrauensmannes für Dalmatien , Jerko Dorbitsch. Das machte, der Form nach aufgelöst, aber tatsächlich bestand er weiter, Parteiblatt Barja"( Lichtstrahl) mußte wegen der Krise sein tägliches Erscheinen wieder einstellen und erscheint jezt in einer wie der Vertrag beweist, der die Grundlage der Flügerschen Klage Auflage von 3400-4000 Exemplaren wöchentlich; bas monatlich erscheinende Arbeiterinnenblatt mußte sein Erscheinen ganz einWird die französische Regierung jest dem Ochranagesindel stellen. Dagegen erscheint eine wissenschaftliche Revue weiter und ernstlicher zu Leibe gehen? Vielleicht gibt es Optimisten, die es nützt der Partei erheblich. Ueber 18 000 südslawische Arbeiter find gewerkschaftlich organisiert. Es erscheinen sechs südslawisch geschriebene Gewerkschaftsblätter. Die genossenschaftliche Bewegung entwickelt sich gut. Man beschloß, die Parteileitung von
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Aus dem bayerischen Landtage. Die bayerische Kammer nahm am Sonnabend eine Ergänzung
zum Berggesetz an, nach der die Vertrauensmänner ber Arbeiter nur aus der Mitte der von den Arbeitern selbst gewählten Arbeiterausschüsse gewählt werden können.
Weiter nahm der Landtag einen Gefeßentwurf über die Gewerbe- und Kaufmannsgerichte an. Nach diesem Gesetz wird fünftighin die Aufsicht über solche Gerichte den Landgerichten übertragen. Auch können die Gewerbe- und Kaufmannsgerichte den Amtsgerichten angegliedert werden, damit die weniger leistungsfähigen Gemeinden ebenfalls Gewerbe- und Kaufmannsgerichte erhalten.
Der albanische Aufstand.
Ein paar Abenteurer wollten in Berlin den Wiener Bersuch der Anwerbung von Freiwilligen wiederholen. Die Herren mußten sich bald überzeugen, daß weber Zeit noch Ort für ihre Dummheiten geeignet sind und haben den Plan fallen lassen.
Einnahme von Korita?
Durazzo, 6. Juli. Nach bisher unbestätigten Meldungen haben die Epiroten Koriza. angegriffen und eingenommen. Nach heftiger Gegenwehr wurden die Regierungstruppen, die holländischen Offiziere Schneller und Matintroth, sowie der in albanischen Diensten stehende frühere österreichisch- ungarische Offizier Ghillardi gefangen genommen.
nommen.
bildet.
glauben.
Aus der Partei.
Unsere Preßfreiheit".
Die füdslawische Sozialdemokratie Desterreichs
Genoffe Rudolf Franz, bisher Feuilletonredakteur der Bremer Bürgerzeitung", ist an Stelle des Genossen Franz Diederich in die Feuilleton- Redaktion des Vorwärts" eingetreten.
Aus Industrie und Handel.
Das Straffonto der Arbeiterpreffe erfuhr im Monat Juni d. J. eine ansehnliche Bereicherung. Es wurden 21 Redakteure zu 2380 M. Geld- und 6 Monaten Gefängnis= stra fe verurteilt, in einem Falle erfolgte Freisprechung. Die Zahl der Preßprozesse betrug im zweiten Vierteljahr d. J. 54, die Strafen daraus 7715 M. Geld und 19 Monate Gefäng Gründungen und Kapitalserhöhungen im ersten Halbjahr 1914. es Der leichte Geldstand im ersten Halbjahr hat auch stimulierend nisstrafe; im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren 55 Prozesse mit 6610 M. Geld- und 25 Monaten 7 Wochen Gefäng- auf die Kapitalsansprüche der Aktiengesellschaften gewirkt. Nach nisstrafen, im ganzen ersten Halbjahr 1914 wurden fest ersten Semester 1914 153 Aftiengesellschaften ihr Stapital um einer Statistik der Finanzzeitschrift" Die Bank" erhöhten im gestellt: 82 Pro3effe( 1913: 100), sechs Freisprechungen( 2), 510 648 000 W., während in der gleichen Periode des Vorjahres 11320 M. Geldstrafe( 10 605 M.) und 28 Monate Ge= 190 Aftiengesellschaften nur 210 587 000 m. beanspruchten. Die fängnisstrafe( 41 Monate)! Das sind Justizerfolge, mii Hauptsteigerung entfällt auf die Banken und Versicherungsgeselldenen die Regierenden zufrieden sein können. Es fizzen perma- schaften, die ihr Kapital um 165 Millionen Mark( im Vorjahre nent eine Reihe sozialdemokratischer Redakteure hinter den schwe- um 31 Millionen Mark) erhöhten. Das Gründungskapital neuer dischen Gardinen". Aktiengesellschaften ist dagegen auf dem Niveau des Vorjahres geblieben, wenn man berücksichtigt, daß in der Summe von 214 679 000, die 68 neue Attiengesellschaften beanspruchten, die neue Schaaffhausengesellschaft mit 100 Millionen Mark enthalten ist. Im Vorjahre wurden 92 Aktiengesellschaften mit 119 865 000 Mark Kapital gegründet. Der seit Erhöhung des G.- m.- b.- H.Stempels eingetretene Rückgang der G.- m.- b.- H.- Gründungen hat sich weiter fortgesetzt. Im ersten Semester 1914 wurden 1205 G. m. b.. mit 89 159 000 M. Kapital gegründet gege 2180 Gesellschaften mit 171 965 000 M. Kapital im Vorjahre.
Aus den Organisationen.
Die Aufständischen haben Stargia nach Hartem Stampfe Der Sozialdemokratische Zentralwahlverein Brandenburg. mit ben von Koriya herbeigeeilten Streitkräften der Regierung ge- Wefthavelland hielt am 5. Juli seine Generalversammlung ab. Die Organisation hat im letzten Jahre um 1088 Mitglieder zuGlückliche Reise! genommen. In 6 Ortsvereinen wurden am 31. März 6327 Mitglieder, darunter 1091 Frauen, gezählt. Von den Abonnenten der Mailaud, 6. Juli. Nach einer Information der Perce- Brandenburger Zeitung" entfallen auf den Kreis 6882. Sozialberanza" aus diplomatischen Quellen soll die Abdantung demokratische Stadtverordnete und Gemeindevorsteher gibt es im des Fürsten von Albanien unmittelbar bevorstehen. Bereiche des Zentralwahlvereins 49. Die Kreiskasse verfügte am Der Entschluß des Fürsten sei unwiderruflich, und die Abreise Jahresschluß bei 26 416,35 M. Einnahme und Ausgabe über foll an Bord eines österreichischen Striegsschiffes erfolgen. einen Bestand bon 16 123,32 M. und über einen Wahlfonds in Der Fürst soll zu diesem äußersten Schritt dadurch veranlaßt Söhe von 868,92 M. Der Agitation im Streife bienten u. a. 32 Mitworden sein, daß Rumänien die Anwerbung von Freiwilligen glieder und 27 öffentliche Versammlungen, ferner 202 600 FlugBlätter, Kalender, Zeitungen usw. auf seinem Gebiete nicht zulasse, ferner durch Geldverlegenheiten, und endlich durch die schlechte militärische Lage wie durch zahlreiche Desertionen der Malissoren. Dadurch sei seine Lage fast verzweifelt geworden.
Die mexikanische Komödie.
Letzte Nachrichten.
nur
Talaat Bei über die Griechenverfolgungen. Konstantinopel , 6. Juli .( W. T. B.) Die Kammer beschäftigte sich heute mit einer von einigen griechischen Deputierten unterbreiteten Barteibifferenzen im Agitationsbezirk Frankfurt a. M. Anfrage betreffend die Auswanderung der Griechen. Der Grieche Vor einigen Wochen mußten wir berichten, daß auf den Gene- Emmanuilides gab eine Schilderung der jüngsten Vorkommnisse und ralversammlungen der Parteibereine für die Reichstagswahlkreise tam dabei auch auf den Boykott gegen die Griechen zu sprechen. Höchst a. M. und Hanau , deren Gebiet sich nicht nur bis an die Minister des Innern Talaat Bei erklärte in seiner Grwiderung, daß Tore der Stadt Frankfurt erstreckt, sondern zu denen große Ar- nach den Balkankriegen Gewalttätigkeiten vorgekommen wären, die beitervororte der Stadt gehören, lebhafte Klagen gegen die poli- für die Geschichte der Menschheit nicht ehrenvoll seien. Man habe Meritocity, 6. Juli. Bei den heute abgehaltenen Bräsi tische Haltung der Frankfurter " Bolksstimme" erhoben worden sich sogar bis zu Folterungen verstiegen, wie durch unparteiſche dentenwahlen hat Huerta ein einstimmiges Ber - feien. Auf den Generalversammlungen beider Kreise wurden Ent- Untersuchungen festgestellt worden sei. Ein auswärtiger Diplomat, trauensvotum erhalten. Die Wahlberichte lassen die Wiederwahl aller gegenwärtigen Deputierten und Senatoren erwarten. Die tung des Frankfurter Parteiblattes verlangten. Die Delegierten in Serbien , Griechenland und Bulgarien fortdauere und sich nichts Schließungen angenommen, die eine Aenderung der politischen Sal- fuhr der Minister fort, hat mir jüngst gesagt, daß der Kriegszustand Beteiligung an den Wahlen war die niedrigste feit vielen Jahren, bes Wahlkreises Höchst a. M. beschwerten sich daneben noch beson- an der Lage geändert habe. In der Türkei ist während des ganzen sowohl in der Hauptstadt wie in den Nachbarstädten. Veracruz , 6. Juli. Aus dem Innern des Landes hier eine ders über das Verhalten des Genossen Quard. Hiergegen hatte Gewalttätigkeiten fannte man nicht, bis tausende muselmanische Aus sich die Generalversammlung des sozialdemokratischen Vereins von Frankfurt a. M. gewandt, die in den Vorwürfen gegen Quard einen wanderer in der Türkei eintrafen, die jene Gewalttaten weiteren unzulässigen Angriff auf deffen parlamentarische Tätigkeit erblickten. berborriefen, der die Regierung wohl nicht vorbeugen konnte. ImmerKreisen zur Kenntnis brachten und dadurch eine gehässige Stimmung Alle diese Borgänge führten zu einer eingehenden Grörterung hin bemühte sie sich, ihr Einhalt zu tun. in der Preßkommission, die aus Vertretern aller Wahlkreise be= steht, die zum Verbreitungsgebiet der Frankfurter Volksstimme" gehören. Nach einer stundenlangen Besprechung wurde eine Verständigung erzielt, von der Preßkommission und Redaktion in nach stehender Erklärung Mitteilung machen:
getroffene Merikaner sehen die Wahlen für eine bloße Farce an. Es sei eine lächerliche Annahme, daß Huerta dem an. Es sei eine lächerliche Annahme, daß Huerta dem Bolte freie Wahlen gewährt habe.
Baris, 6. Juli. Der neue Obmann des Heeresausschusses, General Pédoya, erklärte einem Mitarbeiter der„ Lanterne", der dreijährige Militärdienst übersteige weit= aus die Hilfsmittel und die Kräfte, über welche eine Nation von kaum 40 Millionen Einwohnern verfüge. Italien , das 32 Millionen Einwohner habe, besitze eine Armee von nur 450 000 Mann, und Desterreich- Ungarn mit seinen 50 Millionen Einwohnern habe eine Armee von nur rund 550 000 Mann. Die Kraftanstrengung, die man dem französischen Volke auferlegt habe, beraube die Landwirtschaft und die Industrie der notwendigen Arbeitsfräfte.
Rußland.
Erklärung!
„ Von den auf der Höchster, Frankfurter und Hanauer Generalversammlung gefaßten Beschlüssen hat die Preßkommission Kenntnis genommen und nach eingehender Besprechung mit der Redaktion eine Verständigung zwischen beiden Teilen dahin er zielt, daß die persönlichen Vorwürfe teilweise auf irrigen Voraussehungen beruhen, daß aber die Redaktion fich bemühen wird, die fachlichen Wünsche der Parteigenossen nach jeder Richtung zu berücksichtigen.
Die Preßkommission. Die Redaktion."
Die
und Smyrna zu sprechen. Er gab zu, daß einige Plünderungen Der Minister fam dann auf seine Reise nach Adrianopel und Mordtaten in Photea vorgekommen seien, verivies jedoch auf die Maßnahmen, die geiroffen wurden, um der Bewegung Einhalt zu tun. Daß die ausgewanderten Griechen jetzt in die von Muselmanen besetzten Dörfer wieder zurückkehrten, sei unmöglich. griechische und die türkische Regierung seien daran, zu einem Einbernehmen zu gelangen, an Ort und Stelle Delegierte zu entsenden und die Frage, insbesondere, die Bedingungen der Entschädigung, zu regeln. Nach der Rede des Ministers schritt die Stammer unter großem Lärm zur Abstimmung, bei der eine Umwandlung des Antrages der griechischen Deputierten abgelehnt wurde und die Erklärungen des Ministers als genügend bezeichnet
wurden.
„ Vor
Der englische Arsenalarbeiterstreik. London , 6. Juli .( Privattelegramm des Im weiteren Verlauf der Verhandlungen des sozialdemokra- wärts".) Der Streit im Woolwicher Arsenal hat heute den ganzen tischen Parteitages für Elsaß- Lothringen wurde auch die Frage Betrieb erfaßt, es streiken 12 000 Mann aller Berufe. Es handelt Die russische Spitelei in Paris . eines Kopfblattes für Elsaß- Lothringen erwähnt und vom Genossen sich nicht um die Frage der unorganisierten Arbeiter, sondern um Paris , 2. Juli .( Eig. Ber.) Clemenceau hat als Mi- Bartels Berlin betont, daß der Parteivorstand mit der Streitbrecher. Die Streifbrecher im Londoner Bauarbeiternister seinerzeit feierlich erklärt, daß es in Frankreich feine russische Schaffung eines Kopfblattes einverstanden sei. Darauf referierte fampf sind von einer Firma im Arsenal beschäftigt worden, dagegen Geheimpolizei mehr gebe. Wie wenig diese Erklärung den Tat- Genoffe Beirotes über den Bericht der Landtagsfraktion, der wehren sich die Arbeiter. Früher hieß es häufig, daß die Arsenalsachen entsprach, zeigt eine Beschwerde, die Burzew, der Ent- mit Beifall entgegengenommen wurde. Genosse& m me I sprach arbeiter wegen des herrschenden Kastengeistes nie streiken würden, Iarber Azems, an ben französischen Justizminister gerichtet hat. über die Gemeinderatswahlen und rügte vor allen Dingen, daß, heute stehen gelernte und ungelernte Arbeiter Schulter an Schulter! Er fordert darin eine Untersuchung gegen die russischen Spiel unter auch Golmar, Kompromiffe mit den bürgerlichen Parteien entgegen einem Parteitagsbeschluß, mehrere Ortschaften, dar wegen folgender Bergehen: 1. Anmaßung öffentlicher Funktionen, schon im ersten Wahlgang gefchloffen haben. Genosse Grum 2. Organisation eines ungefeßlichen Ueberwachungsdienstes gegen ba ch= Paris verteidigte das Verhalten der Colmarer Genoffen als die russischen Flüchtlinge, 3. systematischer Briefdiebstahl, 4. Haus- einen Aft der politischen Notwehr. Einstimmig wurde folgende von Monceau hat eine zahlreich besuchte Versammlung abgehalten, friedensbruch mit Einbruch, 5. Verlegung des Briefgeheimnisses, Resolution zu den Gemeinderatswahlen angenommen: 6. willkürliche und ungefeßliche Verhaftung, 7. Ausstreuung von Verleumdungen.
In das Treiben der russischen Spigelbande hat ein wenig, ein Prozeß hineingeleuchtet, der unlängst vor dem Friedensrichter des 9. Gemeindebezirks verhandelt wurde. Ein gewisser Flüger flagte dort die Herren Bint und Sambein wegen Nichterfüllung des mit ihnen geschlossenen Vertrags. Bint und Sambein find Direktoren eines privaten Detektivbureaus. Tatsächlich arbeiten" sie unter Aufsicht eines gewissen Billard- Monni, der selbst wieder ein Angestellter Krajsilnikows ist, des Chefs der zarischen Geheimpolizei in Frankreich , der auf der Botschaft amtiert. Höchst merkwürdig ist, daß Flüger den Borschlag, in die Dienste Billard- Monnis zu treten, von einem
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Französische Grubenarbeiter für den Achtstundentag. Chalon- sur- Saone , 6. Juli. Das Syndikat der Grubenarbeiter
in der zu der Frage des Acht stundentages Stellung genommen " Die Landesversammlung spricht den Barteigenossen, welche und die Forderung gestellt wurde, daß die Frühstückspause in diese Beit mit eingerechnet werde. Auch wurde in der Versammlung die anläßlich der Gemeinderatswahlen gegen den Beschluß der bor Forderung der Einführung der englischen Woche" gestellt. Desjährigen Landesversammlung gehandelt haben, ihre Mißbilligung gleichen wurden politische Fragen erörtert, indem das Syndikat die aus und erivartet, daß die Parteigenoffen ihren demokratischen Süd tehr zur zweijährigen Dienstzeit und ferner eine Pflichten der Unterordnung unter die Beschlüsse der Gesamt- Amnestie für alle Vergehen politischer und wirtschaftlicher Natur forpartei in Zukunft ausnahmslos gerecht werden."
Dann sprach Abg. Böhle furs über die Wichtigkeit des Internationalen Kongresses in Wien . Hierzu wurde folgende Resolution angenommen:
derte.
Todessturz eines Fliegers.
Saumur , 6. Juli .( W. T. B.) Als der Flieger Legagneug " Der Landesparteitag der elsaß - lothringischen Sozialdemo- heute nachmittag über der Stadt einen Schleifenflug machte, stürzte fratie würde es begrüßen, wenn auf die Initiative der deutschen er mit seinem Flugzeug in die Loire . Herbeieilende Seeleute und französischen Genossen der Internationale Sozialistische Kon- fonnten ihn erst nach 25 Minuten ans Land bringen. Er war begreß in Wien in Uebereinstimmung mit dem Jenaer Parteitag wußtlos, denn ihm waren beide Beine gebrochen und die Bruft ein 1913 erklären würde, daß die Gewährung der republikanischen gebrüdt. Er starb bald nach der Einlieferung im Krankenhause.