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Abg. Paasche( natl.): Es sei durchaus nicht eine baldige Erschöpfung der Goldvorräthe zu erwarten. Die Steigerung der Goldproduktion hat in den 70er Jahren auch eine Goldentwerthung mit sich gebracht. Die Informationen über die Goldvorräthe hat Redner vom Professor Emanuel Kaiser in Marburg , dessen geologische Autorität mindestens ebenso groß ist als die volkswirthschaftliche des Professor Sueß.
Abg. Arendt( ft.): Herr v. Eynern irrt, wenn er meint, wenn ich im Reichstag fäße, würde ich diese Rede hier nicht halten. Ich würde die Rede ganz genau so balten wie jetzt; Denn es kann von diesen wichtigen Dingen nicht genug gesprochen werden. Wenn das Silber jetzt im Preise gesunken ist, so ist das nicht eine Folge der gestiegenen Produktion; denn es sind ia Abg. Fuchs( 3.): Wenn der Goldwerth schwankt, dann jetzt viele Minen geschlossen. Der Preissturz ist eine Folge davon, daß dem Silber die Eigenschaft als Münzmetall entzogen ist. Ob die Silberenquete nach der Art ihrer Zusammensetzung die Gewähr eines guten Ergebnisses für sich hat, weiß ich nicht. Man hat dafür gesorgt, daß die Ansichten des Herrn v. Eynern die Mehrheit erhalten.
Abg. v. Eynern( natl.): Warum diskreditirt Herr Arendt die Silberenquete schon jetzt? Er sieht wohl die Unfruchtbarkeit dieser Berathung schon jetzt ein.
eignet das Gold fich nicht als alleiniger Werthmesser; es muß ein anderes Metall als Werthmesser hinzugenommen werden. Abg. Graf Limburg( t.): Es tommt darauf an, was die Leute wollen. Wenn man das Silber wieder einsetzen will, dann wird es gemacht. Wir glauben, daß es möglich ist, daß das Silber in eine bessere Relation gesetzt wird, daß diese Relation aufrecht erhalten werden kann, daß nicht genügend Gold produzirt wird. Wir werden in diesem Sinne weiter wirken. ( Beifall rechts.)
Der Etat der Münzverwaltung wird darauf genehmigt. Es folgt der Etat der Staatsarchive.
Beim Gehalt des Direktors der Staatsarchive, 9000 M., weist Abg. v. Strombeck( 3.) darauf hin, daß 1886 die Verlegung des Archivs von Magdeburg nach Halle vorgeschlagen, aber vom Hause abgelehnt wurde. Die Räume in Magdeburg wurden als unzulänglich erklärt. Es ist aber trotzdem nichts geschehen; wird demnächst ein Bau ausgeführt werden?
und in der Zeit der Kriegsnoth unter Friedrich dem Großen. 1 genommen hat, es sei gegenüber den gewaltigen Veränderungen seine Anklagen wegen der vielen Selbstmorde in der Armee Kommen wir, wie ich hoffe, zur Doppelwährung, dann auf dem Gebiet des Münzwesens in der ganzen Welt gegenüber nicht nur eine genaue Statistit der Selbstmorde geben müssen die Münzen in vollwerthige ungeprägt werden, den wachsenden Meinungsverschiedenheiten, den vermeintlichen fönnen, sondern auch eine genaue Statistik über die verschiedenen bleiben wir bei der Goldwährung, dann ist die Aus- oder wirklichen Interessengegensägen erwünscht, wieder einmal Kategorien der Motive, die zum Selbstmorde führten. Und da prägung fo unterwerthiger Münzen erst recht nicht zu verant die Thatsachen und Verhältnisse objektiv untersuchen zu lassen, zu solle man teine Kriminalstatistik haben, die für die Militärworten. Wir haben vielleicht den Umlauf an Silberthalern bisher erwägen, ob eine Aenderung im Münzwesen gerathen und mög- verwaltung selbst nöthig sei. Offenbar handle es sich um die unterschätzt; es sollen 2351/2 Millionen Silberthaler in der Bank lich fet und welche Mittel vorhanden sind, um ein solches Biel beliebte Geheimthuerei, man unterbrüde jetzt auch die Veröffentliegen. Oder es haben vielleicht schon betrügerische Nachzu erreichen. Weder die Reichsregierung, noch die preußische Regie- lichungen über die Selbstmorde, weil diese angeblich agitotorisch prägungen stattgefunden. Es ist dem Ministerpräsidenten sehr rung geht mit einer vorgefaßten Meinung in die Untersuchung hinein. ausgenutzt würden. Man werde im Plenum noch darauf zurückzu danken dafür, daß er auf diesen Punkt die Aufmerksamkeit Daraus ergiebt sich von selbst, daß der Vorwurf, als ob die tommen. Abg. Gröber bringt eine Resolution ein, in der der der Behörden gelenkt hat. Für die Deckung einer so großen Reichsregierung von vornherein die Kommission nach einer be- Reichskanzler zur Vorlegung einer Militär- Kriminalstatistik aufMenge unterwerthigen Geldes reicht der Kredit des Deutschen stimmten Richtung zusammensetzen fonnte, unbegründet ist. Was gefordert wird. Abg. v. Podbielsky: Die Militär- Straf Reichs nicht aus. Wenn man die Goldwährung durchführen imich betrifft, so würde ich persönlich auf die Mehrheits- prozeßordnungen im Deutschen Reich seien verschieden, deshalb sei will, dann muß man entweder die Gilberthaler verkaufen oder abstimmungen einer solchen Kommission ein geringeres Gewicht eine Statistit nicht möglich, oder nur eine ungenaue, es die Silbermünzen vollwerthig machen. Beides kostet aber legen als auf die Ergebnisse der Verhandlungen. Die Beweis fehle die gleiche Grundlage für die verschiedenen Militär1/4 Milliarde Mart. So viel wird ja wohl die Goldwährung führung wird entscheidend sein, nicht die Abstimmung.( Beifall fontingente. Abg. Gröber: Ist das Strafverfahren verschieden, werth sein. Es ist auf die Dauer nicht zu ertragen, daß Silber lints.) An der Debatte selbst mich zu betheiligen, habe ich fein so nicht das Strafgesetz; letzteres gelte für die gesammte deutsche münzen 60 pet. unter dem Werth ausgeprägt werden.( Beifall Intereffe, weil ja die Kommission eingesezt ist. Aber ich habe Armee. Der Einwand des Vorredners sei also hinfällig. Auch rechts.) den Eindruck befommen, daß, wenn es schon bedenklich ist, daß im Zivil Strafprozeß sei die Juftizhoheit Landessache, dennoch Unter Staatssekretär Meinecke: Die Ausprägung der die Landtage sich mit den Reichsfragen beschäftigen, und die sei eine gemeinsame Kriminalstatistik vorhanden. Die Resolution Münzen ist durch Reichsgeseh geregelt, davon fann nicht ab Wüngfrage ist eine Reichsfrage und hat sogar eine internationale Gröber wird mit großer Mehrheit angenommen. gewichen werden. Bedeutung dies um so bedenklicher ist, wenn die ganzen De- Bei dem Kapitel Militärärzte" bringt der Abg. Bebel Abg. v. Eyneru: G3 handelt sich hier um eine Reichs: batten gar keinen praktischen Zweck verfolgen. einen Fall zur Sprache, wonach ein Arzt( Tr. R. Oppenheimer angelegenheit und es ist zu bedauern, daß Herr Arendt nicht ein Abg. v. Eyneru: Wer nicht Anhänger der Doppelwährung in Straßburg i. Elsaß ) wider die gesetzlichen Bestimmungen. Reichstagsmandat erhalten hat, dann würde er uns hier nicht ist, wird als Gegner der Landwirthschaft angegriffen; deshalb der Heerordnung verpflichtet worden sei, das zweite Halbjahr in jedem Jahre eine Silberrede halten. Seit Jahren prophezeien müssen wir unsere Gründe angeben, weshalb wir die Doppel- feines Einjährigendienstes mit Verlust der Stellung als Unterarst Herr Arendt und seine Freunde, daß Maßregeln gefunden werden währung als ein Phantom betrachten müssen und doch gute anzutreten, allem Anschein nach, weil er Sozialdemokrat fei. Er fönnten, um den Silberpreis zu heben. Es giebt Leute, welche Freundschaft sind. Könnten wir die Doppelwährung im Ver- frage an, wie die Militärbehörde ihr Verfahren rechtfertige. daran glauben und dazu gehören auch einige Mitglieder der hältniß von 1: 151/2 herstellen, so würde ich mit beiden Händen Gen.- Lieut. v. Goßler erklärt, genau sei ihm der Fall nicht be= preußischen Staatsregierung. Die Frage ist, ob es möglich ist, zugreifen. Aber das ist unmöglich. Auch wenn drei Viertel der tannt, es sei ihm aber so viel erinnerlich, daß der Dr. Oppen unterwerthiges Metall im Preise zu heben. Die Regierung hat sich Kommission aus Doppelwährungsleuten bestehen, so wird sie zu heimer sich an sozialdemokratischen Agitationen und an sozialdarüber noch keine feste Meinung gemacht. Die große Steigerung der teinem andern Ergebniß fommen. Daß die Preise der land- demofratischen Festlichkeiten anläßlich der Anwefenheit des Abg. Silberproduktion hat das Silber zu einer Maritwaare gemacht wie wirthschaftlichen Produkte infolge der Silberentwerthung all- Bebel in Straßburg betheiligte, das tönnen die Militärbehörden alle andern Metalle. Ich habe bedauert, daß der Minister - gemein gefunden sind, ist von Herrn Brömel schon widerlegt nicht dulden. Die Sozialdemokratie tämpfe gegen die Einrichtung präfident Graf Eulenburg in seinem bekannten Refkripte davon worden. 1890 waren die Preise für Getreide so enorm gestiegen, der Vorgesetzten, die Militärverwaltung fönne also einen gefprochen hat, daß der Silberpreis wohl seinen tiefsten Stand daß man die landwirthschaftlichen Zölle suspendiren wollte; Sozialdemokraten nicht in der Stellung eines Vorgesetzten be erreicht hätte, seitdem ist der Silberpreis von 31 auf 29 Pence damals war die Silberentwerthung vorhanden wie jetzt, und trotz- laffen. Abg. Singer: Er frage; woher die Militärbehörde gefunten. Daß wir von diesen Schwankungen und Erschütterungen dem waren die Preise so hoch! wisse, daß der Dr. Oppenheimer bei Anwesenheit Bebels in verschont geblieben sind, verdanken wir nur der guten ReichsStraßburg sich in der angeführten Weise bemerkbar gemacht Münzgesetzgebung. habe. Es scheine ein Spionensystem zu bestehen, das sich mit der Unabhängigkeit der Staatsbürger nicht vertrage, dies gehe auch aus andern bekannt gewordenen und erörterten Vorgängen hervor. Kriegsminister Bronsart von Schellendorf : Spione habe man nicht, aber wenn ein Mann wie Dr. Oppenheimer den Abg. Bebel am Bahnhofe in Empfang nehme, fo würde das vielseitig bemerkt und die Militärbehörde erfahre es. Die Sozialdemokraten beabsichtigten zugestandenermaßen den Umsturz der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung, fie nehmen auch eine durchaus feindliche Stellung zum Königthum ein, wie fönne man da einen Sozialdemokraten zu einer Offiziersstelle zulassen. Er verstehe nicht, wie ein zielbewußter Sozialdemokrat überhaupt den Fahneneid leisten könne, der doch wider seine leberzeugung gebe. Abgeordneter Bebel: Er wiffe genau, daß die Straßburger Polizei den Dr. Oppenheimer der Militärbehörde denunzirt habe, solche Liebesdienste verrichte die Polizei Abg. Paasche( natl.): Die Silberproduktion ist seit den überall, er wiffe nicht, ob auf Ansuchen der Militärbehörde. fünfziger Jahren auf das sechsfache gestiegen; die Goldproduktion Oppenheimer habe allerdings mit ihm verkehrt, er habe sich ist nur von 556 auf 592 Millionen gestiegen. Es steht eher eine aber nicht an Demonstrationen betheiligt. Er habe ein sehr weitere Ausdehnung der Goldproduktion als eine Einschränkung gutes Dienstzeugniß erhalten, er habe also feine Pflichten als Derselben zu erwarten. Professor Leris weist darauf hin, daß Soldat während der ersten halbjährigen Dienstzeit erfüllt, obwir mit der Thatsache rechnen müssen, daß jährlich 600 Millionen gleich er auch schon damals Sozialdemokrat war; mit welchem Mark Gold produzirt wird. Da wird das Zerren an der kurzen Rechte also maßregelte man ihn? Wolle man teine SozialGolddecke bald aufhören. Der Vorrath an Gold in den Banken demokraten, dann solle man das im Gesetz erklären; dann und Tresors hat sich seit 1890 um 2 Milliarden Mark vermehrt. Direktor der Staatsarchive v. Sybel spricht die Hoffnung würde sich seine Partei damit abfinden. Jetzt bekäme man Desterreich hat 430 Millionen Mark Gold aus dem Weltverkehr aus, daß im nächsten Etat eine Forderung dafür erscheinen wird. immer mehr Sozialdemokraten in die Armee, weil die Partei herausgenommen.( Zuruf des Abg. Arendt: Sie beweisen zu Abg. v. Heereman: Die Klagen der Gelehrten über die stetig wachse; da sei also schließlich die Armee nach Ansicht der viel!) Sie haben Zahlen verlangt, sonst würden ihnen diese un- nicht gestattete Benuzung der Archivschäße haben nachgelassen, Herren in der Militärverwaltung verloren. Schon jetzt tönne angenehmen Zahlen nicht vorgehalten werden. Durch die aber nicht beachtet ist meine Klage darüber, daß die Archiv- man ohne die Sozialdemokraten nicht mehr auskommen; so indische Maßregel ist der Werth gesunken, aber der Konsum von beamten statt mit der Ordnung der Archive und der Bekannt habe man türzlich bei der Kaiser Geburtstagsfeier in einem eines Silber ist dort derfelbe geblieben. sozialdemokra Die Silberproduktion wird machung der Repertorien mit der Geschichtsschreibung beschäftigt hiesigen Garderegiment den Sohn höchstens in mäßigem Umfange eingeschränkt werden und dann werden. Dafür sind die Universitätsprofessoren u. f. w. da, nicht tischen Reichstags Abgeordneten Darstellung des ist die Gefahr da, daß Silber wie Stupfer oder Blei behandelt die Archivbeamten. Zu tadeln ist es, daß die jungen Archiv- großen Preußentönigs Friedrich II. in einem lebenden Bild nehmen wird. Den Silberpreis von 29 auf 60 zu erhöhen, dazu hat beamten immer von einem Archiv zum andern versetzt werden, müssen, weil fein passenderer Mann da war.( Große Heiterkeit.) Deutschland am allerwenigsten Veranlassung. so daß sie sich nirgends recht einleben. Man müßte auf die Den Fahneneid leisteten die Sozialdemokraten nicht freiwillig, Abg. Fuchs( 8) stellt sich auf die Seite des Abg. Arendt. Wünsche der Beamten und ihre Zugehörigkeit zum Lande mehr sie würden dazu gezivungen und würden, falls sie sich weigerten, Abg. Arendt dankt dem Vorrebner für seine Unterstützung Rücksicht nehmen. schwer bestraft. Graf Caprivi habe selbst anerkannt, daß die und wendet sich gegen Paasche, der von den 50er Jahren ge= Direktor der Archive v. Eybel freut sich über die An- Sozialdemokraten in der Armee mit die besten Soldaten seien. sprochen habe.( Buruf Paasche's: Die Zusammenstellung erkennung, daß die Benutzung der Archive liberaler gestaltet Führer dürften nicht Sozialdemokraten sein, sage man, Unterhaben Sie ja selbst gemacht.) In den 30er Jahren war die worden ist. Die Archivbeamten werden nicht auf die Geschichts- offiziere feien aber auch Führer und in der sozialdemokratischen Goldproduktion 20 Millionen, jetzt 190 Millionen; sie hat sich fchreibung hingewiesen, sondern vielmehr auf die Quellen- Fraktion seien nicht weniger als 13. Abg. Prinz v. Arenberg: also verzehnfacht, und dennoch ist keine Entwerthung des Goldes publikation. Er wolle konstatiren, daß Graf Caprivi nicht gesagt habe, die eingetreten. Dem gestiegenen Goldvorrath der Banken steht eine Sozialdemokraten feien die besten Soldaten. Abg. Bebel: Ob Steigerung des Notenumlaufs gegenüber, das ist ein Beweis für gerade dieses Wort gefallen sei, wolle er nicht behaupten, jeden die Knappheit des Goldes, daß die Banken es festhalten und falls habe aber der Reichskanzler sich über die Sozialdemokraten dafür Noten ausgeben. Diskreditiren will ich die Silberenquete in der Armee lobend ausgesprochen. Vorsitzender v. Kardorff nicht; aber man darf sich nicht wundern, daß die Ergebnisse nicht bittet, den Fall doch lieber im Plenum zu erörtern, der Komgut ausfallen, wenn man der einen Richtung von vornherein mission foste er zu viel Zeit. dies Uebergewicht giebt. Von einer Ueberproduktion des Silbers ist durchaus teine Rede; das Silber begegnet einer immer größeren Nachfrage bei der Industrie. Wird denn das, was übrig bleibt, eine so große Umwälzung hervorbringen? Man thut immer so, als wenn das ganze Silber auf Deutschland stürzen würde. Wir wollen doch feine isolirte, sondern eine internationale Doppelwährung.( Burus: Kanik, Kardorff!) Abg. Brömel( frs. Wg.): Wir stehen wohl alle unter dem Eindrucke, daß die Debatte eigentlich nicht in dieses Haus gehört. Herr Arendt behauptet, die Silber- Stommission sei einseitig im Sinne der Goldwährung zusammengesetzt. Die Zusammensetzung der Kommission ist Reichsfache; wenn hier darüber kritisirt wird, so leidet darunter das Ansehen dieses Hauses. Bertreter der Reichsregierung sind hier nicht anwesend, um den Vorwurf zurückzuweisen und ein preußischer Minister ist zur Zurückweisung nicht bereit. Nach meiner Meinung sind eher die Silberleute zu sehr berücksichtigt. Gerade die Einsetzung der Kommission hätte es verhin dern sollen, heute das Haus mit einer Währungsdebatte zu belästigen. Auch die Titel über Beschaffung der Naturalverpflegung der Redner widerspricht der Behauptung, daß die Silberentwerthung Armee riefen längere Erörterungen über die Frage hervor, ob ein Sinken der Waarenpreise mit sich gebracht hätte; er weist der neu eingeführte Gebrauch die Naturalien direkt bei den Proaus der Statistit nach, daß seit 1873, wo die Gilberentwerthung( Etat der Justizverwaltung). duzenten, mit Umgehung der Händler zu kaufen sich bewährt habe begann, die Butterpreise stiegen und sanken nach den wirthschaftund welche Erfahrungen gemacht worden seien. Abg. Singer lichen Verhältnissen und nach der Entwickelung der Butterregt hierbei die Einführung der Fleischbeschau an. Die Be produktion; es sei aber nirgends eine Einwirkung der großen rathung des Titels 5 Kapitel 25, handelnd von der Viktualien Silberentwerthung zu merken. Das zeige sich auch bei anderen Bedarfsartikeln: Fleisch, Eier u. f. w. Die Brüsseler MünzDieser beantragt eine genaue Aufstellung der Preise für die letzten Tonferenz beschäftigte sich garnicht mit der Frage der inter - Sigung der Budgetkommission. Der Abg. Gröber fragt 3 Jahre und der gegenwärtigen Preise. Er ist der Ansicht, daß nationalen Doppelwährung, fondern blos mit dem Silber- an, warum die Militärverwaltung den Beschluß des Reichstags, der Titel um ca. 1/2 Millionen Mark zu hoch eingesetzt ist, die preise. Ein anderes Ergebniß wie die Brüsseler Münzfonferenz eine Kriminalstatistik über die in der Armee vorgekommenen Be- abgesetzt werden könnten. Die Kommission beschließt demgemäß. wird auch die neue Gilbertommission, mag fie zu strafungen aufzustellen, nicht befolgt habe? Der Kriegsminister Schluß der Sigung. sammengesetzt sein wie sie will, taum haben. Wenn erklärt, daß für eine solche Statistik die nöthigen Kräfte fehlten, Unser Bericht über die gestrige Budget- Kommissionssihung wir das Zwei- und Fünfmardstück vollwerthig ausprägen auch bestehe eine solche nicht, außerdem gehe das nicht, so lange wollten, dann würden wir zu so schweren Stiden kommen, das gegenwärtige Strafprozeß- Verfahren in der Armee bestehe. fiel turz aus, weil wir den Verhandlungen in derselben keine be daß die Bevölkerung diese unbrauchbaren Stücke zurückweisen Abg. Gröber läßt diese Gründe nicht gelten, er führt aus, aus fondere Bedeutung beilegten. In der gegnerischen Presse wurden würde. Bei internationaler Regelung der Währungsfrage würde welchen Gründen eine solche Statistik sowohl für die verbündeten die Verhandlungen ausführlicher berichtet und wurde namentlich Deutschland die schwerste Aufgabe baben; es müßte den andern Regierungen wie für den Reichstag nothwendig sei, namentlich über das Auftreten des Abg. Bebel in der Frage der kirchlichen Staaten die Kaftanien aus dem Feuer holen. Wenn der Silber auch in Rücksicht auf die neue Militär Strafprozeßordnung, Trauung der Militärpersonen in einer Weise berichtet, die uns tlar müsse sich werden, preis wieder von 30 auf 61 erhöht würde, würde die Produktion man was das jetzige Verzwingt, noch einmal kurz auf den Vorgang zurückzukommen. steigen.( Widerspruch rechts.) Man ist daher bei den Bimetallisten fahren verbiete. Der Kriegsminister antwortet, er sei Der Bericht der Boss. Blg." läßt z. B. den Vorgang zwischen zu der Ueberzeugung gekommen, die ganze Silberproduktion müffe nicht Chef der deutschen Militärverwaltung, sondern nur Chef dem Abg. Bebel und dem Kriegsminister sich in folgender Weise überall verstaatlicht werden. Professor Wagner hat sich diesen der preußischen, auch tönne er nicht wider einen Bundesraths abspielen: Abgeordneter Bebel( S03): Die Militärverwaltung Vorschlag zu eigen gemacht. Dieses Problem ist wohl noch viel beschluß handeln. Die Statistik habe doch erst dann Werth, weniger lösbar als die internationale Doppelwährung. Hätte wenn eine neue Strafprozeßordnung in Kraft getreten fei. fümmere die Bedingungen nichts, unter denen eine Ehe ge Herr Arendt der Debatte eine praktische Folge geben wollen, so Abg. Bebel: Auf die lettere werde man wohl noch bis ins schlossen werde; aber in der Armee herrsche noch der Gewissenshätte er den Antrag stellen müssen, die Regierung solle teine 20. Jahrhundert warten tönnen, wenn die Angelegenheit ähnlich zwang; es könne doch der Fall eintreten, daß fonfessionell unterwerthigen Silbermünzen mehr ausprägen. Das hat er wie in den legten Jahrzehnten gehandhabt werde; ihm scheine gemischte Brautleute den Ausweg der Zivilehe wählen; das sei anterlassen. es faum glaublich, daß keine Kriminalstatistik für die Armee den Offizieren aber nicht gestattet. Kriegsminister Bronsart
Abg. von Heereman dankt für die entgegenkommende Gr flärung. Der Titel wird bewilligt. Beim Titel„ Direktor des Geheimen Staatsarchivs, Geheime Staatsarchivare und Staatsarchivare I. und II. Klaffe" bemängelt
=
zur
Abg, Paasche die niedrigen Gehälter dieser wissenschaftlich vorgebildeten Beamten, die eine lange diätarische Wartezeit Im weiteren Verlauf der Verhandlungen wird auf Anfrage durchmachen müssen, um mit 1800 m. Gehalt anzufangen aus der Kommission durch die Kommiffare der Militärund nur langsam aufzurücken. verwaltung festgestellt, daß die durch die Heeresverstärkung an Geh. Finanzrath Lehnert: Auch andere Verwaltungen haben genommenen Manquements an Unteroffizieren und Offizieren fich Das den Wunsch nach Gehaltserhöhung für ihre Beamten, und wesentlich günstiger gestalteten, als berechnet wurde. die Finanzverwaltung möchte gern allen diesen Wünschen Manquement an Unteroffizieren stelle sich um rund 9 pet., das gerecht werden; über die Erfahrungen, die sie bei für Offiziere um 10 pCt. günstiger. og
der Bevorzugung einer einzelnen Beamtentlasse gemacht Längere Erörterungen rufen die mehr geforderten 400 000 m. hat, ermuntern nicht zu einem solchen Vorgehen, weil für Gefechts- und Schießübungen im Gelände hervor. Der Posten bie Forderungen dann von allen Seiten auftauchen. Die Archiv habe sich seit 1892/93 um 800 000 m. erhöht, man habe geglaubt, beamten werden warten müssen, bis eine allgemeine Erhöhung daß die Beschaffung von Schieß- und Ererzierpläßen für die einder Beamtengehälter erfolgen tann. zelnen Armeekorps diese Ausgaben verminderten. Militärischer
Abg. Graf Limburg( t.): Jch siehe vollständig auf dem feits wurde darauf erwidert, die großen Uebungspläge Standpunkte des Regierungsvertreters, aber die Staatsarchivare verursachten Mehrkosten, namentlich durch den Transport der stehen doch zu schlecht, schlechter als die Oberlehrer. Wann die Mannschaften, andererseits würden erhebliche Ersparungen und Finanzverhältnisse es gestatten, würden diese Beamten zuerst be- namentlich Erleichterungen für die Bevölkerung durch verminderte dacht werden müssen. Aber für das nächste Jahr will ich das Einquartirung erzielt. noch nicht verlangen.
Der Etat der Staatsarchivare wird darauf genehmigt. Echluß 4 Uhr. Nächste Sigung Donnerstag 11 Uhr
Parlamentarisches. verpflegung, wird auf Antrag des 9hg, lichter ausgesetzt.
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Finanzminister Miquel: Die preußische Regierung hat sehr bestehen solle. Aus den vorjährigen Verhandlungen in der v. Schellendorff: Bon einem Falle letterer Art sei nichts gern die Anregung der Reichsregierung, die Münzfrage wieder Militärfommission sei hervorgegangen, daß man in der Militär- bekannt; er bitte den Abg. Bebel um Mittheilung eines solchen. einmal prüfen zu laffen, befolgt. Die Bedeutung dieser Frage verwaltung sehr viel und sehr genaue Statistit treibe. Auch( Bebel schweigt.) Ich warte also vergebens darauf. Abg. Dr. liegt darin, daß die Neichsregierung damit die Stellung ein- habe ihm vor Jahren einmal der Kriegsminister auf Stauby( tons.) hält es für wünschenswerth, daß die Difiziere,
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