Nr. 184. 31. Jahrgang.
Parteiangelegenheiten.
Zur Lokalliste.
übrigens, weil der Leser sie meist lange behält, bei weitem nicht so Gerüche gezeigt. Dem Vernehmen nach waren diese darauf zurückoft den Leser wechseln, wie Unterhaltungsleftüre. Es wäre nicht zuführen, daß die Gesellschaft die Hoffnung hatte, durch Einführung ohne Interesse, für die einzelnen Bibliotheken zu erfahren, mit wie neuer Einrichtungen dem Polizeipräsidenten den Nachweis zu liefern, viel Bänden an dem Bestand die verschiedenen Wissens daß die gemachten Uebelstände auch ohne Einstellung zu beseitigen Folgende Lokale stehen uns zu allen Veranstaltungen zur Ver- Der Bericht gibt aber nicht mal für die Gesamtheit der Bolts- drückliche Vorstellung des Magistrats der Polizeipräsident erklärt, gebiete beteiligt sind und wieviel Entleihungen diese haben. wären. Nachdem dies indessen nicht gelungen, hat sich auf die nachs fügung: In Karlshorst N.-B. das Lokal zur Künstler- Klause, Treskow- bibliotheken die Bücherbestände der verschiedenen Wissensgebiete den Betrieb gänzlich einstellen zu lassen. Es ist also zu hoffen, daß Allee 50. an, sondes unterscheidet felbst hier na Wissengebieten nur die betroffene Gegend am Friedrichshain nunmehr von den Be die Entleihungen. Man erfährt da, daß an den 1 648 097 läftigungen als endgültig befreit gelten kann. entliehenen Bänden beteiligt waren: Deutsche Literatur allein mit 715 753 Bänden, Zeitschriften und Sammelwerke mit 231 442, Jugendschriften mit 287 662, Auslandsliteratur mit 180 526. Das Aus dem Fenster gesprungen. sind zusammen 1 415 383 Bände, so daß für die vorwiegend wissen mittag die 37 Jahre alte aus Jauer gebürtige Arbeiterin Selma Durch einen Sprung aus dem Fenster nahm sich Dienstag nach schaftlichen Bücher( Geschichte, Geographie, Naturwissenschaften, Alose aus der Schwerinstraße 7 das Leben. Sie war mit ihrem Technik und Gewerbe, Staats- und Rechtswissenschaft, Kunstgeschichte, Schlafburschen in Streit geraten, weil sie Grund zu haben glaubte, Philosophie usw. usw.) zusammen nur 282 714 entliehene Bände daß dieser sie verlassen wollte. Nach seinem Fortgange schrieb fie übrig bleiben. Die Zahlen tönnte man nur dann richtig würdigen, auf einen Bettel:„ Da mich dieser Mann nach 11 Jahren nicht wenn man für jedes Wissensgebiet auch die Bestandstärke wüßte. Die mit den Volksbibliotheken verbundenen Besehallen, fann ich es nicht mehr ertragen". Diesen Zettel steckte sie sich an heiraten will, und er ein anderes Verhältnis angeknüpft hat, darum jezt 13 für Erwachsene, wurden im letzten Jahre von 145 118 Per- die Brust und sprang dann aus dem vierten Stockwerf des Querfonen besucht, im vorlegten hatten die damals 14 Resehallen gebäudes auf den Hof hinab, wo sie tot liegen blieb. Die Leiche 144 894 Besucher. Die Nachschlagewerke verminderten sich auf wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhaufe gebracht. 11 547 Bände. Die Lesehalle in der Ehrenbergstraße ist seit Mitte Mai vorigen Jahres Kinderleseballe. Dieser erste Versuch der Stadt hat Erfolg gehabt. In zunächst 10%, Monaten tamen
In Biesenthal 0.-B. das Lokal Restaurant Seeschloß. In Charlottenburg T.-B. das Restaurant zum Nußbaum, Inh. Hans Knöfler, am Verbindungskanal 12 Der Paradiesgarten, Tegler Weg 63, hat den Befizer gewechselt. Der neue Inhaber Tätsch, stellt dasselbe wie bisher zur Verfügung. Die Lokalkommission. Treptow - Baumschulenweg. Morgen Freitag, abends von 7 Uhr an: wichtige Flugblattverbreitung in allen Bezirken. Wannsee . Sonnabend, den 11. Juli, abends 19 Uhr, im " Fürstenhof"( Hille): Versammlung des Wahlvereins.
Röntgental Zepernick- Buch. Heute abend 81%, Uhr findet für Röntgental und Bepernick der Zahlabend im Lokal von August Lange, Siemensstr. 10, statt. Wegen Vornahme der Urabstimmung ist das Erscheinen aller Genossen notwendig.
Für Buch findet der Zahlabend am Sonnabend, den 11. d. M., abends 8 Uhr, im Lokal von Piotrowski, Bahnhofstr. 6, statt.
Wer kennt den Hochgenuß, schon früh um Fünfe oder noch eher, wenn der größte Teil alles Lebenden in der Weltstadt in tiefem Schlafe liegt, würzige Parkluft in die Lungen zu atmen? Ein paar hundert Leidende sind's, die energisch auch dies versuchen, um Heilung zu finden, auch ein paar hundert halbwegs Gesunde, die den hygienischen Wert des Morgenspazierganges erkannt haben. Im Geschwindschritt eilen wohl noch einige Tausende durch die Parts, aber das sind nur versprengte Solonnen der Arbeiterbataillone, die mit dem Glockenschlage Sechs auf der Walstatt des Erwerbes sein müssen und im Vorübergehen die Lunge voll Parkozon in die muffige Werkelstube mitnehmen.
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Raubzüge durch Sommerlokale.
hier als Besucher 33 181 Kinder. Die Höchstzahl an einem Tage Nächtliche Raubzüge durch Sommerlokale im Norden Berlins , war 225 Kinder bei 70 vorhandenen Plätzen, so daß jeder Plaz besonders in Tegel und Umgebung, machte eine ungleichaltetge durchschnittlich dreimal den Inhaber wechseln mußte. Der Bücher- Diebesbande, die feit längerer Zeit ihr Unwesen mit einer feltenen bestand betrug 1142 Bände. Der Bericht rühmt, daß sich die an hatte zu diesen nächtlichen Streifzügen drei junge Burschen geDreiftigkeit trieb. Der 48 Jahre alte Arbeiter" Karl Schröder Disziplin gewöhnten Großstadtkinder schnell an die eingeführte wonnen, von denen zwei mit ihm zusammen festgenommen werden Ordnung gewöhnt" haben. Eine zweite Kinderlesehalle soll noch in konnten, während der dritte Helfershelfer von der Kriminalpolizei 1914 eröffnet werden. noch gesucht wird. Die Bande war nicht nur mit dem für ihren Beruf" unumgänglich notwendigen Werkzeug" ausgerüstet, Vom„ Tierfriedhof" in der Müllerstraße bringt die sondern führte außerdem noch große Säde und Talglichte illustrierte Beilage der Bossischen Zeitung" zwei Zeitbilder. mit. Nachdem sie sich gewaltsam Eingang in die Lokale, wie Man sieht da lauter umfriedete Einzelhügel mit marmornen in das Strandschloß", das Schloß Tegel " u. a. m. verschafft Gedenksteinen, prächtigen Rosensträuchern und anderen Schmuck. hatten, zündeten fie die Lichte an und stedten in die Säde, was Sogar Stühle sind aufgestellt, damit die trauernden Hinter- Besteds, Deden und Tücher, aber auch die Kleidungsstücke und WertHinter- fie nur fanden: Speisen und Getränke, Zigarren und Zigaretten, bliebenen an den Gräber" ihrer Stöter, Razen und Piep- fachen der Angestellten. War das eine Lokal ausgeplündert, so zogen mäge sigend verweilen können. Freilich sind Haustiere treuer fie in der gleichen Nacht noch in ein zweites, oft auch noch in ein als die Menschen, aber es bleibt deshalb doch wahr: die drittes, bis sie genug zusammengestohlen hatten. In einem Falle Welt wird immer verkehrter und verrückter. Man vergleiche wäre es ihnen beinahe sehr schlecht ergangen. Bestohlene Kellner Und doch wie entzückend ist der Sommermorgen! Die gefälligst mit dem Schmuck des Friedhofs" trepierter Biecher eines Sommerlofals legten sich in den folgenden Nächten auf die Glücklichen, die weit in den Vororten wohnen, vielleicht einen die würdelose Beschaffenheit der Armengräber auf unseren Lauer, da sie damit rechneten, daß die Diebe wiederkommen würden. halb- oder einstündigen Weg durch herrlichen Wald machen Menschenfriedhöfen. Das gibt zu denken und ist ein schwerer Als sie auch tatsächlich zum zweiten Male tamen, empfingen sie die müssen, um zu ihrer Berufsarbeit zu gelangen, wissen es zu Vorwurf für alle, die es angeht. Kellner mit Revolverschüssen. Die Kugeln verfehlten jedoch alle ihr würdigen. Sieht man es nicht förmlich, wie die Waldgräser Ziel und die Bande entfam unversehrt. Jetzt ist es gelungen, die sich aufrichten, die blattschweren Zweige sich erste Kraft holen Täter festzustellen, zu ermitteln und zu verhaften. Alle drei wurden Die Schulferien und der Tierschuh. bon der blinzelnden Morgensonne, wie die Blütenkelche gestern dem Untersuchungsrichter vorgeführt. sich öffnen und wundersamen Duft entfenden? Im Halbzieher, namentlich an die Führer und Führerinnen von FerienZum Beginn der Ferienzeit fet an alle Eltern und Erfchlummer träumt noch der Waldsee, aber die Vogelwelt folonien, die herzliche Bitte gerichtet: die Zeit des fröhlichen biel bestaunten Wandelnden Blätter" jetzt bereits in der zweiten Im Infektarium des Berliner Aquariums vermehren sich die ist schon wach und jubiliert, als wäre die Erde, die so viel des Leides birgt, ein einziges Paradies. Da weitet den Tierschutz zu lenken. Nicht nur die Schonung der Vögel, monatlicher Ruhe fast alle glücklich ausgeschlüpft, und nach weiteren Zusammenseins zu benutzen, den Sinn der Kinder auch auf Generation. Von den über 200 Tiern, die im vorigen Sommer von der Stammutter hier abgelegt wurden, sind nach etwa viersich die Brust und der Blick des frühwandernden Menschen. der Käfer, der Schmetterlinge, der Kröten und Frösche, der vier bis fünf Monaten sind die ursprünglich roten, später grünen Hoffnungsglück zieht mit all der Naturpracht in sein Herz, Waldschnecken und des sonstigen Getiers sollte man ihnen Larben zu fortpflanzungsfähigen Tieren herangereift. Während die stärkt ihn zur Arbeit, mag sie auch gar so schwer fein um anempfehlen, sondern auch ihre Aufmerksamkeit sowohl den zahlreich erschienenen geflügelten und beweglichen Männchen nur fargen Lohn und die Hoffnung auf volles Menschenglück wieder qut als den schlecht gehaltenen Haus- und Zugtieren zuivenden. furglebig sind, dauern die Weibchen mehrere Monate aus. Biele von wie Seifenblasen zerflattern lassen. An den oft ohne Streu und Wasser an der Kette liegenden ihnen haben bereits eine ganze Anzahl Eier abgelegt. Im Sommer
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An die Kette der Arbeit und der Zeit geschmiedete Groß- unglücklichen Hofhunden und an den oft überlasteten und miß- ist die Fütterung auch zahlreicher Tiere mit Eichenblättern recht einstadtmenschen haben in der Morgenfrühe keinen Wald. Sie handelten Pferden sollte nicht ohne ein Wort der Teilnahme fach, im Winter jedoch hat sie ihre Schwierigkeit. Es muß daher müssen vorlieb nehmen mit den großen Parkanlagen. Sind sie nicht auch schön? Tönt nicht auch hier der Vöglein vorübergegangen werden. Auch auf die in engen Käfigen, Sorge getragen werden, daß im Gewächshaus auch in der kalten sie nicht auch schön? Zönt nicht auch hier der Vöglein manchmal übereinander, in der Sonnenglut an den Häusern stellen die den heuschredenartigen Infeften gehörenden, über das Jahreszeit junges Eichengrün zur Entwicklung kommt. Bekanntlich jubelndes Lied, weht nicht auch hier erquickende Luft? Drum hängenden Finken und anderen Vögel sollte man die Kinder tropische Afien verbreiteten Wandelnden Blätter ein Schulbeispiel ergehe sich jeder, der es irgendwie ausführlich machen kann, aufmerksam machen und sein Mißfallen äußern. Dagegen der Mimitry( Nachahmung der Umgebung) dar. Auch der kundige in diesen schönen Sommertagen, die so schnell vorübergehen, dürfte nie unterlassen werden, über wohlgepflegtes, sich auf Befchauer ist immer wieder über die schwere Auffindbarkeit dieser wenigstens öfters in der Woche frühmorgens eine Stunde in der Weide austummelndes Vieh freudigen Beifall zu äußern, blattähnlichen Tiere verblüfft. unsere großen Parts. Es macht sich bezahlt am fostbaren überhaupt die Teilnahme an der Tierwelt, die den StadtGut der Gesundheit, die gerade der Proletarier so nötig zum findern oft ganz fehlt, in jeder Weise zu erwecken. Kampfe ums Dasein braucht.
Von den Bibliotheken der Stadt Berlin ist aus dem Verwaltungsjahr 1918( 1. April 1918 bis 31. März 1914) wieder eine Zunahme der Benuzung zu melden. StadtBibliothek und Voltsbibliotheken hatten, wie der jetzt vorliegende Jahresbericht des Bibliotheksturatoriums zeigt, eine weitere Mehrung der Bücherverleihungen.
Werdersches Obst.
Kleine Nachrichten. Aus Furcht vor dem Militärdienst suchte sich der 20jährige Techniker A. Duphorn aus der Kaiser- Friedrichstr. zu Charlottenburg zu erschießen. Es ist fraglich, ob der junge Mann mit dem Leben davonkommen wird. Einem Hizschlage beim Baden erlegen ist der 19jährige Elektromonteur K. Schurr im Straus berger See. Die Leiche fonnte noch nicht geborgen werden.
Vorortnachrichten.
Den Kampf aufgegeben.
In der Dienstagnummer der Tempelhofer Zeitung" lesen wir folgenden Schwanengesang:
Der Werdersche Obstversand nach Groß- Berlin hat in diesem Jahre einen gewaltigen Umfang angenommen, der der ertragreichen Ernte zuzuschreiben ist. Das prächtige Wetter der letzten Tage hat Früchte zur Reife gebracht, die dank der behutsamen Pflege und Kultur erste Qualitäten darstellen. Tagtäglich fährt der Werdersche Die Stadtbibliothet verlieh nach Hause 200 101 Bände, Dbftschleppaug vollbeladen mit Tienen, Kiepen und Körpen nach Tempelhof. wieder um rund 19 000 mehr als im Vorjahr, wo sie 181 424 nach Berlin , und dieser rasche Versand verhindert auch QualitätsHause verlieh. In ihrem Lesesaal wurden aus der Hand- verluste auf dem Transport. Die Ernte des Beerenobstes ist in bibliothek 70 050 Bände eingesehen und aus der Ausleihbibliothet vollem Gange und in bedeutenden Mengen erscheint nun die bie 22 585 Bände benutt, gegenüber 65 623 und 19 628 im Vorjahr. Himbeere auf dem Markt, neben ihr noch spätere Sorten der ErdDie Besucher des Lesesaals haben sich allerdings vermindert: dies- beere und neuerdings die Johannisbeere, die über Erwarten gut mal waren es 105 671, im Vorjahre 108 494. Der Raum sei zu gedieb. Von den Kirschsorten werden besonders viel die Knorpelwenig einladend, klagt der Bericht. Das neue Heim der Stadt- oder Knupperkirschen verladen. Eine viel gefragte Sorte ist jetzt die bibliothek wird ja nun in absehbarer Zeit zustande kommen und dem weiße Knorpel, die sich durch saftiges Fleisch auszeichnet und die Uebel abhelfen. Im letzten Jahre mehrten sich die Ausleihewerke Doktorkirsche, die zu den erlesensten Früchten der Werderschen der Stadtbibliothet auf 130 608 Bände, im Lesesaal die Nachschlage- Kulturen gehört. Die Sauerkirschen werden ebenfalls schon in werfe auf 4248 Bände, die Zeitungen und Zeitschriften auf 248. großen Lieferungen erportiert und die Stachelbeerenernte nimmt Die 28 Voltsbibliotheten verliehen 1648 097 Bände, ihren Anfang. Auf den Plantagen herrscht jetzt ein vielgeschäftiges gegenüber 1560 319 im Vorjahre. Ihr Bücherbestand stieg Treiben und der diesjährige Erntereichtum Werders beweist wieder, auf 236 179 Bände. Bei den Entleihungen steht an der auf welch hoher Stufe die Obstkammer Berlins mit ihrem Spige, wie feit langem, die 20. Bibliothek( Ravenéstraße) Obstbau steht. Ihre Leistungsfähigkeit wird infolge der mit diesmal 156 379 Bänden, wieder um volle 21 000 erhöhten und verbesserten Wasserversorgung und der Inbetrieb mehr. An die atveite Stelle ist jetzt die 19. Bibliothek( Sonnen- nahme der Dbstbewässerungsanlage fogar noch gesteigert werden burger Straße) gerückt, die in dem sich immer mehr bevölkernden können. nördlichen Teil der Schönhauser Vorstadt sehr rasch ihren Leser
Die Dbstzüchtergenossenschaft und die mit ihr Hand in Hand treis erweitert hat. Sie lieh diesmal 107 616 Bände aus, um volle gehenden Berufsorganisationen der Werderschen Züchter haben in 17 000 mehr. Das Gegenstück ist die 23. Bibliothek( Olivaer diesem Jahre besondere hygienische Rücksichten beim Obstversand Straße), die wieder an legter Stelle steht, diesmal mit genommen. Fast durchweg werden neue oder sonst noch tadellose 10 445 ausgeliehenen Bänden. Auf die 8ahl der Körbe verwandt. Als Einlage wird nur weißes unbedrucktes Papier Bücherentleihungen hat die Stärke des Bücher verwendet und zum Schutz gegen Staub und Temperatureinflüsse bestandes keinen ausschlaggebenden Einfluß. Die zwanzigste werden saubere Kartondeckel auf die Körbe geschnürt. Bei den Bibliothek brachte- ihre 156 379 Entleihungen fertig bei Großhändlern hat dieser Verpackungsmodus Beifall gefunden und
.An meine Leser!
Am 27. Januar und am 13. März 1914 erlitt ich infolge übermäßiger geschäftlicher Anstrengung je einen leichten Schlag anfall. Nachdem ich verschiedene Sanatorien aufgesucht hatte, habe ich wohl Heilung gefunden. Jedoch verbieten mir meine Aerzte jetzt jede weitere redaktionelle sowie geschäftliche Tätigkeit, damit der Anfall nicht wiederkehre. Ich kann mich dem Rate der Arzte nicht entziehen und habe Beschlossen, mit dem heutigen Tage meine Tätigkeit als Redakteur niederzulegen und aus dem Ges schäfte, welches ich meinem Sohne übergeben habe, auszuscheiden. Mein Sohn führt schon seit Januar die Geschäfte der Redaktion im Beistand tüchtiger Redakteure und hat dadurch bereits bewiesen, daß die Zeitung auch unter der neuen Redaktion unbeirrt allen Anfeindungen gegenüber, die gerade in letter Zeit von gewisser Seite gegen die Beitung erhoben worden sind, ihren Weg fortsetzen wird, bestrebt, allen gerecht zu werden und Mißstände, wo sie auch immer auftreten mögen, ohne Ansehung der Person rückhaltlos zu bekämpfen. Fast 15 Jahre habe ich an der Spike der Mariendorfer und Tempelhofer Zeitung" und meiner Druckerei gestanden und habe das Unternehmen aus den denkbar kleinsten Anfängen zu einem Achtung gebietenden Betriebe gebracht. Ueber 4000 zahlende Abonnenten bilden den Stamm meines Unternehmens und alle Anfeindungen, alle Konkurrenz haben nicht vermocht, mein Unternehmen ins Wanten zu bringen. Ich sage hiermit allen treuen Abonnenten meinen herzlichsten Dank und bitte sie, ihr Wohlwollen auch auf meinen Sohn übertragen zu wollen. Hermann Wegner." Wir sind erstaunt über diesen plöblichen Abbruch des Kampjes. Nach den letzten Heldentaten des Herrn Wegner glaubten wir, daß jetzt noch ein heftigerer Streit als bisher entbrennen würde. Nun müffen wir erleben, daß der Kampfgewaltige die Waffen streckt. Ist bas ganz freiwillig geschehen oder haben geschäftliche Gründe dazu die Beranlassung gegeben? Es wird Krankheit vorgeschüßt, und das giffer jetzt bis auf knapp 3 pro Band herabgedrückt. Am schwächsten Die peftilenzialischen Gerüche am Friedrichshain . ift ein Grund, den auch wir anerkennen. Es drängt sich uns die war die Durchschnittsbenutzung wieder in der 23. Bibliothek, deren Aus dem Rathause wird mitgeteilt: Nachdem laut Mitteilung Frage auf: War denn dieser Herr bei seinen lezten Machenschaften 10 445 Entleihungen bei 5264 Bänden Bestand knapp 2 Entleihungen des Polizeipräsidenten an den Magistrat der Weiterbetrieb der zur gegen die Sozialdemokratie auch schon frank? pro Band ausmachen. Im einzelnen ist wirklich die Häufigkeit der Benuzung Berbreitung der üblen Gerüche Veranlassung gebenden Abteilung Ist er damals bereits frank gewesen, und seine Mitteilung eines Buches sehr verschieden: manches Buch wird gewiß im Jahre der Hefeverwertungsgesellschaft am Friedrichshain vom 1. Juli an läßt darauf schließen, dann könnte sein Vorgehen in etwas milderem an 100mal verliehen, während ein anderes vielleicht in zehn Jahren bis auf weiteres untersagt worden war, haben sich bedauerlicher- Lichte erscheinen; denn einem Kranken verzeiht man ja manches. kaum einmal einen Liebhaber findet. Wissenschaftliche Bücher können weise zur allgemeinen Belästigung des Bublifums wieder derartige Wir möchten jedoch unsere Ausführungen nicht schließen, ohne Herrn
nur
12 212 Bänden, so baß sich durchschnittlich pro auch das Privatpublikum begrüßt diese unscheinbare, aber wesentliche Band fast 13 Entleihungen ergeben. Die 19. Bibliothek Neuerung. behalf sich mit nur 7267 Bänden, ihre 107 616 Entleihungen bedeuten Wer Werder einen Besuch abstattet, wird besonders auf Bemithin sogar fast 15 Entleihungen pro Band. Den stärksten Bestand achtung der Lokalliste berwiesen. Die beiden uns zur Verfügung hatte die 1. Bibliothek( Mohrenfraße) mit 14 273 Bänden, aber sie, stehenden Parteilokale sind das Lotal Schwarzer Adler", Resizer Die z. B. noch vor 10 Jahren mit 182 912 Entleihungen an der Karl Reinert, Fischerstr. 98, und Restaurant Friedrich Hinge, KugelSpize stand, lieh diesmal nur noch 42 012 Bände aus. Der hier weg 58. jeit langem andauernde Benutzungsrüdgang hat die Entleihungs