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Wegner unseres Dankes zu bersichsrn für die agitatorische Tätigkeit, die er für die Sozialdemokratie in Tempelhof  -Mariendorf   ge leistet hat._ Charlottenburg  . Die Besuchszeiten für das Lichta und Luftbad auf dem Spiel platz Westend   sind nach dessen Wiedereröffnung vielfachen Wünschen der Beteiligten entsprechend wie folgt geändert worden: Wochentags täglich bis 10 Uhr vormittags für männliche, von 10 1 Ubr mittags für weibliche, von 1 Ubr ab wieder für männliche Personen Dienstags und Freitags jedock von 10 Uhr vormittags ab bis zum Schluß für weibliche Personen, Sonntags nur für männ liche Personen. Schöneberg  . Zum Konflikt in der Allgemeinen Ortskrankcnkasse ist zu be richten, daß das VersicherungSaml den Kaufmann Ullmann, Personal chef der Schloßbrauerei Schöneberg A. zum kommissarischen Vor sitzenden bestellt und derselbe am Mittwoch, den 8. Juli, sein Amt bereits übernommen hat. Es dürfte dem Herrn bei einiger- maßen gutem Willen, den er zweifellos mitbringt, gelingen, die Gegensätze zu beseitigen, vorausgesetzt natürlich, daß die Arbeit- geberbeisitzer ebenfalls bemüht sind, nach dieser Richtung tätig zu sein. Die Arbeitnehmerbeisitzer werden peinlichst darauf achten, daß das bißchen Selbstverwaltung, was die Reichsversicherungsordnung den Vorständen noch gelassen, nicht angetastet wird, sollten daraus Konflikte mit den Behörden entstehen, so werden die Verwaltungs behörden zu entscheiden haben. Hohen-Schönhausev. Aus der Gemeindevertretung. Mitgeteilt wurde zunächst, daß, nachdem die Proteste gegen die diesjährigen Wahlen in der dritten Abteilung, in der die Genossen Drews und Sjebenwirt gewählt wurden, von der Gemeindevertretung zurückgewiesen worden seien, von bürgerlicher Seite die Klage im Berwaltungsstreitverfahren eingeleitet wurde. Als neue Gründe werden angeführt, daß auch auf den Namen Drews mehrere Wähler in die Wählerliste ver zeichnet waren, der Wahlvorstand es aber unterlassen hätte, zu erforschen, welcher Drews gemeint sei. Der daraufhin nochmals vernommene Wahlvorstand gibt an, daß er sich darüber genügend von der Msicht der Wähler überzeugt habe. Mit der Vertretung der Klage wurde der Gemeindevorsteher beauftragt. Bei den im Jahre 1912 vorgenommenen Kanalifationsarbeiten auf der Lands bcrger Chaussee find die Erdmassen nachgesackt. Dabei sind in den der Gemeinde Lichtenberg   gehörigen Gasleitungen Wassersäcke ent standen, welche ein Umlegen der Leitungen erforderlich machten. Die Stadt Lichtenberg klagt nun gegen die hiesige Gemeinde auf Schadenersatz in Höhe von 1758,75 M. Es wurde beschloffen, sich in den Rechtsstreit einzulassen, da nach einem Vertrag der Ge meinde mit der bauausführenden Firma letztere für entstehende Schäden und Kosten aufzukommen hat. Vom Provinzialschulkolle gium ist angeregt worden, einen Schulzweckvcrband zwischen Weißen. see, Heinersdorf   und Hohenschönhausen, zur Errichtung und Unter. Haltung von Höheren Schulen, zu gründen. Vom Gemeindevorstand wurde um Ablehnung der Vorlage ersucht, weil bei den augenblick lichen Verkehrsverhältnisscn die Schüler der hiesigen Gemeinde die Schulen in Weißensce nur unter großen Zeitopfern erreichen könn tcn, und weil es nach seiner Ansicht zweckmäßiger erscheint, eigene Schulen zu errichten, sobald es das Bedürfnis erfordert.'Gemeinde- Vertreter Riedel möchte nur den ersten Grund bekanntgegeben wissen. Er und seine Freunde seien prinzipielle Gegner von Zweckverbänden, halten es aber für besser," wenn der letztere Grund verschwiegen wird, da sonst Weißensee   mit dem Ausbau der Verkehrseinrichtungen nach Hohenschönhausen zu einhalten könnte. Genosse Thiele legte demgegenüber den Vorteil von Zweckverbänden dar. Die Vorlage wurde wegen völligen Fehlens einer Verbindung mit Weißensee abgelehnt. Bei einem Antrage, auf Einleitung der Zwangsver stcigerung gegen ein der Frau Berta Wuttke gehörigen Grund stückes wegen rückständiger Grundsteuer gab Genosse Siebenwirt bekannt, daß die Frau 5 unmündige Kinder zu ernähren hat, und erst vor kurzem der Ernährer gestorben ist. Die Grundsteuer wurde deswegen ausnahmsweise bis zum 1. Januar 1915 gestundet. Die Abrechnung des Schulhausbaues in der Rödernstraße ergab eine Summe von 891965,81 M. Zur Verfügung standen 319 535,56 Mark. Der verbleibende Rest von 5579,22 M. wurde dem Schulbau- fonds überwiesen. Die Regulierung des Bürgersteiges auf der südlichen Seite der Berliner Straße soll nun endlich in Angriff genommen werden. Um doppelte Kosten zu ersparen, wird vorher erst der Regenkanal eingebaut. Nach dem Voranschlag betragen die Kosten 68 399 M. Diese Summe soll aus Anleihemitteln gedeckt werden. Friedrichsfelde  -Karlshorst  . Unser Feuerlöschwesen weist ganz bedenkliche Mängel auf, wie wiederholte Vorkommnisse gezeigt haben. Das trat auch bei dem Schadenfeuer in der Nacht vom Sonntag zu Montag verhängnisvoll in Erscheinung. Eine zum Vorwerk Alt-Karlshorst gehörige Scheune geriet in der dritten Morgenstunde in Brand. Gerettet konnte so gut wie nichts werden, weil die Karlshorster Wehr infolge des lang- samen Eintreffens der Pferde erst nacheiniger Verspätung" am Brandherd erschien! Derartige Verspätungen sind schon öfter vorgekommen und deshalb wurden in der Maisitzung der Gemeindevertretung 5159 M. zum Bau eines Pferdestalles mit Kutscherwohnung bewilligt. Der Bau kann natürlich in der kurzen Zeit noch nicht fertiggestellt sein. Was aber im öffentlichen Interesse gefordert werden muß, ist, daß von der Gemeindebehörde in der Zwischenzeit Vorkehrungen getroffen werden, die jeden Zeitverlust bei Alarmierungen ausschließen. Oder will man damit etiva warten, bis namenloses Unheil durch diese unhaltbaren Zustände schuldhast herbeigeführt wurde? Geradezu skandalös ist aber ein anderer, bei dem letzten Brande zutage getretener Umstand. In der Ortspresse lesen wir:Infolge eines Versehens war die Feuermeldung an Friedrichsselde nicht weitergegeben worden..." Gewiß kann ein Versehen überall einmal vorkommen, obgleich es in diesem Falle eine besonders grobe Pflichtvernachlässigung darstellt. Nun wird uns aber ferner mitgeteilt, daß Friedrichsfelder   Einwohner sich vergeblich bemüht haben, die hiesige Wehr zu alarmieren. Zunächst wurde der Feuermelder bei F i e t i n g zirka 29 Minuten lang in Tätigkeit gesetzt. Er funktionierte auch, wie deutlich zu hören war, aber gemeldet hat sich niemand. An- scheinend ist die Alarmglocke in einem Räume angebracht, der zu weit vom Schlafraume entfernt ist und deshalb es war 3l/, Uhr morgens nicht gehört wurde. Kaum glaublich aber klingt, was uns von durchaus glaubwürdiger Seite berichtet wird, nämlich, daß eine an den Brändmeister Hannemann persönlich etwa 3/44 Uhr erstattete Meldung unbeachtet blieb! Bei solcher Haltung darf man sich freilich nicht über die ungenügenden Leistungen wundern. Jährlich werden Tausende aus Gemeindemitteln bewilligt, ohne daß die Gemeindeangehörigen die Gewißheit haben, daß auch nur der Versuch unternommen wird, in Fällen der Gefahr rettend einzugreifen. Feuerwehrleute haben über eine Stunde fertig ausgerüster auf die Alarmierung gewartet, nachdem sie die Karlshorster Sirene gehört und erfahren hatten, daß ihr Brandmeister benachrichtigt sei. Der aber hat es anscheinend vorgezogen, wieder ins Bett zu steigen. Er wird nicht umhinkönnen, sich zu dem schweren Vorwurf zu äußern. Die Gemeindebehörde aber hat die Pflicht, nicht nur gelegentlich einmal bei wertlosen Paradeübungen vertreten zu sein, sondern mlt allem gebotenen Nachdruck Wandel zu schaffen. Ein Frauenchor hat sich kürzlich im Anschluß an den Männer- chorVorwärts" gebildet. Derselbe ist bestrebt, an den Bildungs- Veranstaltungen der Arbeiterschaft mitzuwirken. Frauen und Mädchen, welche sich dem Chor anschließen wollen, werden auf die lleibungSstunden desselben aufmerksam gemacht. Diese finden jeden Mittwoch von 5� bis 19� Uhr im Lokal von Otto Sudbring, Friedrichsfelde  , Berliner   Str. 98, statt. Ober-Schönetveide. Der sammelnde Bürgermeister. Eigenartig berührt ein Aufruf der kürzlich einem Arbeiter zu- gestellt wurde und den wir im Original folgen lassen: Sehr geehrter Herr! Das Rote Kreuz hat einen Aufruf an das Deutsche Volk er« lassen. Es will, entsprechend der großen Heeresverstärkung, auch seine Kräfte und Mittel vermehren und dadurch seiner Vater- ländischen Pflicht genügen. Niemand weiß, wann die Prüfung eines Krieges an unser Volk herantreten wird; keinesfalls darf es den Verwundeten und Kranken dann an Hilfe fehlen. Ebenso wie das Heeres- Sanitätswesen muß auch das Rote Kreuz seine Rüstungen, der Heeresvermehrung entsprechend, er- weitern. Vor allem gilt es, das erforderliche Personal bereitzn- stellen und das Material zu beschaffen. Die Erfüllung dieser dringenden Pflicht kann nicht hinausgeschoben werden. Aber sie läßt sich nur durch Aufwendung außergewöhnlich hoher Geldmittel ermöglichen, die zunächst nicht vorhanden sind und durch eine Sammlung aufgebracht werden sollen. In der Annahme, daß auch Sie geneigt sein werden, zur Förderung der humanen Zwecke, denen die Bestrebungen des Roten Kreuzes dienen, beizutragen, gestatte ich mir, die Bitte auszusprerben. mir einen etwaigen Beitrag für die Sammlung zwecks Abführung an die Niederbarnimer Kreiskommunalkasse, welche die Zentralkasse für die Sammlung im Kreise Niederbarnim  bildet, durch den bei Ihnen vorsprechenden Boten freundlichst zu- gehen lassen zu wollen. Bertholdt, Bürgermeister. Auffallen muß zunächst, daß der Herr Bürgermeister in seiner Amtseigenschast den Austuf unterzeichnet hat und dadurch der Ein- druck eines amtlichen Schreibens erweckt wird. Wir halten das Vor- geben des Bürgermeisters für durchaus unzulässig, denn ein großer Teil der Einwohner, vor allem der Gewerbetreibenden und Geschäfts- leute, wird es kaum riskieren, sich diesem sanften Druck zu wider- setzen, da sie sonst fürchten müssen, auf die eine oder andere Art ge- schädigt zu werden. Von den Arbeitern werden ja nicht allzuviel die ins HauS ge- schickten Boten mit Beiträgen belasten. Steglitz  . Seinen Verletzungen erlege» ist heute früh der 3 jährige Knabe,» der am Dienstag während der Abwesenheit seiner Mutter aus dem Fenster gestürzt war. Spandau  . Wohnuugselend und Kindersegen. Wer da glaubte, daß durch die Anlegung der Kleinhaus- siedlungen im Stadtwald und in Staaken   und durch die zum 1. Oktober fertigzustellenden Neubauten das Wohnungselend herab- gemindert werden würde, der dürfte jetzt eines Besseren belehrt werden. Alle kleinen Wohnungen sind bereits zum 1. Oktober vermietet, und da die Herren Hauswirte gute Geschäftsleute sind, so haben sie die Gelegenheit gleich benutzt und haben vielfach Mietssteigerungen vorgenommen. Steigerungen von 4 M. monatlich für Stube und Küche und von 6 M. für zwei Stuben und Küche gehören nicht zu den Seltenheiten. Da man in derartigen Zeiten auch sehr wählerisch in der Auswahl seiner Mieter ist, so werden kinderreiche Familien nur schwerlich zum nächsten Umzugstermin eine Unterkunft finden. Sogar der Polizei ist es jetzt schon nicht möglich, diese kinderreichen Familien bei den guten Patrioten unterzubringen. Jetzt wohnen schon im pädtischen Familienasyl in der alten Munitionsfabrik zwölf reichlich mit Kindern gesegnete Familien. Dabei gehören diese Leute nicht mal zu denen, die etwa keine Miete- gezahlt haben, sondern es find fleißige Arbeiter, die teilweise sehr lange, bis zu 22 Jahren, auf einer Stelle Beschäftigung haben." Aber nun zu den idyllischen Verhältnissen im städtischen Not- asyl. Vier Familien, eine davon hat sieben Lsinder, wohnen in einem Bretterschuppen, jedes der kleinen Zimnier ist voneinander getrennt durch eme mit Karbolineum getränkte Bretterwand. Eine andere Familie mit sieben Kindern bewohnt eine große Stube, aber der Raum scheint noch nicht genügend ausgenutzt, denn es soll jetzt noch eine Familie mit vier Kindern in deinselben Zimmer unter- bracht werden. Bon den zwölf untergebrachten Familien, die je nur- einen Raum bewohnen, benutzen zehn eine gemeinschaftliche Küche, die zum Kochen und Waschen Verwendung findet, da die einzige Waschlüche einer anderen Familie als Unterkunstsraum dient. An Mieten für diese Wohnungen" zahlen drei Familien 19 M., sieben Familien 8 M. und zwei Familien 6 M. monatlich an die Stadtkasse. Eine Frau, die zwei Kinder und einen kranken Mann hat, der schon seit langer Zeit vollständig erwerbsunfähig ist, muß den Lebensunterhalt für die ganze Familie kümmerlich allein verdienen und für die Dach Wohnung noch 6 M. an die Stadt zahle». Die Mieten müssen im voraus gezahlt werden, und wer nicht zahlen kann, dem wird die Exmission angedroht. Was soll nun aber im Winter mit diesen Armen werden, da eine Anzahl der Wohnungen, so diejenigen im Bretterschuppen, gar nicht heizbar sind. Man sieht, zu welchen Zu- fänden man kommen kann, wenn in der Gemeinde keine großzügige Wohnungspolitik getrieben wird. Aus dem Fenster gestürzt ist Mittwoch der dreijährige Sohn der Arbeiter Braunschen Eheleute. Dieselben halten den Kleinen zu der in der Schönwalder Straße wohnenden Großmutter in Obhut ge- geben. Als sich dort der Kleine allein in der Stube befand, kletterte er auf einen Stuhl und lehnte sich so weit zum Fenster hinaus, daß er sofort kopfüber aus der Höhe des dritten Stockwerkes auf die Straße hinabstürzte. Das Kind erlitt so schwere innere und äußere Verletzungen, daß es in hoffnungslosem Zustande nach dem städtischen Krankenhause gebracht werden mußte. Gefunden. Ein Sack mit Töpferwerkzeug ist in der Wilhelm- straße gesunden worden. Derselbe ist abzuholen im Restaurant Schmidt, Wilhelmstr. 36. wahrhastig besser getan, diese Stiefel und Schuhe an die Armenverwaltungen abzugeben, damit �m an- ch e r wirklichen Not gesteuert werden könnte. Hoffentlich wird man im Reichstage bzw. Abgeordnetenhause auf Beseitigung dieses für viele Arbeiter so schädlichen Handels hin- wirken. Auch uns scheint, daß der Reichstag den Kriegsminister wegen seines schwunghaften Schuhhandels vorzunehmen hat. Unsere Jugendbewegung im Wahlkreise Dortmund-Hörde hat im letzten Jahre recht erfreuliche Fortschritte gemacht. Die Abonnentenzahl derArbeiter-Jugend" stieg im Kreise um 599 auf 1399, Versammlungen. Imperialismus und Kolonialpolitik. Mit der Erörterung dieses Themas schloß der Vertreter des 6. Kreises, Genosse Ledebour  , am Dienstag feinen Vortrags- zyklus ab. Wie groß das Interesse an dieser Frage ist, zeigte der starke Besuch. Ter Saal von Ballschmieder war bis auf den letzten Platz besetzt. Mit gespannter Aufmerksamkeit folgte die Ver- sammlung den Ausführungen des Genossen Ledebour  , der mit un- verwüstlicher Frische und umfassender Sachkenntnis in seinem zwei- stündigen Vortrage unsere Welt- und Kolonialpolitik behandelte. Klar und plastisch entwarf er ein Bild von dem Wesen, der Eni- stehung und der Entwickelung des Imperialismus und der Kolonial- Politik und schilderte in anschaulicher Weife die Ursachen, die auch Deutschland   in die Kolonialpolitik gerissen haben. Mit aller Schärfe legte er die Schäden dieser Entwickelung bloß und zeigte, wer alles direkt oder indirekt Interesse an dem Imperialismus und der Kolonialpolitik hat. Wie seit Jahrzehnten ein wilder Kon- kurrenzkampf in den Flottenrüstungen zum Ausdruck komme, ein Wettbewerb, der zwischen allen weltpolitisch interessierten Staaten, besonders aber zwischen England und Deutschland  , sich auf das hartnäckigste abspielt. Profit daraus zögen eigentlich nur die Rüstungsfirmen, die sehr einflußreich sind und alles aufböten, um das Interesse an der Welt- und Flottenpolitik aufrechtzuerhalten. Nach einem wirtschafts- und handelspolitischen Ausblick kam Redner zu dem Ausspruch, daß es im Interesse des Volkes liege, wenn der Warenaustausch möglichst wenig gehemmt werde oder wenn alle Zollschranken fallen, wie wir es ja auch im Programm befür- Worten. Dem ständen aber die Interessen gewisser Cliquen ent- gegen, die aus dem jetzigen Zustande ihren Nutzen ziehen. Unsere Partei habe von Anfang an jede Kolonialpolitik verworfen, Handel könne auch ohne Unterjochung anderer Völker betrieben werden. In packender Weise schildert Redner die Folgen und Auswüchse des Imperialismus und der Weltpolitik und den Kampf der sozial- demokratischen Fraktion im Reichstage gegen deren Verteidiger. Nach wie vor werden wir gegen dieses System kämpfen, bis wir die Macht haben, um gleiches Recht für alle Menschen, gleich welcher Farbe, zu schaffen.(Stürmischer Beifall.) Ein Antrag, das Ergebnis der Tellersammlung den Angehörigen der Opfer aus der Denkmalsaffäre zukommen zu lassen, wurde einstimmig angenommen. Nach einem eindringlichen Schlußwort des Vorsitzenden H a s ch k e schloß die Versammlung mit einem Hoch. Allgemeine Famtlicnfterbckasse. Heute von 3 L Uhr im Restaurant Ackerpr. 122. Zahl- und Ausnahmetag Eingegangene Druckfthristen. Der Kampf ums Recht!_ Nachtrag zu der BroschüreApachen im Talar" von E. Weinbrcnner. Selbstverlag in Stuttgart  , Marienplatz 5 B. Tie Meisterin. Leitjaden zur Borbereitung auf die Prüfung im weiblichen Handwerl. Von Dr. H. Purpus. 119 S. geb. W. Kohlhammer  , Stuttgart  . Fran Ellin Röte. Eheroman von F. Hollaender. Gebunden 1 M.. S. Fächer, Berlin  , Bülowstr. 99. Der Schipkapass. Roman von K. H. Strobl  . 1 M. Kronen-Verlag, Berlin   81V. 63. Jahrbuch der sozialen Bewegung in Deutschland   nnd Oester- reich 1913. Bon E. Ledercr. Geh. 4 M. I. C. B. Mohr, Tübingen  . ?SttternngSüberstckit vom 8. Juli 1914. EtaNonen SB Sitzungstage der Stadt- und Gemeindevertretungen. Mariendorf  . Freitag, den 19. Juli, nachmittags 6 Uhr, in der Aula des Realgymnasiums, Kaiserstraße 17/19. Diese Sitzungen sind öffentlich. Jeder Gcmcindeangehörlge ist be- rrchtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen. �ugenöbewegung. Die Schuhmacher gegen de» Kricgsminister. Wir berichteten, daß durch eine Verfügung des Kriegsministers den nationalen Jugendvereinen ausgemusterte Kommisstiefel be- onders billig überlassen werden sollen. Diese Art Jugendpflege hat aber den Zorn der Schuhmacher und Schuhhändler hervor- gerufen. In derTrierischen Landeszeitung"(Nr. 334z.) wenden ie sich gegendiesen Stiefel- und Schuhhandel der Militärbehörde" mit folgenden Worten: Wir hoffen, daß die Vorstände der Jugendvereine, an die schon vor IVj Jahren Anregungen zur Förde- rung dieses Handels ergangen sind, an dieser Schädigung des Schuhmacherhandwerks sowie der in der Schuh- branche beschäftigten Arbeiter nicht mehr mitwirken werden. Es ist nachgerade genug Schaden dadurch ange- richtet worden. Sollte man in derartigen Dingen nicht vorsichtiger zu Werke gehen und müßte nicht alles und jedes aemieden werden, was Handwerk und Fabrik schädigt, ohne der Gesamtheit von besonderem Nutzen zu sein. Da hätte man Swinemde. Hamburg  Berlin  Franki. a.M München Wien 759 763 c H if WNW W 762 NW 767SW 768 W 761,48 Wetter Regen bedeckt 5 bedeckt Äheiter 5 bedeckt 5> Regen c; Ä« sie» hS> Stationen Haparanda Petersburg 761 ONO Scilly Aberdeen Paris  768 S 767>WSW 761>Still 766 S Weller wollerck Dunst Dunst wölken! bedeckt t* wS> 22 23 14 13 14 Wetterprognose für Donnerstag, den 9. Juli 1914. Etwas wärmer, vielfach heiter bei mäßigen südwestlichen Winden; keine oder unerhebliche Niederschläge. Berliner   Wetterbureau. Wctterausfichten für das mittlere Norddeutschland bis Freitagmittag: Ostwärts fortschreitende neue Erwärmung. Im West- lichen Binncnlandc, etwa bis zur Oder, überwiegend heiter und trocken, weiter östlich und längst der Küste noch vielfach bewölkt und besonders im Südosten an den meisten Orten etwas Regen. Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen-Dircktton über den Großhandel in den Zeniral-Markthallen.(Ohne Verbindlichkeit.) Mittwoch, den 8. Juli. Fleisch: Rindfleisch per 59 kg Mark: Ochscn- flcisch la 7082, do. Ha 66-69, do. JXla 67-66; Bullenfleisch la 6676, do. IIa 6266; Kühe, seit 45 56, do. mager 3545, Fresser 60 65, do. Holl. 5060; Bullen, dän. 4060. Kalbfleisch: Doppcllcnder 110130; Mastkälber la 3698, do. IIa 72 82; Kälber ger. gen. 42 58. Hammel­fleisch: Masllämmer 8688; Hammel la 75 85, do. IIa 6774, do. austrgl.,; Schafe 74 78. Schweinefleisch 51 55. Eier: Landeicr Schock 3.503,80; Trinkeier 4,00 4,20. Butter: Molkereibuttcr ver 50 Ire 90105; Landbutter 80 90. Gemüse, inländisches: Rhabarber, hämo. 100 Bund 0,00 0,00, do., hiesiger 2,00 2,25; Kartoffeln, rnagnurn bonuin 50 kg 4,00 4,25, Wohltmann 3,50 3,75, runde, weiße 3,50 3,75, Daberiche 3,754,00, neue weige 5,005,50, do. Rosen 4,00 5,00, do. Magdc- burger 6,006,50; Porree, Schock 0,751,00; Spinat 50 kg 5,007,00; Schoten 3,00 6,00; Mohrrüben, Schockbund 0,90 1,00; Bohnen 50 kg 22,0025,00; Champignon 50 kg 30,0035; Kohlrabi. Schock 0,601,00; Wirsingkohl, hiesiger. Schock 3,006,00; Blumenkohl, Erfurter 100 Slück 6,00 20,00; Meerrettich, Schock 3,50 12,00; Pctersilienwurzel, neue, Schockbund 1,003,00; Radieschen Schockbund 0,50 0,75; Salat, Schock 1,002,00; Zwiebeln, Schockbnnd 0,500,60, do. 50 kg 1213; To- malen 50 kg 26, CO; Pfifferlinge 3040; Puffbohnen 50 kg 10,00 12,00. Ausländisches. Kartoffeln, tanar. 50 kg 0,00 0,00, do. Malta  -, neue 0,00 0,00, do. ital. lange, neue 6:2,00, do. italienische runde, neue 2,008,00, do. ungarische 4,006,00, Tomaten kanarische. Stifte 0,00, do. italienische 60 kg 4,00 11,00, do. französische 8,00 12,00; Blumen­kohl, holländischer la 100 Stück 15,00- 22,00, Zwiebeln, ägypttsche 50 kg 18,00, do. ital. 10,00-12,00, do. ungarische 11,0012,00; Gurken, huIL 100 Stück 5,0011,00, do. Einlege-, ilal. Schock 1,502,25; Bohnen, grüne, ital. 50 kg 10,00 18,00, do. ital. Beutel ca. 5 kg 1,40 2,20, do. französische 0,0000,00 do. ung. Beutel 1,00 2,00. Wachsbohnen, italienische 50 kg 0,00 0,00. O b st und Südfrüchte. Kirschen 50 kg Thüringer  7,00 11,00, schlesische 7,00 14,00, Werdcrsche 8,0015,00, oo. Knupper 15,0025,00, ungarische Natten 22,0030,00 Aepfel, australische, Kiste 6,0014,00; italienische, 50 kg 8,00 20, OO; Birnen, italienische, 50 kg 8,0022,00. Erdbeeren, holländische, 50 kg 18,0022,00, Werdcrsche 10,00- 20,00, Beelitzer   0,000,00, Hamburger 20,00-30,00, Wald- erdbceren 50,0060,00; Stachelbeeren, unreif, hies. 0 0, do. Holland.   0,00; reise, hies. 10 12; Himbeeren, 50 kg 1822; Johannisbeeren, hiesige 50 kg 10,0015,00; Blaubeeren 20,0027,00; Aprikosen, ital. 24,00 bis 28,00, iranz. 20,0036,00; ungarische 18,0026,00; Pfirsiche, ital. 20,0050,00; französische 20,0040,00; Pflaumen, italienische 10,0025,00; Mispeln, italienische 00,00 00,00; Bananen, Jamaika   14,0016,00, kanarische 15,0018,00; Erdnüsse 23,0030,00; Ananas 70,0085,00; Zitronen. Messina   300 Stück 8,0012,00, Wessina 360 Slück 7,5011,00, Messina  150 Stück 6,00-10,00. Verantwortlicher Redakteyr: Albert Wachs. Berlin  . Zur den Inseratenteil verantw,: Th. Glocke, Berlin  . Druck u, Verlas: Vorwärts Buchdruckerei n, Verlagsanstalt Paul Singer& Co, Berlin   SW,