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Nr. 83.

Erscheint täglich außer Montags. Abonnements Preis für Berlin  ; Vierteljährlich 3,30 Mart, monat­Itch 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pfg. frei in's Haus. Einzelne Nummer 6 Pfg. Sonntags- Nummer mit bem ,, Sonntags= Blatt" 10 Pfg. Bost- Abonnement: 3,30 Mart pro Quartal. Unter Kreuzband  : Für Deutschland   u.Desterreich- Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat. Eingetragen in der Post- Zeitungs- Preisliste

für 1891 unter Nr. 6469.

Vorwärts

8. Jahrg.

Insertions- Gebühr beträgt für die fünfgespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pfg., für Vereins- und Bersammlungs- Anzeigen 20 Pfg. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 8 bis 7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Fefttagen bis 9 Uhr Vormittags geöffnet.

Berliner   Bolksblatt.

Fernsprecher: Amt 6, Nr. 4106.

Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: Beuth- Straße 2.

Die Landgemeinde­

I. Geschichtliche 3.

( Fortsetzung.)

Freitag, den 10. April 1891.

Expedition: Beuth- Straße 3.

ein Symptom für eine Ursache. Weil die wirthschaftlichen Wenn Keil in seinem Buch Die Landgemeinde" Zustände sich in der oben angedeuteten Weise ausgebildet schreibt: Auffallend ist es auch, daß von Luther   anfangend Gestalt zusammengebrochen war, deshalb deshalb konnte die nur selten Verständniß für die mißliche Lage des Bauern Rezeption des römischen Rechts, dieses skrupellosen Dieners, standes zeigte, ja sogar oft in eifrigfter Weise dieser haarscharfen Formulirung des Privateigenthums Be die Interessen des Herrenstandes als mit den Geboten Die verhältnißmäßig erträgliche Lage der bäuerlichen griffes ,, anstandslos erfolgen. Die Zeit war reis für dieses der göttlichen Ordnung übereinstimmend vertreten hat", so Bevölkerung, die wir Ausgangs der mittelalterlichen Ge- Recht, deshalb kam es zur Herrschaft und wurde mit un- ist das durchaus nicht auffallend, sondern erklärt sich schichtsperiode vorfinden, war nicht von Bestand. Die groß- barmherziger Strenge angewendet. Recht und Gesetz sind einfach aus dem Wesen des lutherischen Pfaffenthums. Die artige wirthschaftliche und gesellschaftliche Umwälzung, welche ia nichts als der Niederschlag der ökonomischen Ent- Fürsten aber in ihrem Kampfe mit den Ständen sicherten den Eintritt der kapitalistischen   Produktionsweise einleitete, wickelung. Und daß für ein bestimmtes Gebiet, für die fich die Grundlagen des absoluten Staates, indem sie den den Eintritt der kapitalistischen   Produktionsweise einleitete, Mark Brandenburg, nicht wie man bisher annahm, das Bauernstand den Herren auslieferten, ganz gleich, ob dieser zerschlug auch die alten Formen der ländlichen Verfassung. Der Zusammenbruch des Ritterthums, die Auflösung der römische Recht einen großen Einfluß auf den Verfall der absolute Staat von Ferdinand I.  , von Boleslaus X. oder feudalen Gefolgschaften, der Ersatz der Ritterschaft durch bäuerlichen Rechtsverhältnisse gehabt hat, ist vor einiger von dem Hohenzollern   Joachim I.   angestrebt wurde.") Der dreißigjährige Krieg, der vor allem auf Kosten des Söldnerheere, die bedeutsame Preisrevolution, die unter dem Zeit durch Großmann's Untersuchungen überzeugend nach­platten Landes geführt wurde, vollendete die Ent­Zeichen der Entdeckungen sich allmälig vollzog, all das gewiesen worden.

Ordnung in Preußen. batten, weil die deutsche Gemeindeverfaſſung in der alten die ganze Reihe der der neuen Lehre anhängenden Geistlichen

D

von

waren Momente, die für die Geschicke des deutschen   Bauers Auf Kosten der Bauern wurde das Herrenland er vickelung." Der Rest der Bevölkerung, soweit er noch auf von hervorragender Wichtigkeit waren. In demselben Verweitert, mit oder ohne Entschädigung" jagte man sie den verwüsteten Höfen geblieben war, war hilflos und mittellos " Jetzt war der Bauer hältniß, in welchem die Kriegsdienste des Adels überflüssig davon, um größere Ackermarken zu erhalten. Um das Bauern- dem Gutsherrn ausgeliefert. wurden, das Fehderecht aufhörte und die Territorien fich land zum Hofland zu schlagen, legte man die Bauern nach nicht mehr in der Lage, die bei der Verödung des konsolibirten, sab sich der Adelige auf die landwirthschaft Herzenslust. Nach der von Fuchs mitgetheilten Bauern Landes gesteigerten Anforderungen des Herrendienstes von und Schäfer Ordnung von 1616 war es z. B. in sich zurückzuweisen, er konnte sehr zufrieden sein, wenn er 3. liche Thätigkeit angewiesen. Wie der Junker auf dem platten Lande wirthschaftete, Pommern   möglich, nach Willkür die Armen ins Elend nunmehr als lassitischer Unterthan mit einer dürftigen Hof­wurde.... Mit dem Verluste der das weiß Jeder, der die Geschichte des Bauernkrieges fennt. zu stoßen. Die Landes Ordnung für die Fürsten- wehr neu ausgestattet wurde. Die Unterdrückung des Bauernstandes, die Bergewaltigung der thümer Oppeln   und Ratibor   1562 traf im persönlichen Freiheit und des eigenthumgleichen Besitzrechts armen Leute, der Landdiebstahl im großen Stil, das Legen der Artikel 46 die Bestimmung: Wenn ein Unterthaner dem des Bauernstandes waren aber auch die Grundlagen der Bauern wider Recht und Gesez, die Bereicherung auf Herrn nicht gefället, und ihn unter sich nicht leiden will, bisherigen Gemeindeverfassung unwiederbringlich dahin. Kosten des Landmanns um jeden Preis, das sind die so soll der Bauer zu verkaufen pflichtig sein." Wo das Ohne in sich selbst genügende Kraft, ohne bei Staat und hervorstechenden Büge in der Wirksamkeit jener Edelsten Bauernlegen so im Schwange war, man lese nur nach, Kirche nennenswerthe Unterstützung zu finden, mußte der und Besten". Was besaß denn vor dem Beginn jener Beit was Knapp in seinem klassischen Werke über die Bauern Bauernstand seinem Geschick erliegen."**). des offenen Raubsystems solch ein ritterbürtiger Lehnsmann befreiung berichtet, da war das rasche Wachsthum des Wie hatte sich die Situation nachgerade gestaltet? Die und Ministeriale? Maurer, der Bahnbrecher auf dem Dominiallandes etwas Natürliches. War nun das Areal Grundlage des ländlichen Gemeinwesens war die Erbunter­Das Gebiete der deutschen   Gemeindeverfassung, der geniale des Hofes vergrößert, so brauchte man auch mehr Arbeits- thänigkeit der hörigen Leute zu den Gutsherren. Geschichtsschreiber des mittelalterlichen Wirthschaftslebens, kräfte. Die Junker wußten sich zu helfen. Der Gesinde herrschaftliche Gut umfaßte nicht blos dasjenige Gelände, hat uns berichtet, daß solch edeler Junker oft gar dankbar Dienst zwang der Bauernkinder fam auf. Und da die Zahl welches von dem Gutsherrn wirthschaftlich genutzt wurde, gewesen sei, wenn sein Lehnsherr ihm ein Gewand, seine der Bauern vermindert war, was lag da näher, als den sondern auch dasjenige, welches die ihm unter­Blöße zu decken, geschenkt habe. Ürkundlich ist es festge- übrig Gebliebenen desto größere Lasten aufzuhalsen. Statt thänigen Bauern inne hatten. Die Gutsherren", heißt stellt, daß in der Mark und in Theilen von Vorpommern der ursprünglich in Weisthümern sorglich verzeichneten be es in der bereits öfters angezogenen Uebersicht( Anlage A der ritterbürtige Lehnsmann nur mit 4 bis 6 Hufen Acer  - stimmten Verpflichtungen setzte der Adel die Bauern auf S. 11) machten es von ihrem freien Belieben abhängig, ob Landes bedacht war, die im Gemenge mit dem Bauernlande ungemessene Dienste, beutete ihre Leistungsfähigkeit auf das die einzelnen Theile der Feldmark für sie selbst bewirth und oft nicht einmal in derselben Dorfflur lagen. Schamloseste aus und vermehrte die nur zu oft widerrechtlich schaftet oder mit bäuerlichen Wirthen besetzt werden sollten. Die Gunft der Zeiten, die Schwäche und Geld- geheischten Scharwerkstage in der Weise, daß die Bauern War die Gutswirthschaft so groß, daß sie nicht mehr von noth der Fürsten  , die brutale Gewalt, Alles häufig keine Zeit hatten, den eigenen Acker ordnungsgemäß einem Mittelpunkte, dem Gutshofe, aus bewirthschaftet tam zusammen, um dem Adel eine ökonomische Macht zu bestellen. werden konnte, so zweigte man Vorwerke ab, welche in der stellung zu sichern, welche auf den Trümmern zahlloser Die Reformation mit ihrem riesigen Raub der Kirchen- Regel besonderen Verwaltern unterstellt wurden. Die der Bauerneristenzen aufgebaut, die Unterdrückung der Bauern- güter verschärfte die Noth der Bauern. Unter dem Krumm- Gutsherrschaft unterthänigen Bauern wohnten gewöhnlich fchaft verewigte. Wenn von der bürgerlichen Geschichts- ftab ist gut wohnen", das war ein Bauernsprichwort, welches schreibung und auch von der Regierung( Anlage A zu dem seine guten Gründe hatte; die fürstlichen Vögte und Amt­*) Im Jahre 1540 gestattete der Kurfürst Joachim II.   denen Entwurf einer Landgemeinde- Ordnung u. f. w. S. 10) als männer trieben Abgaben und Leistungen weit strenger ein. vom Adel, ungehorsame, muthwillige" Bauern zu relegiren"; auf eine Ursache des Untergangs des alten Bauernstandes Die Luther   und Melanchthon   stellten sich mit flarem Be- feine Anordnung, die Stellen derselben nach Würdigung deffen, hingewiesen wird auf das Bestreben der Gelehrten des wußtsein in den Dienst der Herrschenden, sie predigten die was sie gelten, zu bezahlen", wird so wenig beachtet worden sein, römischen Rechts, Begriffe und Grundsätze jenes Rechts, Lehre vom beschränkten Unterthanenverstande, und Luther's Später wurde die Erlaubniß des Relegirens auch auf die Fälle wie andere fromme Wünsche betreffs des Bauernschutzes." welche den Bauern nachtheilig und verderbenbringend waren, Verhalten im großen Bauernkriege beweist am besten, welche ausgedehnt, in welchen der Gutsherr die Bauerngüter selbst be­in unzutreffender Weise in die gutsherrlich- bürgerlichen Ver- Rolle er sich und dem protestantischen Klerus zugewiesen wohnen" wollte. Vgl. Anlage A u. f. 1. S. 12. hältnisse Deutschlands   hineinzutragen", so versicht man hier hatte.

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Feuilleton.

Macbrud verboten.]

[ 32

Die Falkner von St. Vigil. Roman aus der Zeit der bayerischen Herrschaft in Tirol

wäre?

von Robert Sa, weichel.

herauf.

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**) Reil a. a. D. S. 36/7.

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vorgestellt, daß Dein Vater mir so zuwider gesinnt ist," Was braucht's einen anderen Segen, als daß wir sagte sie endlich ganz leise. uns lieb haben?" rief er wie vorher und seine Brauen " Ach was!" rief er und machte eine geringschätzige Be- zogen sich finster zusammen. Auf alles Uebrige pfeif' ich!" wegung mit der Hand. Sie legte ihre Hände beschwörend gegen seine Brust. Staft bemerkte sie nicht; denn sie hatte den Kopf ab- Wenn Du Deinen Bater auch nach Deinem Willen gewendet und sah über die kahle Hecke auf den Kirchhof zwingst: mir wird er nimmer das Unrecht vergeben, hinunter, wo noch hier und dort die Lichtlein auf den bas er meinem Vater gethan hat. Ich bitte Dich, mit grauen Rändern zogen von Westen, her das That in Freundschaft von einander scheiden. Es war Ünrecht, Gräbern flimmerten. Große Wolken von eisigem Weiß Ambros, wie können wir das ertragen? Laß uns daß ich Dir damals nachgegeben habe." Als sie den breiteren Weg erreicht hatten, der sich hinter Es tann ja auch nicht anders sein; jetzt versteh' ich's," -in Freundschaft?" brach nun Von einander scheiden der nun entlaubten Hecke hinzog, blieb Ambros, auf Stafi sagte Stasi so leise wie vorher und pflückte mechanisch ein das Gewitter in ihm aus. Wenn es ihr so leicht würde, wartend, wieder stehen und sagte: Jetzt haben wir das vereinsamtes, noch grün gebliebenes Blättchen von der ihn aufzugeben, ihn, der um ihretwillen der ganzen Welt Grab von Deinem Vater ganz vergessen. Hecke." Es wird auch nimmer anders werden, nach die Stirn zu bieten bereit wäre, dann wollte er nur gleich Ich hab's nicht vergessen, aber es ist besser so," gab dem, was zwischen Deinem und meinem Vater geschehen gehen. Er sähe ja daraus, daß sie ihn nicht lieb hätte, nie Stafi leise zur Antwort. ist. Er wird mich nie als Söhnerin annehmen." geliebt hätte. An ihrer Freundschaft wäre ihm nichts ge­Er faßte leicht ihre Hand und sie gingen weiter." Darauf willst hinaus?" rief Ambros mit einem rauhen legen. beschäftigte, gewaltsam sich losreißend, warum sie so still sag' Dir, er wird." auf das Herz schlagen?" flagte fie, die Hände ringend. Nicht mit Gutem," versetzte sie und hob die Augen, Nur an ihn dachte sie ja allein, fuhr sie verzweifelt fort. " D, wir haben ja so viel gehört, Brofi," versetzte sie, die voll Thränen standen, zu ihm auf. Ach, Brofi, es ist Ihn nicht lieben? wäre es möglich, daß er es im Ernſt ohne die Augen zu ihm zu erheben. ja schon so viel Hader und Feindschaft auf dem Klosterhof glauben könnte? Sähe er denn nicht ein, daß sie ihn nur " Ja, aber ich will nicht daran denken. Himmel, gewesen und jetzt soll ich Dich gar mit Deinem Vater ver- freilassen wollte, damit er nicht unglücklich würde? Was Sakrament, ich will nicht," rief er und stampfte dazu mit feinden? Das kann ich nicht." läge ihr an dem eigenen Glück und Leben? Nm sein Glück dem Fuße. Die Wimpern vermochten ihre Thränen nicht mehr wollte sie mit Freuden sterben; aber der Zweifel an ihrer Ach, was nüßt denn das?" fragte sie und blickte ihn aufzuhalten und sie tropften über ihre Wangen herunter. Liebe sei bitterer als der Tod. Sie wollte ihm entsagen, ihn von sich weisen, und um­schen von der Seite an. Ich bitt' Dich, sei nicht so wild. Was meinst Du denn, was geschehen soll?" fragte Ich muß an alles denken, was Deine Ahne erzählt hat, an Ambros, der bei ihren Worten stehen geblieben war, mit Klammerte seinen Hals, um durch seine Augen auf den alles, alles und daß die Lisei Recht hat." Grund seiner Seele zu dringen. The thränenverschleierter einer dumpfen Stimme. Es ruht kein Segen auf unserer Liebe," antwortete Blick war so angst- und verzweiflungsvoll, daß sein un­Stafi mit zitternden Lippen. Ich bitte Dich, Brosi, laß gerechter Born entwaffnet wurde. Leidenschaftlich drückte er fie an sich. Stasi antwortete nicht sogleich. Ich hab's mir nicht ab von mir, denke nicht mehr an mich!"

"

Nach einer Weile fragte er, von dem Gedanken, der ihn Lachen. Deshalb laß Dir kein graues Haar wachsen. Ich Allmächtiger Gott, wie kannst Du mir so grausam

" Ich hab' auf der Lisei ihr Reden nicht groß Acht ge­geben, versetzte er. Womit hat sie Recht?"