Ein sonderbarer Sozialdemokrat allerdings, Senn gleich darauf
fagt er, baß, wenn es gegen den inneren Feind gehe, er ordentlich vom Jahrmarkt des Lebens.se or Gericht zu berantworten. Er wurde schulis
zurüd!
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und zu 8 Tagen Arrest und 50 Fr. Geldstrafe gegen ihn losgehen und alles kurz und klein schlagen werde. Herr verurteilt. Außerdem verliert er auf Grund des GerichtsHans von Lengerte weiß nach alledem, was seine edelmännische Moderne Tantalusqualen. spruches feine Bürgerrechte und damit seinen Bürgerund patriotische Pflicht ist. Er geht hin und rettet den Staat und Wenn mans so lieft und hört und sieht, verzehrt sich der moderne meister posten, welch lekteres die gute Gemeinde Binkebeek den Militarismus, indem er den Soldaten anzeigt. Bitte, man Mensch in Sehnsucht nach dem Kino. Keine größere Qual gäbe hoffentlich nicht allzuhart treffen wird. Ein Beispiel war dieser weist die Anzeige, die unsinnig und widerspruchsvoll ist, nicht es vielleicht, als die, ihn vor die schauerlich- schöne Reklamefront eines oberste Magistratsbeamte ja gerade nicht für die Gemeindebürger. Kinotheaters zu stellen und ihn dann nicht hineinzulassen. So Der Humor an der Sache ist indes, daß der Klerikale Häuptling Ja, es geht noch weiter der Soldat wird berurteilt, obwohl denkt wenigstens anscheinend der Gemeinderat von Stangendorf auf Grund des sogenannten„ Woefte- Baragraphen" verurteilt wurde, seine Vorgesetzten behaupten, nie etwas von sozialdemokratischer bei gwidau. Der hat in seiner letten Sigung den folgenschweren der seinen Namen vom Staatsminister Woeste, der größten Gesinnung an ihm bemerkt zu haben, obwohl seine Kameraden Beschluß gefaßt, säumigen Steuerzahlern den Besuch der Kinos Leuchte des belgischen Klerikalismus, ableitet. von den behaupteten Aeußerungen unter Eid erklären, nichts ge- bei Strafe zu verbieten. So geschehen im Jahre des Heils 1914! hört zu haben. Wie hoch die zu verhängenden Strafen sind, ist leider noch nicht bekannt, ebenfalls nicht, wie die säumigen Steuerzahler gekenn zeichnet werden. Vielleicht müssen sie das Gerichtsvollziehersiegel in Ordensform tragen? Oder kann ein Leser dem Gemeinderat von Stangendorf mit geigneten Borschlägen dienen?
Herr Hans von Lengerte aber hat sie gehört. Er setzt seinen edelmännischen Gid dem Gide der Gemeinen gegenüber. Das
genügt.
Der Soldat erhält drei Monate Gefängnis.
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Wenn sich nun jemand doch ins Kino einschleicht? Wie wird die Strafe von dem eingetrieben, bei dem der Erekutor vergeblich nach
Die Erziehung zur Sozialdemokratie marschiert. Herr von Lengerte aber bleibt nach wie vor ein Edelmann. der Steuer anklopfte?
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Jugend hat keine Tugend.
Streng ist der Vater Staat und sein Herr Landrat. Die Size ist schweißerregend und der Schweiß, der am Körper lebt, ist ungesund. Alles, was es machen kann, strebt daher dem erfrischenden Wasser zu, um zu baden. Die Freibäder sind überfüllt und Tau
fende erhalten keinen Einlaß. Sie haben den weiten Weg nach dem Freibad gemacht und stehen nun da vor den verschlossenen Paradiesen. Die Paradiese sind ja auch noch außerhalb der Drahtzäune der Freibäder. Das Wasser ist dasselbe und der Strand wachen das Paradies. Sie schwitzen ebenfalls in ihren dicken Uniauch. Aber Cherubimen gleich stehen da die Gendarmen und beformen und unter den schweren Helmen. Auch sie möchten ins Wasser steigen; auch sie möchten ihre Gesundheit pflegen- aber, was da Gesundheit: höher steht das landrätliche Verbot, daß außer halb der Bäder nicht gebadet werden dürfe. Die Alten fügen sich dem Verbote und wünschen Gendarm, Landrat und Obrigkeit dahin, wo er Pfeffer wächst. Aber sie fügen sich. Anders die Jugend. Schnell ist Hose und Hemd abgelegt. Ein Blick nach dem Gendarm und drin sind sie im Wasser. Sie schreien wie Jungens und freischen vor Freude über das fühlende Naß. Der Gendarm hört's. Rasch dreht er sich um und würdevoll schreitet er zum Ufer: Wollt Ihr gleich mal raus!" Sie wollen ganz und gar nicht heraus, und er tann nicht hinein. Denn ein Gendarm in der Badehose seine ganze Autorität steckt doch in der Uniform. Und wenn er zur Badehose schließlich den Helm auffette er würde nicht viel an Autorität dadurch gewinnen. So steht der Gendarm also hilflos am Ufer, wettert und kommandiert, und die tugendlose Jugend lacht und badet.
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Aber er erhält Hilfe. Auf dem Wasser kommt das Motorboot der Strompolizei daher. Es treibt die Jungens aus dem Wasser. Jebt geht die Jagd auch auf dem Lande los. Der Gendarm hinter den Jungens her. Die zerstieben im Walde. Väter schimpfen, Mütter freischen unnüßerweise: das kleine Hosenlose Gesindel ist schneller als die behoste Obrigkeit. Es gelingt ihr nicht, einen davon zu fangen. Den Schweiß unter dem Helm wegwischend, tommt der Gendarm von der Jagd zurück. Er flucht:„ Diese
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gottverdammte Jugend von heute!" Er ist
Nein, nein! Die Idee ist wahrhaftig nicht unübel. Aber es handelt sich um einen Versuch am untauglichen Objekt. Vielleicht versuchts das Reich mal bei den Wehrbeitragszahlern resp. Nicht zahlern. Da ist noch etwas zu holen. Und der Gemeinderat von Stangendorf hätte sich dann unsterbliche Verdienste um die Sanierung der Reichsfinanzen erworben!
Gefährliche Irrwege.
die Liebe einem pensionierten Beamten einen bösen Streich. Der In der westpreußischen Crdensstadt Marienburg spielte alte Herr ist verheiratet und Vater einiger erwachsener Kinder. Trozdem widerstand er nicht den Reizen zweier Mägdelein, die er Zimmer eines Restaurants verlebten die Drei ein paar kurzweilige auf einem Spaziergange kennen lernte. In dem verschwiegenen Stunden. Der Galan bestellte Sekt und die Schönen duldeten, daß er die Spigen an ihren Unterhöschen und auch sonst noch etwas untersuchte. Der pflichtgetreue Gatte und Familienbater strahlte. Das war doch etwas anderes als daheim! Neuer Sekt kam. Willig gaben Evas Töchter, was sie zu geben hatten. Aber dann, als die Woge der Zärtlichkeiten verebbt war, sollte Onkelchen" mit 3wanzig Mark herausrüden. Wenn nicht, würde die Gattin erfahren, wie ihr Mann die Jägerschen Hausfrauenhemden und die kirchlich abgestempelten Ghestandsfreuden gelästert hatte. Der Mann hätte ja gerne gezahlt. Mit den Sektflaschen war indessen auch seine Tasche leer geworden. Nun verprügelten die Dämchen gemeinsam ihren Verehrer gottsjämmerlich. Gine griff zum Messer und schnitt an Ontelchens" Unterleib herum. Das Nähere können wir nicht verraten, ivas sie da wollte. Nur soviel jei gesagt, daß sich der alte Herr, wäre das ruchlose Werk gelungen, mit Erfolg um einen wichtigen Posten im Haushalt des türkischen Harems hätte bewerben können. Zum Glück rettete ein anderer Gäst den Bedrohten. Die Fräuleins flüchteten. Der in so schlimme Hände geratene Bürger mußte sofort in ärztliche Obhut gegeben werden. Er wird für einige Zeit vom Sett und von der Liebe genug haben, denn das Abenteuer hat ihm zwei gefährliche Wunden eingebracht. Die Mägdelein werden von der Polizei gesucht. Mit der freien", das heißt mit der Gratisliebe, it's für alte Herren aichts!
scheint es nie- Ein klerikaler Bürgermeister als Satyr.
mals jung gewesen. Und es ist so: die Obrigkeit ist immer alt. Man schreibt uns aus Brüssel : Der Vatitan will neuestens, Aber die Weisheit hält nicht gleichen Schritt mit dem Alter. Sie daß sich die streitbaren Christen Kleritale nennen. Gefährberbietet noch immer, wonach die Natur schreit, wenn es 36 Grad licher wäre ein Utas, der den Kleritalen anordnete, sich im Schatten hat. Und um ihr Verbot durchzuführen, setzt sie alte Christen zu nennen.... Man dente nur an die Legion der Leute, die ihr ums Brot dienen, der Lächerlichkeit aus. wegen Unfittlichkeitsdelikte gerichtlich abgeurteilten Geistlichen! Auch Mütter verschwinden vom Ufer, kleine Bündel mit sich tragend. dem Bürgermeister von Linkebeek, einer Gemeinde bei Brüssel,
Spotten ihrer selbst!
Als Sohn eines Königs von Gottes Gnaden" unter der heißen Sonne Afrikas geboren, hat der Sprößling des Königs Behanzin von Jugend auf ein an romantischen Zwischenfällen reiches Leben gehabt. Nachdem er in der kolonialen Armee als Unteroffizier ge= dient hat, ist er jetzt goldbetreßter Portier in einem Rientopp auf dem Montmartre. Er geht mit großem Pflichteifer seiner beschei denen Beschäftigung nach und ist in dem ganzen Stadtteil eine wohlbekannte Persönlichkeit. Vor einigen Tagen nun bekam er ein Telegramm, das ihm meldete, daß er infolge seiner vorzüglichen Führung während der Militärzeit und wegen seiner königlichen Abstammung außer sich vor Freude und lief sofort zum Schneider, um sich eine um Reserveleutnant ernannt sei. Der schwarze Königssohn war Offiziersuniform anfertigen zu lassen, und stolz verließ er am 14. Juli sein Haus, um sich in seiner neuen Würde bei der Truppenschau zu zeigen. Aber was geschah? Kaum hatte er sich bei seinem gebracht. Am Nachmittage wurde er einem strengen Verhör unterRegiment eingereiht, so wurde er verhaftet und ins Gefängnis worfen, um zu erklären, wie er zu dem unbefugten Tragen der Offiziersuniform gekommen war. Boll kindlicher Naivität zog der der Mahnung, in Zukunft dem„ Woher" von Depeschen genauer Sohn des Behanzin die Depesche heraus, die ein loser Spaßvogel ihm geschickt hatte. Lachend entließ der Richter den Afrikaner mit nachzuforschen. Die Pariser Spießer aber freuen sich diebisch über ben Scherz, dem man dem schwarzen Stronprinzen, wie er allgemein heißt, gespielt hat. Und es gäbe taum einen unter ihnen, dem seine Eitelkeit nicht denselben Streich gespielt hätte.
Teutscher Mut.
Seit der Verurteilung des Zeichners Hanft hat bie urreaktionäre Autorité" der Herren Cassagnac den deutschen Zeitungskorrespondenten in Paris Duellforderungen und tätliche Angriffe in Aussicht gestellt. Ausgerechnet der Vertreter des germa nischen Kraftblattes Deutsche Tageszeitung" hat darauf die Herren Cassagnac brieflich gebeten, ,, man möge ihm nichts tun"? Raum hebt so'n Welscher" ein Gekläff an, so faust schon hosenwärts das Herz dem deutschen Tageszeitungs- Stephan und er verzieht sich hinterwärts.
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Herr Dertel muß sich wild gebärden, was denn auch äußerst prompt geschieht, um diesen Helden los zu werden
denn solcher schädigt den Profit.
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Kann man noch mit papiernen Keulen und Kampfgeheul so wie von je nach allen Seiten Tachteln teilen für das geliebte Bochtmaneh
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Ob fürder noch Herrn Dertels Größe den Beth- und auch den Bassermann durch fettgedruckte Rippenstöße in Zucht und Frone halten kann- wenn solchermaßen eine Säule, die sonst übel funktioniert,
Bald kommen Jungens aus dem Balde heraus, mit Semd und würde es immerhin schwer fallen, ob er gleich das Muſterbild eines aus innerlicher Beiheitsfä
Hofe angefan, machen pfiffig unschuldige Gesichter und schielen nach dem Gendarmen, der furchterweckende Blicke um sich wirft und doch niemand Furcht einjagt. Die Jungens verzehren ihre Klappftullen und lachen in sich hinein. Sie haben wieder einmal Staat, Landrat und Gendarm besiegt. Das kann auf die Dauer aber fein Staat, Landrat und teine Gendarmerie bertragen.
Jch( nach einer Pause): Und die Milchfrau?
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das teutsche Junkerblatt blamiert? Man kann Herrn Stephan wohl begreifen, daß mutig er den Rücken dreht, wenn's ernsthaft an ein Aermel- Streifen und In die Hände Spucken geht.
leritalen ist, sich einen Christen zu nennen. Wie eine kürzlich stattgefundene Greichtsverhandlung offenbarte, steht es, mit Gretchen zu reden, schief um sein Christentum. Der Herr Bürgermeister hatte sich nämlich wegen obszöner Lieder", die er in einem Wirtshaus zum besten gab, und wegen ebenjolcher Aeußerungen über seine Geschlechtlichkeit dieser Sommerhäuser auf Shlt haben? Nein sowas: gibt sich der Staat, Gendarmeriewachtmeister an den Tisch. Ein dickbäuchiger Kerl da direkt als milchende Kuh her!!" mit einem Trinkergesicht.
Ja, die sei eben außer sich und brächte es einfach nicht mehr übers Herz, den Fräulein Beamtinnen so I che Bottiche voll Schlagfahne hinaufzuschicken. Die Bouillon und die belegten Brötchen liefere jedesmal der Budiker von nebenan. Früher hätte die Milch- rechnet, daß manche„ Fräulein" mit ihrem Gehalt von ca. 100 oder Meine Frau und unsere Milchfrau haben miteinander ausge= frau auch den Kaffee besorgt; aber sowie die Festivitäten fast zur 120 Mart gar nicht auskommen, wenn sie außer den Bouillon- und ständigen Einrichtung geworden seien, hätte sie dieses aufgeſtedt. Staffeekränzchen mit Eis auch noch die Kosten für die Trambahn Sie liefere nur noch die Schlagsahne... und einmal wöchentlich für Shampoonieren daraus bestreiten wollen. Dabei sind zwei junge Kontoristinnen vor StellungslosigIch erinnerte mich, daß ich selber unlängst beinah über ein feit in ganz Berlin umbergeirrt und vor Hunger schließlich gemeinmächtiges Servierbrett voll unzähliger Bouillontassen gestolpert sam an der Schloßbrücke
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H. L.
Snag.
Stimme.
Statt die Frage zu bejahen, setzte ich das Glas an den Mund. " Und Sie," wandte sich der Gendarm an den jungen Mann, " fahren Sie auch nach Berlin ?"
Ganz erstaunt war der Gendarm. Ich warf dem Mitreisenden einen warnenden Blick zu, aber er verstand ihn nicht.
wäre. Und dann interessierte mich ein Vergleich mit einer Suh, den die Milchfrau gebraucht haben sollte. Ich habe mich dann persönlich zu dieser Milchfrau begeben, habe mir( ich hatte Hunger) eine„ Satte" gekauft und wollte die gute Dame dabei ein wenig aushorchen. Ich fing das so vorsichtig wie möglich an Es fehlen nur noch wenige Minuten bis zum Abgang des aber sie reagierte nicht im mindesten. Zuges. Ich fieberte vor Hast. Schneller als ich trat an den Billett" Ja," sagte er, sie haben mir geschrieben, daß sie mir Arbeit Da hab ich denn aus den Erzählungen meiner Frau mir müh- schalter ein Mann, den ich von ungefähr konnte. Es war ein verschaffen werden." selig rekonstruiert, was es mit jenem Vergleich unseres Staates Branntweinbrenner aus dem nahen Ungarn , ein schwerreicher mit einem so nüßlichen Vieh wie einer Ruh eigentlich für eine Be- Bursche. Ein Hund, der den Mut hat, seinen Arbeitern 1 Martie gar nicht bleiben, Wir haben hier Arbeitslose genug. Was " So. Arbeit werden sie Ihnen verschaffen. Drüben können ( 60 Kreuzer) Wochenlohn zu zahlen. Und die Hälfte von diesem sind Sie eigentlich so? Können Sie sich überhaupt ausweisen? Verdienst" dürfen" die Leute in dem Ausschant seiner Brennerei Was? Das ist nicht nur so. Reisen ohne Papiere." auf Pump pertrinken. Am Sonnabend bekommen sie nach Abzug des„ bersoffenen" Geldes soviel heraus, als für die Woche zu trocken Brot und Kartoffeln reicht. Aber die Leute sind ja so genügsam! Wenn sie Brot, Kartoffeln und Schnaps haben, so verhungern sie schon nicht. Das sind ja gar keine Menschen. Wissen Sie.
wandtnis hatte.
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Sier ist das Ergebnis:
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Der Branntweinbrenner legte eine Hundertfronennote auf das Schalterbrett und verlangte ein Billett erster Klasse. Mit einer höflichen Geste gab der Kassierer den Rest heraus, wiewohl von dem reisenden Publikum ein abgezähltes Fahrgeld verlangt wird. Ich brückte den Branntweinbrenner zur Seite und forderte ein Billett dritter Klasse.
„ Was ist das in einem geordneten Staatswesen für ein Prinzip, die Töchter von menn auch noch so verdienten Vätern zu engagieren, bloß damit die ein Taschengeld und Geld zu Kaffeekränzchen haben? Mein Schwiegerjohn ist auch ein Staatsbeamter; bereits fest angestellt und pensionsberechtigt. Das will sagen: der Staat zahlt meinem Schwiegersohn einst eine Pension, wenn er sich sein Lebenlang im Staatsdienst abgeschunden hat. Das ist in der Ordnung. Es ist auch in der Ordnung, wenn der Staat meiner Tochter einst eine Witwenpension bezahlt dafür, daß sich mein Schwiegersohn in Staatsdiensten vorzeitig zu Tode geradert hat. Aber was mill der Staat mit jungen Mädchen, die nur so lange An der Grenze, in Oderberg , sah ich ihn wieder. Er nahm den ins Bureau gehen( und Kaffeekränzchen abhalten), bis sie sich ver- nächsten Schnellzug nach Berlin , ich blieb zurück. Eine Stunde vor heiraten? Es tann doch nur im Interesse des Staates sein, Kräfte Mitternacht löste ich ein neues Billett. Vierter Klasse, Berlin . au engagieren, die ihm nicht weglaufen( und ftandesgemäße Heiraten Nach einer knapp dreistündigen Fahrt blieb der Zug in einem eingehen) eben wenn sie gerade ausgelernt haben! Ich habe oberschlesischen Verkehrstnotenpunkt liegen. Ich schleppte mein jahrelang vier Zimmer an Staatsbeamte vermietet. Das waren Gepäck in den Warteraum vierter Klasse. Er glich einer großen alles Herren, die dem Staat bereits etwas nüßten. und bei Kaschemme, war schlecht erleuchtet und von widerlichen Gerüchen denen war die dermaleinstige Pension auch ganz logisch. Aber was erfüllt. Sollte ich zwei Stunden lang diese Luft einatmen? Ich bringt das dem Staat ein, wenn er nur die Mädchen anlernt, und nahm mein Gepäd wieder auf und begab mich in den Warteraum dann gehen sie weg und dann warten schon wieder jüngere Re- dritter Klaffe. Ich sezte mich an einen Tisch, an dem bereits ein gierungsrats- und Geheimrats. Ministerialdirektoren, Majors-, Oberstleutnants- und Generalmajorstöchter, um wieder nur so lange dazubleiben, bis sie gerade ausgelernt haben und endlich was leisten tönnten?! 3ft eine staatliche Versicherung am Ende ein Heiratsstift für vornehme Mädchen, deren Väter Villen im Grunewald oder
junger Mann saß, der mir nicht mehr ganz fremd war. Ich hatte ihn schon in Oderberg und auch während der Fahrt gesehen. Er war braun wie ein Mulatte und lächelte beständig. Und gut geleidet war er auch. Wir begrüßten einander.
Er blickte rund um sich, als erwarte er von allen Seiten Zeichen des Beifalls. Der junge Mann zog aus seiner Rocktasche ein Arbeitsbuch. Der Gendarm riß es an sich, öffnete es aber langsam.
„ So. Schlosser jind Sie. Jeden Tag laufen Depeschen ein von Diebstählen in der Umgebung. Arbeit hat das Pack nicht, dafür stiehlt es. Bleibt doch zu Hause, zum Teufel auch. Wir haben hier schon genug Spizbuben."
Wenn Sie mit in Desterreich Arbeit verschaffen wollen," lächelte der Schlosser, so will ich gerne umkehren."
,, Werden Sie nicht frech, Sie," schrie der Gendarm, und sein Gin Standal ist das. Ich werde Sie einsperren, wenn Sie frech Bauch wurde noch dicker. Auf allen Gutshöfen wird eingebrochen. werden, Sie. Lebt doch, wo Ihr wollt, aber bleibt zu Hause."
Mit dieser Aufforderung schloß er das Verhör. Der Kreis der umstehenden öffnete sich der Wachtmeister schritt majestätisc) Arbeiten will das Bad in Deutschland . Arbeiten? Dolle Zucht das." zum Saal hinaus. Jm Warteraum bierter Klasse legte er Ios.
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Im Warteraum aweiter Klasse hat sich der Herr Wachtmeister gewiß nicht sehen lassen. In der ersten und zweiten Wagenklasse fahren ja nur bessere und begüterte Leute. Branntweinbrenner aus Ungarn , die ihren Arbeitern 1 Mart Wochenlohn geben. Aber fie bringen Geld nach Deutschland . Nach Berlin . Es lebe der Fremdenverkehr. Nieder mit dem Pad, das die Heimat flieht, um
Mit dem Kellner, der jedem einen Schnitt brachte, trat ein leben zu können.