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Gewissensfreiheit".

folossal schwierig es überhaupt sei, in einem richtigen Renn­boot zu fahren.

Radrennen zu Treptow , 19. Jufi. Der Große Breis zu Deutschland ", ein Dauerrennen über 75 Kilometer, dessen Die Gewissensfreiheit" war das Paradestück der lutherisch- Anders der Salonruderer. Er ist gewöhnlich mittelgroß Borläufe am 15. Juli ausgefahren wurden, fand heute bei evangelischen Ausgabe des Christentums. Für wirkliche Gewissens- oder klein, schläft gern lange und fährt nur bei schönem günstigem, fast zu heißem Wetter seinen Abschluß. Demke, freiheit einzutreten ist der Kirche, von Luther selbst bis zu den Wetter. Meist hat er eine Braut, die den besseren" Ständen Rennen an, dessen Verlauf sehr viel Abwechselung brachte. Janke Didentmann, Janke und Miquel traten zu dem langen heutigen Oberkirchenräten, natürlich nie eingefallen. Es war nur angehört und vor 2 Uhr nachmittags tritt er selten eine eröffnete das Rennen, aber nach dem 12. Kilometer wurde er von ein Schlagwort gegen den Katholizismus. Während aber die evan- Tour" an, um sie bereits nach einstündiger Fahrtdauer zu Demfe von der Spike verdrängt und er fiel auf den letzten Plaz gelische Kirche nicht mehr eine einheitliche Macht darstellt, hat es beendigen. Sein Ziel ist meist irgendein Strand" oder zurüd. Demte, dem der Franzose Miquel in furzem Abstande folgte, die katholische sehr wohl verstanden, sich innerhalb des Staates" Grand"-Restaurant, wo er mit ihr den Kaffee einnimmt. erlitt beim 45. Kilometer Motordefekt, er blieb zurück, so daß der mächtig zu erhalten. Kein Wunder, daß sie allmählich daran geht, Auch rudert er nicht wie die Renn- und Wanderruderer, in Weg zum Siege für Miquel frei war, der die 75 Kilometer in auch den Schein der Gewissensfreiheit auszumerzen. In der kurzen Hosen und ausgeschnittenem Trikot. Wie unschicklich! einer Stunde 5 Minuten zurüdlegte; 2. Didentmann, 2380 Meter; bayerischen Reichsratskammer hat jetzt der Graf Arco- 3inne- Er trägt beim Rudern lange weiße Hosen mit einer tadellosen 3. Jante, 6400 Meter; 4. Demke, weit zurück. Unter dem Beifall berg erklärt, daß es für jeden einzelnen Menschen eine Ge- Bügelfalte und ein bis oben zugeknöpftes Sporthemd mit der Zuschauer und den Mängen der Marseillaise fuhr Miquel wiffensfreiheit nicht geben könne, denn das bedeute den Unter- Umlegekragen und Selbstbinder, um alle Blößen, auf die das seine Ehrenrunde. Preise: 1000, 900, 800, 700. gang des Staates". Und der Kultusminister von Knilling hat ihm Fräulein Braut etwa blicken könnte, zu verdecken. Sein placierten der Vorläufe zum Großen Preise von Deutschland : 40- Kilometer- Rennen( 400, 300, 200, 100 m., für die Un­im wesentlichen zugestimmt! ganzes Gepäck besteht aus einem guten blauen Anzug und 1. Zimmermann in 37 Min. 59 Set.; 2. Weiß, 1030 Meter; einem gefüllten Portemonnaie, und nachdem er noch ein paar 3. Leviennais, weit zurück; 4. A. Schulze( Zehlendorf ), nach dem Tänzchen gewagt, tritt er frühzeitig die Rückfahrt an. 36. Kilometer infolge von Motorschaden aufgegeben. Bis zum 22. Kilometer behaupten Leviennais und Schulze die Spitze, dann werden sie von den anderen überholt. Einige Fliegerrennen ver­vollständigten das Programm. Fußball.

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Die katholische Kirche ist durchaus ehrlich, wenn sie diese Forderung ausspricht. Sie hat nie ein Hehl daraus gemacht, daß fie theoretisch die Freiheit jeder Ueberzeugung verdamme und nur zeitweilig und der Not gehorchend darin Konzessionen mache. Was aber werden nun die Evangelischen" tun? Es ist anzu nehmen, daß sie sich auf das jämmerlichste entblättern" werden. Denn da der Gewissenszwang, den Graf Arco von der bayerischen Regierung verlangt, fich zunächst nur gegen den gemeinsamen Feind, gegen die Atheisten, die Konfessions- und Reli­gionslosen richten soll, dürfte weder die Kreuzzeitung " noch der Evangelische Bund", noch per pastörliche Reichsbote" nennenswerte Versuche machen, um die protestantische Volksseele zum Kochen zu bringen! Freigewordenen Geistern tann Gott sei Dant dieser ganze mittelalterliche Sput gleichgültig sein.

Spiel und Sport.

Der Ruderer.

ruderer und Touren- oder Wanderruderer.

Im Gegensatz zu ihm steht der Tourenruderer gewöhn­lich um 3 oder 4 Uhr morgens auf, um mit dem ersten Zuge seinen Bootsplatz zu erreichen, falls er das nicht schon am Sonnabend getan hat. Das Boot wird mit allen möglichen Sachen, mit Kochgeschirr, Decken, Zelt bepackt, und hinaus geht es. The nicht 20 bis 30 Kilometer zurückgelegt sind, fennt er fein Halten. Dann beginnt das Lagerleben, das Ab­kochen, Baden und anderes mehr, um erst spät abends, braun und rot wie ein Krebs, zurückzukehren. Diese Art Ruderer dürfte die verbreitetste sein. Im Sommer machen viele von ihnen längere Ferienfahrten, die unter 200 bis 300 Kilometer nicht ausfallen dürfen. Eine solche Fahrt fordert von der Mannschaft große Energie und Ausdauer, die die Leistungen eines aufgeblasenen Rennruderers bei weitem in den Schatten stellen, durch das Gesehene und Erlebte aber voll ausgeglichen werden.

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Adler gegen

Fichte 10 gegen Freie Sportvereinigung 5: 1. Germania- Weißensee 8: 2.- Alemannia gegen R. B. T. 4: 0.­Alemannia II gegen Stralauer Ballspielflub II 5: 2.- Siegſtern, 1. Jugendmannschaft 13: 0.- Sperber I gegen Rüftig- Vorwärts I 1. Jugendmannschaft gegen Neuköllner Freie Turnerschaft, 2: 0; dito 2. Mannschaften 0: 1; dito 3. Mannschaften 8: 0. Faustball.

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Wilmersdorf gegen Friedenau gegen Schöneberg 69:83. Treptow 86: 115. Lichterfelde gegen Lankwiz 106: 106. Teltow gegen Lankwik 110: 109. Lichterfelde gegen Schöneberg 50: 62. Teltow gegen Schöneberg 90: 70.

Sozialdemokratischer Wahlverein

( Bezirk 573.)

Am Freitag, den 17. d. M., ver­starb unsere Genossin, Frau Anna Seifert

Es gibt drei Arten von Ruderern: Rennruderer, Salon­Der Rennruderer behauptet, daß nur Leute, die durch einen richtigen Trainer, am besten durch einen englischen, instruiert wurden, zu rudern vermögen und bildet sich darauf biel ein. Meist hat er oder sein Vater viel Geld und das wirkliche Arbeiten ist ihm fremd, auch geht er sehr elegant gekleidet. Gewöhnlich ist er groß und von muskulösem Körperbau, läßt auch durchblicken, daß er über ganz be­deutende Körperkräfte verfügt. Hat er dennoch ein Rennen berloren, so haben natürlich der Steuermann oder die anderen Insassen des Bootes die Schuld daran. Hat er aber mal ge­Der Nordwestbezirk des Turnvereins Fichte" hielt gestern in wonnen, so fennt sein Stolz keine Grenzen, und den Leuten der Jungfernheide sein Sommerfest ab. Trotz der warmen Witte­erzählt er dann von den unerhörten Anstrengungen und wie rung wurden sehr achtbare Leistungen erzielt.

Und dann noch eine Abart: die Ruderer" in den Miet­booten oder wie der fachmännische Ausdruck lautet: died. 6. Berl. Reichstagswahlkreis. Schmalzgondelfahrer. In Rollsizern" zu fahren und es den anderen gleichzumachen, ist ihr Hauptvergnügen. Für 75 Pf. bis 1 M. pro Stunde unterhalten sie sich dabei köstlich. Kleine Knirpse von 15 bis 18 Jahren stellen das Hauptkontingent, aber auch Er und Sie" findet man häufig in solchen Booten. Verfügt die Mannschaft" nicht über allzuviel Geld, muß einer hin und wieder auf die Uhr schauen, um nicht über die Zeit hinaus zu fahren, denn jede angefangene Stunde muß voll bezahlt werden", wie auf dem Bootsplate bekanntgemacht ist.

Milastr. 7.

Ehre ihrem Andenken! Die Beerdigung findet heute, Montag, nachmittag 44, Uhr auf dem Gethsemanetirchhof in Nord­end statt.

Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.

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Adlershof : A. Stamer, Bismarckstraße 31. Baumschulenweg : R. Krause, Stiefholzstraße 185a.

Borsigwalde : C. Krause, Schubartstraße 6.

Britz ( siehe Neukölln).

Charlottenburg : G. Leupold, Schulffraße 2.

Friedenau ( fiehe Wilmersdorf).

Friedrichsfelde : W. Mews, Margaretenstraße 26.

Friedrichshagen : R. Pleß, Scharnweberstraße 119. Fürstenwalde : R. Flicke, Holzstraße 3.

Fürstenwalde - Ketschendorf : A. Klafki, Chausseestraße 95. Hermsdorf : P. Schulze, Schulzendorfer Straße 71. Karlshorst: W. Graeve, Junker- Jörg- Straße 30. Lankwitz( fiche Südende).

Lichtenberg : K. Maaß, Rroffener Straße 20.

Lichterfelde- Ost: F. Jentsch, Rantwig, Kurfürstenstraße 40. Lichterfelde- West( siehe Steglik).

Mariendorf : M. Herbst, Schwerinstraße 75.

Marienfelde : K. Kalinowski, Berliner Straße 116. Neukölln: A. Kuhnert, Stuttgarter Straße 54. Nieder- Schönhausen: E. Hellrich, Raiser- Wilhelm- Straße 49. Nieder-, Oberschöneweide u.Johannisthal : G. Kaiser, Nalepaftr.51. Nonnendamm: A. Göring, Robrdamm 26. Pankow : Th. Geßner, Nordbahnstraße 3.

Reinickendorf - Ost: K. Irmer, Rütliftraße 14. Reinickendorf- West( siehe Wittenau ).

Schönholz: 0. Janke, Hoppestraße 20/21. Schöneberg : Ewert, Ebersstraße 33.

R. Schmidt, Cherusferstraße 29. Spandau : G. Ruhnke, Weißenburger Straße 21. Steglitz: A. Damm, Schildhornstraße 8.

Südende: G. Thiele, Halstestraße 3.

Tempelhof: R. Pechal, Raiser- Wilhelm- Straße 22. Tegel: A. Becker, Brunomstraße 16.

Treptow : A. Nitzky, Strüllsstraße 4.

Waidmannslust: A. Schlenker, Dranienburger Straße 112. Weißensee( fiehe NO).

Wilhelmsruh - Rosenthal: M. Kretke, Keplerstraße 26. Wilmersdorf : R. Becker, Wilhelmsaue 133.

Wittenau: W. Lehmann, Charlottenburger Straße 47.

Aus nicht verzeichneten Orten wende man sich an die Zentralvorsitzenden: G. Jacob, Berlin NW, Emdener Str. 45, Telephon: Hansa 1134, und O. Hüttel, Neukölln, Nogat­straße 43/44, Telephon: Neukölln 1738.

Hausarztverein Neukölln.

unter Leitung von Onkel

Sonnabend, den 25. Juli, von nachmittags 4 Uhr an, im prächtigen Garten der Berliner Kindl- Brauerei, Hermannstraße: Oeffentliches Volks- Sommerfest und Kinderfreuden- Feier Pelle u. Tante Pellerine. Konzert des Berliner Sinfonie- Orchesters. Dirigent: Herr Maximilian Fischer.

Tanz in Bartschs Festsälen und Kindl- Brauerei. Eintritt 30 Pf. Kinder frei. Jedes Kind erhält zwei Gratisbons für Eselreiten, Karussel, Schaukel oder Stocklaterne. Berantwortlicher Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drudu. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.