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brüdt werden.

Krebit für den Fall der Mobilmachung. Die Stadtverorbe Können von Glüd sagen, wenn sie nicht vollständig unter 13ogen, gefchloffen durch die wichtigsten Verkehrsstraßen zum Rorn- I martt. Dort stießen sie mit der Polizei zusammen. neten in Breslau genehmigten gestern vormittag in einer außer Mündlich ist hier den Bressevertretern eröffnet worden, daß es Diese mußte aber dem impofanten Aufgebot der Arbeiterschaft ordentlichen Geheimsizung die Aufnahme eines Kredits nicht erwünscht sei, wenn Ueberschriften gewählt würden, durch die weichen. Mit den Rufen: Hoch die völferbefreiende Sozialdemo­die Bevölkerung beunruhigt werden könne. Man solle auch darauf kratie! Nieder mit dem Kriege! schloß die Demonstration. verzichten, die Ueberfchriften gar zu stark durch den Druck hervorzu­Halberstadt.

bon fünf Millionen Mark entsprechend dem Antrage des Magistrats zur Versorgung der Zivilbevölkerung mit Lebenss mitteln und Verbrauchsmitteln im Falle einer Mobile

heben. Des weiteren solle man feine Nachrichten bringen, die ge- Bu einer mächtigen Rundgebung gestaltet fich hier Me Protest- machung. eignet feien, Riedergeschlagenheit hervorzurufen. Es durfte versammlung am Dienstagabend. Der Saal des größten Lokals deshalb von der Sprengung der Savebrücke bei Semlin nicht in Halberstadt , des Odeums", war bis auf den letzten Blak gefüllt. Burüdziehung englischer Guthaben aus Desterreich.

Kenntnis gegeben werden und ebenso wurde jede Andeutung über die angebliche Kriegsstimmung in Rußland verboten. Endlich aber

Stimmung erweckt werden könnte.

Ein

Mühlhausen i. Th. Eisenbahnwagen, der eine Ladung von 6 Millionen Frants in Eine machtvolle Friedenskundgebung veranstaltete am Diens. barem Golde enthielt, ist gestern auf das belgische Eisen. foll alles vermieden werden, wodurch werden, wodurch eine allslawische tagabend die Arbeiterschaft in Mühlhausen i. Th. Hunderte bahnnetz übergeführt worden. Das Gelb ist für Londoner Ban fonnten zu der überfüllten Versammlung feinen Zutritt finden. ten bestimmt, die ihre Guthaben aus Wien zurückgezogen haben. Gs war eine Mobilmachung der gesamten Polizei zu beobachten. Man erklärt, daß im Laufe des heutigen Tages weitere Geld­Eine gleichfalls überfüllte Friedenskundgebung fand Mittwoch sendungen aus Wien und Berlin nach England effektuiert abend in 2 angensalza statt.

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Greiz.

werden.

Bie unter solchen Umständen die bürgerlichen Zeitungen aus feber, läßt sich denken. Sie melden von begeisterten Stundgebungen für den Prieg, auch wenn sich nicht die geringste Spur von Enthus fiasmus entbeden läßt. Sie erzählen von rührenden und er­hebenden Szenen bei dem Ausrücken der Truppen, bwohl zum In Greiz ( Reuß ) demonstrierte am Donnerstagabend, wie ein und man Börsenschluß. Die Berliner Börse blieb auch gestern für den mindesten hier in Prag das alles in einer ruhigen möchte sagen verzweifelten Geschäftsmäßigkeit vor sich geht. Was Privattelegramm meldet, eine von 2000 Personen besuchte Ver- Terminhandel geschlossen. Ebenso haben die Börsen in Hamburg , Frankfurt a. M., Augsburg , Petersburg, Rom , Mailand , Paris , nicht in das Schema des Gott erhalte, Gott beschüße unseren fammlung gegen Kriegsheze und Bölfermord. Plauen ( Bogtland). selbst einige amerikanische Börsen den Verkehr mehr oder weniger Kaiser, unser Land" hineinpaßt, wird den Lesern vorenthalten, und auch das für gewöhnlich zweimtal, jetzt sogar dreimal tägliche Blatt Ein Privattelegramm meldet vom 30. Juli: Jm Blauener vollständig eingestellt. Die Pariser hat auch beschlossen, die Liqui der tschechischen Genossen muß falt und farblos bleiben und sich Gewerkschaftshause fand heuet abend eine wuchtige Demonstration dation( Begleichung) der Spekulationsgewinne bis Gnde August hüten, die Wahrheit zu sagen. gegen den Krieg statt. Mehrere tausend Männer und Frauen aufzuschieben. waren in der überfüllten Versammlung. Nach einer kernigen Rede des Abgeordneten Jäckel, die begeisterte Zustimmung fand, wurde

Die Kriegsversicherungsprämien. Die Kriegsversicherungs­

Ein paar Beispiele: In einem Dorfe bei Karlstein in Böhmen Hatte am 26. Juli die Tochter des Gemeindevorstehers Hochzeit. Beim Hochzeitsmahl kam die Nachricht, daß der Bräutigam ein- in einer Reſolution der Krieg gebrandmarkt und die Regierung prämien an der Bremer Börse sind erheblich gestiegen, notiert bezw. berufen fei. Die Braut wurde vom Schlage getroffen und blieb tot. aufgefordert, unbedingt den Frieden zu erhalten. Ein Massen bezahlt wurden 1 bis Prozent, je nach Lage des Schiffes. In In Smichow , einem Brager Vorort, erhielt ein Eisenbahn- aufgebot der Polizei bekam nichts zu tun. schaffner, ber erst vor vier Tagen aus Bosnien , we schon lange ein verstärkter Präsenzzustand herrscht, zurückgezogen war, aufs neue einberufen. Seine Frau hatte soeben ein Kind gehoren und war Bei der Geburt gestorben. Der Mann wird wahnsinnig und er tötet seine Kinder und sich selbst.

Unser tschechisches Parteiblatt Pravo Lidu" darf diese Nach­richten nicht bringen. Sie sind danach angetan, bie Bevölkerung zu entmutigen". Wenn es schon nicht gelingt, Hurraftimmung zu erzeugen, so soll wenigstens auch die Depression nicht allzu offen­fundig zutage treten.

Reichenbach i. Vogtland .

In einer von 2000 Menschen besuchten Versammlung prote stierte am Mittwoch abend die Bevölkerung Reichenbachs gegen den Krieg. Die wuchtigen Ausführungen des Reichstagsabgeordneten von Reichenbach, Genossen Dr. Bensch, fanden begeisterte Zu­ftimmung. Danzig .

Danzige Arbeiterschaft protestierte am Mittwochabend in fünf Bersammlungen gegen den Krieg. Der Bejuch war überall ſehr start. Troß eines starten Polizeiaufgebots tam es zu seinen zu­ſammenſtößen.

Harburg .

In Harburg und Wilhelmsburg fanden nach telegraphischer Meldung am Mittwoch drei Versammlungen statt, die von über 7500 Personen besucht waren. Die vorgeschlagene Resolution wurde einstimmig angenommen. Der Verlauf der Versammlung war erhebend. Hannover .

Machtvolle Kundgebungen für den Bölferfrieden waren die neun überfüllten Versammlungen, die die Arbeiter von Hannover­Linden veranstalteten. Es mögen im ganzen 15- bis 20 000 Berfo­nen gewesen sein, von denen leider nur ein Teil in den Verfamm­lungslokalen Platz finden konnte. Die Ausführungen ber Rebner über das Thema:" Krieg, Besonnenheit, faltes Blut!" fanden ein lebhaftes Echo in den versammelten Massen. Die Polizei hatte umfangreiche Vorkehrungen getroffen, um einen Busammenstoß mit den patriotischen Strafeelern zu verhüten. Sie beerhielt sich sehr zurückhaltend; infolgedeffen fam es zu feinen Busammenstößen. Effen- Ruhr.

Vollends unmöglich ist es natürlich, der Gerüchte Erwähnung zu tun, nach denen im böhmischen Kohlenrevier aus einzelnen Orten ernste Unruhen vorgekommen sind, und nach denen an anderen böhmischen Orten Reservisten beim Abgang des Zuges ein o auf Serbien ausgebracht haben sollen. Was an diesen Ge­rüchtes wahres ist, läßt sich freilich nicht feststellen. Möglich, daß sie sich bestätigen, möglich auch, daß es sich um Tatarenmeldungen handelt. Dunke unkontrollierbare Erzählungen schwirren in Zeiten wie den gegenwärtigen stets durch die Luft. Je strenger die Zenfur ge­handhabt wird, um so eher ist die nervöse Bevölkerung geneigt, auch das unwahrscheinlichste zu glauben, und als man sich gestern abend gegenseitig zuraunte, der Kaiser Franz Josef sei in Ischl erschossen worden, gab es auch dafür zahlreiche Gläubige. Gebracht werden darf alles, was Desterreichs Position in ein günstiges Licht rückt. So wird jeden Tag die Bündnistreue Deutsch lands rühmend in Fettdruck hervorgehoben; so wird die Friedens fehnsucht Rußlands betont, und so konnte über die Friedensdemon strationen der Pariser Genossen ausführlich berichtet werden. Heute morgen in aller Frühe gab es auch schon Egtrablätter, die die Ber­störung der Zitadelle von Warschau meldeten. Sie waren fich allerdings nicht ganz einig, ob der Blitz oder die Revolution dieses Werk getan habe, und darüber wissen wir auch abends um 5 1hr noch nichts, ebensowenig wie man nur Ginzelheiten über einen Jm Wahlkreise Düsseldorf fanden Mittwoch abend 12 öffent österreichischen Sieg an der bosnischen Grenze mitgeteilt hat, der liche Demonstrationsversammlungen gegen den Krieg statt, die auch schon vor sieben Stunden kurz verkündet wurde. Dafür liest durchweg überfüllt waren. Die Teilnehmerzahl wird auf 15- bis der dritten Extraausgabe des Prager Tageblatts" 20 000 Personen geschäßt, ein Bersammlungsbesuch, wie er bisher ( ztveite Ausgabe nach der Konfistation), daß am Dienstag- in Düsseldorf noch nicht zu verzeichnen war. Nach den Bersamm Abend ungeheure Menschenmengen Unter den Linden lungen fam es zu Straßendemonstrationen. Mehrere tausend Mann zogen vor das Haus des Oberbürgermeisters, wo die Inter­in Berlin Kundgebungen für Desterreich ber nationale gesungen und Hochs auf die Sozialdemokratie ausgebracht anstaltet hätten. Aus dem Vorwärts", der unbehelligt auf wurden. Dann gerstreute sich die Menge ruhig. Die Polizei ver­der Redaktion von., Bravo Lidu" eingegangen ist, wissen wir es hielt sich reserviert. beffer, aber das Bolt soll die Wahrheit nicht erfahren.

man in

Wer sich alle diese Tatsachen vergegenwärtigt und außerdem im Auge behält, daß eine Anzahl von sozialistischen Wochenschriften schon glatt verboten worden sind, der wird ein Verständnis dafür be­tommen, daß die Sprache der österreichischen Sozialdemokratie in ihrer Preffe nicht so scharf ist, wie wir es gern wünschen möchten. Der Mund ist ihr verbunden. Ihre Aufrufe und ihre Artikel milffen das Beste verschweigen. An die Stelle des Sauftschlags ist die vorsichtige Diplomatie getreten. Fürs erste bleibt nichts anderes übrig. Jegt heißt es, dafür sorgen, daß die Drgani­fationen, die durch die Mobilisierung einen großen Teil ihrer Mit­glieder gerlieren, erhalten bleiben, damit nach Beendigung des Krieges die Möglichkeit der großen Abrechnung gegeben ist. Dafür, daß sie kommen wird, sorgt der Militarismus. Die Schule, die das Bolt in Desterreich jetzt durchmacht, ist hart, aber fie muß ihre Früchte tragen.

Kriegsproteste im Reich.

Luckenwalde .

Welche Erregung zurzeit das Volf beherrscht, das zeigte der Besuch der Versammlung, die am Mittwochabend in dem kleinen Budenwalde stattfand. Reichlich 3000 Menschen, und nicht nur Arbeiter, waren erschienen, vor denen Genosse Baebel unter freism Simmel sprach. Nach Schluß der Versammlung wälsten sich die Grschienenen wie eine Lavine nach der Stadt zurück. So etwas Matte Ludenwalde noch nicht gesehen.

Halle.

In Effen demonfizierten in awei glänzenden Versammlungen 8500 Personen für den Frieden. Die Polizei hatte eine große Macht aufgeboten, fand aber keine Arbeit

Düffeldorf.

Emben.

Im Tivolisaal proteftierte eine überfüllte Verfanturlung gegen den Krieg. An der Diskussion beteiligte sich ein bürgerlicher Redner in auftimmendem Sinne. Die vorgelegte Refolution fant ein. stimmige Annahme.

Mülheim a. RH.

In Mülheim fand am Mittwochabent ene bon me a 3000 Personen besuchte Protestversammlung statt, die glänzend verlief. Die Polizet verhielt sich zurückhaltend.

Mannheim .

Die Protestversammlung in Mannheim zeigte einen Mefen­aufmarsch der Arbeiter. Der große Saal des Rosengardens, der 6000 Personen faßt, war eine halbe Stunde vor Beginn der Ver­sammlung polizeilich abgefperrt. Birte 3000 Menschen blieben vor dem Saal postiert. Eine zweite Bersammlung im Gewerkschafts­haus wurde improvisiert, quch sie war überfüllt. Mit der An­nahme von Willenstundgebungen fanden die ungestön vesiaufenen Versammlungen ihr Ende. Die Bolizeidirektion hatte 6 Stunden vor der Versammlung ein generelles Umzugsbetbot erlaffen, ob­wohl fie bisher die nächtlichen Umzüge der Caféhauspatrioten

duldete.

Wirtschaftliche Folgen

des

Krieges.

New York weigern sich die Versicherungsgesellschaften entschie den, ein Schiff zu versichern, das die österreichische Flagge führt.

Gerichtszeitung.

Expreffung.

Dreiste Erpressungsversuche eines früheren Angestellten des Vereins deutscher Brücken- und Eisenbau- Fabriken" bil­deten den Gegenstand einer längeren Verhandlung, welche gestern die 6. Ferienstraffammer des Landgerichts I unter Borsiz des Landgerichtsdirektors Goebel beschäftigte. An­geflagt wegen versuchter Erpressung war der 22jährige Steno­typist Richard Sierakowsky.

Der Angeklagte wurde vor einiger Zeit von dem Verein deutscher Brügen und Gisenbau- Fabriken" als Kontorist engagiert. Bei seiner Anstellung wurde ihm gleich gesagt, daß er einen Ber­trauensposten erhalte, da er die von den einzelnen Mitgliedern des Vereins eingehenden, geheimzuhaltenden Betriebsrefultate zu einer Statistit zu verarbeiten habe. Schon nach einigen Wochen meldete er fich frant und blieb längere Beit von seiner Arbeit fern. Ge tam bann wieder, meldete sich aber bald wieder frank und blieb wiederum mehrere Wochen weg. Eines Tages wurde der Bureauchef des Vereins durch eine telephonische Anfrage der Zeppelin- Hallen- Gesellschaft" überrascht, ob bei dem Verein ein gewiffer Sierakowsky beschäftigt sei. Es stellte sich heraus, daß der Angeklagte es fertig gebracht hatte, zu gleicher Zeit bei zwei vers schiedenen Firmen in Stellung zu sein, und zwar meldete er sich bei der einen Firma frant, um während seiner Krankheit" bei ber anderen Firma tätig zu sein. Ms er bon dem Direktor Meidel des Bereins deshalb sofort entlassen wurde, drohte er brieflich mit Enthüllungen" über die Tätigkeit des Vereins durch Publi tatton in Zeitungen.

"

Bor Gericht behauptete der Angeliagte, daß er mit ben Briefen keinerlei materielle Vorteile erstrebt habe, er habe die Herren von dem Verein mit der Drohung, bas Bahlenmaterial zu veröffentlichen, lediglich ärgern wollen. Das Gericht erkannte mit Rücksicht darauf, daß es sich um einen von überaus niedriger Ge­sinnung zeugenden Vertrauensmißbrauch handele, auf 9 Monate Gefängnis. Gleichzeitig wurde der Angeklagte wegen Flucht­berdachts im Gerichtssaale fofort verhaftet.

zahlungsgeschäfte.

Das Landgericht Leipzig hat ht einem Abzahlungsprozeß Normen aufgestellt, deren Einhaltung wenigstens in einigen besonders traffen Fällen den Käufern nüglich fein könnten. Die Firma Verlagsbuchhandlung G. Bernhardt in Leipzig verkaufte im Jahre 1908 an einen Kaufmam einen photographi fchen Apparat auf Abzahlung unter Eigentumsvorbehalt. Beil der Räufer nun feiner Zahlungspflicht nicht nachfam, erwirtte Verkäuferin des Apparates beim Amtsgericht zu Leipzig ein Urteil in Höhe ihrer Forderung gegen den Käufer. Hierauf wurde der Appurat ap bie Firma in Leipzig zurüdgefandt. Diese stellte ihn aber dem Käufer wieder zur Verfügung. Im Jahre 1913 mahnte bie Verkäuferin des Apparats und bat um Zahlung. Benn ließ fie das Gehalt des Käufers pfänden. Hierauf flagte der Käufer beim Amtsgericht zu Leipzig auf Aufhebung des Urteils, welches die Ver­käuferin des Apparats im Jahre 1909 gegen den Käufer erwirkte und behauptete, bie Firma hätte ben feiner Beit zur Verfügung gefreliten Apparat längst wieder verkauft. Sie wäre dadurch von aufvertrag zurüdgetceten und hätte ihre Ansprüche gegen ihn verloren. Die Firma wendete ein, fie sei zur Berfügung über den Apparat berechtigt gewesen, well dieser eine Gattungsfache barfselle, die sie dem Kläger jederzeit in gleicher Art und Güte anderweit zu liefern inftanpe wäre. Das Amtsgericht zu Leipzig aber cetlärte die Swangsvollstredung aus dem Urteile vom Jahre 1908 für unzulässig.

Das Berufungsgericht bestätigte die Entscheidung mit folgen Sen Gründen: Die Beklagte kann nicht damit gehört werden, daß der Kläger einen anderen Apparat abzunehmen verpflichtet sei, nachdem sie über den ursprünglich gelieferten anderweit verfügt habe. Denn selbst wenn es sich, wie im vorliegenden Fall, um Er­füllung einer Gattungsschuld handelt, so kann dieselbe doch schließ­lich nun mit einer bestellten Sache erfüllt werden und von einem Hafer um 20 Mark gestiegen. An der geftrigen Berliner bestimmten Beitpunkt an müssen Gläubiger und Schuldner die Getreidebörse erfuhren die Preise toieberum eine gewaltige Leistung als endgültig bewirkt ansehen. Voi einem Uebersendungs­Jm Boltspart fand einem Privattelegramm zufolge am Steigerung. Hafer für Lieferung im Juli war um nicht weni- tauf im Sinne von§ 447 B.G.B. und ein solcher liegt hier bor, Donnerstag abend eine Sonderprotestversammlung für Frauen indem er die Sache der zur Ausführung der Versendung bestimm Frau Hennig- Leipzig, in ihrer Nebe dem Bedquern darüber Aus- Preise auch bereits außerordentlich hoch standen. Weizen stieg ten Anstalt abliefert, damit beschränkt sich das Schuldverhältnis auf tatt, die von etwa 1000 Personen besucht war. Als die Referentin, ger als 20 Mart teurer als noch am Tage vorher, wo die hat der Verkäufer seiner Leistungspflicht in dem Zeitpunkte genügt, diese vom Schuldner gewählte Leistung. Es wird nun allerdings brud verlieh, daß die Regierung in solch schidsalsschwerer Stunde um 6 Mart, Roggen um 9 Mart. in der Rechtsprechung( vergl. Rechtspr. O2G. 10 156; 17 374; Seuff. nicht einmal das Volk befrage, löfte der überwachende Polizei­Steigerung der Lebensmittelpreise. Auch im Klein- Arch. 59 G. 74) die Anficht vertreten, daß der Schuldner, wenn der tommiffar die Versammlung auf. Der Teilnehmer bemächtigte fich eine große Erregung, weil durch das unverständliche Vor- handel sind in einzelnen Grenzorten die Preise bereits gestiegen. Gläubiger kein berechtigtes Interesse habe, daß ihm gerade die geben der Polizei, die hier in den Abendstunden verbreiteten Nach- Mehl, Kartoffeln, Hülsenfrüchte müssen dort teurer bezahlt werden. ausgeschiedene Gattungssache geliefert werde, nur anders gleich­richten neue Nahrung erhielten, daß die Mobilisierung und Ver- S. artige zu liefern befugt sei. Dieser Ansicht kann sich das Gericht hängung des Belagerungszustandes in nächste Nähe gerückt sei. In Saarbrücken soll der Preis von Salz bis auf 40 Pfennige ge- aus den von Fischer in Ihrings Jahrb. Bd. 51 G. 202 ff. Herbor­stiegen sein. Wie hoch werden die Preise aller Lebensmittel gehobenen Bedenten in Verbindung mit den Ausführungen im Bwischenfälle ereigneten sich nicht. erst sein, wenn Deutschland mobilisiert und in den Krieg ein- G. Komm. zu§ 243 und den dort angezogenen Entscheidungen nicht anschließen. Die Erfahrung lehrt auch, daß Gattungssachen felbst bei völlig gleichmäßiger Herstellungsweise hoch keineswegs greifen sollte! Zinserhöhung der Notenbanken. Eine Reihe von europäischen immer gleichmäßig ausfallen, dies mag besonders auch bei photo­Sachber teit folgte sie den Ausführungen des Referenten, Abg. Reißhaus, Bentralnotenbanken haben gestern ihren Distont( 8insfuß für tändigenbeweis tann hierüber für den bestimmten, dem Kläger zu Der Rebner legte mit eindringlichen Worten die furchtbaren die Verlängerung von Wechseln) erhöht. Die Bank von Eng- nächst gelieferten Apparat teine Aufklärung bringen, er ist auch Folgen der unheilvollen Schritte der österreichischen Kriegsheger land setzte den Diskont von 3 auf 4 Prozent herauf, die Bant von nur angeboten für die gleichmäßige Herstellung der Gattung durch und die Aufgabe des Proletariats dar, auch jetzt und gerade jest Frankreich und die Züricher Nationalbant von 3% auf 4%, die den Beklagten. Die Beklagte ist obligatorisch verpflichtet, dem in verstärktem Maße für die Erhaltung des Friedens zu wirken. folange fieldazu nicht imstande ist, kann ihr der Kläger mit Erfolg Un die Versammlung schloß sich eine machtvolle Straßendemon- Schwedische Reichsbant von 4% auf 5% Prozent. Gleichzeitig läger das Eigentum an der verkauften Sache zu verschaffen und ftration an. Die Versammelten, verstärkt durch Hunderte, die in fuchen die Banten mit Rüdficht auf die allgemeine politische Lage bie Ginrede bes nicht erfüllten Bertrages entgegensegen. Dem der überfüllten Versammlung nicht mehr Einlaß gefunden hatten, ihre Metall- und Goldreserven zu erhöhen. Rechtstitel war daher der Erfolg zu berfagen.

Nordhausen .

Eine nach vielen Tausenden zählende Versammlung, die größte, die Nordhausen je gesehen hat, protestierte am Mittwoch in Nordhausen gegen den Krieg. Mit gespanntester Aufmerksam.

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