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Nr. 207. 31. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 1. Jugust 1914.

Parteigenossen!

Die Bemühungen der Berliner   Parteileitung, die Berliner   Arbeiterschaft am Sonntag noch ein­mal zu einer Kundgebung für den Frieden zu vereinen, find fehlgeschlagen. Der geplanten Demonstration im Treptower Park ist durch die folgende Ablehnung die Ge­nehmigung versagt worden:

Berlin- Treptow, den 31. Juli 1914. An Herrn Eugen Ernst Berlin  

SW. 68, Lindenstr. 2. Dem heute gestellten Antrage auf Genehmigung einer öffentlichen politischen Versammlung am Sonntag, den 2. Auguft 1914, mittags 12 Uhr, unter freiem Himmel auf dem großen Spielplatz im Treptower Park fann ich nicht entsprechen. Die Versammlung richtet sich gegen den Krieg. Daher ist aus ihrer Abhaltung in den gegenwärtigen ernsten Zeiten, in der Deutsch­ land   vor einer der folgenschwersten Entscheidungen steht, eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit zu befürchten( Reichsver­einsgesetz§ 7).

worden.

Es werden daher am Dienstagabend 6% Uhr eine Reihe Versammlungen stattfinden. Die Tages­ordnung lautet:

Für den Frieden!

Ein Breßsünder.

Parteileitung hat nämlich in ihrem Antrage die große partei- zeugung, daß nur dort ihre Interessen gewahrt werden. Wie wäre politische Bedeutung des seit über einem Jahrzehnt bestehenden es sonst auch überhaupt denkbar, daß Familienväter Monate hin­Grütlisekretariats wohl anerkannt, beantragt sie doch, daß dieses durch einen Kampf führen, bei dem lediglich die Anerkennung des nunmehr selbständig werdende Institut alljährlich wegen seiner Koalitionsrechts, die Anerkennung des Bauarbeiterverbandes und Bedeutung für die Landagitation mit nicht weniger denn drei das freie Recht der Zugehörigkeit zu ihm den Kerapunkt des ganzen tausend Franken aus der Parteikasse subventioniert werden soll. Kampfes bilden. Wenn die Bauarbeiter bisher awangsweise in den sozialdemokratischen Fesseln" zurückgehalten worden sind, wie Polizeiliches, Gerichtliches usw. es in dem Schreiben heißt, dann müßten sie sich jetzt eigentlich raufen um die lockenden Angebote der Hochedlen Herren mit ihren Gutsmaurern". Aber das Gegenteil ist der Fall. Sie liefern die die Bolkszeitung", geführten Brozeſſen hat sich ein neuer geſellt. ſation ab und beweisen damit, daß fie auch fernerhin bereit sind, Zu den zahlreichen bereits gegen unser Bittauer Parteiblatt, Schreiben, die auf den Gimpelfang berechnet sind, an die Organis Genosse dia uch wurde zu 2000 Mart Strafe oder acht Tionaten der Organisation treu zu bleiben. Gefängnis verurteilt, weil er zwei Aerzte in Ebersbach beleidigt Wie schön es den Bauarbeitern in den Mund geschmiert wird, baben soll. Den Aerzten wurde nachgesagt, bei der Behandlung daß auch der Bauherrenverband den wirtschaftlichen Bestrebungen eines Dienstmädchens die Interessen ihres Dienstherrn, eines Guts der Bauarbeiter ja gar nicht abhold ist und es nur die Richtung" besizers, vertreten zu haben, mit dem Zweck, das Mädchen in dem ist, die ihm nicht paßt; geht aus einem anderen Brief hervor, den Dienst des Gutsbesikers zu erhalten. Die harte Strafe wurde der Junker Blittersdorf ebenfalls an einen Maurer richtet und in verhängt, trotzdem unser Parteiblatt lediglich den Tatbestand ge- dem es heißt: schildert hatte.

Gewerkschaftliches.

Die feudalen Bauherren auf dem Gimpelfang.

daß

Die Bestrebungen des Pommerschen Bauherrenberbandes richten sich durchaus nicht gegen eine Organisation der Bauhand­werfer überhaupt. Denn kein verständiger Mensch wird es den­selben verdenken, wenn sie dadurch ihre wirtschaftlichen Interessen fördern wollen, sondern gegen den in den freien Gewerkschaften vorherrschenden Einfluß der sozialdemokratischen Partei. Benn Sie in Treptow z. B. eine auf christlicher fönigstreuer Gesinnung und Grundlage beruhende Organisation sich schaffen würden, die Ihre Interessen und Arbeitsbedingungen genau so vertreten und regeln fönnte, dann werden Sie ganz bestimmt die Sympathien und sogar die tatkräftige Unterstüßung des Bau­herrenverbandes und aller- fonservativen Männer hier finden. Ich verdenke es keinem Menschen, wenn er sich bemüht, wirtschaft. lich vorwärts zu kommen, und achte einen jeden königstreuen und tüchtigen Arbeiter genau so gut wie mich selber. Sollte der Wunsch einmal bestehen, eine solche Organisation ins Leben zu rufen, werde ich raten, sich an den Bauherrenverband in Stettin  zu wenden, der sicher dazu behilflich sein würde. Aber natürlich muß der Anstoß zu einer solchen Organisation von Ihnen felber ausgehen. Gegen fozialdemokratische Einflüsse werden wir Kons servativen stets fämpfen.".

Die Leutseligkeit des Junkers in dem Schreiben erinnert uns lebhaft an die Fabel von dem Meister Reinike, der den Hasen zu einem Tanz aufforderte und ihn dann verſpeiſte. Den Wunsch werden die Bauarbeiter in Pommern   wohl nie äußern, eine Orga=. nisation von Bauherrenverbands Gnaden zu gründen, bei der von Thadden   oder von Blittersdorf Gevatter stehen und hinterher auch den Ton angeben. Dazu halten wir die Bauarbeiter für viel zu reif auf gewerkschaftlichem und politischem Gebiet, als daß fie nicht einsehen könnten, daß sie nach diesem Rezept sich ihren Webgern felber ausliefern würden. Die Bauarbeiter werden es deshalb auch den Bauherren vom Schlage der Blittersdorf und Thadden   überlassen, sich weiter an dem sozialdemokratischen Bau­arbeiterverband die Zähne auszubeißen.

Seitdem die organisierten Bauarbeiter in Pommern   und Wecklenburg den Spieß umgedreht und die Bauplätze derjenigen Bauherrnverbandes von den Bauarbeitern den Austritt aus dem Unternehmer gesperrt haben, die auf Veranlassung des feudalen J. V.: Dr. Niese. Bauarbeiterverband verlangten, sind die feudalen Herren arg in Der Versuch, durch Abhaltung von 39 Volks- die Patsche geraten. Ueber vier Monate haben jetzt die Bau­arbeiter in verschiedenen Orten in Pommern   und in Mecklenburg  versammlungen am Sonntag den gewollten dem Ansturm des Bauherrenberbandes standgehalten. Viele von Zweck zu erreichen, ist durch die Verschiebung der ihnen find abgereift und arbeiten außerhalb, von der Familie ent­fernt. Und die übrigen führen den Kampf mit Hilfe des Bau­rechtlichen Verhältnisse, durch die vorgeschriebene arbeiterverbandes weiter, der auch dadurch nicht geschwächt worden Berliner   Streifbrecherreservoir einigen Grfab zu erhalten. Einholung der Genehmigung gleichfalls vereitelt, da es den Unternehmern in einigen Fällen gelungen iſt, aus Diese Berliner   sind doch für die feudalen Bauherren nicht die richtigen Leute. Wenn sie auch wohl zum Streifbruch bereit sind, so sind sie doch nicht anspruchslos genug. Und da sie wissen, daß man sie doch nur als Helfer in der großen Not betrachtet, so suchen fie die Situation für sich auch auszunüßen, so gut es eben geht. Bei nicht allzuviel Arbeit, über dessen Quantum, wenn es von den verhaßten organisierten Bauarbeitern geleistet würde, man unbe­dingt über die faulen Bauarbeiter" schimpfen und sie vom Bau jagen würde, zeigen sich diese Berliner   Streifbrechergesellschaften auch noch von einer anmaßenden und aufdringlichen Seite, die den feudalen Herren absolut nicht gefällt, da sie es gewohnt sind, mit " ihren" Leuten" anders umzuspringen. Und so verfallen sie denn auch immer wieder darauf, die einheimischen Leute durch schöne Versprechungen zum Abfall von der Organisation zu bewegen. Der Landrat von Thadden in Trieglaff   und der Baron bon Blittersdorf aus Karolinenhof, diese beiden Haupt­macher des Pommerschen Bauherrenverbandes, bemühen sich ab wechselnd, die Maurer, die nicht von ihrer Organisation lassen wollen, zu bewegen, auf die Leimruten des Bauherrenverbandes. Tarifbewegung im graphischen Gewerbe. Durch das Eingreifen zu kriechen, die sie in der Form des sogenannten" Gutsmaurers" des Herrn Gewerbegerichtsdirektors Dr. Prenner konnten die ausgelegt haben. Der Junker schreibt die Briefe an die Maurer, Differenzen im graphischen Gewerbe in München  , die bereits zur in denen er ihnen die Stelle eines Gutsmaurers in Aussicht stellt, Kündigung aller organisierten Lithographen und Steindruder führte, und weist sie dann um den Bandat, ber sich wiederum freut, wenn beigelegt merden. Rag einer fiintindigen Berhandlung. vor dem er mit bazu beitragen fann, die Leute aus den sozialdemokratischen Einigungsamte machte Dr, Prenner den Vermittelungs­Feffein", herauszubekommen, wie es mortlich, in einem Schreiben vorfchlag, die Arbeitszeit an den Vorabenden von Ostern, Pfingsten, zu lesen ist. Diese Auffassung puft natürlich nur in den Stopfen Weihnachten und Neujahr von 7 auf 5 Stunden durchgehend ber hocheblen Bauherren. Alles, was sich ihrer Gefolgschaft nicht reduzieren. Die Arbeitgeber berpflichten sich, außer den gewährten mehr anschließt, was sich von den konservativen Juntern nicht mehr zwei Erfaßtagen für die aufgehobenen Feiertage fofort einen Tag am Gängelband führen lassen will, wird nach ihrer Meinung Urlaub und ab 1. Januar 1917 einen weiteren Tag Urlaub zu anderswo gefesselt. Daß die Arbeiter sich aus Ueberzeugung von gewähren. Die Lohnzulage wird ab 1. Juli rüdwirtend nachbezahlt. den konservativen Machern abgewendet haben, scheinen sie gar Sowohl die Unternehmer, als auch die Lithographen und Steins nicht für möglich zu halten. Wenn die pommerschen Bauarbeiter drucker stimmten in ihren Versammlungen diesem Vermittelungs­etwas an die Organisation fesselt, dann ist es lediglich die Ueber- vorschlage zu.

Gegen die Kriegsheher!

Die Versammlungslokale werden noch in einer späteren Nummer des Vorwärts  " bekanntgegeben werden.

Aus der Partei.

Sozialdemokratie

Der kommende außerordentliche Parteitag der schweizerischen hat bereits zu einer scharfen Breßpolemit geführt. Die Stellung des Parteitags der Grüfflaner gur Sekretärfrage hat nur die Billigung zweter Tagesblätter gefunden, während andere Blätter, allen voran die der Kantone Bern  , Zürich   und Thurgau   mit aller Energie für ein Parteisekretariat eintreten, das fein Sekretariat des Grüflivereins sein soll. Es muß jedoch festgestellt werden, daß die Parteiorgane, die da mit einem ziemlichen Aufwand an Kraft­ausdrücken die Stellungnahme der Geschäftsleitung der Partet zu verteidigen glauben, derselben einen Bärendienst erweisen. Die

Kleines Feuilleton.

"

aber beklagten die Russen nur den verhältnismäßig geringen Vera| großer Freund Wilhelm Leibt zusammen geschaffen und beide luft. von 100. Offizieren und 1375 Mann, während die Japaner figniert haben, steht der hünenhafte breitschultrige Leibl, das als Tote 133 Offiziere und 4071 Mann zählten. Wieviel Muni- Gewehr zum Schuß bereit, während der kleine, weniger mord­tion war erforderlich, um dies zu vollbringen? Die Antiport ist begierige Sperl mit der Hand auf den emporfliegenden Hühner­Der Lokal- Anzeiger" hat mobilisiert. Es ist der Krieg ein roh eingangs gegeben, und die nähere Spezifizierung ist folgende: aug hinweist, der Leibs Biel   bilden soll. Wie in einem Symbol gewaltsam Handwert, aber für die bürgerliche Bresse bat er einen Ruffischerseits wurden nicht weniger als 736 185 Kartuschen für ist hier die einzigartige Freundschaft der beiden Maler charakte goldenen Boden. Jetzt wuchert sie mit falschen Gerüchten, über Gewehre und Mitrailleufen, 7780 Schüsse aus den Belagerungs- risiert. Als solch ein hilfsbereiter, Ziele weisender Kumpan hat borteilt die Leser mit aufgebauschten Lügengeweben, wirft ganze geschützen und dazu eine nicht ermittelte Anzahl von Schüffen der der beweglich geschicte perl dem ungeschlachten, ungelenken Lejbl Ladungen sensationeller Alarmnachrichten auf den Markt und prägt Feldgeschüße abgefeuert. Die Japaner verschossen dagegen rund den größten Teil seines Lebens zur Seite gestanden. In allen die Phrasen, die den größten Absatz finden. In diesen Tagen 4 Millionen Kartuschen für Gewehre und Mitrailleusen. Weiter praktischen Dingen war ja der Schöpfer der Dorfpolitifer" stets arbeitet sie mit steigendem Hochdrud, ihre Auflageziffern wachsen, hin gaben fie 40 149 Kanonenschüsse ab, darunter 3749 Granaten der empfangende Teil. Wie uns Mayr in seiner grundlegenden und 36 400 Schrapnells, wozu noch 6100 Geschosse der Schiffs- Leibl- Biographie erzählt, fonnte Leibl ohne Sperl nicht leben, und die Vernunft aber schrumpft zu einer Null zusammen. Die blutige Abrechnung" Desterreichs mit Serbien   ist über das geschütze famen. Bei den Rufsen betrug der Verlust der Truppen mit einem fräftigen Egoismus straubte er sich dagegen, daß der Freund, den sein Vorteil manchmal wo anders hin hätte ziehen Anfangsstadium glücklich hinaus und nun fann man auf den Lokal im Feuer 38,4 vom Hundert, ist also außerordentlich hoch, Anzeiger" zählen. Er hat, so teilt er mit, eine Anzahl tüchtiger follen, sich auf längere Zeit von ihm trennte. War Sper! aber Die Nahrungsmittelversorgung im Kriege. In der gegenwärtigen einmal verreift, dann haperte es bei Leibl an allen Geen und Männer gewonnen, die neben den eigenen fampferprobten Kräften Zeit ist die Frage aktuell, ob die deutsche Landwirtschaft im Kriegsfall Enden. Der Genosse mußte ja nicht nur mit seinem Geschmack auf dem Striegsschauplag tätig sein sollen. Ein Teil von ihnen ist imftande ist, uns allein zu ernähren. Man muß damit rechnen, daß und seiner Geschicklichkeit das gemeinsame Heim schaffen, in Aibling  bereits an seinen Bestimmungsort abgereist und hat Befehl, die unsere jämtlichen Bufubren abgeschnitten werden. Schon in Friedens und in Kutterling, wo die beiden Freunde sich dauernd nieder­Lefer mit Spezialdepeschen und Briefen auf dem schnellsten Wege zu zeiten beträgt unsere Einfuhr 15-25%. b. b. wir sind also für zwei ließen, er mußte nach München   fahren, weil der Pfarrer Beibl wäh bis drei Monate auf fremdes Brotkorn angewiesen, was für den rend der Arbeit an dem großen Kirchenbild plöblich die Kirche 311= In Bereitschaft steht zugleich eine Reihe anderer hervorragender Striegsfall nicht ganz unbedenklich ist. Und die Verhältnisse sind um geschlossen hatte. In allen Fragen der Kunst war Sperl für Leibl Striegsforrespondenten, die sofort in Tätigkeit treten werden, falls so ungünstiger, je mehr wir uns dem Schlusse des Erntejahres Die höchste Instanz. War er bei einem Wert an einem fritischen auch Deutschland   gezwungen wäre, das Schwert zu ziehen, und, nähern. Nach Fröhlich kommt alles darauf an, möglichst große Ge- Punft, angelangt, dann holte er den Freund, der im Freien was Gott   verhüten möge, es zum europäischen   Krieg kommen sollte. treidevorräte im Lande zu haben, und zwar um so be­arbeitete, zu sich in die Stube, und kam von den Lippen des wort­So dürfen unsere Leser zuversichtlich vertrauen, daß alle Vorkehrungen beutendere, je länger das neue Erntejahr noch entfernt ist. von uns getroffen sind, die dem Ernst der Lage und der Bedeutung Die ungünstigen Verhältnisse in unseren Getreidevorräten find um einmal so viel Freude und Kraft weiter. Er hatte auch vor Speris fargen Sperl das Urteil wunderschön", dann arbeitete er mit noch der kommenden Ereignisse entsprechen." so bedenklicher, als ausreichende Mengen von Getreide wegen seines Kunst die höchste Achtung. Steiner aber konnte sich besser bei ihm Eiweißgehaltes für die Volksernährung unerläßlich sind. Bon Italieu einführen, als wenn er ein Bild Sperls bewunderte. Er selbst und Desterreich haben wir eine wirtschaftliche Hilfe nicht zu er wurde nie müde, auf die Schönheiten dieser stillen, wundersam warten. Die Zivilbevölkerung fiebt großen Entbehrungen, bei längerer Kriegsbauer der sicheren Hungersnot und damit bezimierenden farbigen Landschaften hinzuweisen. Sperls Werke schienen ihm Seuchen und schließlich dem Hungertode entgegen, sobald die Zufuhr zum mindesten den seinen gleichwertig zu ſein. abgeschnitten ist.

bombardieren. Und ferner erklärt er:

Gerüstet steht er da, der Lokal- Anzeiger". Gott   möge den Welt­frieg berhüten, aber er fann kommen. Immerzu. Der Lokal­Anzeiger" wird alles bewältigen. Der Weltbrand tann anbeben, der " Lokal- Anzeiger" wird den Durst nach Sensationen löschen. Er ist jeder Aufgabe gewachsen. Seine Leser können auf ihn vertrauen, er hat alle Vorkehrungen zur Verbesserung seiner finanziellen Lage getroffen.

Notizen.

Die Sagungen des Studentenausschusses

Mit der Nahrungsmittelfrage beschäftigt fich auch ein Aufsatz in der Die wievielte Kugel tötet im modernen Krieg? So uner- Beitfchrift, Berwaltung und Statistit. Das Problem der Nahrungsmittel­müdlich Menschengeist auch am Werke ist, neue, immer teuflischere bersorgung Deutschlands   im Kriegsfall ist bis jept in der Deffent­Mordwerkzeuge für die grauenvolle Kriegeszeit zu erfinnen, so lichkeit überwiegend als unbedenklich oder unwichtig hingestellt her Berliner   Universität wurden gemäß den Vorschlägen der bes eifrig ist man andererseits auch bestrebt, ihnen entgegenzuarbeiten worden. Das Problem lautet: einen wie großen Teil des Bedaris tannten Versammlung vom 13. Juli genehmigt. Die Majorität der und ihre todbringende Wirkung abzuschwächen. Die Vervollkommbeckt die Eigenproduktion; ist die Abschneidung der Einfuhr bedent. nung der Feuerwaffen hat zu einer vollständigen Umgestaltung der lich oder unbedenklich, ist die Möglichkeit der Abschneidung über Nichtinkorporierten, die dabei zu furz kommen, dürfte aber in diesem Saedels memoiren fchreiten, wie Haeckel mitteilt, Kriegskunst geführt. Nahe Gefechte, Handgemenge gehören im baupt gegeben. Die Eigenproduktion an Futtermitteln deckt Ausschuß ihre Vertretung ablehnen, modernen Kriege zu den Seltenheiten. Aus überraschend weiter den Bedarf der Nuttiere nur zu 44 Pros., und dieser be­Ferne werden die weitträgenden Gewehre und Geschüße abgefeuert, deutende Mehrbedarf an Straftfutter ist im Kriege die Achilles- langjam vorwärts, da das Material sehr umfangreich und und naturgemäß nimmt die Treffsicherheit mit der Distanz ab. ferse der einheimischen Nahrungsmittelgewinnung der Fleisch geordnet ist. Saedel hat Borsorge getroffen, daß fie eb. duch nach und Milchproduktion. Die Folgen eines Absinkens des Milch- feinem Tode herauskommen. Der Wert der Autobiographie wird Heute hat die alte Wahrheit fast mehr denn je Berechtigung, daß richt eine jebe Stugel trifft. Ja, bei dem größten Massentriege, ertrages find Milchnot, außerordentlich gesteigerte Milchpreise, wesentlich in einer Sammlung von Briefen und anderen historischen Sinten der Schweineproduktion auf weniger als die Hälfte. Es Dokumenten bestehen sowie in persönlichen Erinnerungen, ben die moderne Geschichte kennt, dem japanisch- russischen, hat man Die Unfittlichkeit der Beine. In einem rheini­die Beobachtung gemacht, daß ungefähr nur der 151. Kanonenschuk müßten fonach im Striege alle Anstrengungen gemacht werden, um schen Grenzftädtchen verbot ein Raplan einem zehnjährigen Jungen, den Gegner tödlich trifft und erst der 3300. Gewehrschuß sein beab. den Milchviehstand zu erhalten und die Kühe möglichst gut au in furgen Strümpfen in den Unterricht zu fommen mit der Moti­Fachmann Giorgio Molli unlängst aufgestellt hat, ist der Stampi etwa auf 70 Broz gefuntenen Milchkonsum zu tun. Es fehlen als wenn ein Mädchen weit ausgeschnitten geht." sichtigtes Ziel erreicht. Für diese Berechnung, die ein italienischer 60 Proz. vom heutigen Betrage gefundenen Fleischkonsum und einem vierung: Mit furzen Strümpfen herumzulaufen ist ebenso schlimmt, bei der Kindscho- Enge zugrunde gelegt worden. Hier hatten die Der Bar und Krösus  . Kröfus, der letzte König von Ruffen die beherrschende Stellung, aus der sie von den Japanern weiter über eine Biertelmillion Tonnen eingeführter anima gydien, befragte im Jahre 547 vor Christi Geburt das Drafel zu licher Nahrungsmittel, in denen ein Getreibeäquivalent bon drei bis bier Millionen Tonnen Getreibe steckt, gleich etwa rund einem Drittel der heutigen Getreide Guttermitteleinfuhr.

füttern. Unter allen Umständen hätte man es mit einem auf

und greifen solle. Ihm wurde geantwortet: Strösus, wenn Dat den Holys überschreitest, wird ein großes Reich zugrunde gehen." Krösus  deutete das Dratet für fich. Als er dann geschlagen und gefangen genommen war, wurde ihm klar, daß das Meich, das zugrunde gehen sollte, sein Reich war.

Gigentümlichkeit des Kampfplates famen von den Russen nur 4415 Mann wirklich ins Gefecht, während die Japaner mit der Ueber­macht von 35 600. Mann angriffen, die freilich auch nur zum fleinen Teil zum Schuß kamen. Bei der früheren Kampfesweise wäre das Sperl und Leibl. Auf einem der schönen Bilder, die der nun unterliegende Heer sicher vollkommen aufgerieben worden. So verstorbene Meister der Landschaftskunst Johann Sperl   und sein