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Die deutsche   Mobilmachung im Gange.

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POSJE

Berlin  , den 1. August, nachmittags 5 Uhr Lage Rußlands   und aus dem Grauen vor einem unheil- wahnsinnigen Militarismus hervorgehen; es kann daraus herbor 15 Minuten.( W. T. 6.) Der Kaiser hat meint sein kann, nur eine Komödie spielen? Oder sollte aber, wir wollen diesem barbarischen Hasardspiel, wir wollen schwangeren Weltkrieg heraus durchaus aufrichtig ge- gehen eine lange Rette fortschritthemmender Gewalttaten des niederträchtigsten Haffes, gemeiner Rache und Unterdrückung. Wir. die Mobilmachung der gesamten deutschen   nicht vielleicht die Geschichte hat dergleichen nur zu oft er- diesem blutigen Würfelspiel des Krieges die Zuversicht nicht an­Streitkräfte angeordnet. lebt in Rußland   eine kriegsheherische Kamarilla ihr ver- bertrauen, in der wir leben, auf die völlige Emanzipation derbliches Unwesen treiben? aller Proletarier; die Zuversicht auf eine gerechte, über allen ständigkeit aller Wölfer und aller Voltsteile; eine Zuversicht, die Versuchen der Länderteilung und Berstüdelung erhabene Selb  = mit dem endgültigen Siege der europäischen   Sozialdemokratic als Gewißheit dastehen wird..

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Bedeutet die deutsche   Mobilmachung den Krieg? Noch Könnten nicht sogar dem Zaren die Telegramme ist die Kriegserklärung nicht erschienen, ja, noch sind nicht Wilhelms II. zum Teil vorenthalten worden sein? einmal die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland  Die deutsche Mobilisation ist, so versichert man, erfolgt, und Rußland   abgebrochen. Noch also besteht eine legte schwache Möglichkeit auf Erhaltung des Weltfriedens. Hebt sich nicht überrumpeln zu lassen, um allen Eventua doch auch das Militär- Wochenblatt" in seiner litäten gewachsen zu sein. Nun wohl: gerade im Gefühle legten Nummer hervor, daß eine Mobilmachung nicht no t- seiner Stärke und Schlagfertigkeit würde sich Deutschland  wendigerweise den Krieg im Gefolge haben erst recht nichts vergeben, wenn es in ernstem Friedensstreben muß; fie fann als äußerste Vorsichtsmaßregel die, sei es noch so schwierigen Verhandlungen fortsette. angeordnet werden, wie z. B. 1912 von Desterreich- Ungarn". Noch könne der Frieden erhalten werden, wenn Rußland  Und wenn auch nach der ganzen Entwickelung der Dinge aufhöre, Deutschland   und Oesterreich- Ungarn   zu bedrohen, er­die Hoffnung auf eine Verständigung der Mächte im legten klärte Wilhelm II.   in seinem legten Telegramm. Der Gefahr Augenblick nur eine äußerst minimale ist, so ist es doch die der Bedrohung durch Rußlands   Mobilisierung ist ja nunmehr heiligste Pflicht aller sich ihrer Verantwortung bewußten durch Deutschlands   ungleich rascher vonstatten gehende Mobi Politiker, noch bis zur allerlegten Sekunde nichts unversucht zu lassen, um die ungeheuerlichen, in ihrer ganzen Verhäng- lisierung begegnet. Nun handelt sich's um weitere ehr­nisschwere noch ganz unabsehbaren Folgen eines Weltkrieges liche Vermittelungsversuche. von Europa   und dem eignen Vaterlande abzuwenden.

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In der Sache liegen die Schwierigkeiten feineswegs. Das Daß die diplomatischen Beziehungen noch nicht abge- haben wir wiederholt nachgewiesen. Umso gefährlicher ist da­brochen sind, darf denn wohl auch als Beweis gelten, daß gegen der draufgängerische Uebereifer nachgeordneter und die deutsche Regierung unsere Auffassung gänzlich unverantwortlicher Stellen, die durch ihre Politik teilt, daß die Maßnahmen für die deutsche Kriegsbereit auf eigene Faust alle Absichten der Regierung und Wilhelms II. schaft nicht unbedingt den furchtbaren Zusammenstoß nach sich selbst durchkreuzen können. Bildeten doch das Versehen" des ziehen müßten. Und nichts entspräche in der Tat mehr dem heißesten Sehnen des Volkes, des deutschen   Volkes und aller" okalanzeigers", das auf Rußlands   Verhalten den verhäng­Völker, als wenn im legten Augenblick das Schwert wieder in nisvollsten Einfluß ausüben mußte, und die leidenschaftlichen die Scheide gestoßen und das Friedensbanner entrollt würde. Kriegsdrohungen einer gewissen Presse eine eigenartige Die amtliche Nordd. Allg. 3tg." bringt in einer Sonder- Begleitung der telegraphischen Erklärungen des deutschen  ausgabe eine Darstellung des Konflikte 3. Ueber Raisers, daß bis an die Grenze des Möglichen" gegangen die militärische Seite der Sache heißt es da, daß schon am sei, um das Unheil, das jeht der Welt drohe", zu verhüten. 26. Juli zuverlässige Meldungen über russische   Mobilisierun Das Unheil, das jetzt der Welt droht". Das

gen vorgelegen hätten, daß aber immer wieder und noch am 29. Juli der russische   Generalstabschef dem deutschen   Militär­attachee versichert habe, daß nur die auf Desterreich gerichteten Militärbezirke mobilisiert würden. Das amtliche Organ gibt dann über die Verschärfung der Krise, die zur Anordnung der deutschen   Mobilisation führte, folgende Darstellung:

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ist in der Tat das rechte Wort. Denn Unheil, etwas Unfas bares, Ungehenerliches, ein gigantisches, dräuendes Schicksal harrt der Menschheit, wenn auch die letzte Friedenshoffnung zerrinnt!

Reichstagsfraktion.

Am 29. Juli ging ein Telegramm des 3aren an den Kaiser ein, in welchem er die inständige Bitte aussprach, der Kaiser möge ihm in diesem jo ernsten Augenblic helfen. Er bitte ihn, um dem Unglück eines europäischen  Krieges vorzubeugen, alles ihm mögliche zu tun, um den Die Reichstagsfraktion tritt am Tage vor dem Bundesgenossen davon zurückzuhalten, au- 8usammentritt des Reichstags, bormittags um 11 11hr weit zugehen. Am selben Tage erwiderte der Kaiser in zu einer wichtigen Sigung in Berlin   zusammen. Für die einem längeren Telegramm, daß er die Aufgabe des Bermitt- jenigen, die eine besondere Einladung noch nicht erhalten haben Ters auf den Appell an seine Freundschaft und Hilfe bereit sollten, gilt diese Bekanntmachung als Einladung. willig übernommen habe. Dementsprechend wurde so= fort eine diplomatische Aktion in Wien   eingeleitet. Während diese im Gange war, lief die offizelle Nachricht ein, daß Rußland gegen Oesterreich- Ungarn mobil machte. Sofort anchierauf wies der Kaiser den Baren in einem weiteren Tele gramm darauf hin, daß durch die russische   Mobilisierung gegen Defterreich- Ungarn   feine auf Bitten des garen über­

Jaurès über den Krieg.

Wenn also der internationale Sozialismus fich organisiert zum Bed der Sicherung des Völkerfriedens durch die Abschaffung der fapitalistischen Vorrechte und durch die Befreiung der Arbeit, so bedeutet das nicht nur ein Ringen gegen Unrecht und Gewaltätig­teit. Es ist dies auch ein Kampf mit der Zweideutigkeit und den Widersprüchen, die auf die Dauer das geistige Leben der Völker untergraben. Zu diesem großen Wert der sozialen und geistigen Revolution tann das deutsche   und französische   Broletariat ungemein viel durch seine Einigung und gemeinsames Eingreifen beitragen. hoch und klar leuchtet uns also unsre Pflicht. Wir haben immer mehr sorgen für die Verbreitung unsrer Idee, wir haben immer mehr Sträfte zu erwecken und zu sammeln und zu ordnen; und dann haben wir den Kampf durchzukämpfen bis sum endlichen Sieg der internationalen Sozialdemokratie, aus dem ein dauernder Zustand der Gerechtigkeit und des Friedens hervorgehen wird!"

Die Mobilmachung in Oesterreich  . In Desterreich- Ungarn   wurde die allgemeine Mo­bilisierung angeordnet. Es haben daher sofort in ihre Ausrüstungsstation ein­zurüden:

Alle Heeres, Kriegsmarine  - und Landwehrpflichtige, alle zur Einrückung verpflichteten Landsturmgardisten und Landsturmmänner,.alle übrigen mit Landsturmpässen ver­sehenen 37jährigen und jüngeren Landsturmpflichtigen des Mannschaftsstandes, welche laut ihres Landsturmpasses zur Einrückung verpflichtet sind.

Amnestie für österreichische Deserteure usw.

bosnisch  - herzegowinischen Landesangehörigen, die wegen einer vor Allen österreichischen oder ungarischen Staatsbürgern, oder aber Verlautbarung der Mobilisierungstundmachung begangenen Bereitlung ber Stellung oder Ueberprüfung durch Ausbleiben oder wegen Stellungsflucht oder Flucht vor dem Militärdienste verfolgt werden, oder deshalb eine Verfolgung zu gewärtigen haben, wird die Unter­suchung und Strafe sowie die Verlängerung der Dienstpflicht in dem Falle nachgesehen, wenn sie sich der ihnen noch obliegenden Stellungs­pflicht bezw. ihrer gesetzlichen Dienstpflicht unterziehen und sich zu diesem Zivede unverweilt bei der politischen Bezirksbehörde ihrer Heimatsgemeinde persönlich anmelden. Heimatsgemeinde persönlich anmelden.

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Die Haltung Englands!

London  , 1. August.  ( Privattelegramm des Vorwärts") In der unerträglichen Spannung ist die Hauptfrage, die die Gemüter beschäftigt: Wird England in einen Krieg des Dreibundes mit dem Zweibund hineingezogen werden? Times",

bejahen die Fragend die mit ihr verbündeten Hezzblätter

und bezeichnen das Eingreifen Englands als eine Pflicht, die allein schon der Selbsterhaltungstrieb

nommene Vermittlerrolle gefährdet, wenn nicht In einer gespannten politischen Situation des Jahres 1905 dem Lande auferlege. Doch diese Ansicht ist durchaus nicht unmöglich gemacht würde. Trotzdem wurde die in Wien   ein- follte Genoffe Jaurès in einer Friedensdemonstration der deutschen   vorherrschend oder allgemein. Die liberale Presse, ein Teil geleitete Aftion fortgesetzt, wobei von England gemachte, Sozialdemokratie in Berlin   reden. Der damalige Reichskanzler, in ähnlicher Richtung sich bewegende Vorschläge von der Deut- Fürst Bülow  , ließ aber Jaurès   durch den deutschen   Botschafter der konservativen Presse, die Arbeiterschaft und die große schen Regierung warm unterstützt wurden. in Baris mitteilen, daß er in Berlin   nicht auftreten dürfe. Darauf- Mehrheit der Geschäftsleute wollen von einer friegerischen Ueber diese Vermittlungsvorschläge sollte heute in hin wurde die Nede, die Jaurès   nicht halten durfte, der deutschen   Einmischung in die europäischen   Händel nichts wissen. Wien   die Entscheidung fallen. Noch bevor fie fiel, er- Parteipresse in der Uebersetzung mitgeteilt und damit zur Die Regierung nimmt eine unentschlossene Haltung ein. hielt die Deutsche   Regierung die offizielle Nachricht, daß der Kenntnis der deutschen   Arbeiterschaft gebracht. Wir entnehmen In zwei Versammlungen haben sich die liberalen Parlaments­Mobilmachungsbefehl für die gesamte russische Armee und dieser Rede einige Stellen, die gerade in unseren Tagen Bedeutung mitglieder aufs schärffte gegen die Beteiligung Großbritanniens  Flotte ergangen sei. Darauf richtete der Kaiser ein lehtes haben: an einem europäischen   Konflikt ausgesprochen. Die Arbeiter­Telegramm an den Baren, in dem er hervorhob, daß die Ver- Die heutige Gesellschaft ist eine zweideutige, gemischte. In antwortung für die Sicherheit des Reiches ihn zu defensiven ihr gibt es feine unausbleibliche Notwendigkeit mehr. Weder ist fraktion drückt in einer Resolution die Hoffnung aus, daß das Maßregeln zivinge. Er sei mit seinen Bemühungen um die Er- das Proletariat mächtig genug, den Frieden sicherzustellen, noch Land unter keinen Umständen in einen europäischen   Konflikt haltung des Weltfriedens bis an die äußerste Grenze des ist es so schivach, daß der Krieg als eine unausbleibliche Not- gezogen werde. In der Resolution werden alle Arbeiter­möglichen gegangen. Nicht er trage die Verantwortung für wendigkeit erschiene. Bei dieser Ungewißheit der Dinge, in dieser organisationen des Landes aufgefordert, in wirksamfter Weise unsteten Gleichgewichtslage der Machtverhältnisse vermag mensch allen das Unheil, das jetzt der Welt drohe. Er habe die Freundschaftlicher Wille ungemein viel. Jenes fürchterliche unbekannte in beren Aftionen entgegenzutreten, die England in Krieg ver­für den Zaren und das russische   Reich stets treu gehalten. Der Sachlage, nicht nur für uns Sozialdemokraten ist furchtbar; wickeln könnten. Eine ähnliche Resolution wurde heute Friede Europas   könne noch jezt erhalten werden, wenn Ruß auch für alle diejenigen, die in tollkühnem Unterfangen einen morgen von der britischen   Sektion der Internationale gefaßt. land aufhöre, Deutschland   und Oesterreich- Strieg heraufzubeschwören wagen fönnten, von dem niemand die In London   und anderen Städten werden Massenversamm­Ungarn zu bedrohen. politischen und sozialen Konsequenzen und den inneren Rückschlag Während also die Deutsche   Regierung auf Ersuchen Ruß- zu berechnen imstande wäre! Seute schon also liegt es in unsrerungen gegen Strieg und Kriegsgelüfte der Jingoes veran Tands bermittelte, machte Rußland   seine gesamten Streit- Macht, bis zu einem gewissen Bunkt auf den Gang der Ereignisse staltet. Im Volte zeigt sich nicht die Spur einer friegerischen fräfte mobil und bedrohte damit die Sicherheit des Deutschen   eine Wirkung auszuüben, und da niemand den Grad der Wirt- Erregung und es scheint unglaublich, daß sich die Regierung Reiches, von dem bis zu dieser Stunde noch keinerlei außer ſamkeit unseres Auftretens bestimmen kann, so müssen wir für die Politik der Hespresse entscheiden wird, die nach An­Reiches, von dem bis zu dieser Stunde noch keinerlei außer unsre ganze Kraft einsehen, wie wenn wir des Erfolges tatsächsicht vieler Liberaler Rußland   nur zu einem entschiedeneren gewöhnliche militärische Maßregeln ergriffen waren. lich sicher wären.

So ift, nicht von Deutschland   herbeigerufen, vielmehr wider den durch die Tat bewährten Willen Deutschlands  , der Augenblid gekommen, der die Wehrmacht Deutschlands   auf den Plan ruft."

Diese offiziösen Mitteilungen werden nun in offenbar offiziös inspirierten Ertrablättern dahin ergänzt, daß der Mobilmachungsbefehl des Kaisers ergangen sei, weil bis 6 Uhr abends noch keine russische   Antwort auf das deutsche Ultimatum eingegangen sei.

Die Schweiz   mobilisiert.

Es darf über unsre Meinung kein Irrtum vorwalten. Wir Vorgehen gegen Desterreich ermutigen würde. Die größte un­Sozialisten fürchten uns nicht vor dem Krieg! Sollte er aus- mittelbare Gefahr, die dem englischen Volfe droht, liegt in brechen, so würden wir der Sachlage scharf ins Auge blicken; wir der angedeuteten nahen Vertagung des Parlaments. würden es verstehen, die Ereignisse, wenn irgendmöglich, zum flaffe zu wenden. Unser Abscheu vor dem Kriege darf nicht als Besten der Unabhängigkeit der Völker, der Befreiung der Arbeiter­Kriegszustand über Finnland  . schwächliche und entnervte Empfindsamkeit ausgelegt werden. In Petersburg  , 1. August. Ein kaiserlicher Ukas ordnet jedes menschliche Leiden fügt sich der Revolutionär, wenn durch Leiden ein großer menschlicher Fortschritt erkämpft wird, wenn an, daß Finnland   und die finnischen   Gewässer in Kriegs. durch Leiden der unterbrüdte und ausgebeutete Mensch wieder zustand gesetzt werden. emporgerichtet und befreit werden kann. Aber auf dem Wege An dieser Darstellung ist zunächst höchst bemerken 3- der Völkerfriege kann heutzutage, und im heutigen Europa  , das wert, daß die Verschärfung der Lage gerade in dem Augen- Wert der Befreiung und der Gerechtigkeit nun und nimmermehr Bern  , 1. Auguft. Der schweizerische Bundesrat hat die allge­blidt eintrat, wo ein englischer Vermittlungsvorschlag, den zustande gebracht werden. Nimmermehr kann auf diesem Wege meine, sofortige Mobilisation der Bundesarmee beschloffen. Die gegenseitigen 3miftigkeiten der Völker abgeholfen werden. Deutschland   unterstützte, sicherlich Aussicht auf schlichliche Gewiß haben seit hundertfünfzig Jahren zahlreiche internationale schweizerische Bundesversammlung ist auf Montag vormittag allseitige Zustimmung gehabt und damit den Frieden gesichert Gewalttaten stattgefunden in Europa  , die im Bewußtsein von 10 Uhr zu einer außerordentlichen Tagung einberufen zur Be­hätte. Denn Englands Einfluß auf Frankreich   und dadurch auf Millionen denkender Menschen unbernarbte Wunden zurückließen, schlußfaffung über die Wahrung der Unabhängigkeit und Neutra­Rußland ist ebensogroß, wie Deutschlands   Einfluß auf Dester- und deren Folgen schwer auf Europa   und auf der Welt gelastet lität des Landes, über die Wahl des Generals und zur Beschluß­haben. Aber bloß durch das Wachsen der Demokratie und des faffung betreffend die Ausgabe von Fünffrankenbanknoten. reich. Der Ausgleich konnte unter solchen Umständen gar Sozialismus können diese Leiden gelindert, können diese schmerz- Bern  , 1. Auguft. Das Schweizerische Militärdepartement teilt nicht scheitern! vollen Fragen gelöst werden. Durch die Demokratie wird die mit: Der Schweizerische Bundesrat hat in seiner Sizung von Und in einem solchen Augenblick sollte wirklich das Einwilligung der menschlichen Persönlichkeit zum Maßstab des 31. Juli im Hinblick auf die ernste Lage die Pikettstellung der Aeußerste eintreten, sollte Europa   unabwendbar in das ent- nationalen wie des internationalen Rechtes. Freilich will der ganzen Armee, den Auszug der Landwehr und des Landsturms, Sozialismus eine Zusammenfassung der gesamten Menschheit ein­setzlichste Kriegsabenteuer der Weltgeschichte gestürzt werden? führen; es ist dies aber nicht eine Schöpfung des Zwanges; sowie das Aufgebot des für die erste Grenzbewachung und für die Und nur, weil in gegenseitigem Mißtrauen und aus sondern unter dem allgemeinen Gesetz der Gerechtigkeit und der Bewachung der wichtigsten Kommunikationen erforderlichen Land­äußerster Vorsicht" nunmehr auch in Rußland   und Deutsch  - gesellschaftlichen Harmonie, das sich einem jeden Verfuch der sturms verfügt. Diese militärische Maßregeln sind nicht die Folge. land- vermutlich auch in Frankreich   die Mobilifa- Ausbeutung entgegenstellen wird, wird sie jedem Bolk sein freies einer Bedrohung unseres Landes von irgendwelcher Seite, sondern Selbstbestimmungsrecht in der Menschheit einräumen, sowie sie nur eine militärische Vorsichtsmaßregel, die im gegenwärtigen tion vollzogen wird? auch den einzelnen ihr freies Selbstbestimmungsrecht in jedem Augenblid unbedingt geboten erscheint. Gin Grund zu weiteren Und noch ein anderes fällt sofort auf. Wie verträgt Bolt einräumen wird. Aber nur im Frieden ist das Wachstum Befürchtungen der Bevölkerung in irgendeinem Landesteil liegt fich des Zaren inständige Bitte" an den deutschen   der Demokratie und des Sozialismus ein gesichertes. Kaiser um Hilfe" mit der Fortsetzung der Mobilmachung Anarchie eines Arieges fann zwar die Revolution entfesseln. Aber nicht vor. Der an der Grenze verwendete Landsturm hat lediglich und der Nichtbeantwortung der Note? Sollte der Zar, dessen onter- Revolution, kann die wütende Reaktion eines erbitterten Grenzverkehrs. Weitere militärische Aufgaben sind der Armee ebensogut können daraus hervorgehen langwierige Strifen der eine Bewachungsaufgabe zur Aufrechterhaltung eines geordneten Beteuerung der Friedensliebe sehr wohl aus der inneren Nationalismus, einer bedrüdenden Diktaturherrschaft und eines vorbehalten.

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