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Gewerkschaftliches.

Die finanzielle Leistungsfähigkeit der Zentralverbände.

spielen die gewerbsmäßig streitbrecherischen Meistersöhne die traurigste Rolle. Diese Tatsache kann keine Preisfrage aus der Welt schaffen.

Diese Entscheidung des Kieler Versicherungsamts verstößt offensichtlich gegen das flare Gesez. Sie glaubt sich auf ein Urteil des Oberlandesgerichts Dresden vom 28. Januar 1897 stüßen zu fönnen. Allein mit Unrecht. Dort lag ein völliger Ausgleich

Der Verbandstag der Schneider vertagt. Der Zentralvorstand des Schneiderverbandes beschloß in Rüd- swischen Vorteil und Nachteil vor. Hier keineswegs. ficht auf die jetzige politische Situation, den für den 10. August und Indessen haben Hausangestellte mit ähnlichen falschen Der Gewerkschaftskongreß in München hat ein Regulativ folgende Tage nach Nürnberg einberufenen Verbandstag auf unbe- Entscheidungen zu rechnen. Für sie ist es das ratsamste, angenommen, durch das sich die vereinigten Gewerkschaften stimmte Zeit zu vertagen. solche Verträge überhaupt nicht einzugehen. Will die Dienst­u. a. die Aufgabe stellen, gemeinsam die Mittel für Kämpfe herrschaft den Beitragsteil ihrer Hausangestellten bezahlen, aufzubringen, in die nicht genügend leistungsfähige Verbände Verzicht auf eine Lohnbewegung wegen der Kriegs- fo mag fie es ohne jede Gegenleistung tun. Den Dienstherren verstrickt werden oder für Kämpfe, die die Finanzkraft selbst gefahr. fällt die Innehaltung solches Vertrages nicht schwer. Da­starfer Organisationen übermäßig in Anspruch nehmen. Aus Die auf der Werft von Tecklenburg A.-G. beschäftigten Schiffs gegen sind die Gesindeordnungen für die Hausangestellten ein diesem Grunde ist die Frage berechtigt: Wie steht es mit der bauer, Schiffszimmerer, Gerüstbauer, Tischler, Maschinenarbeiter und offenes Net, in dessen Maschen sie sehr leicht geraten fönnen. finanziellen Leistungsfähigkeit der an die Generalfommission Hilfsarbeiter hatten an die Werftleitungen Lohnforderungen gerichtet. Für sie bedeutet das Abschließen solcher, Verträge ein Lotterie­angeschlossenen Gewerkschaften? Die nachfolgende Aufstellung Die Werft trat die Verhandlungen ihrer Korporation, bem Arbeitspiel, aus dem sie sehr leicht mit einer Niete herausgehen erlaubt ein Urteil darüber. Sie veranschaulicht die Entwick- geberverband Unterweser, ab. Dieser entschied, daß bei der jetzigen wirtschaftlichen Lage und bei den sehr hohen Löhnen, die zurzeit fchon im Schiffsbau gezahlt werden, an weitere Lohnerhöhungen nicht gedacht werden kann."

lung der Mitgliederbestände und die Einnahmen und Ver­mögen auf den Kopf der Mitglieder, wodurch die finanzielle Leistungsfähigkeit am deutlichsten zum Ausdruck kommt. Es wurden gebucht:

Zahl der

Einnahmen Ausgaben pro Kopf der Mitglieder 1,53 m.

Jahr

Zahl der

Verbände

Mitglieder

1891

62

277 659

4,02 m.

1892

56

237 094

8,56

"

1893

51

223 530

10,05

2,72 3,58

"

"

1894

54

246 494

10,89

5,35

"

1895

53

259 175

11,71

6,33

"

"

1896

329 230

10,09

"

7,06

"

1897

56

412-359

9,90

"

7,15

"

1898

57

493 742

11,57

8,87

"

"

1899

55

580 473

13,25

9,61

39

1900

58

680 427

13,89

11,38

"

"

1901

57

677 510

14,56

13,19

"

"

1902

60

733 206

15,13

13,98

"

"

1903

63

887 698

18,49

"

14,61

"

1904

63

1 052 108

19,19

"

15,31

1905

64

1 344 803

20,68

"

14,60

"

1906

66

1 689 709

24,62

14,98

"

"

1907

61

1865 506

27,55

17,82

"

"

1908

60

1831 731

26,50

22,29

"

"

1909

57

1832 667

27,03

23,29

"

"

1910

53

2017 298

81,91

26,06

"

#

1911

51

2320 986

31,06

26,76

19

"

1912

48

1913

47

2 530 390 2548 763

31,70 32,75

"

31,92 34,55

"

"

Obgleich die Arbeiter von diesen hohen Löhnen" gar keine Ahnung haben, beschlossen sie, von einer weiteren Durchführung der Bewegung Abstand zu nehmen. Es heißt in der von ihnen an­genommenen Resolution nach scharfer Verurteilung des Unternehmer­berhaltens:

fönnen.

100

Gerichtszeitung.

Stillstand in der Kriminaljustiz.

Gestern fielen im Moabiter Kriminalgericht fast sämt liche Sizungen aus, weil vielfach Angeklagte oder Zeugen, hier und da auch Richter und Staatsanwälte, nicht erschienen

Die Versammlung betont, daß die gegenwärtig gezahlten Löhne durchaus nicht ausreichen, um alle Ausgaben für die Lebensbedürfnisse in zufriedenstellender Weise bestreiten zu fönnen. Irrig ist die vielfach verbreitete Anficht, infolge des Sie hätte erwartet, daß die Firma Tecklenborg wie auch der Ar­beitgeberberband Unterweser den berechtigten Wünschen der Arbeiter Kriegszustandes treten die Kriegsgerichte an Stelle der Zivil Entgegenkommen gezeigt hätte. In Anbetracht der gegenwärtigen gerichte. Die Zivilgerichte sind nach wie vor zuständig, nur verworrenen politischen Lage nimmt die Versammlung Abstand kann der militärische Befehlshaber den Ersatz von Zivil­von weiteren Schritten und behält sich vor, auf die geäußerten gerichten durch Kriegsgerichte anordnen. Solche Anord­Wünsche zurückzukommen." nung ist nicht getroffen und wird voraussichtlich auch nicht getroffen werden.

Aus Industrie und Handel.

Die Ernte.19MBM 14

Zurückhaltung des Tagelohns.

Die Bezahlung eines bollen Tagelohnes forderte gestern vor dem Gewerbegericht ein Tischler von der bekannten Firma Gebr. Raabe.

Der Kläger hatte kurz nach der Mittagspause feine Papiere gefordert, weil er sich die dort gebräuchliche Behandlung nicht ge­fallen lassen wollte. Als ihm bei seinem Abgange gesagt wurde, er bekäme nun auch die geleisteten Stunden nicht bezahlt, bot er sich wieder zur Arbeit bis zum Tagesschluß an. Die Beklagte weigerte sich, ihn weiterzubeschäftigten und wollte die fpruch nehmen. einbehaltenen Groschen für den angeblichen Kontraktbruch in An­Das Gericht verurteilte die beklagte Firma zur 3 a h- lung des vollen Tagelohnes. Der Kläger durfte nicht

Stationen

Witterungsübersicht vom 1. August 1914.

Barometer.

stand mm

Wind­

Bunpa

Windstärke

Wetter

Temp. n. C.

5° C.= 4° R.

Stationen

19

Barometer

stand mm

Wind

richtung

Bindstärke

Better

Temp. n. E.

5°. 4° R.

In der gegenwärtigen Situation begegnet der Stand der deut­schen Ernte besonderem Interesse. Nach dem wöchentlichen Saaten­standsbericht der Preisberichtsstelle des Deutschen Landwirtschafts­rats konnten bis zum 23. vorigen Monats die Erntearbeiten überall flott gefördert werden, namentlich im Osten war der Roggen meist geschnitten und ein großer Teil bereits eingefahren. Auch in Mittel- und Norddeutschland war der Schnitt des Roggens schon ziemlich weit gediehen und mit der Ernte der Sommerhalmfrüchte Die deutschen Gewerkschaften haben sich in den letzten Güden und Westen noch etwas früher, setzte indes fühles und regne­vielfach der Anfang gemacht. Am Donnerstag der Vorwoche, im anderthalb Jahrzehnten geradezu sprunghaft entwickelt. Bor- risches Wetter ein, das während der ganzen Woche anhielt. Faft her wollte es augenscheinlich nicht so recht vorwärts gehen. täglich fanden weitverbreitete und oft sehr ergiebige Regenfälle Der stärkste Mitgliederzuwachs fällt zusammen mit der statt, die nicht nur die Erntearbeiten behinderten, sondern auch in zurückgewiesen werden, als er sich zur Weiterarbeit anbot. größten Steigerung der Einnahmen auf ein Mitglied. Seit startem Maße Lagerung verursachten. Aus Süd- und Westdeutsch 1891 ist die Einnahme pro Mitglied von 4,02 m. auf 32,75 M. land, wo der Noggen geschnitten auf den Feldern lag und nicht im Jahre 1913 gestiegen. Noch stärker war das Wachstum geborgen werden fonnte, wird vielfach bereits über eine Beeinträch der Vermögensbestände, nämlich von 1,33 m. auf 34,55 m. tigung der Beschaffenheit berichtet, auch wurde die andauernde In den letzten beiden Jahren ist das Vermögen über die Nässe hier und da schon als bedenklich für die Star toffeln an­Jahreseinnahme hinausgewachsen. Wenn nicht ganz außer rung laut wird. Was die einzelnen Salmfrüchte anlangt, so ist gesehen, so daß jebt allgemein der Wunsch nach beständiger Witte­gewöhnliche Rämpfe viele Millionen verschlingen, dürfte diese der Noggen im Osten und Norden und vielfach auch in Mittel­Entwicklung auch noch weiter anhalten. In ihr kommt ganz deutschland zum größten Teile geborgen; nur auf großen Gütern, zweifelsfrei eine sehr gefestigte finanzielle Leistungsfähigkeit wo sich durch das vorzeitige Reifen der übrigen Halmfrüchte die Swinembe. 765 23 2 wollig 18 Haparanda der Gewerkschaften zum Ausdruck. In der steten Steigerung Arbeiten sehr zusammendrängten, stand noch viel Roggen draußen. Hamburg 765 D 766 N 1 moltig des Vermögens ist nur einmal, 1905/1906, eine Unterbrechung Ueber den Erbrusch bes Soggens wird weiter geflagi, namentlich Berlin eingetreten. Die aufsteigende Bewegung in den Einnahmen in Schlesien, Posen und Medlenburg bleiben die Erträge zum Teil München 766 SD 25efter 15 Baris wurde dreimal unterbrochen, zuerst 1896/1897, dann 1908 und erheblich hinter dem Vorjahre zurück, aber auch in den Provinzen Bien 765 N 2wolfen 16 zuletzt im Jahre 1911. In der Kurde der Mitgliederbewegung eigen ist schon vielfach gemäht, auch die Gente der Sommer Brandenburg und Sachsen ergeben sich vielfach Enttäuschungen. Wetterprognofe für Sonntag, den 2. August 1914. zeigen sich zwei, den Aufstieg störende Ausbiegungen; die erste halmfrüchte war bereits im Gange, und man wartete auf trockenes später wieder zunehmende Bewöltung mit etwas Gewitternetgung. Wärmer, zunächst vorwiegend heiter bei mäßigen südöstlichen Winden; Anfang der 90er Jahre, die zweite 1908. Ein absoluter Rüd- Wetter, um die Gerste, die einen befriedigenden Ertrag verspricht, 8230 Berliner Wetterbureau. gang der Einnahmen war einmal, im Jahre 1908, zu ber- in Sicherheit bringen zu können. Der Hafer ist durch große zeichnen. Der Ausfall gegen das vorausgegangene Jahr macht size und Trockenheit zum Teil notreif geworden und muß ge- Montaginittag: Ueberall ziemlich warm und schwül. Deftlich der Dder Wetterausfichten für das mittlere Norddeutschland bis annähernd 3 Millionen Mark aus. Der Rückgang in der Bahl mäht werden, obwohl die Halme vielfach noch grün sind. Der größtenteils troden und vielfach heiter. Weiter weit wärts allmähliche Zu der Verbände, bei gleichzeitiger starker Mitgliederzunahme Stand der Futterpflanzen hat sich nach den wiederholten nahme der Bewölkung, dann verschiedentlich Gewitter. feit 1906, ist eine Folge der Zusammenschlüsse von Organisa- Niederschlägen gebessert. Von den Hadfrüchten haben die tionen. Berufsorganisationen vereinigen sich zu Industrie- Rüben bei genügender Feuchtigkeit gute Fortschritte gemacht und verbänden. Die Organisation der Landarbeiter ist ebenso wie zeigen jebt eine starte Blattentwidelung. Auch für die Kar­der Verband der Hausangestellten in die obige Statistik nicht toffeln, bei denen allerdings vielfach über mangelhaften Anjak einbezogen worden. Eine solche Straft, eine solche Entwid geklagt wird, waren die Niederschläge der letzten Woche von Nutzen. lungsmöglichkeit, wie sie sich in dieser Zusammenstellung aus­prägt, ist ein Beweis für die Existenzberechtigung der Ge- 0 werkschaften und auch für ihre unerläßliche Notwendigkeit als Stulturfaktor.

Nur eine gesunde, aus den Verhältnissen herausgemach fene, notwendige Bewegung kann sich so fraftvoll entfalten, wie wir das mit stolzer Freude von den Gewerkschaften sagen

fönnen.

Berlin und Umgegend.

Die Steinholzleger führten seit einiger Zeit Berhandlungen mit ben Arbeitgebern gweds Berbesserung ber tariflichen Abmachungen, während die Unternehmer sogar Verschlechterungen vornehmen wollten. Am Freitag kam es zu einer Verſtändigung dahin, daß die bisher geltenden Bedingungen unverändert auf ein Jahr weiter bestehen bleiben.

Achtung, Sattler, Stepperinnen und Hilfsarbeiterinnen! Die Firma Otto Kou. Co., Dranienstraße 185, hat in der Gamaschen abteilung ganz bedeutende Lohnabzüge gemacht und, da die Arbei­terinnen sich weigerten, diese neuen Lohnfäße anzuerkennen, die Arbeiterinnen entlassen. Die im Betriebe beschäftigten Sattler haben aus Solidarität ebenfalls die Arbeit eingestellt. Der Betrieb ist für Sattler, Stepperinnen und Hilfsarbeiterinnen gesperrt. Die Ortsverwaltung Berlin

des Verbandes der Sattler und Portefeuiller.

Achtung, Tapezierer! Wegen Tarifdifferenzen gesperrt ist für Polsterer und Beberarbeiter die Firma Stephan u. Selbing Große Frankfurter Straße 128. Desgleichen für Polsterer die

Firma Glas, Fehrbelliner Straße 17.

Die Schlichtungsfommission. Deutsches

Reich.

Eine Preisfrage.

Der Verband der Fachvereine von Bädermeisterföhnen Deutsch Tands und Desterreichs erläßt eine bombastische Aufforderung zur Beschidung einer allgemeinen Vorständeversammlung am 4. August dieses Jahres in Leipzig. Dortselbst tagen gleichzeitig die zünftleri schen Bäckermeister. Auf der Tagesordnung der Zünftlersöhne steht u. a. folgender Punkt:

Aufstellung einer Preisfrage für den nächsten Ver­bandstag." Anscheinend soll die Preisfrage den Nachweis der Existenz­berechtigung der Meistersöhne- Bewegung erbringen oder vielmehr eine Begründung dafür, die man der Deffentlichkeit vorfeßen kann. Den eigentlichen Zwed der Mache, planmäßig und unter allen Um ständen Streitbruch zu verüben, möchte man gern verschleiern. Die Preisfrage müßte daher wohl lauten:

Soziales.

Lohn- Abzüge für Krankenversicherung.

Nach§ 394 und 395 der Reichsversicherungsordnung dürfen dem Versicherten die Beiträge, die er zu zahlen hat, nur für höchstens zwei Lohnzeiten( höchstens für zwei Monate) abgezogen werden. Für frühere Zeiten rückständige Beiträge bom Lohn abzuziehen, ist unzulässig. Der§ 139 der Reichs­

2 Dunst

17

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Steckenpferd Teerschwefel Seife

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Inder

versicherungsordnung verbietet ferner den Arbeitgebern und Nachtrag a Bilanz ihren Angestellten das Abschließen von Verträgen, die die An­wendung der Vorschriften der R. V. D. zum Nachteile der Versicherten ganz oder teilweise ausschließen. Der$ 140 Möbelfabrik ,, Fortuna". Imit. bedroht die Arbeitgeber und ihre Angestellten, die gegen diese Eingetr. Genossensch. m. beschr. Haftpfl. Vorschrift verstoßen, mit einer Geldstrafe bis zu 300 M. oder Das Geschäftsguthaben hat sich um Haft. Danach ist jede Abmachung unzulässig und dem Arbeit. 250,00 vermehrt und beträgt mit­geber gegenüber strafbar, die dem Arbeitgeber das Recht einräumt, für mehr als zwei Lohnzahlungsperioden Abzüge Gustav Berger. zu machen. Dennoch hat dieser Lage das Versicherungsamt Riel folche zuungunsten einer Hausangestellten als unter den besonderen Umständen des Falls mit Unrecht für zulässig

erachtet.

Eine Hausangestellte war seit dem 1. November 1913 bis zum 20. April 1914 bei einer Herrschaft in Stellung. Sie gehörte vom Januar 1914 ab der Ortsfrankenkasse in Kiel an. Nach einem hatten, sollten dem Mädchen die Krankenkassenbeiträge vom Sohne Bertrag, den das Dienstmädchen und ihr Arbeitgeber abgeschlossen nicht abgezogen werden, falls fie bis zum 1. Mai das Dienst berhältnis nicht auflöst und dem Dienstherren keinen Grund zur fristlosen Entlassung gibt. Anderenfalls jedoch sollte ihr Beitrags­teil für die gesamte Zeit also vom 1. Januar bis 1. Mai bei der letzten Lohnzahlung in Abzug gebracht werden. Am 20. April wurde dann das Mädchen auf Grund des§ 26 der Schleswig- Holsteinischen Gesindeordnung wegen nächtlichen Ausgebens und Ungehorsam entlassen und die Krankenversiche rungsbeiträge für die Zeit vom 1. Januar bis 20. April 1914 von ihrem Lohne abgezogen.

-

-

Die Klage der Hausangestellten auf Nachzahlung des abge­30genen Betrages für Januar und Februar wurde durch Vor­entscheidung abgewiesen.

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Das Versicherungsamt stellte sich auf den Standpunkt, daß der zwischen der Klägerin und dem Kläger abgeschlossene Vertrag nicht ungültig sei, da die Klägerin den Abzug dadurch vermeiden fonnte, daß sie selbst bis zum 1. Mai nicht fündigte, noch Grund zur fristlosen Entlassung gab. Auch sei der Betrag nicht so hoch 3 M., als daß darin eine besondere Härte zu erbliden wäre. Ferner bringe der Vertrag für den Fall, daß das Dienstverhältnis bis zum 1. Mat nicht gelöst worden wäre, für die Klägerin einen bedeutenden Vorteil, da sie dann für die ganze Dauer des Dienst verhältnisses ihren Beitragsteil gänzlich erspart haben würde. Der Vertrag bringe der Klägerin mindestens soviel Vorteil wie Nach teil. Die Vereinbarung weiche nicht zum Nachteil der Versicher ten von den Vorschriften des Gesezes ab. Deshalb sei die Klage

Wie stempelt man Verräterei zu einer edlen Tat? Wie beschwindelt man die Deffentlichkeit? Wenn ein armer Teufel Streitbruch verübt, so ist das schließlich immer noch menschlich erklärlich, aber die Söhne der Bäckermeister treiben ben Streitbruch aus Uebermut und zu dem Zwede, um fpäter als Meister selbst besser und brutaler ausbeuten zu lönnen. Unter den Streifbrechern einschließlich der gingegarbisten- unbegründet unb abauwetfen.

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