deren Annahme die Regierung wünsche, wünsche, namentlich diejenige betreffend die Zulassung von ElsaßLothringern in die französische Armee. Sämt liche Gesetzesvorlagen wurden angenommen. Der Präsident verlas ein von der serbischen Stupschtina übersandtes Sympathietelegramm und seine Antwort darauf, in der er der tapferen serbischen Nation den Gruß Frankreichs ausgesprochen habe. Darauf wurde die Sizung aufgehoben.
Paris , 5. Auguft.( Via Kopenhagen.) In der Kammer teilte gestern Ministerpräsident Viviani die Annahme der Gesezentwürfe durch die beiden Kammern mit und fügte hinzu: Das Parlament vertagt sich, aber die Session wird nicht geschlossen. Viviani dankte der Kammer für das ermutigende Schauspiel, welches sie heute gegeben habe.
Das englisch - französische Bündnis.
Paris , 5. August, Die am 22. und 23, September 1912 zwischen Sir Edward Grey und dem französischen Botschafter Cambon gewechselten Briefe, die Viviani gestern in der Stammer verlesen hat und welche einen Meinungsaustausch zwischen militärischen und seemännischen Behörden Frankreichs und Englands vorsahen, galten nicht und sollten nicht gelten als bindende Verpflichtungen der beiden Regierungen, in ge wissen Fällen aktiv zu werden, Jedoch mußte es, wenn eine der beiden Regierungen einen nicht provozierten Angriff bon seiten einer anderen Macht befürchtete, wichtig werden, zu wissen, ob sie auf bewaffneten Widerstand würde zählen können. Grey erklärt in seinem Antwortbrief, daß er ermächtigt sei, zu erklären, daß im Falle eines Angriffs von einer dritten Macht oder irgendeines den Weltfrieden bedrohenden Ereignisses die davon betroffene Regierung sofort mit der anderen Regierung erwägen sollte, ob sie gemeinsam handeln wollten, um dem Angriffe zuvorzukommen oder den Frieden zu schüßen. Die beiden Regierungen würden sodann über die Maßregeln beraten, welche sie zu ergreifen gedächten. Wenn diese Maßregeln eine Aktion bedingten, so würden sie sofort die Pläne des Generalstabes in Erwägung ziehen und sich darüber schlüssig werden, wieweit ihnen Folge zu geben sei.
Der Oberstkommandierende.
Baris, 4. Auguft.( Meldung der Agence Havas- via Kopen hagen.) Der Generalissimus Joffré hat heute vormittag 11 Uhr 45 Min. Paris verlassen, um sich zur Grenze zu begeben.
097
Wien , 5. Auguft. Die Reichspost" meldet aus Stralau bom 8. August: In Russisch- Polen wurde gestern ein aus Warschau datierter Aufruf zu einem polnischen Aufstande verbreitet, welcher von zahlreichen polnischen Parteien unterzeichnet war. Der Aufruf erläutert die zukünftige Attion der Aufständischen, auch der Frauen, und fordert dazu auf, den russischen Behörden und dem Militär alle möglichen Hindernisse zu bereiten. Die polnischen Organisationen fben genau über die Bewegungen der Russen informiert werden. Jede Gemeinde wird aufgefordert, Behörden einzusehen und die Un abhängigkeit vom russischen Reiche au proflamieren.
Eine Verhaftung.
Karlsbad , 4. Auguft. Das hier weilenbe Mitglied der ferbischen Partei im bosnischen Bandtag Beter Stolan ovie
wurde verhaftet,
Bern , 4. August. Der Bundesrat ernannte zum Chef des Generalfiabes der schweizerischen Armee den Oberst forpskommandanten Sprecher von Bernegg, bisher Chef der Generalstabsabteilung des schweizerischen Militärdepartements.
Holland.
Haag, 5. Auguft. Die Königin hat für einen Teil des Landes den Kriegszustand befohlen. Amtlich wird mitgeteilt, daß bis jetzt deutsche Eruppen niederländisches Gebiet nicht betreten haben. Das Gerücht, 20 englische Kriegsschiffe seien in der Marinestatian Denhelder ge sichtet worden, wird amtlich für falsch erklärt.
Berbot für Flieger,
Berlin , 5. Auguft. Die niederländische Regierung hat fremben Luftfahrzeugen das Ueberschreiten der Grenzen verboten.
Bukarest , 4. Auguft. Extrablätter melden, daß der heutige Kronenrat in Sinaja die Neutralität Rumäniens beschlossen hat.
Sperrung der Dardanellen.
Konstantinopel , 4. Auguft. Die Regierung teilt offisiell mit, daß sie um die Neutralität der Türkei stritt wahren zu können, die Meerengen der Dardanellen und den Bosporus für fremde Schiffe geschloffen hat.
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öffentlicht worden: Im Grenzfreife Memel ist folgende Bekanntmachung ber
" Trotz aller Ermahnungen, den weiter fortdauernden, völlig unbegründeten Gerüchten keinen Glauben zu schenken, ist uns bekannt geworden, daß ein Teil der Bevölkerung Sorge um die Zukunft hegt. Wir sehen uns daher veranlaßt, folgendes Schreiben des Kriegsministeriums an den Kreisausschuß des Kreises Memel vom 1. Juli 1913 zur allgemeinen Kenntnis zu bringen:
Kriegsministerium.
Die an Seine Majestät den Kaiser und König gerichtete Gingabe der Kreisausschüsse der Kreise Memel , Sebbelrug. Niederung und Tilsit, des Magistrats und der Stadtberordnetenverfammlung zu Memel fowie einer Anzahl Privat personen vom 30. April 1913 betr. den militärischen Schutz der genannten Bezirke im Falle eines Krieges ist dem Kriegsministerium zur Prüfung und Bescheidung abgegeben worden.
Diese Prüfung hat stattgefunden.
Die in dem Immediatsgesuch ausgesprochenen Befürchtungen find unbegründet. An eine Breisgabe deutschen Landes wird weder in Ostpreußen noch an anderen Stellen des Waterlandes gedacht. ( gea.) b. Heeringen."
Grenzkämpfe.
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Stadt blieb von dem Bombardement vollkommen verschont. An der Drina Herrscht Muhe. Sehr lobend wird die Tätigkeit der im Sicherungsdienste verwendeten Truppen, insbesondere der Infan terie und der Grenzjäger hervorgehoben.
Der Seekrieg.
deutsches Geschwader wurde gestern in der Richtung Petersburg , 5. Auguft. Ein aus 19 Schiffen Bestehendes Memel - Bibau bemerkt.
Jm Schwarzen Meer nahmen die Russen mehrere deutsche Handelsschiffe weg.
Deutsche Schiffe beschießen die Küste Algeriens .
Berlin , 5. Auguft.( W. Z. B.) Die im Mittelmeere befindlichen deutschen Kriegsschiffe find gestern an der Küste von Algier ers schienen und haben einzelne befestigte Bläge, die Einschiffungs orte für die franzöfifchen Truppentransporte find, zerstört. Das Feuer wurde erwidert.
Unterseeboote im Sund.
Unterseeboote wurden heute nachmittag im Südausgange bes Kopenhagen , 4. Auguft, abends.( M. T. B.) Drei deutsche Sundes gesichtet. Sie scheinen dort eine Vorpostenſtellung eingenommen zu haben.
Warnung vor Seeminen.
Berlin , 5. Auguft.( Ausführliche amtliche Meldung.) Kurz nachdem bei Soldan befindliche Truppen heute morgen angetreten waren, um russischen Kavallerie brigade . Unter dem Feuer der starte russische Kavallerie zurückzuwerfen, erfolgte der Angriff einer Berlin , 5. August. In einer Sonderausgabe der bom bentfchen Truppen brach der ruffische Kavallerieangriff unter schwersten Reichsmarineamt herausgegebenen„ Nachrichten für Seefahrer" Berluften zusammen. Gestern nachmittag griff deutsche Kavallerie wird mitgeteilt: Im Stopenhagener Sunde im Königstief bas von Russen besette Kibarth an,-- an der Bahn gelegener( Rongedyb), im Holländer Tief und in den Drogben liegen verließ fluchtartig den Ort, der besetzt wurde. Eine in der Nähe be- Rinne. Für Kopenhagen besteht Lotfenzwang. Ungefähre russischer Grenzort öftlich Stallupönen. russischer Grenzort östlich Stallupönen. - Die Besagung von Ribarth Minen. Die Fahrstraße für Dampfer führt durch die Flintfindliche ruffifche Kavalleriebivision sah dem Kampf untätig zu. Der Bage des Drogben Feuerschiffes : 55 Grab 38 min. nördlich, feindliche Grenzschutz ist hiermit durchbrochen, was für unsere Auf- 12 Grad 43 Min. östlich. flärung von größter Wichtigkeit ist.
Berlin , 5. Auguſt. ( B. Z. B.) Deutsche Kavallerie hät gestern wie Iun, südlich von Kalisch, besetzt; sie wurde von der Bevölkerung mit Jubel begrüßt.
Konstantinopel , 5. August. Wie verlautet, wurde die Sperrung des Bosporus und der Dardanellen infolge der durch den Kapitän eines türkischen Dampfers überbrachten Nachricht verfügt, wonach die russische schwarze Meerflotte unweit der Mündung des Bureau.) Die Berichte der an der serbischen Grenze stehenden Wien , 5. August. ( Meldung des Wiener .. Tel. orr.. Bosporus gesichtet worden sei. Die Leuchttürme bei den Meerengen Truppen lassen erkennen, bag eine erhöhte Tätigkeit ein wurden gelöscht und Minen gelegt.
Neutralitätserklärung der Vereinigten Staaten .
Washington , 5. Auguft. Der Präsident Wilson hat die Neutralitätserklärung der Vereinigten Staaten von Amerita
laffen.
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zutreten beginnt. Bei Belgrad suchten serbische Festungsgeschüße in der oberen und unteren Festung, sowie auf den benach barten Höhen durch heftiges Feuer sowohl die Bewegungen am biesseitigen Ufer als auch die Schiffahrt auf der Save und Donau zu verhindern. Dies veranlaßte die österreichischen Truppen gestern, ein Artilleriefeuer gegen diese Geschüße zu eröffnen. Der Kampf enbete damit, daß die ferbischen Geschüße zum Schweigen gebracht wurden. Die Feitungswerke wurden hierbei schwer beschädigt. Die
Sperrung der niederländischen Zugangs. Straßen.
Der Reichsanzeiger" schreibt in seinem amtlichen Teil: Nach einer amtlichen Mitteilung der königlich niederländischen Regierung hat diese die nördlichen Zugangsstraßen zum Weere und die Straße von Goerre durch Unterſeeminen sperren laffen, auch die nötigen Vorbereitungen zur Sperrung ber übrigen Zugangsstraßen getroffen.
Die Jagd auf Spione.
Ein amtlicher Erlak.