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U Stab- und 170 MannschaMpkrsini«, darunter 50 Verwundete, »uf montenegrinischen Boden. Alle sonst in der ausländischen Presse verbreiteten Rachrichten über Verluste der österreichisch - ungarischen Marine in Seegefechten auf der Adria , sind vollkommen au» der Luft gegriffen. Wien , 24. August. (W. T. 23.)' Im Anschluß an die Mit- icilmigen des Wiener K. K. Telegr.-Korresp.-iSureaus über den kleinen Kreuzer Zenta wird der Korespondenz Wilhelm privat mitgeteilt: Vom Geiste Tegetthoss beseelt, hat diese Aufjschale gewagt, im offenen Meere sich mit vielleicht 'ünfzigfacher Uebermacht in einen Kampf einzulassen, bestrebt, dem Feind, auch sichereren Untergang vor Äugen, möglichst viel Schaden zuzufügen. Dies scheint dem kleinen Kreuzer und seiner heldenhaften Besatzung auch gelungen zu sein. Tie französischen Schiffe haben auch durch die wackere Zenta Schaden erlitten, wenn auch dessen Größe sich nicht einmal annähernd bestimmen läßt. Die etwa 150 Mann, welche sich an die montenegrinische Küste retteten, werden wohl in Mom tenegro kriegsgefangen sein. Auch die sranzösischen Schlacht Wffe werden wohl einen Teil der Bemannung der Zentra arrettet haben. Nach internationalem Uebereinkommer "üissen die Namen der Geretteten unserer Marine bald be> könnt gegeben werden. Diese in der Geschichte unserer Flotte unvergängliche Tat zeigt, von welchem Geiste die Marine beseelt ist. sZenta war ein geschützter kleiner Kreuzer von 2350 Ton» De placement. Er war 1897 vom Stapel gelassen und besaß eine Be> satzung von 305 Mann.) Ein österreichisches Kriegsschiff für üie bevorstehenden Kämpfe in Kiautschou . B e r l i n, 24. August. (W. T. B.) Ter k. und k. öfter reichisch-ungarische Botschafter hat heute dem Auswärtigen Amt folgende Mitteilung gemacht: Im allerhöchsten Aus- �age ergeht an das Kommando S. M. Schiff Kaiserin E l i s a be t h in Tsingta« sowie an den k. und k. Botschafter 'n Tokio der telegraphische Befehl, daß dieKaiserin Elisabeth " in Tsingta» mitzukämpfen habe. Englische Kriegsschiffe gegen holländische Zischer. Haag, 24. August. (W. T. B.) DieGazette de Hollande" vom 21. August nieldet aus Anmiden: Der niederländische DampferNicolaas", der aus Leith in Ainuiden angekommen ist. hatte 37 niederländische Fischer an Bord, die die Besatzung von 6 Fischerbooten bildeten. Von den Booten sind 4 durch Englische Kriegsschiffe in den Grund gebohrt, �sind gekapert worden. Obwohl die Fischer holländischer Nationalität sind, wurden sie nach Jnverneß und von dort nach den, Gefängnis von Perth gebracht, dort 6 Tage eingesperrt, schlecht behandelt und ungenügend genährt. Dann brachte man bie 37 Fischer nach Edinburg , wo sie abermals 8 Tage ins Ge- sangnis gesteckt wurden. Sie verdanken ihre Befreiung lediglich box energischen Intervention des- Kapitäns des..Micolaas". Vertreibung des öeutsthen Gesanöten aus Marokko . Berlin , 24. August. (W. T. B.) Laut �ben aus Palermo eintreffender Drahtmeldung öes Kaiserlichen Geschäftsträgers in Tanger �ak diesem die marokkanische Regierung am *9. August seine Pässe zugestellt und ihn mit i'em gesamten Personal überraschend und g e- Q I t f a m an Bord des französischen Kreuzers .Cassard" geschafft» um sie nach Palermo zu transportieren. Dieser brutale Aeberfall in der Hauptstadt der internationalen Zone Ma­ rokkos , in der die diplomatischen Vertreter der �lgnatarmächte der Algecirasakte noch heute Kontrolle der Regierung ausüben, bedeutet Eltens Marokkos und Frankreichs einen der- �rlig unerhörten Bruch des Völker- rechts, wie er in der Geschichte ärger kaum vorgekommen sein dürfte. Daß dieser Gewalt- �reich nur mit Zustimmung Englands mög- ttch war, versteht sich bei der Lage Gibraltars von selbst, desselben Englands, das seine Kriegs- Erklärung gegen uns mit dem Eintreten für die �nverlehlichkeit internationaler Verträge be­schönigte. ftach der österreichische Gesanöte aus Marokko vertrieben. Wien , 24. August. (W.T.B.) Die marokkanische Re- Gerung hat dem diplomatische» Agenten Oesterreich-Ungarns "'.Tanger seine Pässe zugestellt und ihn zur sofortigen IIb- mit dem französischen KreuzerCassard" genötigt, der 'bn nach Sizilien gebracht, hat. Es braucht nicht hinzugefügt zu werden, daß dieses offen- ar auf französisches Geheiß zurückzuführende Vorgehen einen "agranten Völkerrcchtsbruch bedeutet, da Tanger und die es ""'gebende Zone nicht dem französischen Protektorat, sondern vuf Grund eines Ueberetnkemmens aller Signatarmächte der Algecirasakte einem internationalen Regime unterstehen. Verhaftung öes deutschen Konsuls in �lbo. Stockholm , 24. August. (W. T. B.) Nach hier vor- Iftypnben zuverlässigen Meldungen ist der deutsche Konsul Vfci.0 seiner Familie verhaftet und nach St. Petersburg schafft worden. Die Meldungen, daß der Konsul hingerichtet, rr. r~j,---------- " i Aufruf an die österreichischen llanösturmpstichtigen. Berlin , 21. August. (W. T. B.) Es ergeht folgender Aufruf An die österreichisch-ungarischen Rekruten, Ersatzreservisten und Landsturmpflichtigen. Einberufung. 1. Die Rekruten und Ersatzreservisten des Assentjahrganges 1914 sowie alle im Jahre 1914 Stellungspflichtigen, welche bis jetzt ihrer Stellungspflicht noch nicht nachgekommen sind, haben binnen 24 Stunden nach Verlautbarung dieser Kundgebung aus ihrem Aufenthaltsorte abzugehen und so rasch als möglich bei dem der Einbcrusungsstation in die Monarchie nächstgelegenen k. u. k. Er gänzungsbezirkskommando einzutreffen. 2. Sämtliche 42jährigen und jüngeren Landsturmpflichtigen die im Heere, in der Kriegsmarine, Landwehr(Landesschützen) oder Gendarmerie gedient haben und bisher noch rncht einbe- rufen wurden, oder nach ihrer Einrückung wegen Standesüberzahl beurlaubt worden sind, haben, sofern sie laut ihres Landsturm paffeS nicht waffcnunfähig klassifiziert worden sind, am 1. Scp tember aus ihrem Aufenthaltsort abzugehen und sick so rasch als möglich beim zuständigen k. u. k. LandsturmbezirkSiommando be- ziehungsweise beim heimatlichen k. u. k. Landsturmkommando zu melden. 3. Sämtliche vorbezeichneten Wehrpflichtigen genießen au. den Bahnen des Deutschen Reiches ssegen Vovweis ihre? Militär- dokuments(Widmungsschein, Militarschein, Landsturmpaß usw. freie Fahrt und freie Beförderung ihres Reisegepäcks. Jene Wehrpflichtigen, die kein Militärdokument besitzen, haben sich sogleich mündlich oder schriftlich an die nächstgelegene k. u. k. Vertretungsbehörde wegen Beteiligung mit einem BeglaubiaungS- schein zu wenden und zu diesem Zwecke ein Legitimationsdokument (Reisepaß, Heimatschein, Arbeitsbuch, ArbeitSverpflichtung ufw.) vorzuweisen. Es haben mithin derzeit noch nicht einzurücken: 1. die im Jahre 1894 oder später Geborenen. 2. die in den Jahren 1893, 1892 und 1891 Geborenen, welche ihrer Stellungspflicht im Jahre 1914 entsprochen haben und für untauglich erklärt wurden. 3. alle in den Jahren von 1872 bis 1890 Geborenen, die ihrer Stellungspflicht vollkommen entsprochen, jedoch nicht gedient haben oder in deren Landsturmpaß der Vermerkwaffenunfähig" ent- halten ist. 4. alle bor dem Jahre 1872 Geborenen. Vom k. u. k. österreichisch-ungarischen Generalkonsulat. Szarvasy. k. u. k. Generalkonsul. die beschlagnahme der türkischen Vreadnoughts. Konstantinopel , 24. August. (W. T. 58.) Eine Erklärung des englischen Botschafters betreffend die eventuelle Rückgabe der TreadnoughtsSultan OSman" und.Refchadije" befriedigt die öffentliche Meinung nicht. Die türkische Regierung und die Presse erklären einstimmig, daß England, wenn eS die Schande der widerrechtlichen Beschlagnahme löschen und den in der muselmani schen Welt hervorgerufenen schlechten Eindruck verwischen wolle, die Schiffe sofort und nicht erst nach dem K'riege zurückgeben müsse. Ein Offizier, der gestern an Bord de?Reschid Pascha" hierher zurückgekehrt ist, hat einem Berichterstatter gegenüber er- klärt, England habe die beiden DreadnoughtS beschlagnahmt, als der Krieg an Deutschland noch nicht erklärt worden war. Die Beschlagnahme sei daher in keiner Weise gerechtfertigt, insbeson here da England kein anderes im Bau. befindliche Kriegsschiff be- schlagnahmt habe. Der Offizier sagte weiter, die Probefahrten deS tÄiltan Osman" hätten eine Geschwindigkeit von mehr als 24 Knoten ergeben. DieRefchadije" dürfte gegenwärtig vollständig fertig sein. Der TranSportdampferReschid Pascha" wurde während seiner Uebersahrt dreimal von der englischen und französischen Flotte angehalten, aber sofort wieder fteigelaffen. Mit dem Dampfer Reschid Pascha" sind mehrere ottomanische Untertanen und Stuben ten angekommen, die England hatten verlassen müssen. Sie schildern die innere Lage Englands als schlecht. Da die öffentliche Meinung gegen den Krieg sei, wachse die Opposition täglich an und die Gefahr v»n Arbeiterrevolten drohe un- mittelbar, Die achte Verlustliste. Die soeben veröffentlichte Verlustlifte des preußischen Korn tingentS meldet: an Tote«.... 18 Ofstzko» 113 Mann Verwundete«.. 24, 513 Vermißten... w 174 89 Offiziere 800 Mann Dazu einen an Krankheit verstorbenen hohen Beamten der Feldpost, zusammen also einen Verlust von 840 Mann. Die bisherigen Verluste bezifferten sich nach den früheren ieben Verlustlisten auf 2649 Mann, so daß nunmehr die Verlustziffer 3389 Mann beträgt. Hinzukommen die Verluste der Marine und der s ä ch s i- chen, bayerischen und württembergischen Armeen, die in diesen Staaten besonders gemeldet werden. politische Uebersicht. Mahnahmen gegen die Presse. Die Militärbehörden ziehen der Presse gegenüber immer ircngerc Saiten auf. Hier und dort sind kleinere Zeitungen völlig verboten worden." Ein begrenztes Verbot hat jetzt auch ein Berliner Drgan, das8-Uhr-Abendblatt", getroffen. Am 21. d. M. brachte das8-Uhr-Abendblatt" eine der Bohemia" entnommene Nachricht über eine Seeschlacht zwischen österreichischen und englischen Kriegsschiffen. Die Bohemia", bekanntlich eins der angesehensten österreichischen Blätter, hatte die Meldung mit amtlicher Genehmi- g u n g gebracht. Die Redaktion des8-Uhr-Abendblattes" hatte bei Uebernahme dieser Nachricht es versehentlich unter- lassen, sie der zuständigen Zensurbehörde zu unterbreiten. Daraufhin erhielt sie von dem Oberbefehlshaber der Marken eine Zuschrift, daß das Erscheinen des Blattes für drei Tage verboten sei. Dem Verbot ist freilich dadurch sein Stachel genommen worden, daß dem Verlag aus eine Anfrage hin mitgeteilt wurde, dieNationalzeitung" dürfe erscheinen; die National-Zeitung" erschien aber ständig als Neben- auS gäbe des8.Uhr-AbendblatteS" mit genau demselben Inhalt. Bedenklicher NM uns unter diesen Umständen ein Erlaß cheinen, den der Gouverneur der Festung Köln änitlichen Blättern der Stadt hat zugehen lassen: Die Nachricht vom Tode des Papstes wird von den Blättern entsprechend ihrem konfessionellen Charakter verschieden besprochen. In mehreren großen Zeitungen hat deshalb schon eine schfttssx« PtzlemU eiagsscht. Ohne sich w dje wtewoi 3n«. T Gelegenheiten der einzelnen Zeitungen einmischen zu wollen, sieht. ' sich das Gouvernement doch veranlaßt, an die Presse die dringend« Mahnung zurichten, die geschlossene Stimmung der Parteien und die bisher einmütige Haltung unter allen Umständen aufrecht zu erhalten. Der geringste Versuch, die augenblickliche Einigkeit des deutschen Volkes durch parteipolitische Streitigkeiten und Befehdung auf konfessionellem Gebiete zu stören, gleichviel von welcher oder gegen welche Partei, wird sofort auf das energischste unterdrückt werden." Sind schon die den Zeitungen auferlegten Beschränkungen in bezug auf ihre Stellungnahme zu allem, was irgendwie militärische Fragen berührt, sehr weitgehend, so wird man derartige Verbote parteipolitischer oder gar nur konfessioneller sachlich gehaltener Auseinandersetzungen nicht verstehen können. Können im erstgenannten Falle immerhin Gründe angeführt werden, die sich auf die Verteidigung des Landes beziehen, so dürfte das im zweiten Falle unmöglich sein. Solche Erlasse scheinen um so weniger begründet, als die Blätter durchweg noch schon von sich aus bislang die allergrößte Zurückhaltung geübt haben und sicher die Absicht besitzen, sie auch weiterhin zu üben._ Tie Wirkung der Hetze. Die Hetze, die in zahlreichen Organen gegen die Krieg?« gefangenen unternommen wurde, scheint nicht ohne Wirkung geblieben zu sein. Ein Berliner Scharfmacherblatt bringt anS. Spandau den folgenden Brief: Bei der Ankunft von 300 Kriegsgefangenen, Belgiern und Franzosen , soll es geschehen sein, daß Spandauer Frauen mit Knütteln und 58esenstielen vor dem Bahnhof standen, um den Landsleuten der Bestien, die deutsche Frauen und Kinder mißhandelt haben, zu zeigen, daß die deuffchen Frauen keine ehrverlassenen schamlosen Geschöpfe sind, die auS einem Gefangenen einen Halbgott machen. Die Gefangenen sollen unter starker!8edeckung auf einem anderen Wege zur Zitadelle geführt worden sein, so daß die Spandaüer Frauen ihre Vaterlandsliebe nicht schlagend beweisen konnten." Wir haben nie daraus ein Hehl gemacht, daß uns die Anhimmelung der Gefangenen durch perverse Tämlein sehr wenig angemessen und würdig scheint. Aber ob der Einpfang mit Besenstielen würdiger ist? Wir müssen es wirklich be« zweifeln.__ Barbaren. DieDeutsche Tagesztg." läßt der traurige Ruhm einiger anderer Blätter nicht schlafen und sie versucht, deren barbarische Vor« schläge für die Behandlung unserer Feinde noch zu überbieten. Sie erzählt ihren Lesern, daß Lord Kitchener während deS BurenkriegeS .Hungerlager" eingerichtet habe, in denen Mann und Weib em- gepfercht und zum Hungern gezwungen worden seien. Wenn wir auch keineswegs die Kitchenersche Praxis, Frauen und Kinder in Hungerlagern zu konzentrieren empfehlen möchten, so scheint es uns doch allen Ernstes erwägenswert, ob man nicht den Engländern und ihren Ber« kündeten gegenüber, so weit man sie mit der Waffe in der Hand iängt, in ähnlicher Weise verfahren so l l» wie Lord Kitchener den Buren gegenüber." Hungerkuren ftir die Kriegsgefangenen, ein ausgezeichnetes Mittel, unS bei den übrigen Völkern das Ansehen einer Kultur« Nation zu verschaffen! Man sollie eS nicht für möglich halten, wie verrohend der Krieg auf gewisse Kreise bereits gewirkt hat. Behördliche Auftröge a« Arbeitevorganifatione«. Eine sehr beachtenswerte Maßnahme haben die Breslaues Militärbehörden durch Vermittelung des dortigen Gewerbeinspet» torS getroffen. In Breslau , einer Stadt mit starker Konfektions- industrie, feierten infolge der Kriegszeit unfreiwillig an 15 000 Schneider und Schneiderinnen, Mitglieder des freigewerkschaftlichen Verbandes. Jetzt wurde der Ortsgruppe Breslau dieser Organisa- tion durch die Militärbehörden der Auftrag zuteil, durch die Ar« beitslosen einen größeren Posten Militärhosen und Militärmäntel anfertigen zu lassen. Da bei der Gewerkschaft der Zwischenmeister« gewinn fortfällt und die Verteilungskosten außerordentlich gering sind, kann der Verband die Arbeiten mit günstigerer Bezahlung ausgeben als die Innung. Der Magistrat in Breslau hat die von den städtischen Behörden zur Verhinderung des Wuchers angekauften Kartoffeln dem sozialdemokratischen" KonsumvereinVorwärts" zum Verkauf übergeben. Der Konsumverein bietet natürlich die sicherste Ge- währ, daß bei dem Verkauf keine unzulässigen Manipulationen vor- genommen werden._ Es geht alles! Während in verschiedenen Orten die GetverkschaftShäuser in Lazarette umgewandelt worden sind, wurde das Kieler VolkShauS vom Schicksal dazu auscrsehen, daß es, bis dahin von den Militärbehörden streng boykottiert, jetzt wesentlich dazu bei- trägt, den Truppen ein gute? und billigcS-E s se n zu verschaffen. Täglich speisen die 13. und die 14. Kompagnie der 1. Matrosen« division im Großen Saale deS GewerikschaftShauses, auch eine große Anzahl von Unteroffizieren setzt sich dabei mit zu Tische. Und allen schmeckt es vortrefflichDas Essen ist sehr gut und man wird satt!" So lautet das allgemeine Urteil der etwa 550 Mann, die täglich in zwei Abteilungen antreten und flott bedient werden. Auch ein Offizier hat"sich den iöctrieb angesehen und sein« Zu- friedenheit zu erkennen gegeben. In der Veranda und auf der Bühne haben auch 65 Mann ihr Nachtquartier aufgeschlagen. Ein wirklich seltenes Zutrauen der Behörden zu der Sozial- demokratie spricht au» folgendem Inserat, das wir in unserem Kattowitzer Parteiorgan, derFreien Presse", finden: Im Auftrage der hiesigen Königlichen Militärbehörde nimmt die Geschäftsstelle derFreien Presse", Heinzelstraße 6, zur Ablieferung an didse entgegen: H a n d sch u ß w a ffe n Mauserpistolen) mit Munition, Ferngläser(möglichst mit Futteral). Die Geschäftsstelle der Oberschlesischen Freien Presse"." Alles mag schon dagewesen sein, aber daß ein sozialdemokra- tische? Organ einmal Mauserpistolen für die Königliche Militär, behörde einziehen würde das hat Ben Akiba nicht geahntl die papftwahl. Rom , 24. August. (W. T. 58.) Wie Eorriere d'Jtalick meldet, haben die Kardinäle beschlossen, das Konklave am Montag, den 31. August zusammentreten zu lassen. Das heilige Kollegium wird sich am Morgen in der Paulskapelle versammeln, wo eine Messe des heiligen Geistes zelebriert werden wird. Das Kollegium wird dann eine lateinische Rede pro elixencko pontifice(Ueber die Papstwahl) hören lind schließlich unter den üblichen Fcierliäckeiten zur Klau- s u r schreiten. Auch der Messaggero will aus guter Quelle wissen, daß das Konklave für Ende laufenden Monats fest« gesetzt sei._ Die Ausfichten. Rom , 23. August. (W. T. B.) Heute vormittag fand die dritte Beratung der Kardinäle statt, welche, wie die vorgehenden, geheim war. Nach demGiornale d'Jtalia" sollen bei der Wahl die Kardinäle KaSpar i und F errat« die meisten Aussichte»