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Notleidende I. und II. Klaffe.

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1160 Buchdrudereihilfsarbeiter, 95 Bureauangestellte, 100 bie bewilligte Unterstützung in wöchentlichen Raten ausgezahlt. Für Der Frauenbund der Deutschen Kolonialgesellschaft" hat sich Dachdecker, 800 Fabrifarbeiter, 45 Fleischer, 155 Friseure, 50 diesen Zwed hat der Vorstand zunächst 300 000 M. zur Verfügung gemüßigt gefühlt, neben der vom Roten Kreuz" eingerichteten Gärtner, 750 Gastwirtsgehilfen, 250 Caféangestellte, 62 Hotel - gestellt. Die Angehörigen der zum Heere Gingezogenen erhalten niedrigere Unterstüßungssäße als die Arbeitslosen. Zuschläge aus Sürgerspeisung" einen besonderen Mittagstisch einzurichten für diener, 800 Sutmacher, 47 Gemeindearbeiter, 30 Glasarbeiter I, ber 2otaltasse können nicht gewährt werden, denn die Lokaltassen Angehörige gebildeter Stände, die unter der Not der Kriegszeit 250 Glasschleifer, 300 Glaser, 289 Handlungsgehilfen, 14 000 haben von den bewilligten Unterstübungen die Hälfte selbst zu be zu leiden haben". Im übrigen sollen auch hier die Speisen nur Holzarbeiter, 350 Kürschner , 185 Lederarbeiter u. Handschuh- zahlen. Die Notstandsunterstützung ist keine statutenmäßige, sie gegen Marten abgegeben werden; ihr Preis soll 30 oder 15 Bf. fein. macher, 1000 Lithographen, 2700 Maler, 67 Maschinisten, wird deshalb nicht auf die statutenmäßigen Unterstübungen ange Es ist wirklich nicht einzusehen, weshalb dieser Nebenmittags. 11 000 Metallarbeiter, 100 Porzellanarbeiter, 900 Sattler, rechnet. Wer Arbeit bekommen fann, muß fie annehmen. Bei tisch mit der Beschränkung auf die Angehörigen der gebildeten 2000 Schneider, 560 Schuhmacher, 250 Steinarbeiter, 350 nachgewiesener Arbeitslosigkeit erfolgt Befreiung vom Beitrag. Stände" eingerichtet werden mußte. Indirekt stempelt Steinfeger, 206 Tabatarbeiter, 1200 Tapezierer, 1000 Tertil. Die Witwen der im Ariege gefallenen Mitglieder erhalten fein man dadurch all jene Taufenbe, bie an der arbeiter, 450 Töpfer, 5076 Transportarbeiter und 94 Sterbegeld, sondern eine Notstandsunterstüßung. Die Ange stellten des Verbandes verzichten auf ein Viertel ihres Gehalts. Bürgerspeisung" teilnehmen, zu ungebildetem Bimmerer. Die Angestellten, welche beim Militär stehen, erhalten die Hälfte Pöbel. Das Prinzip bei der Einrichtung dieser Bürgerspeisung Im ganzen betrug die Zahl der Arbeitslojen in den des Gehalts. war, daß der Teilnahme an ihr nichts Entwürdigendes inne- der Berliner Gewerkschaftskommission angeschlossenen Orga- Außer diefen Maßnahmen empfiehlt die Filialleitung noch fol­wohnen soll. Jetzt kommt dieser Frauenbund der Kolonial- nifierten 57 188. An die Gewerkschaftskommission sind etwa gendes: Wenn in Zibilfleidergeschäften jezt Militärsachen ange­gesellschaft" und schafft glücklich eine Einrichtung, die doch zur 300 000 Arbeiter angeschlossen, d. h. etwa die Hälfte aller fertigt werden, so sollen sie nach dem Militärtarif bezahlt werden, Voraussetzung hat, daß die Teilnahme an der Bürgerspeisung" in Berlin Beschäftigten. Nimmt man selbst an, daß bei den der im allgemeinen niedriger ist als der Ziviltarif, der für die be­etwas erabietendes ist. Dies Vorgehen past herzlich nicht- oder andersorganisierten Arbeitern der Prozentjak der treffenden Geschäfte gilt. Die Bezahlung nach dem Militärtarif wird deshalb empfohlen, weil der Arbeitgeberverband fich bemüht, wenig zu den Worten des Kaisers, daß alle alten Unterschiede Arbeitslosen nicht ganz so bedeutend ist, so kommt man unter Militärarbeit heranzuschaffen, um möglichst vielen Arbeitsgelegen­während des Krieges beiseite gelassen werden sollten und daß er Bugrundelegung der für die Zentralverbände Berlins fest- heit zu bieten. Der Schneiderverband hat sich gemeinsam mit dem jetzt nur noch ein Volt tenne. gestellten Ziffer zu dem Resultat, daß gegenwärtig die Zahl Arbeitgeberverband an die Militärverwaltung gewandt mit dem der Arbeitslosen in Berlin 100 000 übersteigt! Ersuchen, daß für die dem Arbeitgeberverband übertragenen und Die Gewerkschaften haben getan, was an ihnen ist, das von diesem an die einzelnen Firmen zu verteilenden Arbeiten ein­Elend zu mildern. Es wird Aufgabe der Behörden sein, heitliche Preise gezahlt und die Fournituren von der Behörde ge= durch bessere Verteilung der Arbeit, durch Schaffung neuer liefert werden. Ferner empfiehlt die Filialleitung, daß die Ver­bandszeitung vom 1. Oktober ab den Mitgliedern nicht mehr durch Arbeitsgelegenheit und schließlich durch Unterstützung der bandszeitung vom 1. Oktober ab den Mitgliedern nicht mehr durch die Post, sondern durch die Kassierer übermittelt wird, welche in dann noch verbleibenden Arbeitslosen das Elend nach Mög- dieser Zeit ohnehin einen engeren Berkehr mit den Mitgliedern lichkeit zu mildern. Daß der Krieg Opfer auch von den nicht unterhalten werden. Die Alenderung in der Zeitungszustellung im Felde Stehenden fordert, dessen sind sich alle Schichten der hängt nicht mit den Kriegsmaßnahmen zusammen, sondern sie Bevölkerung wohl bewußt. Diese Opfer nach Möglichkeit würde aus verwaltungstechnischen Gründen so wie so eingeführt zu vermindern, damit nach vollendetem Kriege die Friedens worden sein. Schließlich verwies Runze darauf, daß die er­arbeit mit ungeschwächten Kräften wieder aufgenommen wähnten Maßnahmen dazu bestimmt sind, den Verband auch über die Kriegszeit hinaus leistungsfähig zu erhalten und die Vertre­werden kann, ist unerläßlich. Was die Strategen tun, den äußeren Zusammenbruchtung der Interessen der Mitglieder auch für die Zukunft zu ge­währleisten. unmöglich zu machen, ist ungetan, wenn der Krieg und seine Nach einer Besprechung über die Durchführung der von der Folgen mur Lorbeeren rach außen bringen, innen aber einen Verbandsleitung beschlossenen Maßnahmen stimmte die Versamm Kräfteberfall herbeiführen würde, der einem Zusammenbruch lung den Vorschlägen der Ortsverwaltung einmütig zu. der Volkskraft gleichfäme. Das muß unbedingt verhütet Deutsches Reich . werden!

Selbsthilfe der Adlershofer Arbeiterschaft. Da ein schnelles Eingreifen zur Linderung der Not von der Gemeinde zurzeit noch nicht zu erwarten ist, so hat die organisierte Arbeiterschaft diese Aufgabe selbst in die Hände genommen. Es haben sich eine ganze Anzahl Genofsinnen bereit erklärt, unentgelt­lich bei Wöchnerinnen und Kranten die Pflege zu übernehmen. Meldungen nimmt die Genossin Zabel, Bismardstraße 31, ent­gegen. Bei Umzügen soll auch denen, die nicht die Kosten dafür fragen fönnen, Hilfe geleistet werden. Fuhrwerk und genügend Kräfte stehen auch hier zur Verfügung. Meldungen nehmen an: Die Genossen August Gerber, Roonstraße 18; Wilhelm Pant, Meßer Straße 6 II; Wilhelm Golschin, Adlergestell 20 II; Gott fried Haunschild, Sedanstraße 21.

Einschränkung des Volksschulunterrichts in Neukölln . Infolge der Einberufung einer großen Bahl von Lehrern zum Heeresdienst wird eine Kürzung des Schulunterrichts in der Weise ftattfinden, daß die wöchentlichen Unterrichtsstunden der Mittel­und Oberstufe um sechs und die der Unterstufe um vier Stunden gekürzt werden.

Berlin und Umgegend. Kriegszeit.

Die Brauereis und Mühlenarbeiter während der

Ehemalige Fleischergesellen!

Von den Fleischergesellen, die zumeist den jüngeren Jahr­gängen angehören, ist ein außerordentlich hoher Prozentsatz zu den Waffen einberufen. Dadurch ist zum Teil in einigen Orten Mangel

Aus der Spree gelandet wurden gestern früh am Friedrich­Karlufer die Leichen der 54 Jahre alten Frau Anna Siebert von der Fischerbrüde 10 und eine unbekannte Frau von etwa 25 bis 30 Jahren. Frau Siebert sprang am vergangenen Freitag_ins Die durch den Krieg im Brauerei- und Mühlenarbeiter- an Arbeitskräften eingetreten, so daß die Arbeitsnachweise des hervorgerufene Situation und die infolgedessen Fleischerverbandes nicht alle Aufträge ausführen können. Wir Waffer, ging sofort unter und konnte deshalb von Zeugen ihres verbande Maßnahmen wurden am Sonntag in einer bitten deshalb ehemalige Fleischergesellen, die in anderen Berufen Beginnens nicht mehr gerettet werden. Sie hinterließ in einem notwendigen Briefe, daß ein unheilbares Leiden sie in den Tod getrieben habe. außerordentlichen Generalversammlung der Zahlstelle Berlin be- beschäftigt waren und jetzt arbeitslos sind, sich bei unseren Arbeits­Nur drei Häuser weiter wurde fast zur gleichen Zeit die Leiche der sprochen. Den Ausführungen des Verbandsvorsitzenden hel und nachweisen in den nachfolgenden Orten unter Angaben des Alters, unbekannten Frau angeschwemmt. Diese ist ungefähr 1,60 Meter des Zahlstellenvorsitzenden od app ist zu entnehmen, daß die auf der Wohnung und wie lange fie aus dem Berufe ausgeschieden groß und schlank und trug einen bunkelblauen Cheviotrod und Grund des Verbandsstatuts zu gewährenden Unterstübungen un find, au melden: Berlin , Elisabethstr. 11 I; Salberstadt, Jadett und schwarze Schnürstiefel mit Gummiabsätzen. verändert weitergezahlt werden. Der Vorstand sah sich bisher nicht Gleichfalls aus der Spree gelandet wurde die 22 Jahre alte beranlaßt, Aenderungen in dieser Hinsicht zu beschließen, weil die Gerberftr. 15 I; übed, Thien, Maiblumftr. 4 I; Riel, Wäscherin Selma Rose, die bei der Meierei Bolle in Alt- Moabit Arbeitslosigkeit noch teine ungewöhnlich große ist. Die Mühlen- Schreiber, Aleiner Auhberg 15 sowie bei der Hauptverwaltung, beschäftigt war und dort auch wohnte. Ob ein Unglüdsfall oder ein industrie ist voll beschäftigt und auch in den größeren Brauereien Berlin SO. , Mustauer Straße 28 II. herrscht abgesehen von der Flaschenkellerei noch ein guter Ge­Selbstmord vorliegt, läßt sich nicht bestimmt sagen.

Gestern vormittag ist auf dem Wege von Jannowißbrüde bis Schönholz eine Brieftasche, enthaltend ein Mitgliedsbuch Nr. 2982, eine Regitimationstarte der Gewerkschaft und andere für den Finder wertlose Papiere, auf den Namen Friz Radtke lautend, ver­Loren gegangen. Der Finder wird gebeten, die Sachen bei Göße, Neue Schönhauser Straße 18, abzugeben.

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schäftsgang. In den kleinen Brauereien macht sich dagegen die Berichtigung: Die Mitteilung, daß Stettin die Unter­Krisis fühlbar. Wenn es auch nicht zu den Aufgaben einer Ge- fügungen durch die Gewerkschaften auf die Leistungen der Stadt werkschaft gehört, die Familien der Kriegsteilnehmer zu unter- anrechnen will, trifft nicht zu. Die Unterstüßungskommission hat ftüben, so ist der Vorstand doch zu dem Beschluß gekommen, daß die ausdrücklich beschlossen, sie nicht in Anrechnung zu bringen. Familien der zum Heer eingezogenen Mitglieder aus Verbands­mitteln unterstützt werden sollen in den Fällen, wo ein Notstand borliegt.

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Soziales.

Unterbrechung von Mietsklagen.

In Berlin hat die Mobilmachung große Büden in die Mit­Der Reichsverband der Schreibmaschinen- und Vervielfältt gungsbureaus( Ortsgruppe Berlin ) richtet folgenden Appell an die gliedschaft geriffen. Etwa 1000 Mitglieder find zum Militär ein­Oeffentlichkeit. Der Arbeitsmangel bei den Schreibmaschinen- gerüdt und die Einberufung des Bandfturms wird noch eine weitere Fit nach dem Gesetz vom 4. August 1914 betreffend den bureaus hat infolge der friegerischen Ereignisse einen derart be- Verminderung der Mitgliederzahl zur Folge haben. Dadurch ver­drohlichen Umfang angenommen, daß schon jetzt eine ganze Anzahl mindern sich die örtlichen Einnahmen sehr erheblich, und deshalb Schuß der infolge des Krieges an Wahrnehmung ihrer Rechte biefer Gewerbebetriebe in ihrer Griftens gefährdet sind. Diese Lat- fönnen auch die örtlichen Unterstützungen nicht weitergezahlt behinderten Personen das Verfahren, insbesondere in fache ist um so bedauerlicher, als es sich hier neben einzelnen Fa- werden. Aus diesen Gründen beantragt die Ortsverwaltung, die Mietsprozessen auch dann zu unterbrechen, wenn milien insbesondere um die Gristenz alleinstehender Frauen handelt. örtliche Unterstützungsordnung außer Kraft zu setzen. Zum Teil nahmen auch die freiwilligen Silfskräfte, die auf er- Man Diefer Antrag stieß in der Versammlung auf Widerspruch. die Ehefrau des zur mobilen Armee Gehöri werbsmäßigen Verdienst nicht angewiesen sind, diesen Frauen noch man wollte wenigftens die örtliche Arbeitslosenunterstützung bei- gen den Vertrag mitunterzeichnet hat? behalten. Da dies aber nach den Berechnungen des örtlichen Vor- Diese von uns bejahte Frage ist jetzt auch durch folgen­bie Verdienstmöglichkeit. Der Verband bittet deshalb Behörden, Kaufmannschaft, Ber- standes nur bei einer Erhöhung der örtlichen Beiträge durchgeführt den Beschluß des Amtsgerichts Rostod bestätigt, der in einer eine und sonstige Intereffententreife, auch seinen Mitgliedern Auf- werden kann, so beschloß die Versammlung, den örtlichen Beitrag Ermiffionsflage ergangen ist: um 10 f. zu erhöhen und die örtliche Arbeitslosenunterstützung träge zu überweisen, damit sie in der Lage find, in der jebigen weiterbestehen zu lassen. Der Wochenbeitrag beträgt hiernach schweren Zeit sich vor dem wirtschaftlichen Ruin zu schützen. Die Geschäftsstelle des Verbandes für Schreibmaschinen- und 70 Pf., nämlich 50 Pf. für die Haupt- und 20 Pf. für die Ortskaffe. Vervielfältigungs- Bureaus, Berlin S. 42, Bringenftr. 84, Tel.: Beitragszahlung nicht saumselig zu sein, da nur unter dieser Bor­Schließlich wurde den Mitgliedern noch ans Herz gelegt, in der Dopl. 10 519, nimmt Aufträge für ihre Mitglieder( in und außer aussehung und in Erwartung treuer Pflichterfüllung aller Kollegen bem Hause) entgegen. ber Verband auch in der schweren Zeit seinen Aufgaben gerecht werden kann.

Das Stadtbab Neukölln nebst den beiden Schwimmhallen ift jetzt wieder ununterbrochen werktäglich von morgens 7 Uhr bis abends 9 Uhr und Sonntags von 7 bis 12 Uhr bormittags für den Verkehr geöffnet. Diese Betriebszeit soll vorläufig auch beibehalten werden, fofern der Besuch, wie zurzeit, ein reger bleibt. Nur die medizinische Abteilung für Männer und die Schulbäder bleiben bis auf weiteres geschlossen.

Parteiveranstaltungen.

Brit. Das für Sonntag, den 30. August angefeßte Sommerfest im Freien fann der ungünftigen Zeitverhältnisse wegen nicht stattfinden. Bruchmühle. Am Mittwoch, den 26. d. M., abends 8 Uhr, im Rokal bon wille: Busammenkunft der Mitglieder des Wahlvereins.

Die Sektion der Industriearbeiter des Transportarbeiter­verbandes hielt am Sonntag ihre Mitgliederversammlung ab. Bis jetzt sind allein aus Berlin 10 000 Mitglieder der Organisation zum Waffendienst eingezogen. 5000 haben sich bis jetzt arbeitslos gemeldet, im ganzen Reiche sind 57 000 Mitglieder ohne Arbeit. Bugunsten der Arbeitslosen ist die Krankenunterstüßung auf die Dauer des Krieges außer Kraft gefeßt.

Die Arbeitslosenunterstüßung bleibt unverändert be­stehen. G galt, auch für die aus dem Kriege zurückkehrenden Mitglieder Mittel bereit zu halten, denn sie treten nach ihrer Rückkehr wieder in die alten Rechte ein. Weiter hat die Organi­sation vom Roten Kreuz 10 000 Speisekarten getauft, die an die Steglit. Die für heute angekündigte Mitglieberberfamm- Mitglieder zum Selbstkostenpreise von 10 Pf. abgegeben werden. Auf die Familien der Eingezogenen ist der Baragraph für Not­fallunterstützung ausgedehnt worden.

Iung fällt aus.

Hohen Schönhausen. Mittwoch, den 26. Auguft, abends 8 Uhr: Mitglteberbersammlung bei F. Rehher, Berliner Str. 98. Pankow . Die Mitgliederversammlung für diesen Monat fällt aus.

Frauen- Leseabende.

Steglih. Mittwoch 8%, Uhr bei Schellhase, hornftr. 15a: Aussprache

über die Hilfsaktionen.

Troß der großen Arbeitslosigkeit und der vielfach verkürzten Arbeitszeit werden in einzelnen Betrieben, die für das Heer liefern, noch Ueberstunden gemacht. Die zuständigen Stellen find davon unterrichtet worden und so ist zu erhoffen, daß hier Abhilfe geschaffen wird. Mit der eindringlichen Ermahnung, in dieser schweren Zeit nun erft recht bie Solidarität zu pfleger und treu

In Sachen der Firma X., hier, bertreten durch Rechtsanwalt Dr. Müller hier, Klägerin, gegen den Arbeitsmann 9. hier und Ehefrau, Beklagte, beide vertreten burch Arbeitersekretär Hend, hier, wird der am 28. d. M. anstehende Termin aufgehoben. Herr Hend hat nachgewiesen, baß y. vom 4. Mobilmachungs tag ab zum eer einberufen und eingestellt ist und hat Aussehung des Verfahrens, und zwar gegen beibe Bellagte, beantragt. Dieser Antrag ist betreffs des Ehemannes V. ohne weiteres durch§ 3 des Gesetzes vom 4. 8. 1914 betr. den Schutz der infolge des Krieges an Wahrnehmung ihrer Rechte behinderten Personen begründet. Im Sinne jener Borschrift muß er aber auch für die mitangeklagte Ehefrau als begründet angesehen werden.

Rostock , den 21. August 1914.

Großherzogliches Amtsgericht. gez. Sellmann.

Es ist selbstverständlich, daß der Mieter an sich zur Bahlung der Miete verpflichtet ist. Dadurch aber, daß das Verfahren kraft Gefeßes unterbrochen ist, werden Härten unnachfichtiger Hausbesitzer gegen Mieter, falls zu ihnen ein zur mobilen Armee Einberufener gehört, verhindert.

Aus Industrie und Handel.

Deutschlands Handel mit Japan .

An der Gesamteinfuhr Deutschlands war Japan im vergangenen Jahre mit 0,4 Proz.( 46,6 millionen Mart), an der Gesamtausfuhr

Hohen Schönhaufen. Dienstag 8 Uhr bei 8. Rehber, Berliner aum Verbande zu halten, schloß der Referent Schmidt feine Be- mit 1,2 Broz.( 122,7 Millionen Mart) beteiligt. Für Deutschland

Straße 93.

Gewerkschaftliches.

100000 Arbeitslose in Groß- Berlin.

nach England Frankreich

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5,4

61,1 0,8

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29,8 Millionen gen 43,9 13,5" 18,4

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find diese Bahlen nicht sehr erheblich. Für Japan bildet die Unter Notstandsmaßnahmen des Schneiderverbandes. brechung der Handelsbeziehungen dagegen eine größere Einbuße. Am Freitag beschäftigte sich eine Mitgliederversammlung der Denn unter den Einfuhrländern Japans steht Deutschland an Filiale Berlin des Schneiderverbandes mit den vom Verbandsbeirat 3 weiter, unter den Ausfuhrländern an vierter Stelle. Es betrug beschlossenen Maßnahmen für die Kriegszeit. Der Referent im Jahre 1912 der Wert der japanischen Runge teilte zunächst mit, daß von den Berliner Mitgliedern Einfuhr Ausfuhr 15-1600 zum Militär eingezogen und mindestens 2000-2500 111,1 Die Geſundung unserer wirtschaftlichen Verhältnisse, die arbeitslos sind, die vorläufig nicht auf Arbeit rechnen können. Der vor dem Kriege langsam einzusehen begann, hat durch die ganze Umfang der Arbeitslosigkeit läßt sich gar nicht feststellen, weil Deutschland Italien . Mobilmachung eine jähe Unterbrechung erfahren. Ueber die ein großer Teil der Arbeitslosen, namentlich die weiblichen, fich ( 1 en 2,10 m.) Yen weitere Entwickelung der Dinge, speziell über den Einfluß nicht auf dem Arbeitsnachweis melden, weil sie wissen, daß ja doch feine Arbeit zu bekommen ist. Die Meldung ist aber notwendig, eventueller Siege oder Niederlagen auf den Arbeitsmarkt, fie sollte von allen Arbeitslosen durchgeführt werden, damit man Deutschland bezog aus Japan hauptsächlich Nohseide, Kampfer, Betrachtungen anzustellen, ist im Augenblick überflüssig. Der einen Ueberblick über den Umfang der Arbeitslosigkeit bekommt, Rohlupfer, Tran, Eichenholz, Felle. Es lieferte an Japan vor gegenwärtige Notstand liegt klar zutage. Ueber seine Ur- denn das ist die Voraussetzung für Maßnahmen zugunsten der Arnehmlich Eisen, Eisendraht, Eisenblech, Kabel, Eisenbahnschienen, fachen zu philosophieren, hat wenig Zweck. Worauf es an- beitslosen. elektrotechnische Artikel, Wollgarn und Wollgewebe, chemische Fabrikate. tommt, ist, daß man tatkräftig zugreift, seine Folgen zu Zu den Beschlüssen des Beirats führte der Redner aus: Die Organisation ist bereit, die Not, welche der Krieg ihren Mitgliedern lindern. gebracht hat, nach Möglichkeit zu mildern. Das kann aber nicht auch Channatrium( blausaures Natron, Natriumchanid). Unter das Ausfuhrverbot von Waffen, Munition usw. fällt in Form einer Arbeitslosenunterstüßung geschehen, denn eine solche ist im Verbandsstatut nicht vorgesehen, da die Mehrheit der Mit­glieder von dieser Unterstüßungseinrichtung bis jetzt nichts wissen Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis unterstüßung beschloffen. Die notleidenden Mitglieder haben einen beiter, nachts und in den Morgenstunden vielfach neblig, nirgends erheb wollte. Vorstand und Beirat haben die Gewährung einer Notstands- Mittwochmittag: Etwas wärmer, am Tage im allgemeinen ziemlich Antrag auf Unterstügung beim Vorstande zu stellen und erhalten liche Rieberschläge.

Die Berliner Gewerkschaftskommission hat sich der Mühe unterzogen, Erhebungen über den Umfang der Arbeitslosig feit anzustellen. Die Zahl der Arbeitslosen betrug danach in den einzelnen Berufen: 400 Bäder, 2300 Bauarbeiter, 500 Bildhauer, 78 Böttcher, 81 Brauereiarbeiter, 3158 Buchbinder, 4000 Buchdrucker, Berantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln . Für den

Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drudu. Verlag: Vorwärt Buchbruceret u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin !