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Nr. 233.- 31. Jahrg.

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Abonnements Preis pränumerando: Vierteljährl. 3,30 M., monatl. 1,10 m., möchentlich 25 Pfg. frei ins Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg. Sonntags. nummer mit illustrierter Sonntags, Beilage Die Neue Welt" 10 Pfg. Post­Abonnement: 1,10 Mart pro Monat. Eingetragen in die Post Zeitungs­Breisliste. Unter Kreuzband für Deutschland   und Desterreich- Ungarn  2,50 Mart, für das übrige Ausland 4 Mart pro Monat. Postabonnements nehmen an: Belgien  , Dänemark  , Holland  , Italien  , Luxemburg  , Portugal  , Rumänien  , Schweden   und die Schweiz  .

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Berliner   Volksblaff.

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beträgt für die sechsgespaltene Kolonel zeile oder deren Raum 60 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Vereinss und Bersammlungs- Anzeigen 30 Big. ,, Kleine Anzeigen", das fettgedruckte Wort 20 Pig.( zulässig 2 fettgedruckte Worte), jedes weitere Wort 10 Pig. Stellengesuche und Schlafstellenan zeigen das erste Wort 10 Pfg., jedes meitere Wort 5 Pfg. Worte über- Buch staben zählen für zwei Worte. nserate für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist bis 7 Uhr abends geöffnet.

Zelegramm Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritplak, Nr. 1983.

Donnerstag, den 27. August 1914.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Morikplatz, Nr. 1984.

Erfolge in Belgien  , Lothringen  , Polen  .

Neue Erfolge

der deutschen   Truppen.

Berlin  , 26. August.  ( W. T. B.) Bei Namur   sind sämtliche Forts ge­fallen, ebenso ist Longwy   nach tapferer Gegenwehr genommen.

Gegen den linken Flügel der Armee des deutschen   Kronprinzen gingen aus Verdun   und öftlich starke Kräfte vor, die zurückgeschlagen find.

Das Oberelsaß ist bis auf unbedeutende Abteilungen westlich Colmar   von den Franzosen geräumt.

An der Ostgrenze.

wie 1870/71 gefchehen, die Generalſtabs- und Ordonnanaoffisiere Der Kriegsschauplatz im Süd­

eines Armeeoberkommandos oder eines Generalfommandos zu Pferde die Verbindung mit den unterstellten bztv. benachbarten Truppenverbänden aufrechterhalten könnten. Hier tritt der Kraft­wagen in Wirksamkeit, der die Kilometer im Fluge nur so frißt und es den leitenden Offizieren ermöglicht, in persönlicher Aus­sprache in kürzester Zeit Aufklärung über Ansichten und Absichten zu vermitteln, wozu sonst feitenlange schriftliche Berichte gehören würden, und der mündliche Weg hat noch den weiteren großen Vor­teil, daß Zweifelsfragen und Meinungsverschiedenheiten sofort er­ledigt werden können.

westen Rußlands  .

Der Kriegsschauplatz in Russisch- Polen¹) ist schon deshalb von besonderer Bedeutung, weil, erst wenn dieses Gebiet von der russischen Armee geräumt wird, der Weg für weiter. ausschauende Operationen frei ist. Aber man darf nicht ver­gessen, daß Oesterreich nicht nur in Russisch- Polen mit dem Barenreiche grenzt, sondern auch weiter östlich in Wolynien  und Podolien und schließlich auf einer kleinen Strecke in der Bukowina mit dem russischen Bessarabien  . Staate, haben aber ruthenische Bevölkerung, und nur die Städte haben starken polnischen Einschlag. Bessarabien   hat

Die beiden ersten Gebiete gehörten einst zum polnischen Großgrundbesizer gehören dem polnischen Adel an, und die

Wenn das Feuer nicht brennt, kann der Schornstein nicht rauchen, und wenn der Soldat nichts zu essen hat, kann er auf die Dauer nicht marschieren und nicht fechten. Deshalb ist die Sicher stellung der Verpflegung so wichtig, und es ist ein weiteres gutes Vorzeichen für unseren endlichen Erfolg, daß bisher auch in dieser Beziehung alles trefflich geklappt hat und feine Alage von der marschierenden Truppe gekommen ist. Generalstab und Inten­bantur arbeiten wie eine gut eingespielte Kapelle nach den Binken des umsichtigen Generalstabschefs; es steckt eine Unmenge geistiger eine vorwiegend ruthenische, aber stark mit moldawanischen Arbeit in dem tadellosen Funktionieren dieser Maschine, deren Rumänen durchsetzte Bevölkerung, wozu noch außer den Juden glatter Gang durch die nach unseren Begriffen ziemlich schmalen viele Tataren und Griechen kommen. hiesigen Wege erschwert wird, die mit marschierenden Truppen, Wolynien   und Podoljen) gehören der südrussi­unitions, Proviant- und Bagagekolonnen angefüllt find. Daß schen Ebene an, deren Flußläufe dem Schwarzen Meere zu­trozdem keine Stockungen und Reibungen vorkommen, das sollen uns unsere Feinde erst mal nachmachen. Bei den Ruffen liegt das Ver- streben. Po doljen hat in seinem östlichen Teile bereits pflegungswesen sehr im argen; Hunderte von russischen Deserteuren ausgesprochenen Steppencharakter. Im Süden wird es vom stellen sich, wie mir erzählt wurde, bei unseren Vorposten ein und Dnjestr   gegen Bessarabien   abgegrenzt und wird von vielen bitten flehentlich uni Nahrung, da die ihnen gelieferten Ronferben- Neinen Nebenflüssen durchzogen, die von Norden her in diesen büchsen nichts Genießbares, sondern Sand enthielten! Den Fluß fallen. Auch Wolynien hat zum Teil Steppencharaf Preis für den angeblichen Inhalt an Verpflegung haben die Herren ter, aber in seinem nördlichen Teil beginnen bereits die dann noch großspurig, sie sei erzbereit!...

Vom Einbruch der Russen in Ostpreußen  . Borgesetzten in die Tasche geſtedt. Und dieſe Sippschaft erklärt Gümpfe Polviens, einem Gebiete, das in der Richtung

Unser Genosse Landtagsabgeordneter Hofer schreibt uns aus Königsberg   vom 21. August, daß auch er sein Gut Plein­laufen bei Stairsgirren fluchtartig habe verlassen müssen, er habe gerade sein nacktes Leben gerettet. Um ihn herum hätten die Granaten alles in Brand gesetzt. Die Ernte sei gerade glücklich beendet gewesen, aber nun existiert Pleinlaufen nicht mehr.

Vom österreichisch- ruischen Kriegsschauplah.

von Ost nach West vom Prißiet, einem Nebenfluß des. Dnjestr  , durchquert wird. Es ist das eine Sumpfregion von ein paar hundert Kilometern Länge und beträchtlicher Breite.

Nur zum Teil besteht ostwärts des Bug eine natürliche Grenze zwischen den beiden Staaten. Sie wird nämlich von brutsch, einem Nebenflusse des Dniestr, ge. bildet, während weiterhin von der Stadt Podwolot­ichi

Südlich des Dniestr grenzt dann die österreichische Bukowina auf geringer Ausdehnung gegen Bess. arabien und noch weiter südlich schiebt sich die rumänische Moldau als breiter Keil zwischen Rußland   und Desterreich.

Wie unserem Genossen wird es noch manchem Guts. Die Russen bei Krasnik völlig geschlagen. if a nordwestwärts pie Grenze fünſtlich ist. befizer und Bauern. ergangen sein. Hegen wir die feste Zu- Wien  , 26. August.  ( W. T. B.) Das Kriegsquartier bersicht, daß die Tage der russischen Invasion in Ostpreußen   meldet amtlich: Die dreitägige Schlacht bei Krasnik   endete gezählt sind. gestern mit einem völligen Sieg unserer Truppen. Die Russen wurden aus der ganzen etwa 70 Kilometer breiten Front ge­Beim Generalkommando eines mobilen worfen und haben fluchtartig den Rückzug gegen Lublin   an­getreten.

Armeekorps.

Vom österreichisch- montene­grinischen Kriegsschauplatz.

Podolien und Wolynien sind noch viel unweg­samer als Russisch- Polen. Die Bahnlinien sind spär lich, die Kunststraßen sehr schlecht, weil es an haltbaren Steinen fehlt. Im Herbst und Frühjahr sind die Wege für größere Truppenförper überhaupt nicht zu passieren.

An Festungen kommen auf russischer Seite in Betracht: strich vorgelagert sind. Dann kamieniek, Podolski ut am Styr und Rowro, die beide annähernd auf einer Entfernung von 150 Kilometern dem erwähnten Sumpf­am Smotritsch im südlichen Podolien und Chatin auf der bessarabischen Seite des Dniestr. Das erste 20, das zweite 5 Kilometer von der österreichischen   Grenze entfernt.

Wien  , 25. August.  ( W. T. B.) Aus dem Kriegspresse­Einen für die Beurteilung der militärischen Organisation quartier wird amtlich gemeldet: Nach den letzten Nachrichten interessanten Beitrag bringt die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" haben unsere Truppen in den Rämpfen um Krasnit nach dem Berichte eines Kriegsteilnehmers: das Generalfommando eines mobilen Armeekorps, das etwa 40 000 schüße und 7 bespannte Maschinengewehre erbeutet. Gefangen Ihr könnt Euch wohl kaum vorstellen, welche Arbeitsleistung über 3000 Gefangene gemacht und 3 Fahnen, 20 Ge­Mann umfaßt, täglich zu volbringen hat. Die Leitung der Ge- genommene russische Offiziere, die den Feldzug gegen Japan  schäfte hat der Chef des Stabes, im allgemeinen ein Oberst mitgemacht haben, sagten übereinstimmend aus, daß die An­leutnant oder Oberst, auf dessen Schultern die Verantwortung so­hohl für die operativen wie für die Personal- und Verpflegungs- griffe unserer Streitkräfte viel stürmischer seien, als diejenigen angelegenheit ruht. Die Generalstabsoffiziere werden mit I be- der Japaner. Auf österreichischer Seite hat der größte Teil des Grenz­zeichnet: la hat die Marsch- and Operationsangelegenheiten zu gebietes, das östliche Galizien  , ebenfalls Steppencharakter, bearbeiten, Ib die Unterbringung, Sicherung der rüdwärtigen ähnlich wie Podoljen. Aber der gewaltige Unterschied Berbindungen, Verpflegung usw., Ic   das Nachrichtenwesen( ein­ist, daß dieses Land weit höher in der Kultur steht, das Eisen­schließlich Fliegerabteilung, Telegraphie, Fernsprecher usw.); bahnnetz relativ engmaschiger ist und auch die Kunststraßen Id   arbeitet mit la zusammen. Die Adjutantur wird mit II be­in leidlichem Zustande sich befinden. Außerdem besteht der zeichnet: IIa ist der erste, Ilb der zweite, IIc der dritte Vorteil, daß weiter südlich die Ausläufer des Karpathen­Adjutant beim Generalfommando. Als Sektion III wird das Oberkriegsgericht bezeichnet. Sektion IV zerfällt in drei Ab­gebirges sich hinziehen, so daß eine österreichische Armee, die teilungen: als IVa wird die Korpsintendantur, als IVb bas an der Grenze geschlagen würde, im Gebirge dem verfolgen­Korpssanitätsamt, als IVC der Korpsstabsveterinär bezeichnet. den Feind leicht die Stirne bieten kann. Auch die Bukowina  Dazu kommen: die Ordonnanzoffiziere( Hauptleute oder Ober­ist gebirgig. leutnants, meist frühere Kriegsakademiker), der Verpflegungsoffi­Es scheint nicht wahrscheinlich, daß die russische Armee Bier( ein sehr wichtiger, aber ebenso schwieriger wie undankbarer Bosten), die Kommandeure der Feldgendarmerie, der Pioniere, der französische   Detachement vor Stutari sei gleich den übrigen Detache- in diesen Gebieten ernsthafte Angriffe gegen Desterreich ver­Detache- fucht. Eine Armee, die von den Festungen Lukk und Munitoinstolonnen und der Trains mit ihren Adjutanten, die ments abgezogen und habe sich nach Montenegro begeben. Rowro aus etwa einen Vorstoß unternimmt, müßte ihrer Automobiloffiziere, der Kommandant des Korpshauptquartiers, der Die Reichspost" bemerkt hierzu: Wenn die Franzosen dort Sache schon sehr sicher sein. Wird sie geschlagen, dann droht für die Ordnung des Ganzen Sorge zu tragen und damit ein ge- vielleicht an der Seite der Montenegriner zu kämpfen sich ent- ihr die Gefahr in nördlicher Richtung zurückgedrängt und rüttelt Maß von Arbeit hat, der Kommandeur der Kavallerieſtabs­wache, der Feldpostmeister( eine sehr gesuchte Persönlichkeit, der schließen, wie das dentsche Detachement mit unseren Truppen bei in den Sümpfen Polje sjens ersäuft zu werden. aber bisher nur Sendungen in Empfang nimmt, doch leider noch Bardiste, so wäre die Entwicklung des deutsch  - französischen Krieges Linie des brutsch zu forcieren, dürfte den Russen über-­immer nichts an Briefen und Beitungen ausgeben darf) und der auf einem originellen neuen Kriegsschauplatz nicht ganz unmöglich. aus schwer fallen und ein Eindringen in die Bukowina erst Feldzahlmeister, in dessen Bureaus es wie in einem Taubenschlage augeht. Angesichts dessen ist es begreiflich, daß der Stab des Generalfommandos des mobilen Armeekorps 68 Offiziere, Sani­täts- und Veterinäroffiziere und obere Beamte, 77 Unteroffiziere, 179 Mann und 257 Pferde zählt, wovon auf den engeren Stab 14 Offiziere pp., 13 Unteroffiziere, 41 Mann und 51 Pferde

entfallen.

Das französische Skutari- Detachement in Montenegro.

Wien  , 26. Auguft.( W. T. B.) Mehrere Blätter melden, das

Der Seekrieg.

Deutsche   Fischerboote von Engländern vernichtet.

Da der Feind uns nicht den Gefallen tut, nur am Tage zu marschieren und zu operieren, gibt es auch in der Nacht keine Ruhe, und während Ihr in Morpheus Armen ruht, haben die Herren des Berlin  , 26. Auguft.( W. T. B.) Zu der von uns wieder engeren Stabes angestrengt zu tun, um die eingehenden Meldungen gegebenen Nachricht aus der Gazette de Hollande" vom 21. August, zu sichten und zu bearbeiten, oder sausen im Automobil zu benach wonach vier niederländische Fischerboote in den Grund gebohrt und barten Kommandobehörden. Wir haben uns oft genug über die zwei getapert sein sollten, teilt das holländische Generalkonsulat in " Benzinkutschen" geärgert, die die Luft mit Staub und Stant er­füllen, jetzt aber habe ich eingesehen, welche hohe Bedeutung das Hamburg   dem Hamburger Fremdenblatt" mit, es handle sich nicht Auto für den großen Krieg hat. Bei den großen Frontaus- um holländische, sondern um deutsche   Fischerlogger, die zum Teil behnungen der heutigen Massenheere ist es ganz undenkbar, daß, holländische, zum Teil deutsche   Besatzung an Bord hatten.

Die

recht. Zwar hieß es, daß die Russen zuerst an der österreichi­ schen   Grenze mobilisierten, aber gerade der Charakter dieses Grenzgebietes würde eine sehr umfangreiche Vorarbeit für eine Offensive erfordern, denn es gilt hier eben gewaltige Strecken zurückzulegen, um große Armeen zusammenzuziehen. Dabei stehen aber für einen Aufmarsch an diesem Teil der österreichischen   Grenze nur drei weit voneinander entfernte Eisenbahnlinien zur Verfügung: von Row no über Dubno  nach dem galizischen Brody, die Linie Kijew- Pod­wo I a tichy ska und in Bessarabien   die Linie von Mo­gilem nach Nowolesiza im österreichiſch  - rumänisch­

1) Siehe Vorwärts" Nr. 220.

2) Wir geben die slawischen Namen in einer Schreibweise, bie dem deutschen Leser die Aussprache möglichst erleichtert.