Serliner Nachrichten.�rbeitslofenfürforge öer Staüt.Die Stadtverordnetenversammlung Ber-lins nahm gestern ohne Debatte die Magistratsvorlage an,die zur Linderung der durch den Krieg hervorgerusenen?tot eine Unterstützung von Arbeitslosen und bedräng-ten Gewerbetreibenden beantragt. Oberbürger-meister Mermuth gab ein kurzes Geleitwort, in dem erailerkannte, daß die Gemeinde jetzt eine besondere Verpflich-tung hat, für die Arbeitslosen zu sorgen. Was er über dieNotwendigkeit auch der Beschaffung von Arbeitsgelegenheitsagte, sollte von allen, die es angeht, beherzigt werden.Zur Einführung der Vorlage ergreift das WortOberbürgermeister Wermuth: Meine Herren, im Kriege giltdie Tat. Sie finden in der Vorlage eine ganz knappe Begründungdessen, was geplant ist; dafür ist der Plan selbst um so bedeuten-der. Daß die Stadt in der jetzigen Kriegszeit in besonderem Maßeverpflichtet ist, für ihre Arbeitslosen zu soqgen, darüber werdenwir uns in diesem Saale gewiß nicht streiten. Die Vorlage schlägtIhnen vor, dieser Verpflichtung ohne Säumen gerecht zu werden.Wir freuen uns, daß der Kaiser mit einer hochherzigen Gabevorangegangen ist, wir freuen uns auch, daß die Landesversiche-rungsanstalt für Berlin große Summen für deil gleichen Zweckflüssig machen will und daß sie beabsichtigt, mit uns in der Ver-Wendung der beiderseitigen Mittel Hand in Hand zu gehen.In den Einzelheiten steht die Vorlage durchaus auf dem Grundeder Beschlüsse, die unsere Deputation gefaßt hat: Die Fürsorge sollzugute kommen den Arbeitslosen aus den Kreisen der Arbeiter,nicht minder aber auch den vielfach notleidenden kleinen Gewerbe-treibenden und den Angehörigen freier Berufe. Bei der Bemessungsowohl der Einzelunterstützungen wie der Gesamtsumme, welchedie Stadt für diesen Zweck zur Verfügung stalen kann, befindenwir uns in der�Schwierigkeit, daß wir einerseits die Beihilfen sobemessen müssen, um die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wirk-s a m zu gestalten, und andererseits doch auch auf die Tragfähigkeitunserer Finanzen Rücksicht zu nehmen haben— denn auch dieGesundhaltung der Finanzen ist eine der wichtigsten Aufgaben,welche die Stadt im Kriege zu erfüllen hat. Dehr richtig!) DieErfahrungen der nächsten Wochen werden uns belehren, ob wirnach beiden Richtungen hin das Rechte getroffen haben.Ganz besonderer Sorgfalt aber bedarf die Einrichtung desApparats, mittels dessen die Unterstützungen zu bewilligenund auszuzahlen sind. Die Kommissionen, welche gegenwärtig dieUnterstützung der Familien unserer Krieger wahrnehmen, sind zumTeil so überlastet, daß sie ohne große Stockung— die doch unterallen Umständen vermieden werden muß— die Unterstützung auchder Arbeitslosen nicht würden übernehmen können.(Zustimmung.)Auf der anderen Seite aber ist es von höchstem Wert, die Unter-ftützung beider Art so eng wie möglich miteinander zu verknüpfen.Wir hoffen, einen Ausweg darin zu finden, daß wir die über-lasteten Kommissionen für diesen Zweck in verschiedene Kommissio-nen teilen oder sie durch Unterkommissionen stützen, und daß wirauch den Personalbestand durch Heranziehung sich darbietenderfrischer Kräfte aus dem städtischen Ehrendienst ergänzen oder er-fetzen. Eine wesentliche Erleichterung wird auch das in Aussichtgenommene Zusammenwirken mit den Arbeiterorganisationenbieten. Lassen Sie uns an das schwere Problem entschlossen heran-treten. Aber was wir tun können, ist nur ein Notbehelf. D a Seigentliche Ziel liegt in der Schaffung und Ver-mehrung der Arbeitsgelegenheit.(Allgemeine leb-hafte Zustimmung.) Hier hat die Stadt wie der Staat ein gutesBeispiel gegeben, indem sie ihre Unternehmungen, ihre Bauten,ihre Betriebe unbeirrt im bisherigen Umfange weiterführt. Eswird auch dielleicht von großem Einfluß sein, daß die freie Liebes-tätigkeit sich auf das Feld zurückzuziehen beginnt, auf welchem sieden Arbeitern und insbesondere unseren Arbeiterinnen keine Kon-kurrenz macht.(Sehr richtig I) Aber die Hauptsache bleibt doch diepersönliche Initiative. Das deutsche Wirtschaftsleben hat sich inganz bewundernswerter Weise den Erschwernissen des Kriegesgewachsen gezeigt; Klugheit und Besonnenheit auf allen Seitenhaben eS möglich gemacht, daß unsere Finanz- und Kreditverhält-nisse völlig und fest in den Fugen geblieben sind. Wo Kredithilfenötig war, hat sie sich in der Regel auch gefunden.Möge aber auch der einzelne Gewerbetreibende von demselbenGeiste durchdrungen sein, der so Großes geschaffen hat! Es mögeder Großindustrielle wie der mittlere Geschäftsinhaber und auchdie Familien mit Dienstboten, jeder an seinem Teil dazu beitragen,daß der wirtschaftliche Blutumlaus lebendig und regelmäßig sichvollzieht.(Zustimmung.) Die Taten unseres Heeres verlangenes, aber, wahrhaftig, sie rechtfertigen es auch, daß wir mit ganzemVertrauen im alten Gleise bleiben(Zustimmung.) und daß derUnternehmermut, der Berlin groß gemacht hat, auch dem Anprallund den Hemmungen dieser Tage standhalte. Wer immer mit allenKräften seinen Betrieb aufrechterhält, wer die Zahl der Arbeits-losen nicht vermehrt, sondern vermindert, aber auch der, welcherdie ihm gebotene Arbeitsgelegenheit �freudig ergreist und anpackt,leistet dem Vaterlande einen unschätzbaren Dienst, den es ihmsicherlich gedenken wird.(Lebhafter allseitiger Beifall und Hände-klatschen.)Ohne jede weitere Diskussion nimmt darauf die Versamm-lung unter wiederholten Beifallsäußerungen die Vorlage ein-stimmig an._Ter Güterverkehr der Eisenbahnen während des Krieges.Wiederaufnahme des Verkehrs wach und von dem Ausland.Während des Aufmarsches der Truppen mußte der pri-vate Güterverkehr auf den Eifembahnen zunächst fast ganzeingestellt werden. Später erfolzten gewisse Erleichterungen,doch war nur auf Grund besonderer Zulassungsgenehmigun-gen der militärischen Behörden die Beförderung statthast.Sie mußte im allgemeinen beschränkt bleiben auf Güter,deren Abtransport aus militärischen Gründen oder im Jnter-esse der Volksernährung, der Futternnttelversorgung, derErntebestellung oder zur Zufüyrung von Rohstoffen besonders dringlich war. Nachdem der Aufmarsch in überraschendschneller Weise durchgeführt worden ist, sind die Bahnen, so-weit irgend angängig, dem Ptivatverkehr wieder zur Ber-fügung gestellt worden. Seit dem 21. d. Mts. ist der Güter-Verkehr auf den preußischen Eisenbahnen rechts des Rheinsund links der Weichsel im allgeimeinen wieder aufgenommen.Naturgemäß findet dies in den Anforderungen des Kriegs-betriebes seine Grenzen; eine' Transportpflicht der Eisen-bahn besteht nicht, es muß auf die Betriebslage der einzelnenBezirke Rücksicht genommen, auch muß mit der Möglichkeiteiner Wiedereinstellung des Verkehrs auf einzelneu Streckengerechnet werden, falls militärische Transporte Sperrungenerforderlich machen. Besonderer Genehmigungsscheine mili-tärischer oder sonstiger Behörden zur Aufgabe von Gütern be-darf es indessen zurzeit auf den preußischen Bahnen zwischenRhein und Weichsel nicht mch».«nzelnen erteilen dieEisenbahndirektionen Auskunst. Auch der Verkehr nachund von Oesterreich- Ungarn und den neutra-len Staaten ist, wie wir hören, seit kurzem auf denpreußischen Eisenbahnstrecken, soweit Ausfuhrverbote nichtentgegenstehen, wieder gestattet.Klagen von arbeitsuchenden Frauenwurden uns gestern aus Anlaß eines Inserats im„Lokal-anzeiger" vorgetragen. In dem genannten Blatte war fol-gende Annonce zu lesen:Aushilfen, Reinemachefrauen, Abwaschsrauen,Kleider- und Weißnäherinnen für Lokale und Haus-halt vermittelt kostenlos Ocsterreichisch-ungarischeFrauenhilfe, Kronenstraße 12. Zentrum, 11 77S.Als gestern an genannter Stelle eine große Anzahl vonFrauen sich meldeten, wurde ihnen erklärt, daß die Vermitt-lung nur für Frauen österreichisch-ungarischer Nationalitäterfolge. Es wäre Pflicht der Jnserentin gewesen, das imInserat deutlich zu sagen und nicht arme Arbeiterfrauen umZeit und Fahrgeld zu bringen. Notwendig wäre es gewesen,wenn den Frauen wenigstens das Fahrgeld vergütet wordenwäre.Eine zähe Hauseigentümerin.Bei der Hauseigentümerin des Hauses SchönhauserAlle 158a u. b wohnte ein Fräulein Z., das vor drei Monateildas Krankenhaus austuchen mußte. Miete konnte es nichtzahlen und als es jetzt aus dem Krankenhause entlassenwurde, behielt die Wirtin die Sachen des Mädchens, die selbereine kleine Stube ausgestattet hatte, für die Miete ein.Nun bestanden die einbehaltenen Gegenstände nur aus demUnentbehrlichsten. Das Gericht mußte in Anspruch genom-men werden. Das Urteil lautete aus Herausgabe der Sachen,die unentbehrlich seien. Auf Aufforderung von Mitgliedernder Armenkommission lehnte die Hauseigentümerin trotzdemdie Herausgabe ab. Jetzt muß die Armenverwaltung erstden Gerichtsvollzieher in Anspruch nehmen, um dem Mädchenzu seinem Recht zu verhelfen.Essen für zehn Pfennig.Der Provinzialverein. Berlin des VaterländischenFrauenvereins übernimmt ebenso wie die Bürgerhallen,Moritzplatz und Ausstellungspark, in seinen Haushaltungs-schulen die Speisung der durch den Krieg Betroffenen. DiePortion kostet Ist Pf. für die Person. Die Mehrkosten wer-den vom Roten Kreuz und von Gönnern des Vereins ge-tragen. Die Haushaltungsschulen befinden sich: Schule 1:Frobenstr. 1. Schule 2: Neue Grünstr. 27. Schule 3: Plan-ufer 88. Schule 4: Metzer Str. 38. Schule 6: Wilhelm»�straße 30/31. Schule 7; Tilsiter Str. 87. Schule 8; Alexanderstraße 9. Schule 9: Ackerstr. 143. Schule 10: SchönhauserAllee 141.Sorge für städtische Angestellte und Arbeiter.Der Stadtverordnetenausschuß zur Vorberatung der Ma-gistratsvorlage über die Weitergewährung des Dienstein-kommens und der Bezüge an die städtischen Beamten, An-gestellten sowie über die Fürsorge für die städtischen Arbeiterwährend des Feldzuges hat beschlossen: Den verheiratetenAngestellten, die infolge der Mobilmachung zum Militärdiensteinberufen wurden oder freiwillig mit Genehmigung desMagistrats eintreten, können gewährt werden bei einer Be-schäftigungsdauer von mehr als 1 Monat vom 1. August d. I.ab ein Drittel der bisherigen Bezüge.Die Familien der zum Kriegsdienst einberufenen oderfreiwillig eingetretenen städtischen Arbeiter erhalten minde-stens 50 v. H. des bisher bezogenen Lohnes und höchstens75 v. H. einschließlich des gesetzlichen Reichs- und Kommunal-Zuschlages. Im übrigen blieb es bei der vom Magistrat infeiner Vorlage gemachten Vorschlägen.Propaganda für das„Kriegs-Echo".Eine gerade nicht sehr vornehme Reklame betreibt der Ullstein-Verlag für sein„Kriegs-Echo". Da allem Anscheine nach diese neueZeitschritt noch nicht die nötigen Abnehmer findet, so ist der Verlagauf die Idee verfallen, den Händlern, welche die ,B. Z. am Mittag"beziehen, nur dann solche Zeitungen im verlaufen, wenn sie /»orhereine bestimmte Zahl von„Kriegs-Echos" abnehmen. Da dieseZeitungen gleich bezahlt werden müssen und übriggebliebeneExemplare auch jetzt von der ,B. Z." nicht mehr zurückgenommenwerden, so enthält dieses Vorgehen eine große Härte gegen dieZeitungSbändler, die vielfach aus Arbeitslosen bestehen und derengeringer Verdienst dadurch erheblich beeiMrächtigt wird.Die Charlottenburger Stadtverordnetenversammlunggenehmigte am Mittwoch die vom Magistrat beantragte städtischeDarlehnskasse mit geringfügigen Aenderungen. Es handeltsich hier wieder um eine durch den Krieg notwendig gewordeneMaßnahme, durch die Angehörigen des Mittelstandes, Gewerbe-treibenden und Hausbesitzern geholfen werden soll. Voraussetzungist das Vorhandensein einer genügenden Sicherheit. Die Eni-scheidung über Darlehnsgesuche trifft der Vorstand der Sparkasse,der zu diesem Zweck um zwei Stadtverordnete, darunter den Ge-nassen Klick, erweitert wurde.Weiter beschloß die Versammlung, von der Schillertheater-Aktiengesellschaft vom 1. September 1L14 ab den Pachtzins unddie sonst der Stadt zu leistenden Zahlungen für jeden Monat nurinsoweit zu erheben, als sich für den betreffenden Monat bilanz-mäßig bei Freistellung von jenen Leistungen«in Reingewinn er-geben würde. Das Theater ist dadurch ebenso wie das DeutscheOpernhaus in die Lage versetzt, auch während des Krieges weiter-zuspielen. Bei dieser Gelegenheit übte Genosse Dr. B o r ch a r d tunter allgemeiner Zustimmung scharfe Kritik an dem sich an einigenStellen der Bürgerschaft zeigenden Chauvinismus. Er teilte mit,daß der Direktion des Deutschen Opernhauses zahlreiche anonymeSchreiben zugegangen sind, worin für den Fall des Auftretenseines Künstlers, der zufällig russischer Untertan ist, oder eines Kapellmeisters, der sich in der gleichen Lage befindet, mit einemTheaterskandal gedroht wird. Leider scheine die Direktion diesemchauvinistischen Drängen nachzugeben. Mit Recht hob unser Rednerhervor, daß wir nicht gegen das russische Volk, sondern gegen denZarismus Krieg führen, zu dessen schärfsten Gegnern die Deutsch-Russen gehören, und er bat den Magistrat, ein wachsames Augeauf die Leitung des Deutschen Opernhauses zu haben, damit siesolchen chauvinistischen Auswüchsen nicht nachgibt. BürgermeisterDr. M a i e r erklärte es für selbstverständlich, daß in dem Opern-hause nicht? geschehen dürfe, waS von unserem kulturellen Stand-Punkt auS zu verurteilen wäre, und auch der Vorsitzende des Auf-sichtSratS, Stadtv Kaufmann, mißbilligte es, falls etwa dieDirektion sich bei ihren Maßnahmen vom Chauvinismus leitenlieeß. Er versprach darüber zu wachen, daß dies nicht geschieht.Das stäbtische Fürsorgeamt für Lungenkranke in dharloftett»bürg, Berliner Str. 137, wird auch während des Krieges seineTätigkeit nicht einstellen.Ein tödlicher Betriebsunfall ereignete sich gestern ftüh 7)4 Uhrim Betriebe der Firma Beermann am Schlesischen Tor. Derdort beschäftigte 28 Jahre alte Arbeiter Meiner wurde beim Aus-legen des Treibriemens vom Rad erfaßt und mehrere Male umdie Transmission geschleudert. Ihm wurde die Schädeldecke zer-trümmert, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. DaS Unglückhätte vermieden werden können, wenn sich der Arbeiter des zumAuflegen des Riemens erforderlichen Hilfsmittels bedient hätteoder wenn der Motor ausgeschaltet worden wäre.Teuere Erfrischungsgetränke. Wiederholt ist bei uns darüberBeschwerde geführt worden, daß den Stellungspflichtigen und Ein-berufenen vielfach sehr hohe Preise für Erfrischungsgetränke ab-genommen werden. So sind auf einem Bezirkskommando und auchauf einzelnen Vorortbahnhöfen so hohe Preise gezahlt worden, wiees sonst in einfachen Gastwirtschaften nicht üblich ist. Es wärewünschenswert, wenn die Militärverwaltung gegen solche Preis-treibereien privater Unternehmer energisch einschreiten würde.Beim Rangiere» getötet. Zwischen dem Bahnhof Neu-Döberitzresp. Döbcritz-Truppenlager und dem Verschiebebahnhos Oslermarlwurde gestern nachmittag der 47jährige Rangiermeister Erich FriedrichSenn aus Seegefeld, Lüderitzstraße, beim Rangieren eines Militär-zuges von einer Rangiermaschine erfaßt und totgefahren.Für die arbeitslosen Taubstummen.Die Direktoren der königlichen und der städtischen Taubstummen-ansialt veröffemlichen folgenden Aufruf: Wir wollen versuchen, denTaubstummen, die durch den Krieg arbeitslos geworden sind, Arbeitzu verschaffen. Um eine Uebersicht über die Zahl und die Berufeder arbeitslosen Taubstummen zu gewinnen, bitten wir sie, sich inder Fürsorgestelle, Königin-Augusta-Straße 21, zu melden, und zwardie mit den Anfangsbuchstaben.A— K Sonnabend, den 29. August,von 9—1, die mit den Anfangsbuchstaben L—Z Montag, den31. August von 9—1._Vermißte Deutsche, die aus Rußland zurückgekommen sind undetwas über den Verbleib des Marmorschleifers Gustav Guderjahn,der für die Firma Lauermann, Berlin-Steglitz, gearbeitet und inRostow am Don, Südrußland, Kasankaja Ulitze 42, gewohnt hat,wissen, werden gebeten, Mitteilungen an Frau Guderjahn, Ber«lin-Schöneberg, Fritz-Reuterstr. 9 l, gelangen zu lassen.Walhalla-Thcater. Die Direktion des Walhalla-Theaters hatsich entschlossen, um der unter den Artisten herrschenden Engagements«losigkeit und der durch diese bedingten Not nach besten Kräften zusteuern, ab 5. September im Walhalla-Theater, Weinbergsweg 19,29,vorläufig Spezialitätenvorsiellungen zu veranstalten, deren Ein«nahmen teils den engagierten Mitgliedern, teils den Angehörigender im� Felde Stehenden zugute kommen. Das in Aussicht ge-nommene Programm wird dem Ernst der Zeit angemessen sein.parteweranftaltungen.Pankow. Der hiesigen Arbeiterschaft steht von heute ab das Panorama,Breite Str. 16, wieder zur Verfügung, Eintrittskarten zum Vorzugspreisefür Erwachsene 15 Pf,, jür Kinder die Hülste, find zu haben bei P. Larscn»Brehmesw, 47/43, und Rifimann(,Vorwä:tS"-Spedition. Mühlenstr, 30.Weißcusee. Die Bibliothek wird am LS. August wieder eröffnet. DieAusgabe ersolgt wie bisher Sonnabends von 3— 10 Uhr im Lokal des Ge«Nossen Peutert, Berliner Allee Lbl.Sitzungstage der Stadt- und Gememdevertretungen.�' ��Lichtenberg. Heilte Freitag 6 Uhr im Rathaus.Friedrichshagcn. Heute, nachmittags 5 Uhr, im Rathause, Friedrich-straffe 87.Diese Sitzungen sind össentlich. Jeder Gemeindeangehörige ist be-rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen.Jugeudveranstaltuuge».Britz-Buckow. Das Spielen an den Wochentagabenden findet fortannicht mehr statt, Sonntag, den 39, August. Spielpartie nach der König«-Heide. Treffpunkt 2 Uhr nachm. an der Jdealuhr.— Die Zusammenkunftin Buckow am Montag, den 31. August, findet nicht statt,Allgemeine Kranken- und Tterbckaffe der Metallarbeiter,Filiale Baumschpkenwcg, Am Sonnabend, den 29. August,abends 8'/, Uhr, Mitgiiederversammlung im Lokal von Boche, Baumschulen-straffe 67.Sriefkaften öer Redaktion.B. B. 14. Wenn der Wirt nicht in Güte aus Aushebung eingeht,können Sie lediglich beim Gericht Zahlungssrist beantragen.— Portier.1, Nein. 2. Falls nichts anderes vereinbart ist, 14 Tage,— Else 191.Wenden Sie sich an das Vormundschastsgericht.— M. D. 93. 1, Dasist möglich. 2, Vom 4, August.— O. 399. 1. Wird die Einwilligungzur Heirat nicht erteilt, so kann sich die Tochter an das Vormundschasts-gcricht wenden, 2. Ansprüche bestehen nicht,— E. B. St. S8. RichtenSie an die Kreisersatzkommisfion ein Gesuch,— 21. P. 74. 1. u. 2. Nein,— O. Z. 26. 1. Suchen Sie im Vergleichswege Aufhcbmig des Antrageszu erwirken. 2, Nein,— G. L. 88. 1, Der Vertrag ist gültig. 2. Psän-dung der Sachen, nicht aber des Lohnes, ist zulässig. 3. Ja,— O. F>Sie können sofort reklamieren.Eingegangene Druckschriften.Von der„Neuen Zeit« ist soeben das 19, Hest vom 2. Band des32. Jahrgangs erschienen. Aus dem Inhalt des HesteS heben wir hervor:Jauros,— Der Krieg, Von K, Kautsly,— Ferdinand Lassalle über seinenBastiat-Schulze, Eine Erinnerung zu seinem sünszigsten Todestage, VonEd, Bernstein,— Zur Einwandenmgssrage, Von Hermann Schlüter, Newort,< Fortsetzung.)— Ein Wahlrechtskamps in der Schweiz. Von Alwinudolph(Zürich).Feuilleton: Kunst und Kapital. Von Franz Schock.— LiterarischeRundschau: Robert Michels, Probleme der Sozialphilosophie. Von HeinrichCunow,Die„Neue Zeit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch«oandlungen, Poslanstalien und Kolporteure zum Preise von 3,35 M. proQuartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Post nur pro Ouattalabonniert werden. Das einzelne Hest lostet 35 Pf.Von der„Gleichheit«, Zestschrist für die Interessen der Arbesterinnen,ist uns soeben die Erjatznummer für die ausgefallene Nummer 23 zu-gegangen. Aus dem Inhalte dieser Nummer heben wir hervor: JeanJaurös. Von Klara Zetkin,— Unsere Ausgaben, Von Luise Zietz.— EinErinncrungsblatt.— Gcwerkschastliche Rundschau.— Aus der Holz-industrie. Von fk.Die„Gleichheit" erscheint alle 14. Tage einmal. Preis der Nummer19 Ps„ durch die Post bezogen bewägt der Abonnementspreis vierteljährlichohne Bestellgeld 55 Pj,; unter Kreuzband 35 Ps. Jahresabonnement 2,69 M.Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen-Dwektion überden Groffhandel in den Zcntral-Marklhallen,(Ohne Verbindlichkeit.)Donnerstag, 27. August, Fleisch: Rindfleisch per 59 kx Mark: Ochsen-fleisch la 75—86, do. IIa 79—72, do, lila 58-68; Bullenfleisch la 72—78,do. Ha 64—79; Kühe, seit 59-62, do, mager 42—48, Fresser 67—79, Bullen,dän, 54-64. Kalbfleisch: Doppcllcnder 199—115; Mastkälber la 89-68,do. IIa 73— 79; Kälber ger, gen. 48—68. Hammelfleisch: Mastlämmer 89—88;ammel la 73— 89, do. Ua 79—79; Schafe 69— 78. Schweinefleisch 58—67.—e m ü s e, inländisches: Kartoffeln, weiffe Magdeburger 59 kg 2,75—3,59,blaue Magdeburger 2,75— 1.09, weiffe Kaiserkronen 2,75— 3,50; Rosen-2,75—3,50; Porree, Schock 9,69—9,89; Sellerie, Schock 3— 7,59; Spinat 59 kg6,00—9,00; Schoten 50 kg 18,00—25,00; Mohrrüben 2,00-2,50; Bohnen 50 kg6,00— 12,00; Wachsbohnen 50 kg 10,00— 15,00; Puffbohnen 50 kg 10,00-15,00.Kohlrabi Schock 0,60—1,00; Wirsingkohl Schock 3,00-7,00; Weiffkohi Schock2,50—7,00, Rotkohl, Schock 3,50—9; Kohlrüben Schock 3— 4,50; Blumenkohl,Erfurter. 100 St, 8,00—25,00, Meerrettich Schock 10,00—14,00, do, 50 kg00,00; Petersilienwurzel Schockbund 1,00—3,00; Radieschen Schockbuno"0,70— 1,00; Salat Schock 1,50 bis 2,50; Zwiebeln, 50 kg 3,25— 4,50;Tomaten 50 kg 12,00—15,00; Psefferlinge 50 kg 20,00—25,00; Steinpilze 50 kg 20,00—30,00; Burken Schock 2,00- 3,00. Sensgurten Schock10,00—18,00 M.