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fchärfften bekämpfen. Die Motive find ziemlich durchsichtig. 1 Der Entwurf unterscheidet scharf zwischen Groß und Kleingrundbesih, und das paßt den Herren nicht; denn in dem Moment, wo der preußische Bauer erkennt, wie wenig feine Interessen mit denen des Latifundienbefiges übereinstimmen, ist es mit der Junterherrschaft vorbei; und da sich im Bunde der Landwirthe und in den landwirthschaftlichen Vereinen immer deutlichere Symptome zeigen, daß die Kleinbefizer von dem Gängelband der agrarischen Vormundschaft loszukommen trachten, so haben die Großgrundbesitzer allen Grund, die Spaltung durch eine offizielle Anerkennung nicht noch größer werden zu lassen.
Es wird der preußischen Regierung fehr schwer werden, auf dem von ihr eingefchlagenen Wege zu einer wirksamen Bekämpfung der Uebelstände in der Landwirthschaft, ins besondere der überhandnehmenden Verschuldung, zu gelangen. Ihre größten Gegner werden gerade die Agrarier sein; denn ihnen ist es nicht um agrarische Reformen zu thun, sondern darum, die Milchkuh„ Staat" soviel als möglich für sich allein zu melten.
Stimmt! Zur Auflösung kommt's aber nicht. Der Stocksprung wird ritterlich und mit Pudelgewandtheit aus geführt werden.
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Die süddeutschen Agrarier, die noch lauter schreien" als die norddeutschen", zetern über das Kriechen vor Rußland ", das zum deutsch - russischen Vertrag geführt habe. Unter dem früheren Kanzler hätte Deutschland sich nicht so gedemüthigt." Die Schreier" oder„ trischer" haben wohl vergessen, daß dieser frühere Reichskanzler es war, deffen Wettkriecherei vor Rußland " sogar der Kölnischen Beitung" etwas Schamröthe in das von Schminke starrende Dirnengesicht trieb.- Ein deutsch - ruffisches Uebereinkommen wurde abgeschloffen zum Zwecke der Uebernahme von früheren Angehörigen, welche ihre Staatsangehörigkeit verloren haben. Die wichtigste Bestimmung lautet: Beide Theile verpflichten sich, diejenigen ihrer früheren Angehörigen, welche ihre Staatsangehörigkeit durch Abwesenheit im Auslande oder durch förmliche Entlassung oder auf andere Weise verloren haben, zu übernehmen, falls jene nicht eine andere Staatsangehörigkeit erworben haben. Personen, welche die von ihren Eltern verlorene Staatsange Diese Uebernahmepflicht soll sich jedoch nicht erstrecken auf hörigkeit ihrerseits niemals beseffen haben.
Ueber die Ursachen des Verbrechend. Durch die Beitungen geht folgende Reporternotiz, die auch uns zu gefandt ward:
Die an den Plößenfeer Gefangenen in großem Umfange vorgenommenen Schädelmessungen haben den Anstaltsarzt, Sanitätsrath Baer, zu der Ueberzeugung geführt, daß die namentlich von italienischen Kriminalanthropologen vertretene Anschauung von einem internationalen Verbrechertypus irrig fei. Wie er in der Sonnabend- Sigung der Anthropologischen Gesellschaft ausführte, giebt es teine besonderen Merkmale törperlicher und geiftiger Art, wodurch sich der Verbrecher von dem Nichtverbrecher unterscheidet, mit anderen Worten, es giebt teine geborenen Verbrecher. Wo die Organisation des Menschen ihn zum Verbrechen führe, habe man es nicht mit einem Verbrecher, sondern mit einem Geistestranten zu thun. Man finde allerdings bei Gewohnheitsverbrechern verbältnißmäßig viel Deformations- und Degenerations erscheinungen und geiftige und fittliche Depravationen, indessen in diesen Bildungsdefekten habe man nicht ein genetisches Moment des Verbrechens, sondern höchstens eine Begleiterscheinung zu fehen, sie sind nicht angeboren, sondern anerworben. Verbrechen" tönne an sich schon gar nicht bedingt sein durch die Organi sation des Verbrechers, weil Berbrechen" selbst ein wandelbarer Begriff sei. Der Verbrecher fei eben weiter nichts als das Produkt der sozialen Verhältnisse, unter denen er lebe, und darum feien auch Staat und Gesellschaft im
Gtande, durch Beſeitigung ſozialer Schäden Verbrechen zu ver
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Endlich! Ein Erfolg der Anarchisten ist nun zu verzeichnen. Infolge ihrer wahnwißigen Thaten ist England bereit, auf internationale Abmachungen gegen die Anarchisten einzugehen; auch das englische Asylrecht ist in Gefahr. Jm Unterhause fand über diese Fragen eine Debatte statt, in der der Staatssekretär des Innern Asquith erklärte:
Die meisten Staaten des Festlandes befäßen das Recht der Ausweisung, das die Verfassung Englands nicht gewähre. Infolge der Ausweisungen auf dem Festlande fänden von Zeit zu Zeit gefährliche, unerwünschte Persönlichkeiten den Weg nach England und zwar nicht selten, ohne daß die englischen Bes hörden von den ausländischen gewarnt würden. Die Regierung sei nicht der Ansicht, daß es nöthig geworden sei, die Gefeße Englands, die sowohl für den eigenen Schuh, als auch für die Erfüllung der internationalen Pflichten hinreichten; abzuändern. Die Regierung sei bereit und wünsche, mit den anderen Ländern gemeinsame Maßregeln zur Bekämpfung der Anarchisten und ähnlicher Feinde der Gesellschaft zu ergreifen, ergreifen, habe aber die Ansicht, diese internationnlen Bemühungen müßten nicht so sehr auf eine Erweiterung der Ausweisungsgewalt, burch welche Unschuldige mit Schuldigen verwechselt werden könnten und die Last und Gefahr von einem Lande auf das andere abgewälzt würden, als vielmehr darauf hinzielen, daß ein fonstanterer Austausch von Informationen und gemeinsamen Aftionen, sowohl behufs der Entdeckung, als auch der Beftrajung der Schuldigen zwischen den Regierungen und Polizeibehörden verschiedenen Länder
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Die meisten Zeitungen haben hinter das weiter nichts Italien . Die Kammer ist heute zusammengetreten. als Produkt der sozialen Verhältniffe" ein Fragezeichen ges Herr Crispi ist zu sehr in Geldverlegenheit, als daß er macht. Nicht ganz ohne Grund, wenn auch der Grund die Ferien" noch hätte verlängern fönnen. Er braucht dieser Beitungen tein richtiger ist. Sie wollen die sozialen 100 Millionen neuer Steuern, will aber Ersparnisse" Ursachen des Verbrechens" ganz leugnen. Und darin haben machen. Das ist echt italienische Wirthschaft: Verschwenden fie Unrecht. Gewiß aber ist, daß die sozialen Ursachen nicht im Großen, sparen im Kleinen, mit Scheffeln zum die alleinigen sind, sondern daß auch geistige und törperliche Fenster hinauswerfen, in Löffeln wieder aufschöpfen. Und Abnormitäten in Frage kommen. Wenn die Schädelmessungen dente man, dieses arme, ausgesogene Volt! Wir Deutsche in Plößensee nach dieser Richtung hin kein Resultat ergeben sträuben uns mit aller Macht gegen die 50 Millionen der haben, so liegt dies unzweifelhaft daran, daß in Blößensee neuen Militärvorlage, und das noch weit, weit ärmere, noch nur leichtere und Gelegenheits Verbrecher sich befinden, Volk deren Typus von dem gewöhnlichen Durchschnittstypus fich weit, weit mehr ausgefogene italienische Bolt soll das nicht unterscheidet, und kein Verbrechertypus" im Gimme Doppelte aufbringen! Es ist einfach unn.öglich. Wäre die Kammer eine Boltsvertretung, so Lombroso's ist. In der sächsischen Strafanstalt fäße Herr Crispi jetzt in Untersuchungshaft, nächstens auf Bwickau, wo blos schwerere und Gewohnheits- Verbrecher der Unflagebant. Wie die Dinge liegen, wird es voraussind, hat eine vor anderthalb Jahrzehnten vorgenommene förperlich entartete" Menschen sind. Und wenn Sanitäts- Rammer. Von dem letzten Aufstandsversuch ist Italien zu Untersuchung ergeben, daß die große Mehrzahl geistig und sichtlich zunächst blos viel Lärm um nichts geben Opposition, stürmische Debatten, schließlich Jafagen der rath Baer seine Schädelmessungen in den deutschen 8uchtDie Postbeamten müssen sich nun über die Sozialhäusern vornimmt, wird er auch zu anderen Resultaten erschöpft, als daß es das Regiment Crispi in Bälde abdemokratie entrüften. Die" Post" theilt mit, daß ihr als tommen. Nachwehen der letzten heftigen Reichstagsdebatten über den Boftetat gegen uns aus den Kreisen der Postbeamten und der Postunterbeamten Buschriften zugehen, in denen energisch gegen die Ausführungen der sozialdemokratischen Redner Brotest eingelegt wird.
mag?
toot.
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Freilich das soziale Moment macht auch in den Fällen der Entartung sich geltend.-
wird.
heftige
In Anlaß des leßten anarchistischen Attentats in Paris giebt nämlich die russische St. Petersburger Zeitung" den Rath, man möge, da Todesstrafe und Guillotine jene Leute nicht schreden, fie rädern, viertheilen, oder an langsamem Feuer rösten", vielleicht werde das helfen.
schütteln könnte. Es wird noch einige Zeit verstreichen, bis die unvermeidliche Katastrophe hereinbricht. Freilich, je später das Strafgericht kommt, desto gründlicher wird es sein. blid wo wir dies schreiben, noch fein Telegramm vor. Ueber die erste Sigung der Rammer liegt, im AugenWir wissen blos durch ein Telegramm der Frankfurter Wer wohl die Postbeamten dazu veranlaßt haben Hausdurchsuchungen in Frankreich . Man schreibt Beitung", daß die Regierung beabsichtigt, mit dem veruns aus Paris unterm 19. d. M: s.: Diesen Morgen hängnißvollen Verschleierungssystem au Herr von Bennigfen will sich nach der bismardischen fanden sowohl hier wie in der Proving ca. 150 Saus brechen, um die Kammer über die wahre Lage des Allgem. 8tg." anläßlich seines auf die Mitte dieses Jahres suchungen bei Personen statt, die des Anarchismus veran bes aufzuklären und von ihr unter dem Appell fallenden 70. Geburtstages vom politischen Leben zurückziehen. bächtig" find. Außer Broschüren und Beitungen soll bie an ihren Patriotismus neue Opfer zu Trotz seiner großen Begabung ist Bennigfen schon längst Bolizei nirgends etwas entdeckt haben. Daß da, wo So- fordern, damit das Defizit beseitigt werden politisch todt, seine Partei hat sich seiner Führung entzialisten und Anorchisten in einen Topf geworfen werden, tönne." ledigt, es ist lediglich ein Ehrenposten ohne Macht, den er wie dies unfere Ordnungsmänner so gerne thun, leicht Mit anderen Worten, das bisherige Verschleie in der zerspaltenen Partei noch einnimmt. Auf den Luxus Irrthümer" vorkommen, und gar mancher Sozialist, um rungssystem" läßt sich nicht mehr fortseßen, das Land muß einer selbständigen Meinung hat Bennigsen schon seit eine Houssuchung bei ihm zu rechtfertigen, ganz einfach für also in anderer Weise über die wahre Lage aufgeklärt" Jahren verzichtet. Charakteristisch für ihn ist seine Stel- ein des Anarchismus verdächtiges Individuum erklärt wird, und in neuer Form abermals über ben Löffel barbiert lung zum Sozialistengesetze gewesen, bei dessen erster Vor- ist selbstverständlich. Gelbstverständlich aber auch, daß solche werden. Der Appell an den Patriotismus" soll den lage er die beste und eindruckvollste Rede gegen das Aus: Irrthümer" die legten Mittel sind, die kapitalistische Patient verhindern, sich zur Wehre zu sehen, wenn das nahmegefez gehalten hat, um wenige Monate später für Crdnung zu stärken, geschweige denn als ewige Einrichtung Steuermesser ihm wieder tief in das Fleisch eingebohrt dasselbe zu stimmen. Seit dieser Abstimmung ist er politisch anerkannt zu sehen. Als Aufforderung zu anarchistischen Verbrechen Die ,, Kreuz- Zeitung " meint, die Sozialdemokratie fei sich wahlen in Frankreich . Zu den Gemeinderaths- und Kammer- Ergänzungs- tann man die Stelle aus der St. Petersburger Beitung", Aus Paris wird uns unterm in betreff ihrer Haltung dem deutsch - russischen Handelsvertrag 19. Februar geichrieben: Obwohl bei den gestern in sechs We die die„ Kreuz- Beitung", übrigens nicht zustimmend, abdruckt, nach nicht ganz klar. Wir haben mit dem vielgeprüften sirken bier stattgehabten Ergänzungswahlen zum Gemeinderatbe auffassen: Junkerorgan so viel Mitleid, daß wir seine Zweifelsqualen tein einziger Kandidat den Sieg errungen, so steht es doch außer nicht verlängern wollen. Die Wahrheit ist: in der deutschen allem Bweifel, daß wenigstens in vier Stadtvierteln, die bisher Sozialdemokratie ist nicht Einer, der für den russischen von Sozialisten, und zwar durch die nunmehrigen Abgeordneten Handelsvertrag schwärmt, aber auch nicht Einer, der es treten waren, die Sozialisten bei der Stichwahl den Sieg davon Ed. Vaillant, Chauvin, Rouanet und Prudent- Dervillers vernicht für selbstverständlich hält, daß die sozialdemokratische tragen werden. Wenn dies nicht schon beim ersten Wahlgang Fraktion ebenso für ihn stimmt, wie jüngst für die so- der Fall war, liegt dies in dem Umstande, daß da gewöhnlich Daß das nicht helfen würde, beweist doch schon die genannten kleinen Handelsverträge. die verschiedenen Fraktionen ihre Kräfte messen wollen und Thatsache, daß derartige Strafen" früher, und zwar mit bemzufolge eigene Randidaten aufstellen, deren Stimmen dem gleichen Erfolge, wie die modernen Abschreckungstweiten Salaten en beren einigen dem gleichen Erfolge, wie die modernen abfchedungsdenjenigen mittel verhängt wurden, ohne die Verbrechen auszu Kandidaten vereinigen, der im ersten Wahlgange die relative rotten. assinemA Die Magdeburger Zeitung" und vermuthlich Majorität erhielt. Daß aber die Sozialisten bei der Stichwahl noch andere von der Firma Böttcher- Blum bediente in all diesen vier Stadtvierteln bestimmt siegen werden, das läßt Blätter schimpfen mörderisch, daß wir die Hinrichtung sich schon im vorhinein daraus ableiten, daß die gegnerischen Baillant's für einen Akt der Feigheit erklärt und gesagt gestern auch nur die Hälfte von den auf die sozialistischen KanKandidaten zusammengenommen in feinem dieser Stadtviertel haben, die" Gesellschaft" sei damit auf das Niveau didaten entfallenen Stimmen erhalten haben. der Steindrucker und Lithographen Berline! Baillant's, ja unter baffelbe binabgestiegen. Dat die Gleichzeitig mit ben fechs Barifer Gemeinderathen, fatt, Rollegen! Endlich ist der Vorstand seiner Pflicht nachMagdeburger Zeitung" denn ganz vergessen, daß der ge- fanben gestern in der Proving mehrere Abgeordnetenwahlen statt, gekommen und hat die Ungiltigkeitserklärung der Wahl vom fammte bürgerliche Liberalism us, so lange es beren Resultat zumeist ebenfaus zu Stichwahlen führt. Dabei ist es 9. November v. 3. veröffentlicht. Aus welchem Grunde man so noch einen gab, gegen die Todesstrafe war, und für uns besonders erfreulich, zu fonftatiren, daß im ersten Marseiller lange zögerte, liegt auf der Hand, man wollte uns bei der Wahl fie als Feigheit und Barbarei denunzirte? Und Wahlbezirke, der bisher von dem früheren Finanzminister und nun- unvorbereitet finden. Die von den Mitgliedern gewählte Romdie Magdeburger Zeitung" rühmt sich,, liberal" mehrigen Senator Bentral vertreten war, der von der sozialistischen mission hat jedoch ihre Pflicht gethan, alle Vorarbeiten zur zu fein! Wir Sozialdemokraten denken heute über Partei aufgestellte kandidat, Carnaub, wenn auch nicht die absolute Wahl find erledigt und wir erwarten nun von Euch, daß Ihr Eure die Todesstrafe genau so, wie weiland der bürgerliche um 642 Stimmen mehr als der von der dortigen Bourgeoisie Kaffe einberufen, findet am Donnerstag, den 22. Februar, Abends Majorität, so doch um viele hundert Stimmen, genau gerechnet Schuldigkeit voll und ganz thun werdet. Vom Vorstand der Liberalismus. Und was insbesondere Vaillant- Marchal zum Nachfolger Beytral's auserlesene Kandidat erhielt und es 8 Uhr im Bereinshause, Sophienstr. 15, eine Versammlung statt Und was insbesondere Vaillant- Wiarchal In betrifft, so verurtheilen wir seine Hinrichtung, abgesehen somit taum einem Zweifel unterliegt, daß er bei der Stichwahl und am Dienstag, den 27., die Wahl der Delegirten. von unserer prinzipiellen Verurtheilung der Todesstrafe, fiegreich aus der Urne hervorgehen wird. Wie bem jedoch auch beiden Versammlungen ist das Mitbringen des Mitgliedsbuches noch ganz besonders als die eines Frrsinnigen, d. h. eines immer lei, so steht heute schon das Eine über allem Zweifel fest, unbedingt erforderlich. Menschen, dessen Leben selbst die barbarischste Gesetzgebung daß die sozialistischen Stimmen in den wenigen, seit den letzten vergangener Jahrhunderte nicht anzutaften gewagt hätte. allgemeinen Wahlen verfloffenen Monaten einen nicht unbedeu In dem nämlichen Schimpfartikel behauptet die tenden Zuwachs erhalten haben. So schreitet denn tros AnMagdeburger Zeitung", wir hätten die Vorgänge des archistenbomben und Ausnahmegesehen der Sozialismus immer fiegreicher vorwärts. 18. Januar so übertrieben und so sensationell aufgebauscht,
Also, teine falschen Hoffnungen! Es muß über den Stock gesprungen werden!-
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Soziale Ileberlicht. An alle wahlberechtigten Mitglieder der Orts- Krankenkaffe
Arbeiter und Arbeiterinnen! G3 ist Eure heiligste Pflicht, in beiden Versammlungen zahlreich und pünktlich zu er fcheinen und Protest einzulegen gegen die im Vorstande herrschende Betternwirthschaft. Die Losung am Tage der Wahl sei: Der Stimmzettel Friedewald und Genossen muß fiegen! Damit die Verwaltung der Kasse in die Hände derjenigen komme, die die Mittel aufzubringen haben, müssen Alle am Blake fein. Kollegen, wir zählen auf Euch! Auf zur Berfammlung! Aufzur Wah!! Die Kommission.
B. Dübelt, Lithograph. H. Friedewald, Steindrucker.
daß der Leser hätte meinen müssen, es seien Tausende von Die politische Freundschaft zwischen Rußland der Polizei gemezelt worden. So lügt dieses Volk. und Frankreich ist infolge der schutzöllnerischen BestreMan lese unseren damaligen Artikel, und man wird finden, bungen in der französischen Rammer in Gefahr, in einen daß wir nicht ein Wort zu viel, wohl aber manches Wort französisch- russischen Bollkrieg überzugehen. Die russische zu wenig gesagt haben aus einer Mäßigung, die uns Regierung hat diese Drohung schon nach Paris gelangen – Fr. Scherer, Steindrucker. durch die Stücksicht auf unsere jammervollen Preßverhält lassen. Reaktionäre Bestimmungen über den Kolportagehandel nisse und auf das Interesse der Bartei und unseres Blaties hat türzlich die Stadtdirektion zu Stuttgart erlassen. TheoIn Holland steht die Wahlreform im Vorder- bor von Wächter hatte um Ausstellung eines Wanderauferlegt war.- grund des politischen Interesses. Die Regierung brachte zu gewerbescheins zum Feilbieten von Druckschriften im Umherziehen Der Zentralausschuß der Freifinnigen Volks- Beginn der Session einen Gefeßentwurf, welcher die Zahl und um die erforderliche Genehmigung des eingereichten Druckpartei tagte am Sonnabend Abend und Sonntag Vor- der Wähler von 300 000 auf 800 000 erhöhte. Obgleich schriftenverzeichnisses nachgesucht. Da die Beamten der Stadtmittag in Berlin . Anwesend waren 53 Personen, nämlich er die Hälfte der mündigen Bürger wahlrechtlos läßt, direttion die Schriften als dem Volte nicht zuträgliche" erachteten, 26 Reichstags- und Landtagsabgeordnete der Partei und so ist er der Mehrheit der Kammer doch zu liberal" und wurde die Genehmigung des Gesuchs versagt. Der von Wächter außerdem 27 Bertreter verschiedener Bezirksverbände der ba eine Einigung bisher nicht zu stande gekommen ist, so erhobene Widerspruch ist nun auch abschlägig beschieden worden, und zwar mit einer Begründung, welche dem Kolportagehandel freifinnigen Volkspartei von außerhalb. geht die Regierung mit dem Gedanken um, die General direkt jebe Existenzberechtigung abspricht. Zu den von den würtAbgesehen von der Regelung der Personenfragen ist der staaten"( Rammer) aufzulösen, was für die Ent- tembergischen Sitten- und Moralrichtern nicht genehmigten Beschluß zu registriren, daß der nächste allgemeine Partei- wicklung der Sozialdemokratie natürlich von großem Vor- Schriften gehören u. a.: Der Mensch Jesu " und" Das historische tag vom 22. bis 24. September stattfinden soll, ferner theil wäre. Nichs ist belehrender als die Logik der That Charakterbild" von G. Tschirn ,,, Ernite Gedanken" von M. v. Egidy, wurde eine Kommission zur Vorberathung eines Programm- fachen, nichts kräftigender als die Nothwendigkeit des Weihnachtsgedanken zur Berwirklichung wahren Christenthums" entwurfes eingesetzt. Handels. von Th. v. Wächter, Die Frau und der Sozialismus" von Bebel .