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,, Gut deutsch!"
So nennt der Deutsche Kurier" ein Schriftstück des Friedenauer Gemeindeverordneten Kommissionsrats a ch 3, der dieser Tage zwei japanische Orden an die Berliner Botschaft mit folgendem Begleitschreiben zurückschickte: Berlin- Friedenau, im August 1924. Kaiserl. Japan . Botschaft, Berlin .
Anbei empfangen Sie zwei Auszeichnungen( Orden), welche ich von Ihrem Lande nach dem Russisch - japanischen Krieg erhielt, zurüd. Auszeichnungen eines gemeinen Räuber- und Lumpen pads beschmutzen die Brust eines Deutschen und passen nicht neben einem Breuß. Roten Adler- Drden. Wie mit anderer hinter listiger Verbrecherbande abgerechnet wird, so kommt sehr bald die Zeit der Vergeltung für euch Gesindel mit der ewig lächelnden viehischen gelben Fresse. Heinrich Sache, Kgl. Kommissionsrat. Daß das Schreiben nach Form und Inhalt„ gut deutschen" Einbruck erweckt, können wir nicht finden. Uns scheint vielmehr, daß der deutschen Bildung durch die Art, wie der Kgl. Kommissionsrat feine bisher sicherlich mit aufgeblafenem Stolz getragenen Kriegs auszeichnungen abzuschütteln sucht, erheblich Abbruch getan wird.
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Aus Industrie und Handel.
Der Krieg und Englands Handel.
Der Vertreter eines großen Hauses in Amsterdam gibt eine interessante Schilderung über die Lage des englischen Handels und die Haltung der Bereinigten Staaten aus ihm aus London zugegangenen Berichten. Danach find fast alle Fabriken in Manchester , Birmingham , Glasgow und Liverpool geschlossen. Die Industrie steht infolge des Niederliegens des Erports und der Einberufung Die Großbantiers tönnen die Lage aushalten. der Arbeiter still. Der kleine Kredit jedoch und die kleine Industrie leide ungeheuer. Der Hauptschaden sei dadurch verursacht, daß der transatlantische Erport nicht mehr egiſtiere.d
Der Fehler fcheint uns darin zu liegen, daß die Damen ihre Arbeitslojen gehören zum größten Teil der Gelbmefallindustrie an, Jeine am 3. Auguft erlaffene Bekanntmachung wurde, ba angeblich Tätigkeit ehrenamtlich ausüben, aber auf ihre reguläre Mittags die infolge des Krieges sehr start zurückgegangen ist. Die in der ein Mangel an Personal vorhanden, die vorgeschriebene Beuhe nicht gern verzichten möchten. Wäre es nicht besser, wenn von Eisenbranche beschäftigten Dreher haben weniger unter der Arbeits- mannung wesentlich verringert. Wohl ist es bisher auch schon vor= den zahlreichen erwerbslosen weiblichen Personen für diese Tätigkeit losigkeit zu leiden. Die Großbetriebe dieses Industriezweiges, die gekommen, daß die Bemannung der Fahrzeuge nicht vollständig geeignete Kräfte gegen entsprechende Bezahlung herangezogen Tarifvertrag für das Personal besteht, der Lohn des Fehlenden zu würden, damit den Hilfefuchenden zu jeder Zeit Beistand geleistet für den Heeresbedarf arbeiten, haben jezt einen sehr flotten Ge- war, dann mußte aber, da bei den oberrheinischen Firmen ein werden könnte? In einer Zeit, wie der gegenwärtigen muß die schäftsgang. Trotzdem, und obgleich von den Mitgliedern des Metall- zwei Dritteln an die übrige Mannschaft bezahlt werden. Seit der Not immer bereite Hände vorfinden. arbeiterverbandes rund 18 000, darunter etwa 1800 Dreher, zum Bekanntmachung glauben nun die Unternehmer es nicht mehr Heere eingezogen sind, herrscht gegenwärtig eine so außerordentlich nötig zu haben, diese Vergütung zu zahlen. Die Verringerung Der Vorstand der Walderholungsstätten vom Roten Kreuz große Arbeitslosigkeit unter den Drehern sowie auch bei anderen der Bemannung brachte also den Unternehmern finanzielle Vorteile, während das Personal an Land stehen konnte. Das zuzuteilt uns mit, daß seine Stätten: Eichkamp, Schönholz, Sa- Metallarbeitern. dowa, Jungfernheide und Friedrichshagen bis Anfang No- Die Zahl der Arbeitslosen könnte erheblich vermindert werden. lassen, war doch nicht die Absicht der Regierung bei Abänderung der Verordnung. nember d. J. geöffnet sein werden und daß dank der Unter- Insbesondere wäre es auch möglich, Dreher aus der GelbmetallLaut Zeitungsnachricht soll der Landsturm in der Schiffahrt stügung durch die Abteilung Kriegswohlfahrtspflege des Zen- industrie in den Betrieben der Eiſenindustrie unterzubringen, welche nicht eingezogen werden, um dem Mangel an Personal zu betralfomitees vom Roten Kreuz bedürftige Familien für den Heeresbedarf stark beschäftigt sind. Aber das geschieht leider gegnen. Eine der größten Mannheimer Schiffahrtsfirmen wird angehörige der Krieger und der Arbeitslosen nicht, sondern die betreffenden Betriebe glauben den an sie ge- wegen Mangel an Beschäftigung ihren Betrieb zur Hauptsache stilldort bei Tagesaufenthalt unentgeltlich fräftige Verpflegung in stellten Anforderungen dadurch zu genügen, daß sie Ueberstunden legen, teilweise lag der Betrieb schon still; die zur Instandhaltung stärkender Waldluft finden können. Meldungen im Bureau machen lassen. Bei Borsig in Tegel , wo sonst die achtstündige der Schiffe an Bord verbleibenden wenigen Leute werden auf ein der Walderholungsstätten vom Roten Kreuz, SW., Friedrich- Schicht üblich war, wird jest 11 bis 12 Stunden gearbeitet. Noch tägige Kündigung gesezt. Andere Firmen werden jedenfalls bald straße 207, werftäglich geöffnet von 10 bis 2 Uhr. ärger ist es bei Fachmann in Borsigwalde , wo die Arbeiter beim nachfolgen. Da kann von einem Personalmangel nicht mehr die Rede sein. Schichtwechsel zwei Schichten hintereinander arbeiten. Bei Hasse Wir bedauern, daß die Arbeiterorganisationen nicht gefragt u. Wrede werden ebenfalls Ueberstunden gemacht und Frauen an werden beim Erlaß derartiger Verordnungen; diese hätten schon Revolverbänken beschäftigt. Diese Firma sucht Arbeitskräfte durch genügend Personal nachgewiesen und so hätten die Verordnungen Zeitungsinserate in Chemnitz und anderen Orten Sachsens , sie hat gespart werden können. Die arbeitslosen Rheinschiffer wünschen aber Berliner Arbeiter, die sich ihr anboten, zurückgewiesen. Bei dringend die Aufhebung der Verordnung und die Wiederherstellung Schütte u. Deichen, wo lleberstunden verlangt wurden, weiger- des§ 10 der Untersuchungsordnung für deutsche Rheinschiffe. ten sich die Dreher, Ueerstunden zu machen. Sie wurden deshalb entlassen und nun stehen 30 Bänke leer. Ferner sind noch folgende Firmen festgestellt, wo regelmäßig Heberstunden gemacht werden: N. A. G. in Oberschöneweide , Audwig Löwe. E. P. Goerz, M. Hasse u. Co., Lindower Straße, Berlin - Anhaltische Maschinenfabrit, 8wietusch, Lorenz, Elisabethufer, Dittmann in Wittenau , Friz Werner, Lüßowstraße, Mag wieded, Koppenstraße, Dr. Mar 2evy, Müllerstraße, uftVerkehrsgesellschaft in Johannisthal , roihheim u. udert in Weißenfee, Gast in Lichtenberg , Rühlstein in Der Referent betonte, daß es unverantwortlich ist, wenn jetzt, wo jo viele Arbeitslose vorhanden find, Ueberstunden gemacht werden, die sich ganz gut vermeiden lassen, wenn in den stark beschäf tigten Betrieben alle verfügbaren Arbeitspläge bejezt werden und in drei Achtstundenschichten gearbeitet wird. Dieselbe Ansicht vertraten auch die Diskussionsredner. Erwähnt wurde noch, daß auch die Militärwertstätten in Spandau 11 bis 12 Stunden wurden aus der Versammlung Vorwürfe gemacht, weil sie die Mitarbeiten lassen. Der Ortsverwaltung des Metallarbeiterverbandes glieder nicht veranlasse, die Ueberstunden zu verringern. glieder nicht veranlasse, die Ueberstunden zu verringern. unter anderem: Selbstverständlich ist die Ortsverwaltung hinsichtlich Cohen, der zu diesen Ausführungen das Wort nahm, fagte Buch zu führen ist auch für den Arbeiter vorteilhaft. Das des Ueberstundenunwesens derselben Meinung, wie die Kollegen. Es bestätigte gestern eine Verhandlung vor dem Innungs. muß ganz entschieden verurteilt werden, daß man von den Arbeitern schiedsgericht. Ueberstunden verlangt, solange noch Arbeitslose vorhanden sind, die Gin Tischler forderte von dem Meister Grob 47,25 M. Lohnrest. eingestellt werden können. An den Sammlungen, die jetzt veran- Er hatte seit Monaten nie den vollen Lohnbetrag erhalten. Ebenstaltet werden, um den Notleidenden zu helfen, beteiligen sich auch sowenig war eine glatte Abrechnung erfolgt, aus der der reftierende Betrag hätte ersehen werden können. Der Kläger war vorsichtig manche Inhaber großer Betriebe, die Gemeinden werfen Mittel zu genug, genaue Aufzeichnungen zu machen über die erhaltenen Bedenselben 3weden aus und man ist überall bemüht, durch Geld- träge und seine tatsächlichen Forderungen. Der Meister aber beunterstützungen den Notleidenden zu helfen. Man vergißt aber gnügte sich mit flüchtigen Notizen auf einem Stück Brett. Daher dabei, daß diese Wohltätigkeit nicht viel helfen kann und daß die war auch nicht verwunderlich, daß beim Abgange des Klägers einzig wirksame Hilfe die Beschaffung von Ar- Meinungsverschiedenheiten auftauchten über den zu zahlenden beitsgelegenheit ist. In dieser Weise die Not lindern zu Der Beklagte wollte nur 19 M. zugestehen. Er bequemie helfen ist eine soziale Pflicht. Jezt, wo der Belagerungszustand sich schließlich, 30 M. zu zahlen. Damit war der Kläger einverherrscht, fann es sehr schwerwiegende Folgen für die Organisation standen, um weitere Termine zu vermeiden. haben, wenn sie von ihren Mitgliedern, die für den Heeresbedarf arbeiten, verlangen würde, die Ueberstunden zu verweigern. Die Ortsverwaltung hat deshalb getan, was unter den gegenwärtigen Umständen in Betracht kommt: Sie hat vor etwa anderthalb Wochen eine Eingabe an den Kriegsminister gemacht und darin auseinWir können keinen zwingenden Grund finden, der die Behörde andergesetzt, daß die Leistungsfähigkeit der Betriebe durch lange veranlaßte, die Zusammenfünfte zu verbieten. Wir glauben auch Arbeitszeit feineswegs erhöht wird, da sich ja die Arbeitsleistung nicht, daß hier den Wünschen der höheren Stellen entsprochen des einzelnen, wenn er Wochen und Monate hindurch täglich 11 bis worden und haben deshalb die Hoffnung, daß das Verbot rückgängig 12 Stunden arbeitet, unbedingt vermindern muß und daß die Begemacht werde. schäftigung der Arbeitslosen im Interesse einer Herabminderung Für die Familien der Kriegsteilnehmer haben die Deutschen des Notstandes geboten erscheint. Das Kriegsministerium wird Telephonwerte, Beughofstr. 6-8, folgende Unterstügungen deshalb ersucht, anzuordnen, daß in den staatlichen Militärwert festgesezt. Die Frauen erhalten pro Woche 5 M., außerdem für stätten zu Spandau so viel wie möglich neue Arbeitskräfte eingejedes Kind 1 M. Die Dauer der zu gewährenden Unterstützungen stellt werden, und wenn das wegen Mangel an Arbeitspläßen nicht richtet sich danach, wie lange der zu den Fahnen Gerufene im Betriebe beschäftigt war. War derselbe z. B. 10 Monate in den Werken beschäftigt, so erhält die Familie 10 Wochen Unterstützung usw. Frauen, die im Betrieb arbeiten wollen, erhalten teine Unterſtügung.
Das Rote Krenz.
moto In ganz Groß- Berlin sind jetzt die Helferinnen des Roten Kreuzes eifrig bemüht, milde Gaben für Notleidende zu sammeln. Dadurch wird der Eindruck erweckt, daß diese Spenden auch über Groß- Berlin zur Verteilung gelangen. Dem ist aber nicht so. Die gesammelten Gelder werden nur für den Stadtkreis Berlin verwendet, so daß die Vororte dabei leer ausgeben. Das wird sicher nicht mit Zustimmung der Spender geschehen. Nachdem nun Berlin mit den darum gelagerten Vororten ein einheitliches Wirtschaftsgebilde darstellt, muß auch die Verteilung der Gaben gleichmäßig mit der Einsammlung vor sich gehen.
Schließung des Arbeiter- Jugendheims in Rosenthal. Schon seit längerer Zeit erfreut sich unser in einer Gastwirtschaft errichtetes Jugendheim der Aufmerksamkeit der Behörden. So wurde ein Jugendlicher mehrmals aufgefordert, Sagungen sowie das Verzeichnis der Borstandsmitglieder des bestehenden Bereins einzureichen. Da nun ein solcher Verein nicht bestand, konnten die verlangten Mitteilungen nicht gegeben werden, was zur Folge hatte, daß die Verhängung einer Geldstrafe von 60 M. angedroht wurde. Die dagegen eingelegte Beschwerde ist zurückgewiesen worden, die Verwaltungsgerichte werden sich nun mit dieser Maßnahme zu befchäftigen haben.
Am Sonnabend, den 22. d. Wis., hat sich nun die Behörde zu weiteren Schritten veranlaßt gesehen. Kurz vor Schluß des Heims erschien ein Gendarm und teilte eine Anordnung des Landrats mit, daß während des Krieges die Zusammenkünfte verboten find.
Aus dem Fenster gestürzt hat sich der 31 jährige Kuufmann Fr. Wintermeher aus Neukölln, der nach einer Jrrenanstalt übergeführt werden sollte. Schwer verletzt und befinnungslos wurde er
nach dem Krankenhause in Buckow gebracht.
Die Eröffnung des vierten Kinderheims in Reinickendorf - Oft erfolgt heute. Es ist in den Räumen des Arbeiter Jugend heims, oppe str. 32, untergebracht und täglich von 6 Uhr früh bis 7 Uhr abends geöffnet. Zur Beaufsichtigung der Stinber, zur Verrichtung der notwendigen Arbeiten haben sich eine Anzahl Genoffinnen bereitwilligst zur Verfügung gestellt. Die Mittel zur Unterhaltung fließen aus Sammlungen und Zuschüssen der Gemeinde.
mehr möglich ist, möge man täglich drei Schichten zu je 8 Stunden arbeiten lassen. In derselben Weise möge das Kriegsministerium seinen Einfluß auf diejenigen Privatbetriebe geltend machen, welche für den Heeresbedarf arbeiten. Eine Antwort auf diese Eingabe ist bis jbt nicht eingegangen. Die Orisverwaltung wird nun an das Reichsamt des Innern das Ersuchen richten, es möge durch eine allgemeine Regelung der Arbeitszeit dafür gesorgt werden, daß möglichst viele Arbeitslose Beschäftigung erhalten. Es wird nun abzuwarten sein, welchen Erfolg diese Eingabe haben wird.
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Nach Schluß der Versammlung fonnte festgestellt werden, daß einzelne Betriebe, die bis in die leste Beit leber stunden machen ließen, jest wieber zur normalen Arbeitszeit surüdgefehrt sind.
Rest.
Soziales.
Buchführen!
Aus der städtischen Bauverwaltung.
Eine Kollettivflage von acht Zimmerleuten richtete fich gestern vor dem Gewerbegericht gegen die bekannte Firma Reinde u. Co. Der Firma waren von der städtischen Bauverwaltung Arbeiten an den Schulneubauten in der Carmen- Sylva - und Badstraße übertragen worden. Den städtischen Behörden gegenüber wurde ein Baumeister Melt als Bauführer ausgegeben. Auch die Kläger hielten ihn dafür, zumal ihnen bekannt war, daß die Stadt Berlin in ihren Verträgen Zwischenmeister ausschließt. Sie bemerkten ihren Irrtum, als sie an mehreren 8ahltagen den verdienten Lohn durch Melk nicht ausgezahlt erhielten und nun von der Firma Reinde u. Co. Bezahlung forderten. Es wurde ihnen eröffnet, daß Melt ihr Arbeitgeber und die Klage auf Restlohn für drei Wochen gegen ihn zu richten sei. Die Kläger hielten sich jedoch an Reinde 1. Co. Die Beklagte legte im Termin die mit Melt getroffenen Vereinbarungen vor und bestritt ihre Passivlegitimation. Aus dem Vertrag ging hervor, daß an Melk die Arbeiten formell weiter bergeben wurden. Die Beklagte erbot sich, vergleichsweise ein Drittel der Forderungen zu zahlen, wenn die Kläger auch auf ihre Ansprüche gegen Melk verzichten würden. Das lehnten sie entschieden ab.
Das Gericht wies die Klagen ab, weil Neinde u. Co. nicht die
richtige Beklagte sei.
Der Sachverhalt bedürfte einer eingehenden Nachprüfung seitens der städtischen Bauverwaltung. Auf alle Fälle mus berlangt werden, daß bei städtischen Bauten nicht sogenannte Schiebungen vorkommen.
Eingegangene Druckschriften.
Erfter Unterricht in der Krankenpflege. Von Dr. S. Fezler. 1,25 M., geb. 2. Katechismus für Helferinnen vom Noten Aerztliche Rundschau, Kreuz. Bon Dr. Eſchle. 70 Pf., geb. 1,25 M.
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Die gesamten Vorschriften betr. Unterstükung, Beihilfen und Anfwandsentschädigungen für die im Reichsheer, in der Marine oder in den Schustruppen eingestellten Mannschaften respektive beren G. Braunsche HofFamilien. Von C. Mathes. Kartonniert 1,80 M. buchdruderei, Karlsruhe . Nordost Frankreich und Belgien . 70: 100 8entimeter. 2 M. G. Freytag u. Berndt, Wien 7. Illustrierte Chronik des Weltkrieges. 1. Heft. Der Krieg" ( Frandhsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart , 30 Bf.), Deutsche Rundschau für Geographie. Herausgegeben von Prof. Dr. H. Hajfinger. Heft 12. A. Hartlebens Berlag in Wien . Jährlich
Die Branche der Maschinenfchloffer beflagte in einer Versammlung, die zu derselben Zeit wie die der Dreyer stattfand, Die Vereinigung für Frauenwohnungen erfucht um Angebote dieselben Mängel. In einzelnen Betrieben werden zur Ueberarbeit unentgeltlicher Wohngelegenheit für Frauen, die durch den Krieg in sogar Lehrlinge herangezogen. Bei der Firma Hasse wurde ArNot geraten sind. Erwünscht sind besonders möblierte Einzelzimmer beitern gejagt, wenn sie Sonntags nicht arbeiten wollten, müßten und kleine leere Wohnungen mit Küche oder Kochgelegenheit. sie aufhören. Bei den Schlossern gab Siering dieselben ErMeldungen erbeten an die Geschäftsstelle der Vereinigung Mog- flärungen ab wie Cohen in der Versammlung der Dreher. Es straße 38 I, Zimmer 8, täglich 5-7 Uhr. sei dem Verband gelungen, die Behörden zum Eingreifen zu veranlassen und diese haben auch schon teilweise Remedur geschafft. Weitere Erfolge sind zu erwarten. Ja, jogar die Sechsstundenschicht wäre zu ertvägen, da in diesem Falle 4 Schichten Arbeiter beschäftigt werden könnten, auch wenn dabei einzelne Arbeiter etwas weniger verdienen würden als sonst. Jekt gelte es, für die II- 12 effe zu 1,15 m. gemeinheit zu sorgen, da tönne auf eine fleinere Schädigung einzelner feine Rücksicht genommen werden. Pflicht sei, daß jeder Arbeiter die Ueberarbeit ablehne und der Verbandsleitung sofort Mitteilung mache.
Rathause.
Sthungstage der Stadt- und Gemeindevertretungen. Lichtenberg . Donnerstag, den 3. September, 6 Uhr, im Rathause. Nieder- Schönhausen. Heute Dienstag, nachmittags 6 Uhr, im Rofenthal. Donnerstag, den 3. September, abends 6 Uhr, in der Aula der Gemeindeschule, Schillerstraße. Diese Sigungen find öffentlich. Jeder Gemeindeangehörige ist be rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen.
Gewerkschaftliches.
Gegen die Ueberstunden.
Achtung, Schuhmacher! Der Lohnabzug der Schuhmacher bei der Firma Leiser, Inhaber Julius Klausner ( Schuhwarenhaus), beruht auf einem Irrtum. Die Firma hat den abgezogenen Lohn zurüdgezahlt und ausdrücklich erklärt, den bisherigen Lohn weiterzuzahlen. Desgleichen sollen die Frauen jämtlicher zur Fahne einberufenen Arbeiter sechs Mart und für jedes Kind eine Mark möchentlich an Unterstützung erhalten.
Zentralverband der Schuhmacher Deutschlands , Geschäftsstelle Berlin .
Amtlicher Marktbericht der städtischen Martthallen Direktion über den Großhandel in den Bentral- Marktballen. Ohne Verbindlichkeit.) Montag, 31. Auguft. Fleisch: Rindfleisch per 50 kg Mart: Dchsen fleisch Ia 78-89, bo. IIa 73-77, do. IIIa 60-70; Bullenfleisch Ia 74-80, bo. IIa 66-72; Stübe, fett 52-64, bo. mager 46-52, Fresser 67-70, Bullen, dän. 60-70. Kalbfleisch: Doppellender 100-115; Majitälber Ia 65-70, do. IIa 50-60; Stälber ger. gen. 35-45. Hammelfleisch: Maftlämmer 82-90; Hammel Ia 75-81, do. IIa 72-79; Schafe 70-80. Schweinefleisch 50-58. emüse, inländisches: Startoffeln, weiße Magdeburger 50 kg 2,75-3,50, blaue Magdeburger 2,75-4,00, weiße Staiſertronen 2,75-3,50; Rosen 2,75-3,50; Borree, Schod 0,60-0,80; Sellerie, Schod 3-7,50; Spinat 50 kg 6,00-9,00; Schoten 50 kg 18,00-25,00; Mohrrüben 2,00-2,50; Bohnen 50 kg 5,00-6,00; Wachsbohnen 50 kg 10,00-15,00; Buffbohnen 50 kg 10,00-15,00. Kohlrabi Schod 0,60-1,00; Wirsingkohl Schod 3,00-7,00; Weistohl Schod 2,50-7,00, Rottohl, Schod 3,50-9; Kohlrüben Schod 3-4,50; Blumento bl, Erfurter , 100 St. 6,00-16,00, Meerrettich Schod 7,00-12,00, bo. 50 kg 00,00; Beterfilienwurzel Schodbund 1.00-3,00; Radieschen Schodbund 0,70-1,00; Salat Shod 1,50 bis 2,50; 8wiebeln, 50 kg 8,00-4,00; Tomaten 50 kg 10,00-13,00; Pfefferlinge 50 kg 14,00-23,00; Stein pilze 50 kg 15,00-25,00; Surfen Schod 2,00-3,00. Senfgurten Schod 10,00-18,00.
In einer am Sonntag abgehaltenen Versammlung der Berliner Eisen-, Metall- und Revolverdreher führte der Branchenleiter Müller aus, daß die Arbeitslosigkeit unter den Drehern zurzeit eine ungewöhnlich große ist. Während in der Woche vom 27. Juli bis 1. August, also unmittelbar vor dem Ausbruch des Krieges, 521 arbeitslose Dreher festgestellt wurden, stieg die Zahl derselben in der folgenden Woche auf 780 und hat jezt die Höhe von 838 erreicht. Coviele Arbeitslose hatten die Dreher noch nie. Selbst in der Drohende Arbeitslosigkeit in der Rheinschiffahrt. schweren Krise des Jahres 1913 betrug die Höchstzahl der arbeitsFür den Rheinstrom besteht eine Verordnung, die die Be Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis lofen Dreher nur 700. Vor dem Ausbruch des Krieges waren mannungsziffer der Fahrzeuge regelt. Es handelt sich um den wittwochmittag: 8Ziemlich fühl, veränderliche Bewölkung, westlich der 6,1 Proz. aller Dreher arbeitslos, jetzt sind es 10,3 Proz. Die§ 10 der Untersuchungsordnung für deutsche Rheinschiffe. Durch Oder meist troden, im Osten in vielen Orten geringe Regenfälle. Berantwortlicher Redakteur: Alfrep Wielepp, Neukölln. Für den Injeratenteil verantw.: Th. Glede, Berlin , Drud u. Verlag: Borwärts Buchdruderei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.