Schlüffe darüber ziehen, wer aus ihm als der Gewinner heraus- p gehen wird. Sie lauten:

I. Plan, den deutschen   Markt zu bekommen. Gs werden fräftige Anstrengungen gemacht, einen Abfluß für die Roh­baumwolle zu finden, die bisher nach Manchester   und Liverpool  ging. Gestern fanden Konferenzen statt behufs Ausfindung von Mitteln, die Fabriken dieses Landes durch Eröffnung von neuen Handelskanälen für Gewerbe in vollster Tätigkeit zu erhalten. A. Barton Hepburn, der Vorfißende der Nationalen Chase Bank hat das folgende Telegramm an Oscar W. Underwood nach Washington   geschict:

" Der Süden ist in unbegründeter Unruhe über den in Aus­ficht gestellten Rückgang der Nachfrage nach Baumwolle und dem damit verbundenen Preisfall. Die europäischen   Fabrikanten mögen die gewohnte Menge von Baumwolle nicht brauchen können, aber die amerikanischen   Fabrikanten werden den ganzen Vorrat brauchen. Es ist unvermeidlich, daß der ganze Uebersee= handel Deutschlands   jeder Nation berfällt, die ihn zuerst sucht und die bisherigen Kunden Deutschlands   am besten bedienen fann.'

" Von allen Nationen sind die Vereinigten Staaten   am besten in der Lage, diesen Handel zu übernehmen und festzuhalten. Bu nächst wolle man unsere Schiffahrtsgejege liberaler gestalten. Deutsch­ land   versorgte den Handel in gröberen und billigeren Baumwollen­waren mit Merito, Bentral- und Südamerika  , Afrika  , Asien   und dem Orient überhaupt. Der Handel auf dem Stillen Ozean   wird unbehindert sein. Unsere Baumwolle soll nicht als Rohstoff, son­dern als Fertigfabritate außer Landes gehen, und wenn der Krieg in Europa   zu Ende sein wird, werden wir zum größten Teil den Handel in Händen haben, der jetzt darauf wartet, uns zu­Bufallen."

II. Die Chancen unseres Handels.( Telegramm.) Chicago  , 6. August. Südamerika   braucht nicht nur amerikanische Waren, sondern braucht sie sofort. Dies ist der Inhalt eines Kabel­telegramms, das heute dem Handelsbund von seinem Vertreter in Buenos Ayres  , F. E.   Enright, zugeht. Es lautet wie folgt:

„ Sendet Proben mit niedrigsten Preisen und gebt insbeson­dere Preise an für Korsetts, Strohhüte, Kleiderhalter, alle Sorten Schnittwaren, Galanteriewaren, Seidenartifel. Dies ist unsere Gelegenheit. Infolge des Krieges fönnen längere Beit teine Verschiffungen von Europa   erneuert werden. Verliert feine Beit. Gebt telegraphisch Bescheid."

Als ein Ergebnis dieses Kabeltelegramms wird eine Sigung des Ausschusses für den Auslandshandel vom Vorsitzenden John J. Arnold sofort einberufen werden, wenn der Spezialausschuß der Handelsmarine von Washington   zurückgekehrt ist.

Die notwendigen Schiffe werden, nimmt man an, auf Grund eines dem Kongreß vorliegenden Gesezes, das die Eintragung von Schiffen fremder Herkunft unter die amerikanische   Flagge zuläßt, in furzer Zeit bereit stehen."

berbot bei.

Die Lage in Petersburg  .

um zu erreichen, daß die Inhaber stillgelegter Betriebe fich regung des Ministeriums des Innern zur Unterstützung von Handel wenigstens an der Fürsorge für ihre stellungslos gewordenen und Gewerbe ins Leben gerufen. Arbeiter beteiligen, mit diesen, um zu, vermeiden, daß die Arbeits- Ferner bewilligten die Stadtverordneten in Uebereinstimmung Tosenunterstügungen der Arbeiterorganisationen sich mit der mit dem Rate 50 000 M. zum Zwecke der Unterstügung Erwerbs­fommunalen Fürsorge freuzen. Ein rasches und ent- und Arbeitsloser und sonst Bedürftiger. Die Unterstügungen sollen schiedenes Eingreifen ist Pflicht der Kommunen. jedoch keinerlei Verkümmerung der politischen Rechte zur Folge Es wird sich empfehlen, daß auch die Kommunen in ihrer haben. Sie werden, soweit möglich, in Form von Naturalien ver Eigenschaft als Arbeits- und Auftraggeber nicht etwa die schon in ausgabt, auch sollen von der bewilligten Summe an fleine selb Angriff genommenen Arbeiten aus Anlaß des Krieges unter- ständige Gewerbetreibende Darlehen in mäßiger Höhe ausgegeben brechen und daß sie die noch nicht begonnenen Arbeiten, zu denen werden. sie innerhalb des geltenden Haushaltsanschlages berechtigt sind, In Darmstadt   zahlt die städtische Verwaltung ihren ins Feld gerückten Tagelohnarbeitern neben der Familienzulage den unverzüglich in Angriff nehmen. Hierbei ist nicht zu übersehen, daß es darauf ankommt, bollen Lohn für 14 Tage vom Tage der Einrückung ab. Nach Ab­möglichst vielen Personen einen wenn auch nur notdürftigen lauf dieser zwei Wochen erhalten die Angehörigen als Unterstügung Verdienst zu gewähren. Es wird von einer besonders die Hälfte des seitherigen Lohnes und der Familienzulage. Die intensiven Ausnutung der Arbeitsträfte ab- Reichsunterstügung soll hierbei nicht zum Abzug gelangen. Der zusehen, vielmehr auf Berfürzung der Arbeits- Oberbürgermeister ist ermächtigt, in Fällen besonderer Dürftigkeit zeit und die Einstellung einer möglichst großen eine Erhöhung der städtischen Unterstützung bis zu einem Betrage Bahl von Arbeitern zu halten sein, wenn dadurch auch der eintreten zu lassen, der drei Viertel des monatlichen Lohnes mit Berdienst des einzelnen geschmälert wird. Die Beschäftigung Familienzulage unter Abzug der Reichsunterstützung entspricht. Die freiwilliger Arbeitsträfte wird ganz unter- Stadt behält sich vor, in allen geeigneten Fällen entweder ganz oder bleiben müssen. Es ist auch der Hinweis am Blag, daß teilweise an die Stelle der Gelbunterstützungen Naturalunterstützungen die Frauen der eingezogenen Wehrmänner durch die vom Staat oder Familien- oder Anstaltpflege treten zu lassen. Die Stadt vr und von den Kommunen gewährten Beihilfen vielfach besser ganisiert den Kartoffelbezug, ferner wird in einer benachbarten, bis­gestellt sind, als die gänzlich erwerbs- und einkommenslosen her stillgelegten Mühle von der Stadt angekaufter Roggen gemahlen, Personen. so daß bereits jezt Mehlvorräte im Werte von 100 000 Mart für die Stadt vorhanden sind.

"

Weiterhin gilt es, darauf zu halten, daß solche kommunalen oder einer öffentlichen Aufsicht unterstehenden Anstalten, wie zum Beispiel Straßenbahnen, die infolge der Einziehung zahlreicher Ein deutsches Eisenbahnbetriebsamt in Czenftochau. Die tönigliche Eisenbahndirektion Kattowiz macht im Amts­Angestellten zum Heere zunächst eine Einschränkung ihres Betriebes eintreten lassen mußten, alsbald den früheren vollen Beblatt" befannt: trieb wieder aufnehmen und zu diesem Zweck eine ent- Errichtung eines Betriebsamtes und eines Maschinenamtes in sprechende Zahl neuer Arbeitskräfte mit der notwendigen technischen Czenstochau. Für die in dem von deutschen   Truppen besetzten Ausbildung verfehen lassen. An hierfür geeigneten Arbeitskräften Eisenbahnlinien Sosnowice­russischen Gebiete liegenden- wird es nirgends fehlen. Betrifau- Russ. Herby- Czenstochau und demnächst auch Czenstochau­Kielce ist am 24. v. Mts. in Czenstochau ein Betriebsamt und ein Maschinenamt errichtet worden.

Werden diese Grundsätze auch bei den ständigen Betrieben der Kommuen beachtet( Gasanstalten, Elektrizitätswerte, Bahnen), und werden.neue, bisher nicht beschlossene Arbeiten in Vor­bereitung genommen, so darf erwartet werden, daß damit ein wirksamer Schritt zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit im Kriege getan wird.

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Schutz gegen Pockenepidemien.

Der preußische Minister des Innern hat die folgende Verfügung erlassen: Um dem Ausbruch von Pockenepidemien vorzubeugen, Darüber hinaus haben auch die Kommunen die Möglichkeit, empfiehlt es sich, in denjenigen Orten und Plägen, in denen Kriegs­durch Verringerung der in Friebenszeiten von gefangene untergebracht werden, allen Bersonen, welche mit Ge­Insassen fommunaler Anstalten geleisteten fangenen in Berührung kommen, Gelegenheit zur Bockenschuimpfung Arbeit, Arbeitsgelegenheit für den freien Markt zu schaffen. zu geben. Die Impfung soll auf diejenigen Personen beschränkt Auch wird bei Vergebung öffentlicher Arbeiten und Aufträge auf werden, die nicht innerhalb der letzten vier Jahre mit Erfolg ge­die Berücksichtigung möglichst vieler Unternehmer zu achten sein. impft worden sind oder die natürlichen Blattern überstanden haben. Der Staat wird es auch seinerseits nicht daran fehlen Die Kreisärzte find mit der unentgeltlichen Ausführung der Imp­laffen, den Gefahren der Arbeitslosigkeit in ähnlicher Weise fungen zu beauftragen. entgegenzutreten."

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Gegen Beamten- Aumaßlichkeit.

Es find mir Klagen und Beschwerden darüber zu Dhren gekommen, daß Frauen, deren Ehemänner zur Fahne einberufen sind und daher die Familienunterstützung bei den Ortsbehörden beantragen, teilweise durch die betreffenden Angestellten der Gemeindebehörden in fchroffer oder sonst uit a angemessener Weise behandelt werden. Dieses Vers fahren ist nicht geeignet, die bisherige Begeisterung und Opfer­willigkeit in der Bevölkerung wachzuhalten und muß durchaus berurteilt werden. Ich spreche die dringende Erwartung aus, daß sämtliche mit der Bearbeitung der Familienunterstügungs­fachen befaßten Dienststellen im Streife zu derartigen Klagen int Butunft teinen Anlaß mehr geben, daß vielmehr die Anträge auf Unterstügung in wohlwollender Art und Weise geprüft und die Nachsuchenden, wohl meistens nur Frauen, in einem denje zigen Berhältnissen angepaßten ruhigen Ton behandelt werden, ihnen auch bei Wohnungs- und Mietstreitigkeiten in weitgehendstem Maße mit Rat und Tat zur Seite gestanden und geholfen wird."

Maßnahmen gegen den Notstand in Württemberg  . Immer wieder kommen- auch aus der Umgegend von Der Vorstand unserer württembergischen Landtagsfraktion, der Berlin  - Klagen, daß die Gemeindevorsteher oder ihre Ver­fich vor einigen Tagen mit dem Ministerpräsidenten v. Weizsäcker treter es sich herausnehmen, Frauen, die in Unterstügungs­Einer Erklärung bedürfen diese Notizen nicht. Wbgefaßt am über die Notstandsmaßnahmen besprach, hat nunmehr auch eine sachen zu ihnen kommen, von oben herab zu behandeln. Tage, nachdem die Meldung vom Ausbruch des Krieges Amerika  erreichte, sprechen sie eine so deutliche Sprache, daß niemand sie miß- Aussprache mit dem Minister des Innern v. Fleischauer herbei Dem hat jetzt der Landrat des schlesischen Kreises geführt. Der Minister stellte die sofortige Inangriff- Waldenburg   folgenden Erlaß entgegengesetzt: verstehen kann. Und es ist leider nicht zu bezweifeln, daß die nahme einer Reihe öffentlicher Arbeiten in Aussicht. nächsten Tage noch eine Fülle weiterer Meldungen dieser Art in So sollen bei der Neckar  - Korrektion 3000 Arbeiter beschäftigt wer­Amerika gebracht haben werden. Je größere Zerstörungen die ver- den. Den Zwischenunternehmern soll dabei ein Recht auf Auswahl uneinigten Länder Deutschland   und England einander im Seekrieg der Arbeiter nicht zustehen, diese werden ihnen vielmehr von den zufügen, um so größer der Gewinn für Handel und Gewerbe der Der Minister er­tommunalen Arbeitsnachweisen zugewiesen. Bereinigten Staaten. fannte an, daß die öffentlichen Körperschaften für die durch den Krieg in Not geratenen Voltskreise für Nahrung, Obdach und Kleidung zu sorgen hätten. Die Wohnungsfrage sei insoweit ge­löft, als nach der Verordnung des Bundesrats die Austreibung Deutsche   Steisende, die am 27. August aus Petersburg   in wegen Mietsforderungen, die vor dem 31. Juli entstanden find, Stockholm   anlamen, berichteten, daß dort alles ruhig sei. Der nicht stattfinden könne. Reiche diese Verordnung für den 1. Of Newstiprofpelt biete das Bild einer Kleinstadtstraße, die Geschäfte tober als nächsten Mietszinstermin nicht aus, so müsse eine neue find geschlossen und die Fabrikbetriebe außerordentlich ein- erlassen werden. In den größeren Städten könnten, soweit dies geschränkt. Ende der Woche sollten mehrere Fabriken ihre Betriebe nicht schon geschehen, Einrichtungen zur gemeinsamen Speisung böllig einstellen. Zu der ruhigen Stimmung trägt das Alkohol- der Bedürftigen getroffen werden, und im übrigen würden bare Unterstützungen zu gewähren sein. Die Regierung lehne die Ge­Die Regierung wird in allernächster Beit der Duma ein auswährung von Zuschüssen im Bedürfnisfall nicht ab. Der Minister Ergänzend hinzuzufügen wäre diesem Erlaß allenfalls gedehntes Moratorium vorschlagen, jedoch mit wesentlichen erklärte sich auch zur Ausgabe eines entsprechenden Grlaffes bereit. noch, daß die Bevölkerung nicht nur unter den jezigen Ver­Beschränkungen. Auch die Notwendigkeit, für den Großhandel mit Mehl und Star- hältnissen" ein Recht hat, höflich und zuvorkommend be­toffeln Höchstpreise festzusehen, erkannte der Minister an. Die handelt zu werden. Im übrigen verdient der Erlaß Na ch­Mehlpreise müßten aber, da Württemberg   sein Mehl zum Teil ahmung. Ueber das Verhalten der Baltanstaaten liegen bon den Mühlen am Rhein   beziehe, mit Baden und Bayern   verein­wieder eine Reihe von Nachrichten vor, die allerdings wenig bart werden. Die eingetretene Steigerung der Zuckerpreise hielt berbürgt find. Ueber die Stellung Rumäniens  , die zu der Minister für böllig ungerechtfertigt angesichts der günstigen tennen das wichtigste wäre, liegt eine neue Nachricht überhaupt Rübenernte und der völligen Unabhängigkeit der Buderindustrie nicht vor. Dagegen heißt es, daß Rußland   an Bulgarien   bom Auslande. die telegraphische Anfrage gerichtet habe, ob Bulgarien  im Falle eines russisch   türkischen   Krieges wohl wollende Neutralität beobachten werde. Der türkische   Minister des Innern, Talaat Bey, sei aus Sofia   zurückberufen worden, um an wichtigen Entschlüssen teilzunehmen, die in Konstantinopel  bevorstünden. Die Haltung der Türkei   errege in England Be­forgnis. Man fürchte, die Türkei   fammle in Syrien   ein Heer, um in Aegypten   einzufallen. England lasse deshalb eine kleine Flotte von Kreuzern und Torpedojägern in den Gewässern an der syrisch­palästinischen Grenze freuzen.

Die Lage auf dem Balkan  .

Das alles ist mehr oder weniger Kombination. Sicher ist nur dayz Griechenland   und die Türkei   mobilisiert haben und daß die Triple- Entente einen starten Drud ausüben, um die Ballanstaaten in ihren Dienst zu pressen.

Politische Uebersicht.

General   v. Wandel stellvertretender Kriegsminister. An Stelle des Generalmajors Wild   v. Hohenborn ist der Gou­berneur von Köln  , General   v. Wandel, mit der Stellvertretung des Kriegsministers betraut worden. General v. Wandel war unter dem früheren Kriegsminister v. Heeringen Chef des Allgemeinen Kriegsdepartements, fennt den Betrieb also recht genau.

Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Nürnberg  .

Verhafteter Zeitungsverleger.

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Die Neue Müllhauser Zeitung" meldet, daß vorgestern nach mittag Hans Brinkmann, der Verleger und Besizer des Mülhauser Tagblattes", von der Zivilbehörde, verhaftet wurde. Das Weiter­erscheinen des Mülhauser Tagblattes" wurde verboten. Ueber den Grund der Verhaftung ist nichts bekannt.

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Die Zahl der Arbeitslosen in Nürnberg   wird auf 15 000 ge­Das Ende des albanischen Abenteuers. schäst; besonders in der Metallindustrie, die Nürnberg   beherrscht, ist die Beschäftigungslosigkeit erschreckend groß. Um der äußersten Not Rom  , 3. September. Die Agenzia Stefani" meldet aus zu steuern, wurden zunächst 100000 W. bewilligt und zum Teil schon Durazzo  : Prinz Wilhelm zu Wied   ist heute morgen ausgegeben. Der Magistrat teilte mit, daß die Fürsorgemaßnahmen jeben Monat 100 000. erfordern würden. Nach Möglichkeit soll um 8 Uhr an Bord des italienischen Striegsschiffes„ Misurata  " Arbeitsgelegenheit beschafft werden. Bereits projektierte städtische nach Venedig   abgereift. und staatliche Arbeiten sollen baldmöglichst in Angriff genommen Die Kontrollkommission übernimmt die Regierung. werden. Um einer größeren Anzahl von Arbeitslosen sofort Be­schäftigung zu verfchaffen, wird die Arbeit in den städtischen Durazzo, 3. September.  ( Meldung der Agenzia Stefani.) Die Betrieben auf sechs Stunden täglich reduziert; Rontrollfommission begab sich gestern zu den Aufständi­dadurch wird es möglich, 500 bis 600 Arbeitslose einzustellen. fchen und teilte ihnen mit, daß der Fürst abgereist sei. Die Regie­Infolge der geringeren Stundenzahl verringern sich auch die Löhne, doch wurde für die niedrigsten Lohntlassen ein Eristenzminimum rung Albaniens   wird in nächster Zeit von der Kontrollkommiffion Der Fürst hat vor seiner Abreise eine festgesezt dahin, daß ledige und verheiratete Arbeiter ohne Kinder übernommen werden. mindestens 15 M., Verheiratete mit einem Rind 16 M., mit zwei Amnestie für alle politischen Gefangenen angeordnet. Kindern 17 M., mit vier bis fünf Kindern 18 M., mit sechs und mehr Kindern 19 M. erhalten. Für diese Arbeiter bezahlt die Stadt alle Versicherungsbeiträge, während sie den höher Entlohnten ab­gezogen werden. Eine Versammlung der städtischen Arbeiter nahm mit überwiegender Mehrheit dieses Opfer auf sich, nachdem Ober­bürgermeister Dr. Geßler selbst in der Versammlung erschienen war und den Arbeitern die Notwendigkeit der Maßnahmen auseinander gesezt hatte. Zu gleicher Zeit erflärte Dr. Geßler, der bereits so­fort bei Ausbruch des Krieges auf die Hälfte seines Gehalts zu gunsten der Fürsorgemaßnahmen verzichtet hatte, daß er nunmehr drei Viertel seines Gehalts zu diesem Zweck zur Ver­fügung stelle.

Arbeitslose als Polizisten.

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Aus der Partei.

Barteiliteratur.

Der Verlag Buchhandlung Vorwärts, Berlin  , hat ein überaus wertvolles fleines Buch unter dem Titel„ Das Recht Alle die vielen, während des Krieges" herausgegeben. durch den Krieg aufgeworfenen Streitfragen auf rechtlichem Gebiete werden in flarer und übersichtlicher Weise behandelt. Einem jeden ist es ermöglicht, sich bei nur einigem Nachdenken auf dem ihn interessierenden Rechtsgebiete leicht zu orientieren. Aus den bes handelten Rechtsfragen heben wir hervor:

Die Regierung und die Arbeitslosigkeit. Das Regierungsblatt, die Norddeutsche Allg. 8tg." Aus den Kriegsnotgesezen, Arbeitsvertrag und Krieg, Abzah­nimmt zu der ständig wachsenden Arbeitslosigkeit Während manche Städte ihrem Mangel an Polizeibeamten lungsgeschäfte und Mieterecht, der Krieg und die laufenden Verträge, Stellung. Es erflärt die Sorge für die Arbeitslosen als eine der wichtigsten Aufgaben des öffent- baburch abzuhelfen gesucht haben, daß sie eine ehrenamtliche insbesondere der Kaufvertrag, Arbeiterversicherung und Krieg, An­lichen Lebens während der Striegszeit". Es stellt die Bürgerpolizei" organijierten, hat München   erfreulicherweise be gestelltenversicherung und Strieg, Familienrecht und Krieg, die zahlte Hilfsmannschaften eingestellt, für die in erster Familienunterstützung der zum Krieg Gingezogenen usw. große Zahl der Arbeitslosen fest und sagt dann: Linie stellungslose gelernte Arbeiter, tauf Der billige Preis des 80 Seiten starten, im Führerformat er Wichtiger als die Gewährung unmittelbarer Unterstügungen männische Angestellte und Kleinbändler genommen schienenen Buches von 30 Pf. erleichtert die Anschaffung. Zu be­ift die Beschaffung ausreichender Arbeitsgelegenheiten. Hinsichtlich wurden. Um so unerfreulicher ist, wenn nach einem Telegramm der ziehen ist das eft durch alle Buchhandlungen. Heft des Ausgleichs zwischen dem Angebot von Arbeit und der Nach­frage burch Vermittlung der Arbeitsnachweise und Arbeitsnachweis frana fische Gefangene as Bau eines Bahnhof s das Erforderliche beranlaßt. Es ist auch in einem Erlaß an Diese Art von Gefangenenbeschäftigung muß aufs schärffte zurüd­bie Regierungspräsidenten hingewiesen worden auf die Be- gewiesen werden. deutung von Maßnahmen der Gewerbetreibenden, durch die die Entlassung von Arbeitern vermieden werden kann. Gleichwohl sind noch Arbeitslose in großer Zahl vorhanden, und es wird sich

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Kommunale Maßnahmen gegen die Kriegsnot.

In einer außerordentlichen Sigung der Stadtverordneten in nicht vermeiden laffen, daß die kommunen einschreiten. Es Blauen wurde einem Antrage des Rates zugestimmt, daß sich die ift notwendig, daß die Kommunalverwaltungen mit den Stadtgemeinde Blauen an der geplanten Gründung der Kriegs­Arbeitgebern und den Arbeiterorganisationen frebitbank für das Königreich Sachsen durch Zeichnung von 200 000 aller Barteirigtungen Fühlung nehmen; mit jenen, Mart beteiligt. Die Kriegskreditbank wird in diesen Tagen auf An­

Letzte Nachrichten.

Die Flucht aus Paris  .

London  , 3. September.  ( W. Z. B.) Der„ Manchester

Guardian" meldet aus Paris   vom 30. Auguft. Biele Leute haben bereits Paris   verlaffen und viele reifen jest ab. Ein großer Teil ber Bevölkerung, namentlich Frauen und Kinder, soll fortgeschafft werden.