Einzelbild herunterladen
 

haben wir ohne Widerrede zugestimmt, selbst da, wo nach unserer Besuchs sozialdemokratischer Verkehrslokale durch Heeresange­Auffassung ein hinreichender Grund nicht vorhanden war; und hörige aufgehoben habe. wo sich Bedenken aufdrängten, haben wir sie zurückgehalten oder in eine Form gekleidet, die jede Polemik vermied.

Weitere Beileidskundgebungen zum Tode

Ludwig Franks.

tritt.

Eugen Brüdner, als zweiter Referent, wendete fich speziell der obligatorischen Arbeitslosenunter­tüßung zu. Als Grundlage seiner Ausführungen diente ein Entwurf, wie er in der Stadtverordnetenversammlung von Berlin  Seit einiger Zeit gehen nun aber durch Blätter verschiedener zur Annahme gelangt ist. Er legte alle die Vorzuge dar, die solche Richtungen Besprechungen und Schlußfolgerungen aus den für Den zahlreichen Beileidstundgebungen zum tragischen Ende Regelung bietet und die es empfehlenswert erscheinen lassen, zu die Kriegszeit getroffenen wirtschaftlichen Maßnahmen, des Genossen Frank sind noch eine Reihe anderer gefolgt. Auch die versuchen, auch in den Vorortgemeinden ähnliche Beschlüsse zur welche die durch diese Maßnahmen hergestellten Zustände für nationalliberale Reichstagsfraktion hat dem Annahme zu bringen. Der Hauptvorzug des Systems sei darin zu die Dauer festgehalten wissen wollen und schon jetzt da- Parteivorstand eine in warmen Worten gehaltene Bekundung ihrer erblicken, daß nicht jeder einzelne mit einem besonderen Antrage für Propaganda machen. Wir möchten es unsererseits für drin- Teilnahme zugehen lassen, ferner der zweite Vizepräsident des an die Gemeinde heranzutreten brauche, sondern sofort mit dem gend geboten halten, solche Schlußfolgerungen und eine solche Reichstags, der Abgeordnete Dove, und das nationalliberale Eintritt des Unterstützungsfalles auch in den Genuß der Fürsorge Propaganda in dieser Zeit zu unterlassen; denn wenn Reichstagsmitglied Richthofen. das nicht geschieht, so müssen derartige Auslassungen Gegen­In der nun einsehenden, ausgiebigen Debatte wurde stvar äußerungen hervorrufen, und dann liegt die Gefahr sehr nahe, mehrfach die verhältnismäßig späte Einberufung der Konferenz daß die gegenseitigen Aeußerungen sich zu einer Polemik aus­Preisaufschläge von 30 bis 100 Prozent. gerügt, sie lehrte aber auch, daß sie durchaus am Plaze war. Bus wachsen, durch die der innerpolitische Burgfriede beeinträchtigt Die Ostdeutsche Industrie", die Zeitung für die Förderung der nächst ergriff Stadthagen   das Wort, um unter Hinweis auf oder beseitigt wird. Schon die Gehässigkeiten, die Industrie in den östlichen Provinzen, stellt in Nr. 17 in einem die betreffenden Geseze die Rechtslage darzustellen. Er wendete sich hier und da bei der Besprechung von viel- Artikel, der sich gegen die Kriegspreise richtet, folgendes feft: fich insbesondere gegen die irrige Auffassung, daß die vom Reich leicht zu verurteilenden Einzelborgängen Für unser Wirtschaftsleben außerordentlich wichtige Lieferungs- zuzüglich des Kreiszuschusses gezahlten Säbe als Höchstbeträge an daraus ergeben, daß solche Fälle verallge= verbände und große Unternehmungen haben unter plötzusehen seien. Das Gegenteil sei richtig. Die Gemeinde habe die meinert werden, entsprechen nicht der Würde und der Be- licher Aufhebung aller früheren Abkommen gefeßliche Verpflichtung, den notwendigen Lebensunterhalt zu ge­deutung der heutigen Zeit. Eine solche Kampfesweise sollte un­beim Kriegsausbruch unverzüglich Preisaufwährleisten. Dazu gehöre natürlich auch eine Wohnung und bedingt vermieden werden. Wir möchten hoffen und annehmen, ichläge von 30 bis 100 Prozent borgenommen. Kleidung. daß diese Anregung Gehör finden und genügen werde. denen eine fachliche Berechtigung nicht zu gesprochen werden kann. Solche Erhöhungen in ganz unverhältnismäßigem Umfang find insbesondere auch in Fällen vorgekommen, wo die betreffenden Lieferungen Staats-( Kriegs-) Lieferungen darstellten."

Die deutsche Landwirtschaft ist sich stets ihrer Pflicht bewußt gewesen, das deutsche   Volk und Heer genügend zu ernähren. Sie hat auch in dieser Kriegszeit bisher nicht versagt und wird auch weiter nicht versagen. Sollten selbst die Ernteerträg­nisse nicht so glänzend sein, wie man vielfach vorher­gesagt hat, so wird das deutsche Volt trotzdem hinreichend er­nährt werden, namentlich wenn eine richtige und zweckmäßig organisierte Verteilung unserer Ernährungsmittel erreicht wird.

so

Warum werden diese Patrioten", die mit dem Kriege hundert­prozentige Gewinne machen, nicht mit vollem Namen an den Branger gestellt?

Kriegsgefangene als Arbeiter.

Mit dieser Tatsache ist zugleich der Beweis gegeben, daß die Grundrichtung unserer bisherigen Wirtschafts­Es ist zwar offiziös mehrfach versichert worden, es solle politit richtig war. Um jo mehr liegt daher Veranlassung bermieden werden, daß die Kriegsgefangenen den bor, den gegenwärtigen Ausnahmezustand nicht zum Gegenstand Arbeitslosen konkurrenz machen. von Betrachtungen und Folgerungen zu machen, die über diese Es scheint aber, als ob in der Praxis nicht allgemein Kriegszeit hinausgehen..." danach verfahren würde. Blicke in die illustrierten Blätter Die Kundgebung erscheint etwas deplaciert. Es ist eigent- zeigen, daß die Kriegsgefangenen zu den verschieden lich doch nirgends in der letzten Zeit in irgendwie auffallender sten Arbeiten herangezogen werden, für die ge­Weise die deutsche Landwirtschaft verallgemeinernd angegriffen nügend andere Kräfte zur Verfügung stünden. Aus Bayern  worden, und auch die Durchhaltung der zollpolitischen Kriegs- werden Photographien veröffentlicht, die gefangene maßnahmen ist gerade in den letzten Tagen und Wochen und Franzosen als Bahnarbeiter zeigen; das entspricht Monaten nirgends mit besonderem Nachdruck gefordert worden. einer Meldung, die hier bereits wiedergegeben und auch friti­Aber hier scheint wohl die Deutsche Tageszeitung" das ganz fiert wurde; es scheint, als ob die Kritik nicht gefruchtet hätte. berechtigte Gefühl zu haben, daß auch ohne lange In den Zeitbildern" der Vossischen Zeitung" vom 10. Sep­3eitungseinwirkungen im deutschen   Publikum die tember sah man außerdem ein Bild: Französische   Ge­Erkenntnis mehr und mehr Plaz   greift: Wenn während fangene auf dem Wege zur Feldarbeit". Eine des Krieges z. B. die Aufhebung bestimmter, die Fleischeinfuhr größere Anzahl von Leuten, ein gutes Dugend davon mit so gut wie ausschaltender Bestimmungen ohne Gefahr für die Sensen bewaffnet, sieht man dort zur ländlichen Arbeit ge­Volksgesundheit möglich ist, warum sollte sie dann nicht auch rüstet. nach dem Kriege angängig sein? Noch immer wächst in den Städten die Zahlder Im übrigen scheint die Erklärung eine gewisse vor- Arbeitslosen. Viele, die sich zur Arbeit, auch zu Feld. bereitende und vorbeugende Tendenz zu haben. Darauf weist und Erdarbeiten jeglicher Art, gemeldet haben, wurden abge­besonders die Wendung über die Ernteerträg- wiesen, weil alles besetzt" war. Sie leiden nun vielfach mit nisse. Fast möchte man annehmen, sie sollte eine Art ihren Familien Not. Wie läßt es sich da verantworten, wenn vorherige Rechtfertigung für höhere Ge- Kriegsgefangene zu Arbeitsleistungen herangezogen werden? treidepreise fein, als man fie allgemein erwartet. Es wäre dringend zu wünschen, daß scharfe Anweisungen er­Gewiß ist eine richtige und zweckmäßig organisierte Bertei- laffen werden, die den untergeordneten Behörden die fernere lung" unserer Ernährungsmittel von großer Bedeutung; aber Beschäftigung von Kriegsgefangenen mit Arbeiten, für die Hand in Hand mit ihr muß ein geeignetes Verhaleinheimische Kräfte in Hülle und Fülle vorhanden sind, unter­ten der Landwirte gehen, das nicht unnötig mit den sagen. Produkten zurückhält und Preistreibereien verursacht.

Wo es geschieht, wird es natürlich nach wie vor die Pflicht der Preise sein, iomeit sie die Interessen der breiten Schichten des Volkes vertritt, die fe& älle feftaunageln und gehörig zur fritifieren. Daran wird natürlich die Drohung der Deutschen Tageszeitung" nicht im geringsten hindern. Nichts kann überdies mehr den inneren Frieden im Volke während des Krieges gefährden, als eine Preispolitik, die für die breiten Massen die Gefahr des Elends in sich birgt.

Politische Uebersicht.

Aufgehobene Saalverweigerung und beseitigter Boykott.

Nach telegraphischer Meldung bürgerlicher Blätter hat der Breslauer Magistrat sich nunmehr endlich entschlossen, die Jahrhunderthalle allen Parteien, auch der Sozialdemokratie, für politische Versammlungen zur Verfügung zu stellen. Die Ver­weigerung der Riesenhalle gegenüber der Sozialdemokratie hatte feinerzeit viel Aufsehen gemacht.

Aus Straßburg   wird gemeldet, daß das Generalfommando des 15. Armeekorps das bisher streng durchgeführte Verbot des

darauf kamen Signale von anderen Kreuzern, daß sie sich mit feindlichen Zerstörern im Feuergefecht befänden.

"

Während Ariadne" nun wieder vorging, vernahm sie erneut Geschüßfeuer und erblickte später im Nebel einen großen englischen

Menschentum.

Ein zum Landsturm eingezogener Genoffe schreibt unferem Kölner   Parteiblatt: Bet B. in Belgien   liegt em Dorf F. In diesem kaufte der zweite Zug der 1. Rompagnie des 2. Landsturm- Bataillons Köln  feine Butter und Eier. Eines Tages fah eine alte Bauers. frau sehr gedrückt aus. Ich fragte fie, warum fie so traurig fei. Die alte Frau brach in Tränen aus und sagte mir auf französisch, ihre Tochter sei foeben an der Geburt des fünften Kindes gestorben. Das Kind lebt; der Vater sei im Kriege. Go etwas ist zu traurig für einen jeden Menschen. Ich sprach mein Beileid aus, so gut es auf Französisch   ging. Den Fall meldete ich meinem Zugführer, und dann wurde schnell ein großer Aranz aus blühender Erika gebunden und durch ein Schreiben unser herzliches Beileid ausgesprochen. Das Begleitschreiben enthielt folgendes:

Sehr geehrte Frau!

Bei dem Hinscheiden Ihrer lieben Tochter( Mutter von vier Kindern), welche in dem Augenblicke, einem Kinde das Leben zu geben, von der Welt abberufen wurde, sprechen wir deutsche Landsturmmänner aus Köln   am Rhein   unser inniges Beileid aus. Möge es Ihnen dennoch vergönnt sein, ihre Entel zu guten Menschen großzuziehen und Ihnen dadurch ein Trost für den großen Schmerz erstehen.

Von einigen Rednern wurde die Zersplitterung der Hilfs­attionen gerügt und demgegenüber die Forderung aufgeftelt, daß nicht die verschiedenen Vereine, die oft erst zu diesem Zwecke ge­gründet wurden und die Wohltätigkeit mehr als eine Art Sport betrachten, damit betraut werden, sondern immer nur die von den Gemeinden eingesetzten Ausschüsse. Nur so sei eine gewisse Ge­währ geboten, daß wirklich die Bedürftigkeit allein bei der Zu­wendung von Mitteln maßgebend ist.

Erklärlicherweise spielte auch die Beschaffung der zur Durch­führung der Notstandsaktionen erforderlichen erheblichen Mittel in den Grörterungen eine hervorragende Rolle. Allgemeines Bes fremden erregte die Mitteilung, daß angeblich die Sparkassen An­weisung erhalten haben sollen, ihre Mittel zwar zur Zeichnung der Kriegsanleihe bereitzuhalten, sie aber auf keinen Fall den Ge­meinden für Unterstützungszwede zur Verfügung zu stellen. Sehr beachtenswert war eine Anregung von Schlemminger- Weißen­fee. Er meinte, und fand damit allseitige Zustimmung, man sollte menden, daß sie während der Dauer des Krieges auf einen, natür­sich doch auch einmal an die Gemeindeangestellten, Lehrer usw. lich nicht allzu bescheidenen Prozentsab ihres Gehalts zugunsten ber Notleidenden verzichten möchten. Er glaubt, daß bei dem an­erkannt start ausgeprägten Patriotismus dieser Bevölkerungsschicht ganz namhafte Beträge zusammenkommen dürften. Die Konferenz erklärte sich ein stimmig bereit, für die Forderungen der Referenten einzutreten, soweit das bisher noch nicht geschehen ist. Sie beschloß ferner, sämtlichen Vorsitzenden der Notstandskommissionen und Unterkommissionen die in der Sonn­Rechtslage zugehen zu lassen, weil namentlich in bürgerlichen tagsnummer des Vorwärts" abgedruckten Darlegungen über die Areisen hierüber ganz sonderbare Ansichten bestehen.

Konfektions- Notarbeit.

nodqalas

Notarbeit Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat Neumann Von dem Geschäftsführer des Ausschusses für Konfektions­im Ministerium für Handel und Gewerbe geht uns folgendes Schreiben mit dem Ersuchen um Veröffentlichung zu: Ueber die Tätigkeit des unter Beteiligung der Behörden und mit Unterstüßung hervorragender Mitglieder der hiefiaen Rauf mannschaft begründeten Ausschusses für Konfer tions Notarbeit sind nach den Berichten in der Tages­presse in einer vom Verbande der Schneider und Wäschearbeiter abgehaltenen Versammlung von dem Referenten Angaben ge macht worden, die zum erheblichen Teil nicht zutreffen und die ein unrichtiges Bild von der Tätigkeit des Ausschiffes u geben geeignet sind.

Bur Richtigstellung und um eine Erschwerung der vom Ausschuß im gemeinnüßigen Interesse unternommenen und noch weiter auszubauenden Arbeit zu verhüten, sei demgegen­über folgendes festgestellt:

1. Dem Ausschuß, in dem die Herren Bernhard Raß und Sandelsrichter Albert Kirschstein die kaufmännische Zeitung übernommen haben, sind von diesen Herren die erprobten An­gestellten ihrer Betriebe selbst einschließlich der Zuschneide­maschinen in weitestgehendem Maße zur Verfügung gestellt. Der Betrieb in der ersten, vom Ausschuß am 9. d. M. eröffne­ten Ausgabestelle Rosenstr. 9-13 hat daher von vornherein im Großen aufgenommen werden können, ohne daß dafür zum Buschneiden Unternehmer haben herangezogen werden müssen. Nicht nur für 70 bis 80 Personen, wie nach den Zeitungsmel­dungen in der Versammlung behauptet wurde, ist Arbeit vor­handen gewesen, sondern rund 1300 Arbeiterinnen find in den beiden ersten Tagen der Betriebsaufnahme von der Ar­beitsausgabestelle Rosenstr. 9-13 eingestellt worden, von denen dank der hingebenden und im Interesse des guten Zweds bis an die Grenze des Möglichen geleisteten Mitarbeit aller Be

Die Landsturmmänner des zweiten Bataillons der 1. Kompagnie, zweiter Zug, welche zurzeit in B. liegen. Schlachtfreuzer der Lionklasse. Dieser warf sich nun auf die deren Betätigung auch die Schulung im Sinne des sozialistischen   teiligten bereits 1029 am ersten Tage Arbeit erhalten haben. Wir freuen uns dieses Beweises humaner Gesinnung, auf Wir freuen

" Ariadne".

Kurz darauf gefellte sich ein zweiter derfelben Klasse, und diese beiden Riesen beschossen die kleine Ariadne" über eine. halbe Stunde lang auf geringe Entfernungen. Ariadne" erhielt eine

Ideals vielleicht nicht ohne Einfluß gewesen ist.

2. Der Ausschuß, dem die leitenden faufmännischen Kräfte, die Betriebsräume, die Betriebseinrichtungen und der größte Teil des Personals fostenlos zur Verfügung stehen, und der unter Verzicht auf Gewinnerzielung und Ersatz der son stigen

große Anzahl Treffer aus den schweren 34 3- Zentimeter- Geſchüßen. Gemeindevertreterkonferenz für en Gefchäftsunkoſten arbeitet, iſt dadurch in die Lage ber­

Bald brannte das Achterschiff in hellen Flammen, dann wurde das Vorschiff durchlöchert und halb zerstört, der Verbandplatz mit dem dort befindlichen Personale vernichtet. Wieviel Treffer im ganzen eingeschlagen sind, entzieht sich nach dem Berichte des Komman­danten jeder Berechnung. Die Ariadne" wurde auf diese Weise bald in ihrer Bewegungsfähigkeit start beeinträchtigt und die ver­folgenden Gegner konnten sie als bequem und nahe liegende Scheibe

unausgesetzt aufs Korn nehmen.

Troß dieses fürchterlichen und überwältige- den Feuers wur­den auf Ariadne" die noch gefechtsbrauchbaren Geschütze weiter bedient. Die Verwundeten wurden von den Krankenträgern ord­nungsmäßig vom Oberdeck fortgeschafft. Jeder versuchte an seinem Blaze vorläufig Reparaturen nach Möglichkeit und selbständig aus­Dabei wurde der erfte Offizier im Zwischended von einem schweren Treffer weggefegt.

Plötzlich drehten die feindlichen Banzerfreuzer nach Westen ab und stellten das Feuer ein. Der Kommandant der Ariadne" gab den Befehl, den Brand zu löschen. Das Feuer hatte aber schon so weit um sich gegriffen, daß an ein Löschen nicht mehr zu denken war. Der Aufenthalt auf dem Schiffe wurde durch Size und Rauch immer unerträglicher. Die Verwundeten wurden auf die Back gebracht. wo auch der übrige Teil der Besatzung sich ver­sammelte. Der Kommandant brachte drei Hurras auf den Deut­schen Kaiser aus, das Flaggenlied und Deutschland  , Deutschland  über alles" wurde gesungen; auch die Verwundeten stimmten mit ein. Da näherte sich ein anderer fleiner deutscher Kreuzer und schickte Boote herüber. Auch einige Boote der" Ariadne" fonnten noch benutzt werden und in diese wurden die Verwundeten ge­bracht. Dann sprang der Rest der Besaßung auf Befehl des Kommandanten über Bord. Die Nichtschwimmer unter ihnen hiel­ten sich an Schwimmwesten und Hängematten; alle wurden von den Booten aufgenommen. Der Kommandant der Ariadne" ber­suchte noch, sein Schiff in Schlepp nehmen zu lassen, aber die " Ariadne" legte sich, nachdem sie beinahe ganz ausgebrannt war, auf die Seite und tenterte dann.

Der Kommandant hebt mit hoher Anerkennung die Haltung der Besatzung und der Offiziere hervor.

We n

Niederbarnim.

Erster Referent war Fuhrmann- Weißensee  . Er be­zeichnete als den 3wed der Konferenz, aus der Bielgestaltigkeit der fommunalen Kriegsfürsorgemaßnahmen im Kreise das Gute und 3weckmäßige herauszuschälen, um daraus Richtlinien zu einem möglichst einheitlichen und wirksamen Vorgehen in allen Gemein den zu gewinnen. Er besprach die nachstehend aufgezählten Maß nahmen im einzelnen:

sett, den Arbeiterinnen Lohnfäße zu zahlen, über deren Höhe bei den beschäftigten Arbeiterinnen nur Zufriedenheit herrscht. Die Lohnfäße, die in den Betriebsräumen angeschlagen sind Der Gemeindevertreterausschuß des Kreises hatte au gestern und die auf jedem der übertragenen Arbeit beigegebenen Kom­nach dem Café Bellevue eine Konferenz sämtlicher Gemeindever- missionszettel treter einberufen. Vertreten waren ferner: die Stadtverordneten missionszettel vermerkt werden, sind die folgenden: Handtücher fraktion von Berlin  , der Kreis Teltow- Beeskow   und die Berliner   Bändern, mit der Hand fäumen 60 Pf., Kopfkissenbezüge, mit fäumen 5 Pf., Bettlaken fäumen 25 Pf., Deckenbezüge mit Gewerkschaftskommission. der Hand fäumen 25 Pf., Strohjäde 40 Pf., Kopfpolstersäcke 20 Pf., Herren- Nesselhemden ohne Knopflöcher 45 Pf., Herren­Unterbeinkleider ohne Knopflöcher 50 Pf., Herren- Unterjacken ohne Knopflöcher 60 Pf., bunte Dedenbeziige 50 f., bunte Kopfkissenbezüge 20 Pf., Patronentaschengurte 12 Pf. Daß diese Lohnfäße nicht hätten gezahlt werden können, wenn die Arbeit, wie in der Versammlung om Berichterstatter verlangt worden ist, an große Unternehmer vergeben worden wäre, ist ebenso ohne weiteres ersichtlich, wie durch die vorstehenden Bahlenangaben auch die weitere Behauptung als unrichtig er­wiesen ist, daß die Arbeit des Ausschusses im Erfolge zu einem Drücken der Löhne führe. Die Höhe der Lohnfäße ermöglicht es andererseits, das den einzelnen Arbeiterinnen überwiesene Arbeitsmaß im Interesse der Beschäftigung möglichst vieler arbeitsloser Arbeiterinnen zu beschränken und doch einen, den gegenwärtigen Verhältnissen angemessenen Tagesverdienst zu gewähren.

1. Schaffung von Arbeitsgelegenheit( teine Notstands. arbeiten im allgemeinen Sinne). 2. Einführung einer obligatorischen Arbeitslosenunter­stützung. 3. Gewährung von Mietsentschädigungen. 4. Hergabe zinsfreier Darlehen( an solche Personen, welche infolge des allgemeinen Notstandes in wirtschaftliche Bedrängnis geraten find).

5. Anlauf von Lebensmitteln oder Beteiligung an berarti gen Einkäufen in Verbindung mit anderen Gemeinden( Kar. toffeln, Mehl, Ronserven usw.).

6. Beschaffung von Arbeitsmöglichkeiten für Heimarbeiter. 7. Abschluß von Notverträgen mit den Aerzten und Hebe. ammen( Bezahlung bei Unbemittelten durch die Gemeinde). 8. Bezahlung der Arzneimittel durch die Gemeinde 9. Anfauf von Brennmaterialien( Abgabe zum Selbstloften­preis, eventuell kostenlos).

3. Der vom Ausschuß angenommene leitende Grundsatz, wonach solche arbeitslosen Ronfettionsarbeiterinnen beschäftigt werden sollen, welche auf ihre Arbeit zum Unterhalt für fich oder ihre Familien angewiesen sind, und welche nicht schon auf Grund des Reichsgesetzes über die Unterstützung von Familien Redner berichtete dann, inwieweit und in welcher Weise diese in den Dienst getretener Mannschaften und der in Ergänzung Forderungen bereits durchgeführt sind, kritisierte, wo Anlaß dazu zu diesem von den Gemeinden getroffenen Maßnahmen Unter­borlag und empfahl schließlich, daß allgemein danach gestrebt werftügung aus öffentlichen Mitteln erhalten, hat sich bei der den möge, in dem von ihm dargelegten Sinne zu wirken. großen Zahl arbeitsloser Ronfektionsarbeiterinnen, die ohne

10. Errichtung von Kinderheimen.