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Daß die Annahme der Ersaßmannschaft nicht, wie behauptet, nur mit Widerstreben betrieben wird, ergibt sich am besten aus der Tatsache, daß bisher über 2000 Silfskräfte eingestellt wurden. Die Ginstellung wird fortgesetzt. Wir sind gar nicht in der Lage, die Ginstellung noch mehr zu beschleunigen, da wir mehr Ausbildungs­perjonal beim besten Willen nicht zur Verfügung haben.. Mit der Höhe der verlangten Kaution, die früher auf 100 m. festgesetzt war, find wir seit mehreren Wochen bis auf 25 M.

Zur Wohnungsnot in Spandau  Bei Aufgabe der Beschäftigung als Schaffnerin oder Wagens ganz eingestellt. Auch der Operaio" des Gewerkschaftsbundes ift wird uns geschrieben: In Spandau   ist zwar die Arbeitslosigkeit wäscherin werden den Frauen selbstverständlich die Unterstüßungen eingegangen. nicht so umfangreich wie in anderen Gemeinden Groß- Berlins, weil boll ausgezahlt. Die Gewerkschaftsbeamten haben auf die Hälfte ihrer Gehälter die militärtechnischen Institute Tausende von Arbeitern einstellten. verzichtet. Soweit von Arbeitslosigkeit die Rede ist, tommt hauptsächlich das Fast alle Verbandsvorstände forderten ihre arbeitslosen Mit­Baugewerbe in Betracht. Zwar wurde seit Kriegsausbruch eine glieder auf, aufs Land zu gehen und den Bauern bei den reichen große Anzahl Bimmerleute für Schuppenbauten beschäftigt, aber Erntearbeiten zu helfen. Der Appell ist massenhaft, aber mit zum diese Arbeiten sind jetzt beendet, ebenfalls auch die paar Privat­Teil unbefriedigenden Erfolgen befolgt worden. Manche städtische bauten, die im Gange waren. Auch der erste Block der städtischen Arbeiter wurden von den Bauern ohne weiteres zurückgewiesen, Kleinhausbauten mit 50 Einfamilienhäusern ist jetzt fertiggestellt andere fanden zwar Beschäftigung, aber nur gegen ganz geringe und massenhaft kommen dort jezt Arbeiter zur Entlassung. Für Entschädigung, und einer dritten Gruppe ehrlicher Arbeitswilliger den zweiten Baublod mit ebenfalls 50 Einfamilienhäusern heruntergegangen." soll es passiert sein, daß sie bloß die kost, aber keinen Lohn er­ist das Geld vorhanden, die Bausteine liegen schon da hielten. und Jedenfalls haben die Arbeiter ihre allgemeine Volks Albert Nagel. Ein alter braver Parteigenosse wird heute nach folidarität mit den Bauern in wahrhaft idealer Weise betätigt und auch die Beichnungen find fertig. Trogdem wird mit den Arbeiten nicht begonnen. mittag 4 Uhr auf dem neuen Jakobikirchhof in Neukölln, Hermann diesen damit ein gutes Beispiel gegeben. Eine große Arbeiter könnte da den Winter Anzahl straße, zu Grabe getragen. Seine Haupttätigkeit hat er in den über Beschäftigung finden. neunziger Jahren im vierten Kreise entfaltet. Er scheute teine Anscheinend haben die Hausbefizer wieder ihre Hand im Spiele, Mühe und Opfer, um für die Partei zu arbeiten. Auch nach seiner welchen der städtische Kleinhausbau schwer im Magen liegt. Und Ueberfiedelung nach Neukölln war er bis kurz vor seinem Tode noch doch ist die Furcht der Hausbefizer ganz unberechtigt. Eben mußte eifrig bestrebt, nach besten Sträften für die Partei zu wirken. die Polizeiverwaltung amtlich bekanntgeben, daß die vor Jahren polizeilich geschlossenen Wohnungen, die im Frühjahr wegen gänz lichen Mangels an Kleinwohnungen vorübergehend auf ein halbes Jahr freigegeben wurden, bis auf weiteres noch benutzt werden dürfen. Das Vorhandensein einer Wohnungsnot in Spandau   wird aljo amtlich bestätigt. Um so unverständlicher ist es, daß der städtische Wohnungsbau nicht weiter betrieben wird und daß sich die Stadt Spandau   isoliert in dem Bestreben aller städtischen und staatlichen Behörden, Arbeit zu schaffen für das Heer der Arbeits­Losen.

Hauswirt und Mieter.

Die Immobilienverwertungs- und Hypothekenverkehrs­Gesellschaft schreibt an einen Arbeitslosen eine Mahnung um Zahlung der Miete. Sie bemerkt in dem Schreiben, daß sie schon Rücksicht nehmen müsse auf die Familien der zum Heere Einberufenen und deshalb schon schwer zu leiden habe; auf die am Orte Gebliebenen könne sie diese Rücksicht aber nicht ausdehnen. Zu gleicher Zeit aber liegt uns ein Schreiben derfelben Gesellschaft an eine Mieterin vor, deren Mann im Felde steht, und die ebenfalls sehr deutlich auf ihre Miet­berpflichtungen für September und die Folgen der Nicht­zahlung hingewiesen wird. Worin da die behauptete Rücksicht liegt, ist schwer verständlich.

Ein tragisches Geschick hat den Hofinspektor Hermann Reinhold vou der A. E.-G. in Niederschöneweide   ereilt. 9. wurde Dienstag zum Heere einberufen. Als er im Begriff war, die Wohnung zu verlassen, wurde ihm die Trauerbotschaft überbracht, daß sein einziger Sohn, ein vierjähriger Knabe, beim Spielen an der Treskowbrüde in die Spree gestürzt und ertrunken fei. Die Leiche konnte, bald darauf geborgen werden.

Gewerkschaften, die großartigen Erfolge jahrzehntelanger Agi­Die Verbands- und Sektionsvorstände sind fest entschlossen, die tations- und Organisationsarbeit, aus den Kriegswirren zu retten, um mit ihnen die Garantie für den zukünftigen Fortschritt und Aufstieg der Arbeiterklasse zu bieten. tilpas faladoct

Aus Industrie

und Handel.

Der englische   Feldzug gegen den deutschen   Handel. Die englischen Finanziers und Industriellen bemühen sich in außerordentlicher Weise, den deutschen   Handel möglichst gänzlich Der wahre Jacob" Rr. 732 sowie die Gleichheit" Nr. 23, die vom Weltmarkt auszuscheiden. Im" Daily Citizen" behandelt furz vor Ausbruch des Krieges gedruckt sind und dann beschlags W. Pilt diesen Gegenstand. Einleitend schildert er die Entwidelung nahmt wurden, find freigegeben und gelangen Freitag früh in der des deutschen   Exports seit dem Jahre 1901. Hier anschließend er­Buchhandlung Vorwärts, Lindenstraße 3, und allen sonstigen Ver- örtert er dann die Gründe, warum es dem deutschen   Handel ge triebsstellen zur Ausgabe. Den Abonnenten werden die Nummern lungen ist, sich überall auf dem Weltmarkt Eingang zu verschaffen. nachgeliefert. Diese Erörterung ist für die deutsche Handelswelt sehr schmeichel­haft. Die deutschen   Kaufleute, so bemerkt Pitt, wüßten sich viel besser als die englischen dem Bedarf in den verschiedensten Welt­teilen anzupassen. Einige Wochen Krieg seien aber genügend ge wesen, alles dies zu zerstören. Die Waren für die Herbstsaison und für Weihnachten   feien zwar zum großen Teil schon geliefert; sie lagern in London   und anderen Handelszentren, sie finden aber jetzt aufgebracht ist. keinen Absah mehr, da die öffentliche Meinung gegen Deutschland  bat mehr, da die ō tliche M

Der Verein für Kindervolksküchen eröffnete gestern in der Kaiserin- Augusta- Straße 57 in den gesamten Parterreräumen seine 44. Bürgerküche und stellte dieselbe vollkommen in den Dienst des österreichisch- ungarischen Generalkonsulates. Es werden dort nur diejenigen Mitglieder der österreichisch- ungarischen Stolonie gespeist, die mit Marten, vom General- Konjulat gezeichnet, ver­sehen sind.

in Treptow   aus der Spree   gelandet. Der Unbekannte ist etwa Wer sind die Toten? Die Leiche eines jungen Mannes wurde 20 Jahre alt und 1,68 Meter groß, hat dunkelblondes Haar und Zu den unter der Spitzmarke Rücksichtsloser Hauswirt" Jadettanzug, graue Strümpfe und schwarze Schnürschuhe und einen einen Anflug von Schnurrbart und trug einen dunklen, graugestreiften veröffentlichten Einsendungen der Zentralftelle für schwarzen, steifen Hut. Die Leiche befindet sich in der Halle in Kriegswohlfahrt des Roten Kreuzes teilt der Treptow  . Aus dem Neuköllner Stichkanal wurde in der Nähe des Rechtsbeistand des beschuldigten Hausbesitzers Raetsch mit, Oberhafens die Leiche eines unbekannten etwa neunzehnjährigen daß die Frau des Landwehrunteroffiziers von diesem Mädchens geborgm. Die Tote wurde nach dem Berliner   Schau gar nicht mit Ermission bedroht worden sei, auch gescheitelt. Auf dem Mittelfinger der rechten Hand ist eine starke hause gebracht. Sie ist 1,68 Meter groß, ſchlant, blond und links nicht bedroht werden konnte, weil die Miete bisher Warze zu sehen. pünktlich bezahlt worden ist, auch für September sei bereits eine Rate von 20 M. bezahlt. Der Fall mit der sogenannten armen Künstlerin" liegt so, daß diese seit vier Monaten die Miete schuldet und schon seit 4. August ein Gerichtsbeschluß auf Räumung vorliegt. Tatsächlich befindet sich die be­treffende Künstlerin seit 20. August bei Verwandten in Ludwigshafen  . Herr Raetsch kündet eine Klage gegen die Urheberin der gegen ihn gerichteten Beschuldigungen an.

Aber die schwarzen Tage des Krieges werden vorübergehen. Die so die Leute von der Großfinanz und vom Handel. Er schildert dann große Masse, so sagt Pitt, wird bergessen und verzeihen, nicht aber Einzelfälle, wo deutsche Kaufleute alles verloren haben; ihre Güter find jezt nicht verkäuflich, vhele sähen ihr Lebenswert zerstört. Pitt schließt:" Verzeihung für das vergossene Blut, für die Leiden der Frauen und Kinder, für die Angst und Qualen der Männer wird einst gegeben werden. Die Arbeiter Englands werden sich über­zeugen, daß auch die deutschen   Arbeiter den Krieg nicht gesucht, daß öftliche Hälfte ber Chauffeestraße zwischen Steſſelſtraße und Böhlertstraße eine Schlacht der Nationen, nicht der einzelnen. Aber Deutschland  Straßensperrung. Das Königl. Polizeipräsidium teilt mit: Die sie in einer Zwangslage waren, ebenso wie die englischen. Es ist wird wegen Betonierungsarbeiten der Tunneldede der städtischen Nord- hat das größte Verbrechen begangen, es hat gegen das Eigen­Südbahn vom 16. d. Wits. ab auf die Dauer von etwa sechs Wochen für tum gesündigt. Die Besitzenden haben schon erklärt, daß dies die Fuhrwerte und Reiter gesperrt. unverzeihlichste Sünde ist. Die Legende" Made in Germany" ist 30 Jon aus den Hauptbüchern der zibilisierten Welt auszulöschen."

Parteiveranstaltungen.

Vierter Wahlkreis, Jugendsettion. Heute abend 8%, Uhr findet im Lotal Andreas- Festfäle, Andreasstr. 21, eine Versammlung der Wahl­vereinsmitglieder im Alter von 18 bis 21 Jahren statt. Vortrag des Ge­noffen Dr. Dunder.

Sigungstage der Stadt- und Gemeindevertretungen. Reinickendorf  . Heute abend 5 Uhr im Rathaus, Hauptstr. 78 II

Niedrige Entlohnung bei der Deutschen Bank. Wiederholt sind uns Klagen über die geringe Entlohnung der jetzt zur Aushilfe bei der Deutschen Bant angestellten Kassenboten zugegangen. Die Boten erhalten für eine acht bis zehnstündige Arbeitszeit einen Tagelohn von 3 M. Für eine doch immerhin( gr. Sizungsjaal). berantwortungsvolle Tätigkeit eine niedrige Entschädigung. Der Steglit. Freitag, den 18. September, abends 6 Uhr, im Rathaus sonst übliche faufmännische Grundsaz, diejenigen, die Geldgeschäfte laale. erledigen, anständig zu honorieren, damit sie nicht in Versuchung tommen, ist hier nicht beachtet worden.

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Diefe Sitzungen find affentlich. Jeder Gemeindeangehörige ist be rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen.

Gewerkschaftliches.

Ausland.

Diese Bestrebungen der englischen Kaufleute und Fabrikanten werden von der englischen   Regierung auf das eifrigite unterstützt. Wie wir dem oben genannten Blatte entnehmen, hat sich das eng­lische Handelsamt bald nach Ausbruch des Krieges an die Regierun gen aller englischen Kolonien und Dominien gewandt und Berichte eingefordert über die finanzielle und kommerzielle Situation. Vor ten, wie es möglich sei, den deutschen   Handel gänzlich zu zerstören. allem wünscht die englische Regierung Auskunft darüber zu erhal aus mehreren Kolonien find Antworten bereits eingegangen; aus ihnen ist ersichtlich, daß man überall bestrebt ist, den Intentionen der englischen   Regierung zu folgen. Ueberall suchen englische Firmen den deutschen   Export an sich zu reißen.

Daraus ist zu ersehen, daß, wie immer auch der Krieg aus­gehen wird, der deutsche Handel und die Industrie und damit die deutsche Arbeiterschaft auch nach dem Kriege noch auf lange Zeit

Bisher ist für Die schweizerische Gewerkschaftsbewegung und der Krieg. hinaus aufs schwerste betroffen bleiben wird.

Französische   Anleihen.

Nochmals: Kriegsunterstützung und Mietezahlung. Die Ansicht, daß auch in Berlin   von dem Gemeindezuschuß der Kriegsunterstügung ein Abzug für Mieteschulden gemacht und der Betrag direkt dem Hauswirt eingehändigt werden könnte, ist mie wir bereits mehrfach dargelegt haben Berlin   feine derartige Bestimmung getroffen worden, aber das hat nicht gehindert, daß Berliner   Hauswirte mit Hinweisen auf eine Obwohl die Schweiz   als neutraler Staat an den europäischen solche angeblich schon bestehende Möglichkeit ihren Mieteschuldnern Kriegswirren nicht attiv beteiligt ist, so sind deren wirtschaftliche schleunigste Bahlung empfahlen. Zu den im Vorwärts" mitgeteilten Rückwirkungen auf das ganze Land und damit auch auf die Ge­Der französische Finanzminister reichte dem Ministerrat einen Fällen fommt heute ein neuer, der uns aus dem Hause Betten wertschaftsbewegung die gleichen wie in anderen Bändern, was Gefeßentwurf ein zur Verschmelzung der jüngsten prozentigen foferstraße 84 bekannt wird. Die Frau eines in diesem Hause sich auch aus den tausendfachen internationalen Zusammenhängen, Staatsanleihe, deren Vollzahlung auf Schwierigkeiten stößt, mit wohnenden Arbeiters, der bald nach Beginn der Mobilmachung als die nun gestört find, ergibt. Außerdem hat die Schweiz  , in der die einer etwaigen französischen   Kriegsanleihe. Zertifikate der Landwehrmann eingezogen worden war, blieb die Miete für August allgemeine Wehrpflicht vom 20. bis 48. Lebensjahre ohne jebe Be- prozentigen Anleihe, worauf bis jetzt nur geringe Einzahlungen und auch für September schuldig und erhielt dann von dem Eigen schränkung durchgeführt ist, ebenfalls mobilisiert und mit Aus- stattfanden, sollen zum Zeichnungspris von 91 Proz. in Zahlung tümer folgenden Brief: nahme der jungen und alten Jahrgänge sowie der Dienstuntaug- genommen werden. Die dritte und vierte Einzahlung auf die Teile Ihnen hierdurch mit, daß der Magistrat von Berlin   lichen fast den letzten Mann aufgeboten. Von den Tausenden aus- 3% prozentige Anleihe können in Monatsraten bis inklusive De­den Zuschuß zur reichsgefeglichen Unterstützung für die Familien ländischer Arbeiter mußte ebenfalls ein großer Teil nach Deutsch- zember geleistet werden. Zeichner, die mit der zweiten Rate rüd­der Kriegsteilnehmer zu dem 8wede zahlt, um den Familien au einrüden, während die Jtaliener in Scharen förmlich der Heimat ständig sind, sollen diese bei dem dritten und vierten Termin leisten ermöglichen, die des und pünktlich an den Hauswirt zu entrichten. Ich bitte Sie daher, aufluteten. Eine fich freuzende Völkerwanderung und Wölferflucht können. die rückständige Miete für September und die rückständige Rest von großer geschichtlicher Bedeutung! miete pro August nunmehr umgehend zahlen zu wollen, andernfalls ich den Magistrat hiervon in Kenntnis segen müßte und hätten Sie sich die Nachteile dann selbst zuzuschreiben. Hochachtungsvoll Julius Rieger  ."

Gerichtszeitung. Unguläffiger Gebrauch des Roten Kreuzes.

Da ferner bie Verkehrsmittel hauptsächlich vom Militär bean­sprucht wurden und der Kriegsfahrplan mit feinem Schneden­tempo die gute alte Zeit der Thurn- Tarischen Schnellpoft" wieder zu Ehren brachte, wurde fast mit einem Schlage das wirtschaftliche Der Masseur, Heilgehilfe und Hühneraugenoperateur Reise Leben zum Stillstand gebracht.

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Herrn Julius Rieger und feinesgleichen ist in ihrem eigenen Interesse dringend zu raten, daß sie solche Drohungen mit In der Situng des Ausschusses des Schweizerischen   Gewerk in Berlin   fündigte feinen Beruf auf einem Emailleaushängeschilde Nachteilen", die den Mieteschuldnern von einer dem Magiftrat ge- schaftsbundes vom 10. August mußten die Vertreter der Verbände an. Inmitten dieses weißen Schildes befand sich ein rotes Kreuz machten Meldung angeblich entstehen könnten, gefälligst unterlassen. bereits fonstatieren, daß 50 Broz. und noch mehr Mitglieder ein­Gegen dieses Verfahren, die Miete einzutreiben, sollten die davon rücken mußten und von den Burüdgebliebenen bis zur Hälfte betroffenen Frauen der Kriegsteilnehmer die zuständigen Behörden arbeitslos find. Der Malerverband hat 80 Proz. seiner Mitglieder

um Schutz anrufen.

Die Bäckermeister und der Mehlhandel. Von der Freien Vereinigung deutscher Bädermeister erhalten wir folgende Buschrift:

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Die Freie Vereinigung der Bäckermeister läßt eine Rundfrage an einen Teil Bädermeister von Berlin   und Vororten ergehen, wonach das Gewicht der Backware vor dem Krieg sowie nach dem Erlaß des Oberkommandos ermittelt werden soll. Es soll am Montag, den 21. August, nachmittags 5 Uhr, im Berliner   Klubhaus", Dhmstr. 2, eine Versammlung stattfinden, die sich mit dem Ergebnis der Rund­frage befaßt, und die Festlegung der Mehlpreise für die Mehlhändler und Mühlen durch das Oberkommando fordern wird."

Der Besuch des Wiener Gemeinderats in Berlin   ist in­folge des Krieges auf spätere Zeit verschoben worden. Die Direktion der Großen Berliner   Straßenbahn schreibt uns: " In Ihrer Ausgabe vom 16. September werden unter der Ueber­schrift Aushilfskräfte bei der Straßenbahn" Ergebnisse von Er­mittelungen der Gewerkschaft mitgeteilt, die in verschiedenen Puntten mit den Tatsachen nicht übereinstimmen.

Es ist unrichtig, daß Frauen, die Dienste als Schaffnerin oder Wagenwäscherin nicht haben ausüben wollen, die Unterstübung vorenthalten worden ist. Wir haben auch keine Frauen zum Arzt geschickt, um durch eine Untersuchung ihre Unbrauchbarkeit für den genannten Dienst feststellen zu lassen. Seit der letzten Augustwoche find keine Frauen mehr eingestellt worden.

Wenn auf einzelnen Bahnhöfen nicht durchführbar ist, daß die Wagen bei Tage gewaschen werden, so wird doch die Dienstzeit der Frauen so gelegt, daß sie nicht zu später Nachtſtunde auf die Straße prüffen.

berloren!

Zahlreiche Betriebe aller Gewerbe und Industrien find ganz eingestellt, andere arbeiten mit der reduzierten Arbeitszahl weniger Stunden im Tage oder nur an einigen Tagen in der Woche. Da unter den Arbeitslosen auch viele Arbeiterinnen sind, so geht zahl­reichen Arbeiterfamilien auch der Verdienst der weiblichen Ange­hörigen verloren und sind nun wohl viele von ihnen ohne jedes

Lohneinkommen.

im Rahmen eines Kreises, der dem Kreuz im Raume seiner Aus­dehnung einen gelben Hintergrund gibt. Die weiße Fläche des Schildes mit den schwarzen Buchstaben der Berufsanzeige hat eine weit größere Ausdehnung. Durch die gekennzeichnete Benutzung des roten Kreuzes auf diesem Schilde sollte N. das Gefeß zum Schuße des Neutralitätszeichens vom 22. März 1902 übertreten haben. Dieses Gesetz bestimmt:

Das in der Genfer Konvention   zum Neutralitätszeichen er­flärte rote Streuz auf weißem Grunde, sowie die Worte Rotes Kreuz dürfen, unbeschadet der Verwendung für Zwecke des mili­tärischen Sanitätsdienstes, au wissenschaftlichen Zweden, sowie zur Unter diesen Verhältnissen haben die Gewerkschaften folgende Bezeichnung von Vereinen und Gesellschaften, oder zur Kennzeich Ariegsmaßnahmen" getroffen. Mehrere Verbände haben für den nung ihrer Tätigkeit, nur auf Grund einer Erlaubnis gebraucht Monat August für die Mitglieder die Beitragsleistung, aber auch werden... Die Anwendung der Vorschriften dieses Gesezes wird mit Ausnahme der ersten Augustwoche ihre Unterstüßungstätigkeit durch Abweichungen nicht ausgeschlossen, mit denen das Zeichen eingestellt. Die Metallarbeiter erhoben dafür wöchentliche Extra- wiedergegeben wird, sofern ungeachtet dieser Abweichung die Ge­beiträge von 1 Fr. für die Settionskaffen zum 3wede der Not- fahr einer Berwechselung vorliegt." fallunterstügung. Die Buchdruder und Buchbinder hielten rasch Der Angeklagte war vom Landgericht in Berlin   wegen Ueber­außerordentliche Delegiertenversammlungen zur Stellungnahme ab, tretung dieser Bestimmungen zu einer Geldstrafe verurteilt wor­die Extrabeiträge und die Fortführung der Unterstützungstätigkeit den. Begründend wurde ausgeführt: Zwar habe das rote Streuz in beschränktem Maße beschlossen. Die Buchdruder erheben von selber auf dem weißen Schilde einen gelben Hintergrund. Das ihren beschäftigten Mitgliedern je nach der Lohnhöhe wöchent he Ausmaß des Streuzes mit feinem gelben Rahmen jei aber.im Extrabeiträge von 2 bis 5 Fr., die Buchbinder von 1 Fr. bei einem Verhältnis zur Größe des Schildes so gering, daß das rote Kreuz Wochenverdienst von über 36 Fr. Die Lithographen erheben von in weiterer Entfernung mit dem Weiz   des Schildes verschmelze Mitgliedern mit über 45 Fr. Wochenlohn den doppelten Beitrag und so die Gefahr der Berwechselung mit dem Neutralitätszeichen und auch sie führen die Unterstützungstätigkeit zum Teil fort. Alle entstehe. Das Rammergericht verwarf dieser Tage die vom An­brei Verbände geben auch ihre Organe bis auf weiteres im bis- geflagten eingelegte Revision. herigen Umfange heraus.

Frauen- Leseabende.

Notfallunterstützung erhalten die Mitglieder oder ihre hinter­lassenen Familien wohl in allen von den meisten Verbänden. Dagegen hat die Presse aller übrigen Verbände eine starke Köpenid. Heute Donnerstag, 8%, Uhr, im Stadt- Theater bei Dtto. Einschränkung im Umfang oder in der Erscheinungsweise oder in Vortrag der Genojfin Ryned. beiden Formen erfahren. Vierseitige Blätter erscheinen nur noch Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis zweiseitig, achtfeitige vierseitig, achttägig erschienene Blätter er- reitagmittag: Ueberall vielfach heiler und in den Tagesstunden mild, scheinen vierzehntägig, vierzehntägige nur noch monatlich, und die aber im tüftengebiete noch veränderlich und vereinzelte Regenfälle; in den Blätter der Maler, Schneider und Bauarbeiter haben ihr Erscheinen landeren Gegenden meist troden,