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gesezt worden.

innerungen und Schäzen der Architektur ift dem Geschützfeuer aus- Ein aufgefangener russischer Mordbefehl.

Eine amtliche Mitteilung des W. T. B. gibt folgender aufgefangenen Funkspruch vom 25. Auguſt d. J., 12 Uh mittags wieder:

General Bostowski an den Kommandeur des 1. Armeekorps Ich bitte unverzüglich weiterzugehen, an die 2. Infanterie- Divifior und den Stab bes 23. Armeekorps, 7,13 Uhr morgens am st der Kommandierende befehle, eine Kompagnie mit einem ener gifchen Kommandeur auszuschicken, mit dem Auftrage, all Förster ohne Erbarmen zu erschießen."

Erbitterte Kämpfe. London , 22. September. ( W. T. B.) Daily News" Auch die Kathedrale von Reims wurde beschädigt, eins der meldet aus Chateau Thierry vom 19. d. M.:" Gestern tobte herrlichsten Bauwerke, gleich bewundernswert durch die eble Gliederung ein wütender Stampf. Die Angriffe fanden am Tage und der Formen wie durch den reichen Schmuck der Ornamentit. nachts statt. Die deutsche Infanterie wogte unaufhörlich Soffen wir, daß der Brandschaden, den dieser wundervolle Dom gegen die Stellungen der Engländer und Franzosen . Die erlitten, die völlige Wiederherstellung nicht unmöglich macht. Angriffe waren eine Erholung gegen den entnervenden Die französische und namentlich auch die italienische Bresse Granatenhagel, der von den Hügeln fam, wo die Anwesenheit brandmarkt scharf die Beschießung von Reims und die bedauerliche der Deutschen mur durch den aufsteigenden Rauch der Geschütze Beschädigung seiner Kathedrale als neuen Beweis teutonischen wahrnehmbar war. Die deutschen Kanoniere machen Fort- Sunnentums". Diese Presse ist der deutschen amtlichen Erklärung, Für die gegen General Martos erhobene Beschul schritte und bestimmen die Schußweite mit außerordentlicher daß die Deutschen nach Lage der Dinge gar nicht anders handeln digung hat sich bis jetzt kein Beweis erbringen lassen. Martos Genauigkeit. Geftern fiel eine Granate ins englische Haupt- fonnten, einstweilen unzugänglich. quartier, wo sie eine völlige Verwüstung anrichtete. Der Stab tam mit dem Leben davon. Die Verbündeten hatten eigenen schmerzlichen Bedauern gezwungen worden seien, das gemeldet wird, die Richtigkeit der gegen Martos erhobenen Die deutschen Militärbehörden versichern, daß sie zu ihrem bestreitet seine Schuld. Die Untersuchung wird fortgefeht. Der russische Generalstab bestreitet, wie über Rotterdam schreckliche Verluste. Sie vernichteten drei deutsche Geschüße. Artilleriefeuer auf Reims zu eröffnen, da Reims in der Kampffront Beschuldigungen und droht Repressalien an für den Fall, daß Das Feuer auf die Verschanzungen war so heftig, daß es der Franzosen gelegen habe und von französischen Truppen, nament bem General ein Leid zugefügt wird. den Feldhofpitälern unmöglich war, die Toten und Ver- lich auch französischer Artillerie, verteidigt worden sei. Auch der wundeten wegzuholen. Dom habe, troßdem gerade ihm gegenüber der deutschen Artillerie Oberstleutnant Rousset im, Petit Parisien", denn in einen auf der Spitze des Doms festgestellten franzöfifchen Beobachter Schrapnells und einen Granatschuß beschossen werden müssen, um Anbetracht der starken Stellungen und der aufgeführten Be­Unterseeboot gegen Panzerkreuzer. festigungen, die der Feind inne hat, können Aenderungen in 3 vertreiben, der von dort aus das französische Artilleriefeuer die dirigiert habe. Berlin , 23. September. ( W. T. B.) Das deutscht der militärischen Lage nur langsam von statten gehen. In der erbitterten Schlacht, welche diese Deutschen gegenwärtig schenkt werben, als eine unnötige Beſchießung der Stadt Reims und etwa 20 Seemeilen nordwestlich von Hoek van Holland di Den deutschen Erklärungen fann um so mehr Glauben ge- Unterseeboot, 9" hat aut Morgen des 22. September mit um so größerer Energie liefern, als es ihnen flar ist, seiner Stathebrale nicht nur finnlos gewesen wäre, sondern auch er- bret englischen Panzerkreuzer Aboukir, Hogue" und daß dieselbe für sie eine Lebensfrage bildet, verteidigen wartet werden mußte, daß von den Gegnern jede auch nur schein- Cressy" zum Sinken gebracht. sie sich nicht bloß, sondern versuchen auch anzugreifen. Trot bare Hunnentat zum Schaden der Ehre und des Kulturansehens der äußersten Ermüdung ihrer Truppen zögern sie nicht, der deutschen Nation und damit auch zum Schaden der deutschen fräftigen Widerstand zu entfesseln und operieren mit un- Seriegsführung ausgeschlachtet werden würde. bestreitbarer Geschicklichkeit auch in der Nacht. Die jetzt im

Wir müssen Geduld haben und abwarten", schreibt bie ftrengste Schonung zur Pflicht gemacht worden fei, burch einige" Der Geekrieg.

derer, die an den ersten beiden Schlachten teilgenommen hat haben, übertrifft diese sie bedeutend an Erbitterung.

Es ist darum anzunehmen, daß nur die unerbittliche Notwendig­

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Gang befindliche Schlacht tobt heftig, und nach den Aussagen teit wirksamer Kampfführung zu dem traurigen Kriegsalt geführt wird unter dem 22. d. M. amtlich gemeldet: Deutsche Unter

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Ein Mitarbeiter der Times" berichtet über die Kämpfe bei Soissons und faßt seine Betrachtungen in folgende Säge zu

ſammen:

Regen und schweres Gewölf verdunkeln den Himmel. Flieger durchstreifen die Luft, über meilenweite Fronten hört man Kanonen donner, Granaten trepieren mit eintöniger Regelmäßigkeit, Truppen ziehen hin und her, der Boden ist mit Toten besät, die im Berein mit Pferdeleichen und zerbrochenem Striegsgerät einen entseglichen Anblid gewähren, und über den in ihren Erblöchern nicht ganz verborgenen Leuten platten unaufhörlich die Granaten."

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Barbarei einer französischen Radfahrer Kriegsleidenschaften durch unbewiesene Schauernachrichten noch mehr muiden. truppe.

Aboutir

Der Stellvertretende Chef des Admiralstabes. Behucke. Berlin , 23. September. ( W. Z. B.) Aus 2ondor zur Verteidigung von Reims durch die Franzosen unter sceboote schossen in der Nordsee die englischen Panzerfreuzer Gefährdung einer großen Stadt und ihrer Kunstschäße, aber auch aboutir"," Hogue" und" Cressy" in den Grund aur Befchießung dieser Stadt durch die deutschen Heerführer. Eine beträchtliche Anzahl Mannschaften wurde durch herbei einer der Striegsparteien zur Last, sondern dem Strieg selbst, der Die Schuld für die tiefschmerzlichen Vorgänge fällt danach nicht geeilte englische Kriegsschiffe und holländische Dampfer gerettet Wie uns von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, kann eine feinerlei Schonung fennt, weber von Menschenleben, noch von Bestätigung der Nachricht deutscherseits noch nicht erfolgen Menschenwerken, und feien es bie erhabensten Monumente der Stunft. Da die Unterseeboote infolge der Entfernung Meldung nod Unsere Leser wissen, daß wir die ungeheuerlichen Härten des nicht haben erstatten können. unfeligen Krieges wahrhaftig nicht zu beschönigen gewillt sind. Aus anderen Quellen wird bekannt, daß der Zusammen Aber es ist ein sinnloses und verwerfliches Beginnen, die Greuel stoß am 22. zwischen 6 und 8 Uhr früh zwanzig Seemeilen maßlos und einseitig zu übertreiben. So sehr wir es als Verbrechen nordwestlich von Hoek van Holland stattfand. an der Menschheit gegeißelt haben und geißeln werden, wenn wurde als erstes Schiff durch einen Torpedo getroffen. De deutscher Chauvinismus die ohnehin bis zur Weißglut entfachten holländische Dampfer" Flora" brachte 287 Ueberlebende nac anzufachen sucht, so sehr sollten auch alle ehrlichen und be- Die Panzerkreuzer Cressy", Aboukir und Hogue sonnenen Elemente des Auslandes jebe Beschuldigung von deutscher ſtammen aus dem Jahre 1900, haben je 12 200 Tonnen Berlin , 23. September. ( W. T. B.) Der obersten Heeresleitung Barbarei gewissenhaft und mit möglichster Objektivität prüfen. Wasserverdrängung, eine Bestückung von zwei 23,4, zwölf 10 Tiegt folgende Meldung eines Infanterieregiments vor: Der Strieg ist an fich etwas so Entfegliches, daß es kein und zwölf 7,6 Zentimeter- Geschüßen, Maschinen von 21 000 Bethencourt, 10. September. Am 8. September find zwei Auto- schwereres Berbrechen an Vernunft und Menschlichkeit gibt, als durch Pferdestärken und 755 Mann Bejagung, mobile mit Verwundeten, die die Genfer Flagge führten, im Forêt eine strupellose Seze Vergeltungsgelüfte zu entfachen, die die London , 24. September. ( 2. T. 8.) Die, Times" fchlage domaniale von einer französischen Radfahrerabteilung unter Führung Kriegsführung mit Notwendigkeit für alle friegführenden Parteien aus Aulaß des Untergangs der brei Streuzer vor, die deutsche Stüt eines Offiziers überfallen worden. Verwundete und Führer wurden immer rücksichtsloser und barbarischer gestalten muß! mit einem Minengürtel zu umgeben, um den Feind einzuschließen ermordet und beraubt. Nur zwei Mann sind verwundet entkommen Daily Mail" meldet über den Untergang der Streuge folgende Einzelheiten: aboutir" wurde im Kohlenraum von dem nicht ernstlich beschädigt, obwohl die Explosion heftig war. Währen Geschützen und gab einen Schuß auf das Peristop des Unterfe bootes ab, das sich wenige Sekunden zeigte. Nachdem die Greff Berlin, 23. September. Amtlich.( W. T. B.) In von einem zweiten Schuß tödlich getroffen war, warf die Man der deutschen Presse ist die Nachricht verbreitet worden, der schaft Stühle und Tische über Borb, um sich daran festzuhalten Reims brennt! Diese Schreckensnachricht, die vor einigen friegsgefangene russische General Martos Die Bejagung der brei. Kreuzer betrug insgesamt 2731 Tagen verbreitet wurde, wird erst dann auf volles Verständnis fei gefeffelt in Halle eingebracht. Dies trifft nicht au. Mann. stoßen, wenn man bedenkt, daß die alte Krönungsstadt der General Martos befindet sich in Neiße . Jm übrigen wird Berlin , 23. September. ( W. T. 8.) französischen Könige mit ihren breiten, schönen Straßen, ihren zahl selbstverständlich das gerichtliche Ermittlungsverfahren reichen Plätzen und prächtigen alten Bauwerken zugleich ein bedeutendes alle jene friegsgefangenen Difiziere eingeleitet, le ingen geteilt, daß das Unterseebot ll 9" und seine Besatzung heute na Zentrum moderner Industrie iſt, in der 1901 108 000 Einwohner dacht stehen, Greueltaten und Vergehen gegen das Bölkerrecht mittag unversehrt zurückgekehrt sind. gezählt wurden. Und diese Großstadt, reich an historischen Er- geduldet oder gar gefördert zu haben.

der sie der Sanitätskompagnie in Gondreville am 9. übergab.

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und haben diefe Angaben dem Stabsarzt ihres Bataillons gemacht. Vom östlichen Kriegsschauplatz.do ..., Regimentskommandeur. Untersuchung gegen gefangene russische

Reims brennt!

Vom östlichen Kriegsschauplah.

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Oftgrenze, den 16. September 1914.

Ernte.

Generale.

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Krankheit eingegangen. Ueberall auf den Wegen und Feldern| Gewehr im Anschlag, bereit, durch eine oder mehrere Kugeln liegen Pferdekadaver. Der Tod hält auch unter den Tieren reiche feinem Haltbefehl Nachdruck zu geben. Schnell war der Jrrtum aufgeklärt, der leicht einem von uns hätte das Leben kosten können

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In vielen Orten, wo die Ruffen waren, sind die Lebens­mittel knapp geworden. Die Eroberer nahmen alles mit. Be­

Auf der Chauffee nach Stallupönen marschierten abends groß Ein Gefangenentrupp von über 3000 Ruffen wird vorbeige- sonders auf die Obstgärten hatten sie es abgesehen. Wo sie die Kolonnen Infanterie im Eilmarsch den fliehenden Russen nad führt. Kufaten find nicht dabei, aber faſt ein Duizend Leute in fimben, fein pfel, feine mits, alle Baume bit Zivilkleidung. Es sollen ertappie Spione sein. Bei den Russen finden, tein Apfel, teine Birne, nichts. Alle Bäume und Sträu- tritt im Einklang brauste das Lied in die Nacht hinaus. 40 Ri fällt die große Verschiedenheit der Gestalten und Physiognomien her find rabefahl abgesucht. Auf einem Schlachtfelde fah ich bei meter Marschleistung bei fortgesetten Kämpfen, tagelang Menschen, blauäugig und blondbärtig von auf Mengen Obst liegen. In vielen Unterbrechung, und dann abends noch munterer Gesang: man fallend germanischem Thpus, auch untersette Gestalten mit dem- Quartieren fonnten wir nicht ein Stückchen Brot, nicht eine Kar- sollte das nicht für möglich halten! Soldaten, die in der Front selben Gesichtsausdruck, dann wieder kleinere Menschen mit start toffel bekommen. Die Russen haben alles mitgenommen! Manch- standen, verlegte und unverlegte, Unteroffiziere, Sergeanten, genten Zügen und flugblickenden Augen. Ueberhaupt fieht man Worte ihre Bezahlung. Wo Not eingetreten ist, helfen die Pro au zügeln. Sie gehen brauf wie toll, biel au eilig." Die Baghaften mongolischem Ginschlag und viele Juden, diese meist mit intelli. mal bezahlten sie, sehr oft aber nicht, und dann waren Droh ziere versichern:" Die Angriffslust der Mannschaften ist oft nicht entweder sehr intelligente oder recht stumpfsinnige Gesichter. Der biantämter aus. Rur an Fleisch ist gewöhnlich kein Mangel. Viele werden von den Ungeduldigen, von den ungeftüm vorwärts Dra förperliche Zustand der Gefangenen ist augenscheinlich ganz gut, Besißer sind geflohen, und da es an Futter fehlt, wird das zurüd genden mit fortgerissenda gibt's fein Salt! Nachts ist es etiol

fie machen den Eindrud, große physische Leistungsfähigkeit zu be, fißen. Sie starren entweder teilnahmslos und traurig vor sich hin oder neugierig wie Kinder schauen sie herum, gerade so, als ob sie bei dem weltgeschichtlichen Drama nur eine paffive Rolle

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anders. Die Dunkelheit, in der man nichts sieht, und nicht we wo der Feind ist, macht vorsichtig. Die Soldaten hören nur Augeln pfeifen und müssen fürchten, in die eigenen Truppen schießen oder von eigenen Truppen beschossen zu werden.

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gelassene Vieh geschlachtet. Nachher wird sich die Notwendigkeit herausstellen, den Fleischkonsum stark einzuschränken. In Nordenburg war ich Zeuge einer ergreifenden Szene. Ein Soldat hatte auf einem Feldfeuer seine Suppe gefocht. spielten. Manche der intelligent Aussehenden lächeln; sie sind gab er einer alten Frau, die seit einigen Tagen nichts genoffen fann Unruhe in die Kompagnie bringen, die Bangen gehen zurüd mit ihrer jebigen Lage zufrieden. Der Zug marschiert zum hatte, da sie sich aus Angst vor den Russen nicht aus ihrer Hütte andere folgen. So erzählte uns ein Leichtverwundeter, der fchon Auf meine Frage, was er Gefängnis, in dessen Hof er sich aufstellt. Dann müssen die Zivi- gewagt hatte, Vor dem Soldaten fiel sie auf die Knie und wollte biermal im Feuer war. Der Umstand, daß er nicht mit nach Ru listen heraustreten oder wenn sie nicht folgen, werden sie nicht ihm die Hände füssen . Der wehrte ab und hob das Mütterchen land hineinfomme, betrübte ihn. gerade fehr sanft vor die Front gezerrt. Es heißt: eine Kugel auf. Nun umschlang es den Soldaten mit den Armen. Als es Feuer dente und fühle, sagte er: O, das ist ganz schön. " Nein, ganz born ist es weniger wird die nächste Gabe sein, die sie erwartet. Nun müssen die sich beruhigt hatte, gruben zitternde Hände den Löffel in den Haben Sie kein Angstgefühl?" Offiziere vortreten, vielleicht fünfaig an der Bahl. G8 ertönt Suppenbrei... gefährlich als hinten. Die Russen schießen schlecht. Man bent das Kommando: Epauletten herunter!" Ginige der Offiziere schlagen den Mantel zurück und neigen die Schulter vor, damit

Auf ihrem Rückzuge zerstörten die Russen die Brücken auf ein Soldat die Epauletten bequem abnehmen kann, andere nehmen dem Wege nach Gumbinnen. fie selbst von den Schultern, einzelne bleiben unbeweglich stehen Truppen mit ihren Wagen und lassen sich die Achselstücke herunterreißen. Die deutschen Offi­ziere grüßen; ihre russischen Erkameraden werden gesondert von den Mannschaften interniert. Wie mir später ein Hauptmann sagte, bedeutet das Abnehmen der Epauletten keine Degradierung: es geschieht, um festzustellen, welchen Truppenteilen die Gefan genen angehörten

nichts als nur: Jmmer vorwärts!"

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Was der Krieg an materiellen Gütern zerstört, das läßt rechnen, aber unberechenbar ist der Berlust an moralischen Hinter Insterburg mußten die Die bekannten Bestialitäten der barbarischen russischen Golbate ges heftet sich aber auch fahrendes Volt, das von jenseits Da sah man, beweisen eine furchtbare Verwilderung. An die Sohlen des Arie Grenze herkommt und an den Stätten der durch den Krieg vorgerufenen Berwüstung sein Handwerk treibt. Orten wurde mir gesagt, daß es höchste Beit gewesen sei, Plünderungen verlassener Wohnungen ein Ende zu machen, es durch das Erscheinen deutschen Militärs erreicht wurde. Beider haben sich nicht alle im öffentlichen Dienst ftebenber Personen der schwierigen Situation völlig gewachsen gezeigt, auch hier jede Verallgemeinerung vermieden werden muß. aber zicht und Schatten gleichmäßig gu berteilen, fei folgende zu zeichnende Geschichte aus der Zeit der Besetzung Insterburgs

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welch erstaunlicher Leistungen Menschen und Tiere im Kriege fähig find. Mit Halloh ging es durch die Furt, auf der anderen Seite eine steile, durch Regen aufgeweichte Böschung hinauf mit den schweren Bagagewagen. Auch Autos mußten diesen Wasserweg überwinden. Eins fuhr im eiligen Tempo hindurch, andere be­durften des Vorspanns einiger Pferde, weil im Wasser der Motor Auf einem Ader vor der Stadt find gefangene Stuffen mit berjagte. Am nächsten Tage hatten Pioniere wenigstens für den dem Aufwerfen großer Gruben beschäftigt. Je 10 Mann für eine Fußgängerverkehr eine Notbrüde gebaut. Auf dem Rückweg be­Grube. Ein Musketier überwacht fie. Man arbeitet ganz gemüt- nußten wir eine andere Straße. Dunkle Nacht umgab uns. Mit lich. Einige der Ruſſen rauchen Sigaretten. Auf bem, Ader 60 Stilometer Geschwindigkeit jausten wir auf einem Straftwagen liegen 46 tote Russenpferde. Eins mit abgerissenem Kopf, dem des A. O. K. dahin. Plöslich Rufe: Salt!, halt!" Schon aber andern fehlt ein Bein, das glatt unter dem Rumpf abgeschlagen faß der Wagen im Gezweig des Baumes, der über den Weg ge- die Russen mitgeteilt. In Insterburg , wo General Rennenta ist. Daneben liegt ein Tier mit breit aufgerissenem Rücken. An stürzt war. Ein von den Russen bereitetes Hindernis. Kurs fein Hauptquartier hatte, stellten sich alle Stadträte freiwillig manchem Kadaver entdeckt man erst bei genauem Hinsehen die hinter dem Baum wieder eine gefprengte Brüde. Auf Umwegen, fleine Eingangspforte des Geschosses, das den Tod des Tieres über Wiesen, Neder, Furchen und Hügel gewann unser froß aller spiel. Rennenkamp befahl, daß der Dieselmotor im städtif herbeiführte. Gin Sergeant fagte mir: Awei Granaten haben alle hindernisse unbeschädigter Wagen nach einer Stunde wieder eine diese Tiere hingeftredt!" Wie vielen Menschen sie den Tod fahrbare Straße. Noch einen Zwischenfall, der leicht ein böses brachten, wie viele sie verwundeten, das fonnte ich nicht erfahren. Ende hätte nehmen können, erlebten wir an diesem Abend. Als Die Gruben find aufgeworfen. Zwei Pferde schleifen die Ka- wir Gumbinnen verließen, erschallte ein Salt!" Ein Musketier daver einzeln in die Löcher, zehn bis zwölf in eine Grube, Diese auf Bosten war der Rufer. Der Chauffeur wollte nicht glauben, oberfläche abschneiden. Auf der gegenüberliegenden Seite der angehalten werden könnte. Der Wagen hielt nicht; noch ein Chauffee liegen noch viel mehr tote Bferbe, die herangeschleift mal und dringlicher ertönte das Halt! Der Führer stoppte, und wurden. Ein Teil davon war infolge von neberanstrengung oder als wir zurüdschauten richtig, da steht der Musketier mit dem

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sind nur so tief, daß die obersten Rababer beinahe mit der Erd- daß ein Generalftabsoffizier Hauptmann Berrer saß neben ihm Verlegung. General Rennenkamp drohte: Stirbt der Offigie

Geifeln. Ihr Leben hing an seidenem Fädchen. Dafür ein Gaswert mehr leisten müsse. Obwohl man eine ftärtere spannung für gefährlich hielt, wurde berfucht, dem Befehl au fprechen. Der Motor explodierte, sechs Angestellte wurden ben herumfliegenden Eisenstüden lebensgefährlich verwundet, Teil getötet. Auch der überwachende russische Offizier erlitt so werden die Geiseln erschossen." Der Offizier starb nicht. Leben rettete das der Stadträte.

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Wilhelm Düwell, Kriegsberichterstatter

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