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Englisthe Politiker über Ken Krieg. Die Londoner ZeitschriftThe Nation" veröffentlicht die Antworten mehrerer englischer Politiker auf eine Rundfrage über den Krieg. Wir bringen hier nach der Stockholmer  »Da gen s Nyheter" vom 15. d. Mts. die Antworten R. Macdonalds und H. G. Chan cellers. Ma c d o n a ld, der Führer der englischen   Arbeiter- bartei, setzt auch diesmal feinen Kampf gegen die Greysche Politk fort und schreibt: .Ich billig« nicht die Politik deS militaristischen Deutschlands  tmd verteidige sie nicht. Aber es war schon seit einer Reihe von Jahren klar, daß Sir Edward Greys Politik den deutschen   Mili- tarismus nur gestärkt hat. Diese Politik hat nämlich den Milita- rismus gegen alle Angriffe der deutschen   Demokratie verteidigt und hat nur Rußland   unterstützt, als ob es die Abficht gewesen wäre, eine deutsche   Friedenspolitik unmöglich zu machen und unbedingt den Krieg hervorzurufen. Ich habe geglaubt, daß die brutale Macht der preußischen Politik auf eine andere Art gebrochen werden kann, als durch eine Entente mit Rußland  , und ich bin, heute noch mehr als ie, davon überzeugt. Diese Entente konnte durch die Natur der Tinge von Rußland   sowohl in Europa   als Asien   erschlichen wer den und diese? Verhältnis sollte auch in Zukunft aufrechterhalten Verden  . Aber diesem Kriege wird eS ncht gelingen, den Milita- rismus in Europa   zu brechen, viel eher wird er ihm eine neue und noch furchtbarere Macht geben. Rußland   weist keinerlei liberal« Tendenzen auf. Das Gegen- teil zu behaupten, wäre ein schlechter Scherz. Rußland   schuf sich feine Duma einzig und allein, um der Revolution zu entgehen und enier wahren Volksvertretung auszuweichen. Seine Proklamation an die Polen   ist«in taktischer Schachzug gleichen Kalibers. Unter den vielen politischen Neuheiten unserer Tage ist einzig und allein diese Proklamation in der britischen Presse stark betont und ins Breite getreten worden. Sowohl Oesterreich als auch Deutschland  haben aber tatsächlich edelmütigere Proklamationen veröffentlicht und Rußland   hat sie nur nachgeahmt. Das ist die wahre Natur des russischen   Liberalismus. Ich glaube, daß man sich wirklich noch nicht darüber klar ge ivorden ist, wie wenig Frankreich  , abgesehen von seiner Ver- dindung mit Rußland  , mit diesem Krieg zu schaffen hat. Rußland  hat Frankreich   hineingezogen und wir folgten Frankreich  . Glaubt suan, daß wir verpflichtet sind, Frankreich   in welcher Dummheit immer zu folgen, in die es durch seinen Vertrag mit Rußland   ge- führt wurde? Viele meinen des. Wenn Sir Edward Grev sich lchon vor mehreren Jahren darum gekümmert hätte, den Frieden sicherzustellen, hätte er klar und deutlich unseren Standpunkt zu der franzöfisch-russischen Allianz darlegen müssen. Wie die Stellung uun ist, hat sein Mangel an Besonnenheit uns diese Allianz auf­gezwungen, obwohl er noch so spät, wie am 3. August, eingestand, i> er nicht einmal über die Bedingungen der französisch  -russi scheu Allianz unterrichtet worden ist. Wenn behauptet wurde, daß Grehz Auftreten ohne Gegenstück in diplomatischer Hinsicht war, als 'r erklärte, daß wir jedes Land bekämpfen wollen, welches nicht für den Frieden arbeitet, so bekräftigen die faktischen Handlungen das Serade Gegenteil dieses Ausspruches. Wir taten nichts, um Ruß bind zu verhindern, gerade in jenem Zeitpunkt zu mobilisieren, alz   Deutschland   noch unbezweifelbar für den Frieden in Wien  arbeitete. Und doch mußte jedermann verstehen, daß auch unser Btinisterium des Aeußern begriffen hat, daß eine russische   Mobili­sierung daS Signal für einen europäischen   Krieg werden wird. Aber was kann der Zweck aller dieser Diskussionen sein? Sicherlich nur daS Resultat, daß wir den europäischen  Frieden nicht mehr in die Hände von Milita- Listen und Diplomaten legen können, die jetzt über ihn wachen. Soll de« gleichen Personen, die unS in den Krieg geführt haben, auch der Friedensschluß anvertraut Werden? Ich glaube, daß alle jene, die meinen Blick auf die Poli- �k, die uns diesen Krieg aufgezwungen hat, teilen, nicht schweigen sollen, sondern«ine gesunde Kritik üben. Unser innigster Wunsch sst. daß in der öffentlichen Meinung und im politischen Leben solche Verhältnisse geschaffen werden, welche uns den steten Frieden sichern, welcher für alle Rationen Europas   annehmbar �nd ehrenhast ist, und ich wiederhole meine Aufforderung besonders on die liberalen Organisationen, jetzt mit uns an diesem Ziele zu arbeiten. In wenigen Monaten kann nämlich die Gelegenheit füersür für immer verloren sein." « H. G. Chan celler, einer Zier führenden liberalen Parlamentsmitglieder, schreibt:_ Es ist wohl bekannt, daß eSntchtdieVölker selbst waren, ivelche den Krieg begannen. Nirgends war die öffentliche Meinung s'afür. Er kam wie«in Blitzschlag über Deutschland  , Frankreich  und England. Diese alle waren hineingetrieben, ehe sie sich dessen gewußt wurden. DiearbeitendeuKlassenallerdieser °rei Länder hegten nur die freundlichsten Ge- fühle für einander, und daS gleich« gilt sicher auch für die Mittelklasse. Im Augenblicke hat die Verteidigung ihrer Lotionen sie im Felde gegeneinander geführt, aber ohne Haß Und Bitterkeit, abgesehen von jeuer, welche unwillkürlich in �er Hitze des Streite» zwischen Kämpfenden entsteht. ES ist nun unsere Pflicht, darauf zu sehen, daß die Gefühle deS Hasses sich nicht erheben. Di« unendlichen Wiederholungen der Leitungen von erdichteten Erzählungen über Ge- Ulfllttätigkeiten, die zweifellos wenig mit der Wirklichkeit tun haben, sondern Schreckensphantasien von Dauern, oie vor den Deutschen   flüchten, sind, haben schon begonnen, ihre verabscheuenswerte Wirkung zu tu«: die öffentliche Meinung zu erbittern. Zlber wenn diese Zeitungen diese Geschichten, bevor sie ue zum Druck« befördern, erst prüfen würden, dann hätte viel Oebles verhindert werden können. Wenn der Krieg beendet sein wird, werden die Nationen zu- fainmentreten, um zu beraten. Wenn bei diesen Verhandlungen uie gegenseitigen Beschuldigungen auf ein Mini- �um eingeschränkt oder noch besser ganz unter- bleiben würden, so müßte die? eine Einigung erleichtern. J*nd wenn die Forderungen des Siegers sich in den Grenzen der Billigkeit halten, können diese Unterhandlungen zu einem Resul- kic führen, das uns den Frieden gibt, nicht bloß ein Aufhören des Kampfes sondern einen wirklichen Frieden, basiert auf Gerechtig- ,CU und, wenn möglich, Freundschaft. In diesem Falle ist auch die Hoffnung vorhanden, daß dies« Konferenz eine Harmonie wird ichaffen können, welche die Grundlage für eine Politik der Einschränkung der Rüstungen ist und zu einem inter- Nationalen Gerichtshofe führen wird, dessen Autorität respektiert ünd diesen Krieg zum letzten Kriege Europas   macht. Aber wenn der Frieden in einem Volke ein brennendes Gefühl der Ungerechtigkeit zurückläßt, so wird der Haß ueues Leben uvd d« altK»a«WiM««l«t««««»esseitige« Rüstuttge« SitrPeu wieder aüfgewämukdS werde«, bis der Brand von neuem ausbricht. Laßt uns deshalb alles mög» liche tun, um innerhalb unseres Volkes den Fluten des Haffes einen Damm zusetzen in der Gewißheit, daß die Friedensfreunde in allen Ländern Europas  , die ja so zahlreich und voll tiefen Ernstes sind, überall das gleiche tun und auf diese Weise den Weg bereiten werden für die Erneuerung der Freund- schaft und internationalen Höflichkeit, welche daS vor dem Aus­bruch-des Krieges herrschende gute Verständnis zwischen den Län- dern wieder herstellt und schieben wir inzwischen die Kritik über die verschiedenen politischen Richtungen und ihre Urheber bis dahin aus, wo eine solche Kritik fruchtbringend fein kann und die Sünden der Diplomaten auf ihr eigenes Haupt kommen durch das Volk, dessen Diener sie sind und fein müssen." Mus öer Partei. Falsche Nachricht. Tagens Nyheder" wird aus Göteborg   berichtet, daß nach einer Mitteilung des Berliner   Korrespondenten derGate- borger Handelszeitung" Genosse Dr. Adler-Wien in den letzten Tagen in Berlin   mit deutschen   Sozialistenführern über die Lage in Oesterreich   verhandelt habe. Die in diesem Blatte gemachten Angaben über den Inhalt der Unter r e d u n g mit Genossen Dr. WIer sind falsch. Ein Schrei von deutsche« Sozialisten. Unter diesem Titel druckt nach dem Londoner  Standard" die New-Dork-Times" vom 2. September eine angeblich von der Berliner   Zweigniederlassung der internationalen Gruppe von Sozialisten erlassene Adresse:An unsere Brüder in der zivili- sterten Welt" ab. Wir stellen fest, daß von sozialdemokratischer Seite nichts Derartiges veröffentlicht wurde. Soziales. Ungültige Verzichte. Vereinbarungen, denen zufolge Dienstmädchen des Kriegs­ausbruchs wegen auf ihren Lohn verzichtet haben, sind nichtig. So entschied mit Recht in diesen Tagen Kammer 6 des Ge- werbegcrichts unter Vorsitz des Magistratsrats v. Schultz. Es handelte sich um die Klage eines Dienstmädchens gegen der Gastwirtin Gaczki. Der Klägerin waren nicht nur 25 M. vom Julilohn einbehalten worden für eine zerbrochene Glasschale, deren Wert das Gericht nach eingehender Prüfung auf 3 M. ab- schätzte; es wurde ihr auch von der Beklagten zugemutet, weil der Krieg ausgebrochen war, auf Gehalt zu verzichten und nur gegen freie Station tätig zu fein. In ihrer Unerfcchrenheit hatte die Klägerin zugestimmt, um nicht sofort völlig brotlos zu werden, denn sie war der ebenfalls irrigen Meinung, daß mit dem Aus- bruch der Feindseligkeiten die Dienstverträge hinfällig würden. Dar Vorsitzende Gewerberichter, Rat v. S ch u l tz, wendete sich mit scharfen Worten gegen das Vor- gehen der Beklagten   und bezeichnete diese Ausbeutung der Angcstelltennotlage als einewucherische". Deshalb seien derartige Abreden als nichtig zu betrachten. Die B e- klagte wurde verurteilt, an die Klägerin 39 M. zu zahlen. Das ist ein erfreuliches Urteil, da? mit gesundem Rechts- empfinden nicht minder wie mit dem Gesetz durchaus über- einstimmt._ Sitzgelegenheiten in Backstuben. Für Bäckereiarbeiter von Interesse ist eine Entscheidung des Kammergerichts. Wie in anderen Provinzen, ist auch für die Rheinprobinz eine Polizeiverordnung des Oberpräsidenten ergangen, welche die Ein- richtung und den Betrieb der Bäckereien betrifft und welche unter anderem bestimmt:Das Sitzen und Liegen auf Tischen, Platten, Trögen und arideren Einrichtungen, die zur Herstellung von Back- waren dienen, ist untersagt. Die BetriebSunternehmer haben für ausreichende Sitzgelegenheit in de» Arbeitsräumen zu sorgen." Wegen llebertretung der Verordnung war der Bäckermeister Wellfonder angeklagt worden, weil er nicht für ausreichende Sitz- gelegenheit in der Backstube gesorgt habe. An der Teigmaschine -war ein Gestell ein Brett mit zwei Stützen aufgestellt, das als Schutz gegen die Transmission diente, zur Erfüllung einer Schutzborschrift der Bäckerei-Berufsgenossenschaft, das mit leichter Mühe unigedreht werden und dann zwischen Teigmaschine und Wand als Sitzgelegenheit dienen konnte. Die Strafkammer in Duisburg   als Berufungsgericht sprach jedoch den Angeklagten frei und führte aus: Es handele sich hier zwar um eine sehr primitive Sitzgelegenheit, sie sei aber als ausreichend zu erachten im Hinblick darauf, daß sich in einem, durch eine Tür mit der Backstube verbundenen Zimmer ein Sofa urtb mehrere Stühle befinden, die eventuell benutzt werden könnten. Die Staatsanwaltschaft legte mit Erfolg Revifio» ein. Das Kammergericht hob die Lorentscheidung auf und verwies die Sache zu nochmaliger Verhandlung und Entscheidung an daS Landgericht zurück. Gründe: Es sei rechtsirrtümlich, wenn deshalb eine primitive Sitzgelegenheit in einer Backstube für ausreichend erachtet werde, weil in einem Nebenraum sich gute Sitze befänden. ES komme lediglich darauf an, ob im Arbeitsraum ausreichende Sitzgelegen- heit vorhanden war. Die Sitzgelegenheit im Arbeitsraum müsse an und für sich betrachtet werden. ES sei also festzustellen, od die primitive Einrichtung im Arbeitsraum allein für sich noch als ausreichend gelten konnte. Wtfstvechende MWbsSAg Wsilhu«. Z�dettstckkS W ö5cr 8as Reich mit dem Erlös von mindestens 4 Milliarden Mark zu rechnen. Aus dem Erlös werden zunächst die von der Reichsbank gewährten Darlehen zurückgezahlt, die alsdann zur Befriedigung der Bedürfnist« der Kriegführung nicht wertet in Anspruch genommen werden dürste. Das englische Moratorium. Die englische Regierung he- schloß, das Moratorium am 4. Oktobor auHhönert zu lassen._ Sistierung von Dividendenzahlung. Auf Anordnung der Re« gierung suspendierte, einem Telegramm aus Paris   zufolge, der Credrt Lhonnais die Auszahlung der morgen zahlbaren Teildividende für das erste Halbjahr auf seine Aktien. Mus Industrie und Handel. Ter Erfolg der Kriegsanleihe. Das definitive Ergebnis der Anleihesubskription liegt nunmehr vor. Es wurden gezeichnet: 1318 199 899 M. Reichsschatzanweisungen, 1 177 295 999 Mark Rcichsanleihe mit Schuldbucheintragung, 1894 171 209 M. Reichsanleihe ohne Schuldbuch- eint ragung. zusammen 4389576999 M. Dieses Ergebnis bedeutet einen starken Erfolg. Be- anders beachtenswert erscheint die hohe Summe solcher Zeich- nungen, für die die Schuldbucheintragung und Sperrver- .'flichtung akzeptiert worden ist. Die Zuteilung aus die Reichsanleihe wird in vollem Umfange erfolgen. Den Zeich- nungen auf rund 1318 Millionen Mark Schatzanweisungen gegenüber ist zu erwähnen, daß die Zeichnungsaufforderung nur auf 1099 Millionen Mark Schatzanweisungen lautete. Werden an Stelle der zuviel gezeichneten Schatzanweisungen von den betreffenden Zeichnern keine Reichsanleihen genom- nren, so wüxde die dem Reiche zufließesde gwfanmw xme Trnstbekampfuug und Arbeiterschaft. Die Bekämpfung des Tabaktrusts hat durch die infolge deS Krieges angebahnte Bohkottbewegung ausländischer Waren einen breiteren Boden gefunden. Das Organ der gowerkschastlich orga- nifierten Tabakarbeiter und-arbeiterinnen macht nun auf die bekannte Tatsache aufmerksam, daß es sich beim Tabaktrust weniger um britisches als um amerikanisches Kapital handelt. Die Lei- tung des Tabaktrusts wurde nur deshalb von Amerika   nach Eng- land verlegt, damit der Trust ungestört durch das amerikanische  Antitrustgesetz weiter arbeiten könne. Die Vertreter der Tabak- arbeiterinteressen glauben weiter auS einem anderen wichtigeren Grunde gegen die Bekämpfung des Trusts Einspruch erhebcm zu müssen: JJst der Boykott der Firmen, die dem engkisch-amerikantfchen Tabaktrust angehören, infolge des gegenwärtigen Krieges Eng- larrds gegen Deutschlands   wirksam, so bedeutet das für die Arbeiter der betreffenden Betriebe nichts anderes als Entlassung. Auch den Herreu vom Gegeutrust dürfte bekannt sein, daß zurzeft nahe- zu die Hälfte der deutschen   Tabakarbeiter brotlos ist, während ein anderer großer Teil nur beschränkt arbeitet. DaS trifft auch mehr oder minder für die Zigarettenindustrie zu.... Wie denn nun, wenn man den Trustbetrieben jetzt den Paß abschneidet, wollen die Herren Zigarettenfabrikanten des Gegentrm'ts die ent- lassenen Arbeiter in ihre Betriebe einstellen? Und weiter: Wollen sie die entlassenen Arbeiter zu denselben Löhnen und Bedingungen einstellen, wie sie in Trustfabriken geboten werden? Daß- sich sofort ein Ausgleich vollzieht, werden die Herren vom Antitrust wohl selbst nicht glauben. Außerdem steht es gerade bei den Anti- trustfirmen mit der Behandlung der Arbeiter und Arbeiterinnen sehr faul. Wollen die Herren Antitrustler neben der Uebernahme des Profits der Trustfabriken auch eine bessere Behandlung der Arbeiter übernehmen?"_ Die Zahl der zurückgekehrte« italieuischen Auswanderer. Nach offiziellen Mitteilungen beläuft sich die Zahl der aus den kriegsführenden Ländern heimgekehrten italienischen Arbeiter auf rund 500 000. Für ihre Heimbeförderung hat die Regierung durch zahlreiche Extrazüge, die bis zur Nordgrenze der Schweiz   vor- drangen, Sorge getragen? auch wurden mehrere Ueberseedampfer verwendet, um aus Marseille  , Algier  , Marokko   usw. Italiener   und ihre Familien heimzubringen. Diese Leute, die zum Teil ihr arm- seliges Hab und Gut in der Fremde zurücklassen mußten und fast durchgängig um den letzten Wochenlohn geprellt wurden, find nun hier arbeitslos. Es haben sich zahllose Hilfskomitees gebildet. und die Gemeinden haben Notstaudsarbeiten bewilligt. Die Re- gierung hat die bereits bewilligten Notstandsarbeiten beschleunigen lassen und dafür 800 Millionen ausgeworfen. So hat auch Italien  , wo schon durch das Daniederliegen von Handel und Verkehr täglich rund 1000 Züge ausfallen mußten, schwer unter den Rückschlägen des europäischen   Krieges zu leiden. Eingegangene Druckschriften. Heft 22 derNeueil Zeit" vom 18. September hat folgenden Wortlaut: Wirkungen des Krieges. Von Karl Kautskh. Der Krieg und die Gewerkschaften. Von Adolf Braun.   Die Mohammedaner in den franzöfischen Kolonien. Von Charles Dmnas, Paris. Notiz: Engels und der Krieg. Feuilleton: Der Seekrieg.(Fortfetzung.) Von Richard Woldt.   Anzeigen. Kriegs-Depesche« 1914(Erster Monat August).« Ps. Boll U. Pickardt, Berlw._ Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen-Direktion iwer den Großhandel in den Zentral-Marktballen.(Ohne Verbindlichkeit.) Donnerstag, 24. September. Fleisch: Rindfleisch per 50 kg, Ochsen fleisch 1» 7483, do. Ha 6872, do. IHa 5666; Bullenfleisch la 7073 do. Ha 60 66; Kühe, seit 5568, do. mager 4055, Fresser 60 68, Bullen, dän. 5060. Kalbfleisch: Doppellender 110120; Mastkälber la 8090, do. IIa65 80; Kälber ger. gen. 5265. Hammelfleisch: Mastlämmer 8588; Hammella 79 84. do. lla 7578; Schase 7283. Schweinefleisch 6070. Gemüse, inländisches: Kartoffeln, weiße 50 kg 0,000,00; weiße Kaiserkronen 2,75 3,00; Magnum bonum 0,000,00; Porree, Schock 0,600,80; Sellerie, Schock 37,50; Spinat 50 kg 8,0010,00; Mohrrüben 2,252,50; Bohnen 50 kg 5,00 12,00; Wachsbohnen 50 kg 6,0014,00; Kohlrabi Schock 0,701,00; Wirsingkohl Schock 4,008,00; Weißkohl Schock 3,007,00, Rotkohl, Schock 4,008; Kohlrüben Schock 35,00; Blumentohl, Erfurter  , 100 St. 6,001500, Meerrettich Schock 7,0012,00, do. 50 kg 00,00; Petersilienwurzel Schockbund 1,00 bis 3,00; Radieschen Schockbund 0,701,00; Salat Schock 1,502,00 Zwiebeln, 50 kg 3,50 4,00; Tomate» 50 kg 4,009,00; Gurken, Schock 1,252,50; Sensgurken, Schock 7,0010,00; Einlegegurken, Schock 0,-60 bis 1,60. Kürbis 50 kg 2,00-3,00. Letzte Nachrichten. Ein französisches Comm«niqu6 über die KriegSkage. DieFrankfurter Zeitung  " meldet aus PariS  : Ein gestern nachmittag ausgegebenes Bulletin berichtet: Die Deutschen   zeigten am 21. September auf der ganzen' Front von Orfe bis ins Vöwre-Gebiet eine gewisse Tätigkeit, aber ohne bemerkenswerte Ergebnisse. Zwischen der Offe und Aisne   ist die Lage unverändert. Im Zentrum zwischen Reims  und Souain   war der Feind offensiv. Im Vöwre-Gebiet machte der Feind große Anstrengungen mit Angriffen auf die Höhen an der Maas   längs der Front Tresauvaux-Viguevillesi Haudicourt. In Lothringen   überschritten die Deutschen  wiederum mit einigen Kolonnen die Grenze und befetzten Domevre südlich von Blamout. Paris  , 24. September.  (W. T. B.) Amtlich'. Me Lage ist unverändert. Eine beigefügte Note erklärt, daß die Schlacht auf einem großen Teil der Front den Charakter eines Festuugskrieges annehme, was die Lang� famkeit des VorrückenS begreiflich mache. Paris  , 23. September.  (W. T. B.) Jßetn Parisien" bringt einen Artikel de» Oberstleutnants Rousfet, in dem dieser unter Hinweis auf die sehr starke Stellung und die vorzüglichen Befestigungsarbeiten der Deutschen   einen nur langsamen Fortschritt der Schlacht voraussagt; die Nächtlichen An- griffe der Deutschen   seien trotz der Ermüdung der Truppen un- streitig geschickt._ Der KreuzerEmden  " vor Madras. Loado», 24. September.  (W. T. B.) Reuter meldet amtlich aus Kalkutta  : Der deutsche KreuzerEmden  " erschien vor Madras und fchvst zwei Oelbehälter in Brand. Englische Forts beantwortete« das Feuer.Emden  " löschte ihre Lichter und ver-« MmW» kl SwuWM. K vl-il