Als
gegen
Geschäftsgang ist nun folgender. Bom Landrathsamt wird der Preuße gegen den Kopf traf, so daß er später nach dem Sohn, der als Austräger in einer Buchhandlung beschäf Amtsvorsteher von Adlershof Herr v. Oppen angewiesen werden, Oberlin- Krankenhaus gebracht werden mußte, wo er verbunden tigt wird. Die That scheint in einem Augenblick geistiger Die Klage des Dieners N. gegen den Herrn Amtmann v. Oppen wurde. Störung verübt zu sein, denn sie hat an ihren Ehemann einen zu Adlershof anzunehmen. Wir sind nun wirklich neugierig zu Die durch die ganzen Borgänge höchst erregten Einwohner Bettel hinterlassen, der die Worte trug: Mein lieber Mann, erfahren, wie der Herr Amtsvorsteher v. Oppen gegen den Be- von Nowawes hatten vor dem Arresttotal inzwischen Aufstellung Du bist jetzt frei, ich kann die Kinder nicht mehr hungern sehen". flagten Herrn Amtmann v. Oppen vorgehen und welchen Erfolg genommen und besprachen das Ereigniß. Die Beamten mußten Dieser Inhalt deutet vor allem darauf hin, daß Frau Klahm sich der Diener mit seiner Klage haben wird, und wie auf grund sich hierauf erst durch den Gendarm Kiez aus Glienicke , der mit in einem Zustand der Unzurechnungsfähigkeit befunden haben muß, der preußischen Gesinde- Ordnung der Herr Amtsvorsteher v. Oppen geladenem Karabiner voraufging, einen Weg durch die Menschen denn das Familienoberhaupt sorgt in ausgiebiger Weise für ſeine zu Recht erkennen wird. menge bahnen. Erst gegen 1/210 Uhr erreichte der Krawall Angehörigen. Die That muß gegen Mittag begangen sein; ein Ende. denn um 12 Uhr hat die im vierten Stock wohnende Ehefrau Am geftrigen Mittwoch wurde Preuße von dem Amts: des Metallschleifers Hübner gehört, wie die Thür zu der Klehm 1 Uhr vorsteher Mücke vernommen. schen Wohnung verschlossen wurde. Ob diefer Skandal an dem Musterbeamten in derselben der Mann zum Mittagessen heimkehrte, Weise gesühnt werden wird, wie seiner Zeit an dem Kölner Ginlaß und wartete, bis der Sohn aus der Buchhandlung zurückkehrte. Dieser lettere besaß einen Schlüssel. Als Beide lationsmarke läßt darauf schließen, daß die That mittels eines eintraten, lag Richard todt auf dem Sogha. Eine Strangu Strickes verübt wurde, der aber nicht aufgefunden ist. Die Mutter scheint das Kind im Bette erwürgt und dann als Leiche auf das Sopha gelegt zu haben. Geschrei ist nicht gehört worden. Morgens um 7 Uhr hat die Frau Bardenda, die die Hausreinigung besorgt, noch mit der Klahm gesprochen, aber an ihr nichts Auffälliges bemerkt. Der Kriminalkommissar war gleich am Nachmittage am Thatorte, um den Thatbestand fest zustellen. Wohin sich die Mutter mit dem jüngsten Kinde gewandt haben könnte, ist räthselhaft. Bis zum Abend war keine Nachricht über ihren Verbleib eingelaufen.
Sperling?
straffret davon, weil ihm nach der Ansicht des Gerichts mit Diefer Tam, wie erinnerlich, für seine Heldenthaten gänglich heiten verrichtete. einem Male der Verstand ausgegangen war, als er feine Roh
Der etwa
Wie gut hat's doch der Arme in Berlin . Wahrschein lich erfroren ist ein Mann, der heute( Donnerstag) Morgen um 5 Uhr durch den Revier- Nachtwächter am Eingange zu dem Hause Langestraße 36a todt aufgefunden wurde. 40jährige Mann war nur sehr dürftig gekleidet und scheint fein Obdach gehabt zu haben. Die Persönlichkeit hat mangels jeglichen Anhaltes noch nicht festgestellt werden töanen.
Die Berliner Krankenkassen mit freier Arziwahl. welche etwa 250 000 Mitglieder zählen, haben durch ihre Ver treter ebenfalls Stellung zu den Unfallstationen und anderen Eigenheiten der Berufsgenossenschaften genommen und am 21. Februar folgende Resolution gefaßt: Die heutige Versammlung der Vertreter der Kassen mit freier Arztwahl verurtheilt das Vorgehen der Berufsgenossen fchaften mit den Unfallstationen und beschließt: 1. Die Einfeßung einer Kommission zur Berathung von Anträgen zur Novelle des Unfallversicherungsgesetzes. 2. Die Nichtbenutzung der von Berufsgenossenschaften abhängigen Privatkliniken. 3. Die Nichtbezahlung der Kur- und Verpflegungskosten in Fällen, wo Arbeiter in solche Kliniken ohne Zu stimmung der Kasse verwiesen wurden. Bei der Gewerbegerichtswahl in Charlottenburg , die am 19. Februar stattfand, sind sowohl auf der Liste der Arbeiter, wie auch auf der Liste der Arbeitgeber von unseren Genossen Irrfinnig geworden. Der Schriftsteller Karl Bauermeister, glänzende Erfolge errungen worden. A13 Arbeitnehmer wurden unter dem Pseudonym„ Curt von der Finkenburg" bekannt, der Der unter dem Verdacht, das Attentat auf den Kaufmann Zu dem Attentat Friedländer wird ferner gemeldet: gewählt die Parteigenossen Maler Schiller, Tischler Dörre, Ar- zulezt Alt- Moabit 35" wohnte und Miteigenthümer eines lite: Der unter dem Verdacht, das Attentat auf den Kaufmann beiter Grüneberg, Töpfer Göde, Maurer Schulze. Bäcker Dieke, tarifchen Bureaus war, erschien am Mittwoch, wie ein Bericht: Friedländer verübt zu haben, verhaftete Lehrling gehört einer Bimmerer Pauls, Schmied Zerbe und Einsetzer Schnell, auf der erstatter erzählt, auf der Wache des 38. Polizeireviers in der sehr geachteten Familie an, so daß es schier unverständlich erfcheint, wie der junge, noch nicht 17jährige Mann den Plan zu Arbeitgeberliste fiegten die Genossen Haagen, Fiedler, Beyer, Kronenstraße und bat um seine Verhaftung, da nach seiner An: fcheint, wie der junge, noch nicht 17jährige Mann den Plan zu den sämmtlichen 18 in Frage stehenden Kandidaten von unserer ihm, daß er, wenn dem wirklich so sei, sich auf dem Polizei: geladen zu haben, daß er einen früheren Hausdiener Friedländers Wernicke, Sellin, Walther und Siegerist. Es wurden also von gabe ein Haftbefehl gegen ihn erlassen sein solle. Man bedeutete einer so ruchlofen That faffen konnte. Den Verdacht der Urheberschaft scheint er bei der Polizei namentlich dadurch auf sich Seite 9 Arbeitnehmer und 7 Arbeitgeber gewählt. Die Gegner bureau in Moabit oder am Alexanderplatz melden müsse. als Thäter in einer Anzeige bezeichnete. Wenn er sich in seinen find außer sich ob dieses Erfolges. B. entfernte sich darauf. Nach Verlauf einer halben Stunde aber fam er schweißtriefend wieder und bat um seine Verhaftung, Angstgefühl durch die Verdächtigung eines anderen zu reinigen suchung steht den Bewohnern von Tempelhof , Mariendorf , Briß, dem das Benehmen des B. auffiel, ließ sofort den Kreisphysikus Kriminalpolizei und sammelte hinreichend Material, um zu der Ein Idyll aus dem Militärstaat. Eine eigenartige Heim- da er von Polizeibeamten verfolgt würde. Der Reviervorstand, suchte, hat er sich gerade dadurch selbst die Grube gegraben. Denn nun beobachtete ihn die auf ihn aufmerksam gewordene Buckow und Lichtenrade für den nächsten Sonnabend bevor. herbeirufen, der den B für gemeingefährlich geistestrant erklärte Den betreffenden Gemeindevorständen ist mitgetheilt worden, daß und seine fofortige Ueberführung nach Dalldorf anordnete. Berhaftung schreiten zu können. Der junge Mann leugnet die am Vormittag des genannten Tages eine Batterie des 1. Garde B. scheint durch ueberarbeitung und finanzielle Verluste geistes: Feld Artillerie- Regiments in dem Gelände zwischen den gestört geworden zu sein. Polizeibericht. Am 21. d. M. Vormittags wurde bei einer genannten Drten ein Schießen mit scharfer eines etwa 4 Monate alten Kindes aufgefunden.
That.
Munition abhalten wird. Es wird zugleich fund- Karbolifirte Schweine. Einen interessanten Prozeß Ausschachtung im Keller des Hauses Alt- Moabit 19 die Leiche
werden konnte.
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Am Königs gegeben, daß Ansprüche für Flurbeschädigungen, die durch hat ein hicfiger Schlächtermeister gegen den Bahnfiskus ange dieses Schießen verursacht werden, nur berücksichtigt werden, strengt, deffen Ausgang man in Fachkreisen allgemein mit thor wurde Nachmittags ein Mann durch einen Pferdebahnwenn sie spätestens am 28. d. Mts. bei den Gemeindevorständen Spannung entgegensteht. Wie unseren Lesern erinnerlich sein wagen überfahren und an beiden Beinen so schwer verletzt, angemeldet find. Wie die Behörden sich in den Fällen stellen dürfte, erivießen sich vor Wochen auf dem Zentral- Viehhofe drei- daß seine Ueberführung in das Krankenhaus erforderlich wurde. An der Ecke der Kommandanten- und Alexandrinenwollen, daß durch dieses Schießen Personen verlegt werden, geht zehn Schweine dadurch für den Genuß unbrauchbar, daß sie ftark straße gerieth ein Arbeiter unter die Räder eines Rollaus der amtlichen Bekanntmachung nicht hervor. Das durch die farbolifirt waren. Wie die eingeleitete Untersuchung ergab, Geschosse gefährdete Gelände soll allerdings durch Posten abge: waren die Borstenthiere in einem frisch farbolifirten Eisenbahnwagens und erlitt schwere Verlegungen an der Hand.- Abends sperrt werden, daß aber Militärposten nicht immer genügend wagen transportirt worden und die Karbolgase hatten sich dem wurde ein Droschkenfuhrherr, deffen Pferd durchgegangen war, an der Ecke der Chauffee- und Liefenstraße vom Bocke geschleudert Schutz bieten, hat man erst dieser Tage im Generalstabsgebäude Schweinefleisch mitgetheilt, welches bei der Untersuchung kon gefehen, wo trop des Militärpostens der am Hause befindliche fiszirt wurde. Der geschädigte Schlächtermeister hat nunmehr und dabei so schwer verlegt, daß er während der Ueberführung nach dem Krankenhause starb. nach dem Kranfenhause starb. Vor dem Hause Burgstr. 28 Feuermelder unbemerkt von unbefugter Hand in Thätigkeit gesezt gegen den Bahnfiskus die Klage auf Schadenersatz angestrengt. wurde ein Mann durch einen Omnibus überfahren und sehr Charley's Tante wird demnächst eine Aufführung vor schwer verlegt. In der Nacht zum 22. d. m. versuchte eine Diphteritis. Ein Vorkommniß in einem ersten Gericht erleben. Ein schwedischer Schriftsteller K., der hier in in der Salzwedelerstraße wohnhafte Frau sich die Pulsader an Hotel der Friedrichstadt wirbelt seit einigen Tagen viel der Wilhelmshavenerstraße lebt, hat das Stück in seine Landes- der Hand zu öffnen und verletzte sich so schwer, daß ihre UeberStaub auf. Dieser Tage starb die sechsjährige Tochter des Be- sprache übersetzt und in Schweden zur Aufführung gebracht. führung nach dem Krankenhause erforderlich wurde. Im Laufe fibers jenes Hotels in der Charitee an der Diphtheritis. Mit Mun besteht zwischen Deutschland und Schweden ein literarischer des Tages fanden fünf Brände statt. diesem Todesfall wird jetzt gerüchtweise die Erkrankung und der Vertrag, wonach ohne Bewilligung des Autors derartige UeberTod von drei anderen Personen in Verbindung gebracht: der tragungen nicht stattfinden dürfen. K., der in der Angelegenheit eines jungen Mannes aus Ludwigsluft, ferner derjenige der Malerin Agnes Stamer aus Charlottenburg und endlich der der Gräfin Bninsti, die am Montag gestorben ist. Der junge Mann und die Malerin hatten zuvor an einer Festlichkeit Theil ge: nommen, die in dem Hotel stattgefunden hatte, die Gräfin wohnte mit ihrem Gatten dort seit einiger Zeit. Außerdem geht das Gerücht, daß noch mehrere Personen von der tückischen Krank heit befallen sind, die Theilnehmer der verhängnißvollen Festlich Von dem Besitzer des Hotels wird der Be hauptung entschieden widersprochen, daß jene tragischen Vorfälle im Zusammenhang stehen mit der ersten Erkrankung. Nach dem das Kind aus dem Hotel herausgebracht worden sei, hätten sofort die ausgedehntesten Maßnahmen für die Des infettion c. stattgefunden. Voraussichtlich werden die zuständigen
feit waren.
Behörden der Angelegenheit näher treten und eine Untersuchung
stattfinden lassen.
richtet:
Theater.
durch den Kriminalkommissar Feige bereits vernommen worden ist, beruft sich darauf, daß er die Tante aus dem Englischen in das Schwedische übersetzt habe und führt zum Beweise seiner Im Central Theater prangte am Mittwoch Abend Frau Dora Berechtigung dazu an, daß ein Vertrag, der dies verbiete, in der älteren Costa- Millöcker'schen Posse„ Ein Blißmädel" zwischen England und Schweden nicht bestehe. Der Ausgang als übermüthige Titelträgerin. Die Handlung ist harmlos wie bes bevorstehenden Prozesses wird in den betheiligten und in die aller älteren Wiener Poffen. Eine fesche Telegraphistin be Theaterkreisen mit Spannung erwartet.
Ein schneidiger Sportsman. Wegen Veruntreuungen in Höhe von 40 000 Mart ist der Geschäftsführer einer großen Eisenhandlung in Spandau verhaftet worden. Der Defraudant war ein ständiger Rennplatzbefucher und gewohnheitsmäßiger Spieler. Als die Katastrophe eintrat, war er ohne Mittel; seine Familie hat er in bitterster Armuth gelaffen.
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An die Parteigenoffinnen und Genoffen! Soziale Ueberlicht.
müht sich, ihrem Bräutigam eine Sekretärstelle zu verschaffen, feines reichen Dheims bewirbt. Um ihren Zweck zu erreichen um die fich auch ein veritabler Dummtopf unter der Leitung und ferner um das Publikum föniglich zu amüsiren, muß das Blitzmädel nun bei den hohen Protektoren in Begleitung eines luftigen Statisten als französische Stiftsdame, als spanische Tänzerin und als flotter Bruder Studio vorstellig werden und ihre Künfte entfalten. Daß Frau Dora in allen diesen Ver und Beschwerden der Arbeiter, die in unserem Blatt naturgemäß alle anderen Mitwirkenden gebührt uneingeschränktes big mit In den Spandauer Militärwerkstätten haben die Klagen fleidungsrollen Wunder wirkte, ist selbstverständlich. Aber auch ihren Ausdruck fanden, zu einer Maßregel geführt, die eine Er allem wußte Herr Helmerding den Partner des Blizmädels mit Die Entrüftung des anständigen Publikums rief am leichterung und Verbesserung für die Arbeiter sein soll. Während föftlicher Komit zu geben. Herr Bollmann als Dummkopf Dienstag Abend in dem Potsdamer Vorort Now awes das früher nämlich etwaige Beschwerden der Arbeiter stramm Kasimir und Herr Worlitsch als deſſen Oheim leiſteten Vorzüg Gebahren eines betrunkenen Gendarmen hervor. militärisch ihren weitläufigen Instanzenweg gehen mußten und liches. Ein Genrebild von echtem Humor stellten Herr Th. Müller Ueber die Affäre, die lebhaft an das Auftreten des Sperlings dann auch wohl die übliche Sühne fanden, die beim Kommiß als Professor und Frau Walther- Trost als dessen Gattin dar. von Köln erinnert, wird in einem hiesigen Blatte Folgendes be in solchen Dingen erfolgt, ist jetzt durch Anschlag bestimmt Das Publikum, das heutzutage ganz andere Kost gewohnt ist, worden, daß es den Arbeitern gestattet(!) sein soll, unmittelbar als den harmlofen Uebermuth, der in den älteren Wiener Possen Der Gendarm Preuße, ein großer fräftiger Mann, der seit bei dem Direktor oder bei einem andern Mitgliede der Direktion sein tollgefälliges Wesen treibt, nahm dennoch die gebotene Gabe etwa Jahresfrist im Orte ist, hatte den Auftrag erhalten, einen ihre Beschwerden anzubringen. Wie sehr die Arbeiter diese dankbar hin und geizte nicht mit seinem Beifall. Das Blizmädel in der Louisenstraße wohnenden Kellner Müller zu verhaften. Neuerung mit Jubel begrüßen müssen, wird leicht flar werden, wird aber trotz des neuen Erfolges nur furze Zeit das BentralPreuße führte dies, wie von allen Seiten übereinstimmend verwenn man erfährt, daß die Direktion der Spandauer Militär- Theater beherrschen, da in furzer Frist eine neue Berliner Posse sichert wird, in trunkenem Zustande aus und so konnte ihm der werkstätten ausschließlich aus Offizieren besteht. Bei dem Militär auf seinen Brettern ihr Glück versuchen soll. Arrestant leicht entfliehen. Der Beamte wußte nun nicht, was giebt es bekanntlich auch ein Beschwerderecht, wie Jedermann weiß, er that. Er lief in die Wohnung des Webers Bergemann, etwa wird dieses Recht" aber durch die hierarchisch- bureaukratische gegen 1/26 Uhr Abends, um den Entflohenen zu suchen, trotzdem Organisation zu einem Schein recht gemacht. Könnte der Bergemann mit Müller in feiner Beziehung stand. Dabei ge- mishandelte Soldat sich ohne Weiteres an einen höheren Difizier berdete sich Preuße wie ein Rasender, warf einige Vasen von wenden, so würde davon sind wir überzeugt dem Spind herab, durchwühlte die Kommodenkasten und Betten meisten Fällen sofortige Remedur eintreten, allein das kann der Der Kampf der Arbeiterklasse gewinnt von Tag zu Tag an und fuchtelte mit seinem Säbel unter den Bettstellen herum, sodaß Soldat nicht, weil die bureaukratische Hierarchie ihm den Weg Ausdehnung. Auch an uns Frauen ergeht damit der Ruf rüftig die Bewohner in große Angst geriethen und glaubten, es mit verlegt. Diese bureaukratische Hierarchie herrscht auch in den mit theilzunehmen an diesem Kampfe. Unsere Pflicht ist es, mit einem Wahnsinnigen zu thun zu haben. Auch noch in ver- Militärwerkstätten. Und wie sehr die Direktoren von diesem aller Energie die wir befizen, mit allem Opfermuthe dessen wir schiedenen anderen Wohnungen haufte der Beamte in gleicher Geifte durchdrungen sind, erhellt zur Genüge daraus, daß sie ein fähig find, mitzuarbeiten an dem großen Werke der Befreiung Weise und veranlaßte dadurch bereits auf der Straße einen großen selbstverständliches Recht gestatten". Nicht um das ge- der arbeitenden Klasse. Wenn Euch nun, sei es von welcher Seite Menschenauflauf. statten" handelt es sich, sondern um die Ermöglichung es wolle, gesagt wird, daß die Frau sich um die Deffentlichkeit nicht zu Ais Preuße hierauf taumelnd die Straße betrat, rief man eines freien Verkehrs zwischen den Arbeitern fümmern habe, so schenkt dem fein Gehör, denn wenn die Frauen ihm zu: Der ist ja betrunken!" worauf er zunächst bei ver- und der Direktion und dieser freie Verkehr wird ein und Mädchen in Fabriken mit den Männern arbeiten sowie schiedenen Leuten- Nachfrage hielt, ob er auch wirklich be- frommer Wunsch bleiben, so lange die bureaukratische Hierarchie Steuern bezahlen müssen, so ist es auch Ihre Pflicht, sich darum trunken sei. Bei Kaufmann Wegener, wo Preuße wuthschnaubend besteht ebenso wie in der Armee der freie Verkehr zwischen zu kümmern, wie die Gesetzgebung gehandhabt wird. eindringen wollte, ließ man ihn nicht ein. Mehrere verständige Soldaten und Offizieren unter dem herrschenden System, auch In der nächsten Woche finden mehrere Bersammlungen statt, Leute aus dem Publikum, das inzwischen bis auf 400 bis bei bestem Willen der Offiziere, ein frommer Wunsch bleiben in denen unsere Genossin Frau Klara Bettin aus Stutt500 Personen angewachsen war, baten Preuße, doch lieber wird. gart über die Steuervorlagen und die Frauen nach Hause zu gehen, und erboten sich, ihn dorthin zu begleiten. Dadurch wurde er aber erst recht wild. Er zog seinen Säbel In seinem Bette erschossen hat sich am Donnerstag früh des Proletariats sowie über die politischen und nahm zugleich feinen Revolver zur Hand, um nunmehr in um 5 Uhr der 41 Jahre alte Maurer Robert Thomas in seiner Rechte der Frauen" sprechen wird. Die erste Versammder Neuenstraße gegen das Publikum offensiv vorzugehen. Mit Schlafstelle am Planufer 20. Er litt an einer unheilbaren lung findet Mittwoch, den 28. Februar bei Martens, Friedrichstraße 286, die zweite Freitag, den 2. März in Sanssouci , Rotte erhobenem Säbel taumelte er in den Menschenhausen hinein, Krankheit und hat aus diesem Anlaß zum Revolver gegriffen. buferstraße 4a, die dritte in Moabit , Ahrend's Brauerei, Thurmblindlings um sich schlagend und einen Schuß mit dem Revolver Von einem Omnibus überfahren wurde Mittwoch straße 26/27, statt. abgebend. Vor der Thür des Bäckermeisters Schwalbe wurde Abend um 10 Uhr vor dem Hause Burgstr. 29 der 82 Jahre Wir ersuchen alle Genossinnen und Genossen tüchtig zu durch die Revolverfugel der Arbeiter Hermann Wiesener am alte Schneider Auguft Schulz aus der Rügenerstr. 2. Er war agitiren, damit die Frauen und Mädchen zahlreich erscheinen. Auge verlegt, außerdem erhielten mehrere Personen Säbelhiebe. zu Falle gekommen und dabei von dem Gefährt gefaßt worden. Mit sozialdemokratischem Gruß! Der Krawall 8og fich hierauf nach Wilhelmstraße und Mit anscheinend schweren inneren Verlegungen wurde Schulz Friedrichstraße, wo Preuße wie ein Wahnsinniger auf und nieder nach einem Krankenhause gebracht. lief, während das Publikum, Hurrah rief.
zur Abwehr mit Steinen und einer Bierkruke.
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in den
Eine Diphtheritis- Epidemie graffirt in äußerst besorgnißerregender Weise in dem Töpferdorfe Belten. Schülerklassen weisen bereits so bedeutende Lücken auf, daß man Einige daran denkt, die Schule bis auf Weiteres zu schließen.
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Die Frauen Agitationstommission. Porzellan Emaille n. s. w. Maler! Achtung! Die Firma Benzenberg u. Co., Herdefabrit in Barmen- Rittershausen , ohnehin niederen Löhne eine 25prozentige Lohnreduzirung nicht hat ihren Malern gekündigt, weil dieselben sich in anbetracht der ohne weiteres gefallen ließen. Die Firma sucht im Fabrikantenblatte Sprechfaal" nun andere, wahrscheinlich noch mehr ans Hungern gewöhnte Maler. Wir ersuchen demzufolge, den Zuzug nach Barmen strengstens fernzuhalten!
Vor dem Faupel'schen Gasthof schoß Preuße wiederum blindlings in die Menge hinein und hieb mit dem Säbel ein, wodurch wieder mehrere Personen verwundet wurden. Jetzt wurde aber auch das Publikum, das sich bisher angesichts der Gewaltthaten des Gendarmen doch ruhig verhalten hatte, ungeduldig und warf Kindesmord. Die in dem Hause Cuvrystraße 48 wohnende Frau Klahm geborne Hecht hat am Donnerstag Mittag um So ftand die Sache, als gegen 1,9 Uhr der Amtsvorsteher 12 Uhr ihren am 29. Mai 1885 gebornen Sohn Richard auf dem Mücke mit noch mehreren Beamten herbeieilte. Mücke versuchte, Sopha erwürgt und ist dann mit ihrer am 30. April 1889 ge= Der Streik in der Schuhfabrit von Gleige und Preuße von weiteren Maßnahmen zurückzuhalten, hatte aber fein bornen Tochter Frida aus der Wohnung entflohen. Die Woh- Grabow in Burg dauert unverändert fort. Die UnterhandGlück, da Preuße ihn nicht als seinen Vorgesetzten anerkannte. nung der Knopfarbeiter Klahm'schen Eheleute besteht aus einer lungen find betreffend der Zwicker refultatios verlaufen. Bessere Echließlich wurde durch den Gendarm George der Tuchmacher zweifenftrigen Stube und einer Küche, die nach dem Hofe zu Einrichtungen wollen die Fabrikanten schaffen. Mit Zuschlag Krosick, der angetrunken war, und später noch ein Arbeiter Grner 3 Treppen hoch belegen sind; der Ehemann arbeitet in einer von 2 Pf. pro Paar wären sie nicht mehr tonturensfähig. 3u. festgenommen und unter Gejohle des Publikums nach dem Arrest Fabrit Köpnickerstraße 33 a. Frau Klahm hat im Ganzen 12 aug ist streng fernzuhalten. lofal gebracht. Unterwegs wurden auf die Beamten aus der Menge Kindern das Leben gegeben, davon lebten bis Donnerstag noch 3, wieder Steine geworfen, wovon ein Wurf den Gendarm und zwar außer den vorgenannten ein sechzehnjähriger
Die Streittommission.
J. A.: E. Piegter.