uns direkt zum Kriege. Wir rufen die Aufmerksamkeit der arbeitenden Klassen, der aufrichtigen und ehrlichen Demokratie des ganzen Volkes auf diese unglückliche und systematische Kampagne, welche das Zusammengehen mit dem' Zaren bedeutet, die Besiegung der Demokratie, die. Unterdrückung der Volksfreiheiten, die Reaktion. Wir müssen uns gegen diese Strömung und gegen den" Rubel, der rollt" stellen. Unsere Devise: weder mit Rußland noch mit Oesterreich, muß überall verbreitet und zur Wirksamkeit werden. Aber das rumänische Volt muß wissen, die russische Gefahr war und ist immer die allergrößte."
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Keine Durchfuhr von russischem Kriegsmaterial durch Bulgarien .
Sofia , 2. Oktober. ( W. T. B.) Die offiziöse„ Narodni Prawa" teilt mit, daß der russische Gesandte Ssawinski bei der bulgarischen Regierung um die Bewilligung zur Durchfuhr von Kriegsmaterial aus Rußland nach Serbien nachgesucht habe. Der Ministerpräsident RadosIa wow habe auf Beschluß des Ministerrats unter Berufung auf Artikel 2 der Haager Konvention und die strenge Neutralität Bulgariens das Ersuchen abgewiesen. Die Lage der deutschen Gefangenen
Paris , 3. Oktober. ( Indirekt T.-U.) Der amerikanische Bot schafter in Paris hat französischen Blättern zufolge die Gefan genenlager in Flers ( Departement Orne ) und Blaye im Departement Gironde besucht, wo die deutschen Gefangenen unter gebracht sind. Der Botschafter soll sich dahin ausgesprochen haben, daß sowohl die Verpflegung wie die Behandlung der Gefangenen angemessen seien und daß sich die Gefangenen über ihr Schicksal in anbetracht der Umstände nicht zu beklagen über ihr Schicksal in anbetracht der Umstände nicht zu beklagen
hätten.
Widerrufene Verleumdungen.
Der Genfer Schriftsteller Albert Malsch, der gegen die deutsche Heeresführung die Anklage erhoben hatte, in Belgien feien Einwohnern die Augen ausgestochen, vielen die Hände abgeschlagen worden, die Opfer dieser deutschen Grausamkeiten seien im Spital St. Julien bei Genf zu Hunderten zu sehen, gesteht in der„ Gazette de Lausanne" zu, daß seine Gewährsmänner ihn getäuscht hätten. Die Erfundigungen und Feststellungen des deutschen Konsulats in Genf seien in dieser Hinsicht einwandfrei; er bedauert seinen Irrtum und bittet die Beitungen, die seine unbegründeten Borwürfe nachdruckten, auch seine Berichtigung zu veröffentlichen.
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Eine Mahnung des Roten Kreuz. Wien , 2. Oktober. Im Hinblick auf Meldungen über flagrante Verlegungen der Genfer Konvention seitens einiger Mächte richtete die Bundesleitung der österreich ungarischen Gesellschaft vom Roten Kreuz an das Internationale Genfer Komitee vom Roten Kreuz die Bitte, es möge an alle friegführenden Staaten die dringende Mahnung richten, die Genfer Insbesondere sollten die Regierungen der kriegführenden Staaten an Artikel 25 der Genfer Konvention erinnert werden, wonach die Höchstkommandierenden der Armeen für die Durchführung der einzelnen Bestimmungen
Konvention zu achten.
Politische Uebersicht.
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1während die Ausharrenden, welche die Raften der preußischen und russischen Einquartierungen auf sich genommen hätten, vergessen würden.
Ein Kriegsgerichtsurteil.
Die Militärverwaltung gegen Lohndrückerei. Das Bekleidungsamt des 4. Armeekorps in Magdeburg hat einer Konfektionsfirma in Halle, der militärische Aufträge überwiesen worden waren, geschrieben:
Noch einmal: Das Friedensziel. Weiter gibt das genannte Blatt die Aeußerungen eines Der im Vorwärts" ausführlich zitierte Artikel des Ber- Ostpreußen wieder, der vom 22. August bis zum 15. SeptemTiner Universitätsprofessors Delbrück hat nicht nur, worauf ber täglich mitten unter Russen, Polen , Kosaken und Kalwir schon hinwiesen, in der Deutschen Tageszeitung" heftigen müden habe weilen müssen. Er rät jedem, bei einem etwaigen Widerspruch gefunden, ein Widerspruch übrigens, der in der nochmaligen Einbruch der Russen auf seinem Pla nalaz Sonnabendnummer des Blattes noch einmal in längeren Aus- standhaft auszuharren. Wo sich beherzte Männer führungen unterstrichen wird. Auch die" Post" und die„ Täg gefunden hätten, sei dem Brennen und Plündern der Russen liche Rundschau". haben sich energisch gegen ihn gewandt. Die Einhalt getan worden. " Post" schreibt: Unsere Diplomatie fügt sich allenthalben den unverschämten Ansprüchen unserer Freunde" und der Deutsche wird auf der Der Selterwafferfabrikant Bowien in Tilsit hat den Russen, als ganzen Welt mißachtet und verlacht. Das war das bestehende fie die Stadt besetzt hatten, den Standort der deutschen Autos anGleichgewicht, und das soll nach dem Kriege wieder weiter herr- gegeben, die sich noch in Tilsit befanden. Dafür wurde er vom schen! Wir danken für eine solche Geschichtsphilosophie und für Kriegsgericht zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt. eine solche Politik. Das europäische Gleichgewicht ist eine Redensart zur Verdeckung des Uebergewichts unserer Feinde. Nur einige Geschichtsprofessoren und die deutsche Diplomatie vor dem Kriege haben an diesen Popanz geglaubt und ihm Opfer gebracht. Wir haben keine Lust, uns weiter durch diese Redensart betören zu lassen und im europäi schen Gleichgewicht die Rolle des Prügelfnaben weiterzuspielen." Die Tägliche Rundschau" nennt Delbrücks Darlegungen ein wässeriges Lied von dem Segen der politischen Mäßigung", fie spricht von der Windelweichheit" seiner Ausführungen, einem„ elementaren Fehler im geschichtlichen Denken", das ihnen zugrunde liege, sie wirft dem Schreiber vor, daß er dem notgedrungenen, von unseren Feinden erzwungenen deutschen Gang in der Weltgeschichte schon heute Steine in den Weg werfen wolle", fie scheut nicht vor dem Ausdruck Verbrechen an der deutschen Sache" zurück, weil Delbrück den Eindruck erwecke, daß unsere politischen Leiter eine bonapartistische Politik beabDeutschen Tageszeitung" anflang, hier wird es mit aller fichtigen könnten. Was schon in den Ausführungen der Deutlichkeit gesagt:„ Herr Professor Delbrück dient in einer überhaupt unerlaubten, in dieser Stunde aber schlechthin berwerflichen Weise dem Interesse des feindlichen Auslandes"; er soll nämlich den Eindruck erwecken, als ob der Chauvinismus bei uns Orgien feiere.
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Die Tägliche Rundschau" stellt den Ausführungen Delbrüde einige Säge gegenüber, die vor 44 Jahren, während des deutsch - französischen Krieges von 1870, der Vorgänger Delbrücs, Prof. Treitschte, in den gleichen Preußischen Jahrbüchern" schrieb. Dabei tritt klar zutage, daß die Lägl. Rundschau" diesen Krieg nicht beendet wissen will ohne Landeroberungen Deutschlands , ohne eine Verstärkung unserer Grenzen", wie Treitschke es ausdrückte. Und der Preis" des Ringens müsse heute, so meint das Blatt, höher gegriffen werden als vor 44 Jahren.
Man scheint in der„ Täglichen Rundschau" und in den gleichgerichteten Blättern ganz zu übersehen, daß Prof. Del briid, wenn er in ruhigem Ernst die Möglichkeit des Friedens erörterte und dabei eine verständige politische Mäßigung, als 3iel des Kampfes schließlich die Erhaltung des bestehenden politischen Gleichgewichts auf dem Lande und die Eroberung des Gleichgewichts auf der See" forderte, im Grunde nichte anderes verlangte, als was bei Ausbruch des Krieges schon aller Artikel der Konvention zu sorgen haben. ausdrücklich Kaiser Wilhelm proflamierte. In seiner ThronDas Internationale Genfer Komitee richtete rede vom 4 August fagte er: Uns treibt nicht robe. daraufhin an die Regierungen aller triegführenden Mächte ein in rungsluft; uns befeelt der unbeugiame Wille, den Plab diesem Sinne gehaltenes Schreiben, worin erklärt wird, die Be- 3u bewahren, auf den Gott uns gestellt hat, für uns und schuldigungen, die von einer oder der anderen Seite er- alle kommenden Geschlechter." Man braucht hoben und durch die Presse wiedergegeben werden, scheinen zu es wurde hier schon einmal betont zeigen, daß die Anordnungen bezüglich der Achtung, welche man nicht mit allem einverstanden zu sein, was Prof. Delbrück Verwundeten und Kranten ohne Unterschied der Natio- vorschlug. Auch wir meinen, daß über die Einzelheiten eines nalität schuldet, und bezüglich des Schutzes des Personals und Friedensschlusses im Augenblick noch nicht gesprochen werden Materials der staatlichen Sanitätsanstalten und der Gesellschaft kann. Aber der Grundgedanke Delbrüde, der Grundbom Roten Kreuz nicht genügend beachtet werden. Die gedanke auch der Thronrede vom 4. August, muß heute so wie Ausdehnung des Schlachtfeldes und die Mächtigkeit der heutigen ie und immer unser Leitstern sein: feine Eroberungslust! Heere erschwerten zweifellos manchmal die Ueberwachung, allein Weise Mäßigung, die feine Erbitterung bei den andern wedt das Genfer Komitee jei überzeugt, daß, sobald von den Komman- und so die Gewähr eines Friedens von Dauer, einer später dierenden der Armeen nur genaue Anweisungen gegeben würden, sich wieder anbahnenden Verständigung zwischen den Völkern die Genfer Konvention immer und überall zum höchsten Heile der gibt. Diesem Gedanken wieder einmal Ausdruck verliehen zu Kriegführenden werde eingehalten werden. haben, ist ein Verdienst. Prof. Delbrücks.
ficht. Die Unsern sind schon seit Morgen fort, und ein Mönch hat uns die Lossprechung vor dem Abgang gegeben. Der Tag geht so borbei; lang und schmerz voll. Um uns nichts als ein Vorbeidefilieren von deutschen Verwundeten, welche fortwährend herbeigeschafft werden; die Klagen der Verwundeten. Arme Einwohner. Auch ihr müßt leiden. Ich danke euch aus tiefstem Herzensgrunde, denn ihr seid sehr liebenswürdig gegen uns gewesen, sehr offen; ihr habt alles getan, was ihr gekonnt habt.
23. August. Gute Nacht. Wir werden gut aufgenommen. Sehr viel Rücksicht für die Verwundeten.
2 Tote.
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15 Uhr. Der Vorbeimarsch der Verwundeten. Ah! Der Krieg ist doch traurig. Ein Arm weg, Bein oder Arm zerschossen. Die einen im Todeskampf. Nachrichten von außen: Das 13. Korps ist geschlagen und mußte sich zurückziehen. Frankreich ist überschwemmt.
24. August. Hospital. Die Betten in der Reihenfolge. Verbinden der Wunden. Die brennende Sonne. Ich kann mein Bein fast nicht mehr gebrauchen. Erhalte die Großmütigkeit eines jungen Elsässers. 24. Auguft. Nichts ändert sich. Es scheint mir, daß mein Zustand sich bessert. Die Nachrichten von außen scheinen ficherer zu sein. Man bringt nur deutsche Verwundete zu uns, was mir beweist, daß wir nicht mehr zurückgehen. Eine große Schlacht sei im Gange. Die Russen sind in Deutschland vorgedrungen. Ein Elsässer behauptet, daß der Krieg lange dauern wird, da jede Nation bis zum Aeußersten ringen wird. 26. Auguft. Man teilt uns mit, daß wir Vallerystal verlassen werden, um ins Hospital nach Straßburg zu gehen. Wir warten auf den Kais bis 3 Uhr nachmittags.( Der Rest in Klammern nicht lesbar.) Der Kanonendonner scheint näher zu kommen. Abfahrt 5% Uhr. Zuerst über das Schlachtfeld von Saarburg . Trümmer. Granatspuren. Biwakreste. Deutsche Laufgräben. In Saarburg bietet man uns zu essen an. In Straßburg halten wir nicht. In Bühl???? Karlsruhe Pforzheim - Ludwigsburg und endlich Stuttgart . Es ist 21 Uhr.
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Uebrigens: Wie wollen die genannten Zeitungen die Angriffe auf Prof. Delbrück mit der Forderung einer Wahrung des Burgfriedens" in Einklang bringen?
Zur Staatssteuerveranlagung in Preußen.
Das Amt erfährt durch die dortige Handwerkskammer, daß die dortigen Konfektionsfirmen als Macherlohn für Hosen 2 M. und 2,25 M. zahlen, während das Amt 3,50 M. gewährt. Der Gewinn ist rechnerisch groß und in einer Zeit der Not als berwerflich und empörend zu bezeichnen. Sollte Ihre Firma fich dieser schmuzigen Handlungsweise fchuldig gemacht haben, so sieht sich das Amt genötigt, weitere Vergebung von Arbeiten an Sie einzustellen. Die Bestimmungen der Einlage müssen genau befolgt werden. Sollten irgendwelche Klagen nochmals nach hier gelangen, so wird Ihnen unnachsichtlich keine weitere Arbeit zugeteilt.
Als ,, angemessenen" Unternehmergewinn bezeichnet das und 15 Broz., wenn der Unternehmer in eigener Werkſtatt Bekleidungsamt 10 Proz. bei Anfertigung durch Heimarbeiter, arbeiten läßt. Die übrigen 90 refp. 85 Proz. seien den Arbeitern unverkürzt zu zahlen.
Unter Staatsaufsicht.
Mehrere mit teilweise auswärtigem Kapital arbeitende bedentende Firmen wurden in den letzten Tagen wieder unter Staats aufsicht gestellt. So die Jasmagi und Batschari- 3igaretten Fabriten.
Die Ulsterfrage.
Frankfurt a. M., 2. Oktober. ( W. T. B.) Die Frankfurter
Beitung" meldet aus London : Sir Edward Carson sagte in einer Versammlung des UIsterrates, daß er nach dem Striege fofort beantragen werde, Homerule für Ulster außer Straft zu sehen, und daß die Ulsterfreiwilligen, die sich jetzt dem Kriege weiben, für die Durchführung seines Vorschlages forgen würden. der frühere Minister Long fandte dem Ulsterrate einen Brief, in dem es heißt, die liberale Presse werfe den Unionisten vor, daß fie beständig von einer verräterischen Saltung der Regierung sprächen. Die englische Regierung sei, wie die eigenen Landesgenoffen zugäben, verräterisch; fie sei es auch in der äußeren Politik gewesen und in der Homerulejache habe sie nicht Wort ge halten.
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Ein russisch - amerikanischer Schiedsgerichtsvertrag.
Washington , 2. Oftober.( W. T. B.) Der Staatssekretär des Auswärtigen, Bryan, und der russische Botschafter Bachmetjet unterzeichneten einen Schiedsgerichtsvertrag zwischen den Bereinigten Staaten und Rußland .
Letzte Nachrichten.
Holländische Darstellung der letzten Kriegsvorgänge. Amsterdam , 3. Oktober. ( Privattelegramm des Borwärts") Das„ Handelsblab" meldet aus Antwerpen , daß ein Angriff auf Dendermonde Freitag nachmittag abgeschlagen wurde. Die belgischen Truppen sprengten eine Brücke. In Ant werpen kamen englische Kanonen an. Die englischen Blätter bea schreiben den begeisterten Empfang von Hindus in Marseille .
Ein französisches Communiqué meldet: Aus Arras debouchierende Franzosen mußten im Norden und Osten etwas zurückweichen, bei Albert rüdten wir vor. Nördlich der Somme zwischen Roye und Laffigny schlugen wir heftige Angriffe ab. Auf dem linken Maasufer bei Saint Mihiel stehen keine deutschen Truppen mehr.
Die französische Gesandtschaft dementiert die Franktireur greuel von Orchies .
Am 15. Oftober d. J. erfolgt die Aufnahme des Personenstandes für die Zwecke der Staatssteuerveranlagung. Van den Vor fizenden der Veranlagungskommissionen wird nun darauf aufmertfam gemacht, daß die infolge der Mobilmachung in den Heeresdienst eingetretenen Personen, soweit sie ihre Wohnung beibehalten haben, in das Personenverzeichnis aufzunehmen sind. Sie sind wie die „ aus anderen Gründen Abwesenden" einzuschäzen. Hierbei ist nach Aus Bordeaux wird gemeldet, die Finanzen seien befriedigend, Lage des Einzelfalles zu prüfen, ob ein Wegfall oder eine wesent es fei augenblicklich keine Notwendigkeit für eine Anleihe vorausliche Aenderung der Einkommenquelle vorliegt, so daß nicht mit dem Ergebnis des letzten Jahres, sondern mit dem mutmaßlichen Ertrage für das Steuerjahr 1915 zu rechnen ist. Eine einfache Bugrundelegung der diesjährigen Einkommensmerkmale erscheine nicht an gängig. Die Voreinschätzungsarbeiten für die kommende Veranlagung find in üblicher Weise einzuleiten.
In der Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahnver waltungen" erzählt Ministerialdirektor Offenbarg über die von den Russen in Ostpreußen begangenen Verwüstungen:
" In Tapiau liegt das alte gotische Ordensschloß in Trümmern. Auch Altenberg hat unter dem Artilleriefeuer schwer gelitten. Besonders traurig erschien die Ruine der schönen, alten gotischen Ordenskirche, deren Turm von den Russen gesprengt war. Der weitere Weg führte nach Friedland, wo sowohl die Straßen wie die Eisenbahnbrüden gesprengt waren. Schrecklich hat Gerdauen gelitten. Mehr als die Hälfte der Stadt liegt vollständig in Trümmern. Sie war von den Russen besetzt und mußte daher von unserer eigenen Artillerie beschossen werden. Auch die schöne gotische Kirche aus der Ordenszeit fonnte nicht geschont werden, da der russische Befehlshaber sie zu. einem Beobachtungsposten ausersehen hatte. Der Eisenbahnfreuzungspunkt forschen hatte von unseren eigenen Truppen durch Zerstörung der Weichen und Stellwerte gebrauchsunfähig gemacht werden müssen. Die später eindringenden Russen ließen ihrer Zerstörungswut freien Lauf; sie jezten die Bahnhofs- und Postgebäude, die Kohlenbansen in Brand und sprengten alle drei Wassertürme."
nicht vor
27. Auguft. Geographisches: Der Boden scheint nicht reich zu sein. Sehr viel Blumen. Goldwaren in dem Tale von Pforzheim . Linoleum, Schuhwaren. Vom Bahnhof Ein Geistlicher, der nicht vor den in Ostpreußen einins Hospital, bedeckten Straßenbahnwagen. Die Neu- dringenden Russen floh, schreibt dem konservativen Reichsgierigen am Hospital. Im Hospital in Stuttgart . boten", nach seiner Ueberzeugung trage gerade das Flücht Gute Pflege. Angenehme Aufnahme. Sorgfältige Iingswesen mit Schuld an den Notständen in OstPflege. Die deutschen Nachrichten: Namur ist gefallen. preußen. Das altpreußische Pflichtgefühl, auszuharren, bis Longwy belagert. Desterreich siegt auf einer Front von die Obrigkeit abberufe", habe auch bei manchen Beamten, 70 Kilometern über die Russen. Geistlichen und Lehrern versagt. Die Folge sei nun, daß man die Flüchtlinge wie Märtyrer bedauere und unterstige,
zusehen.
Holland beabsichtigt eine zweite Ausgabe von Schatscheinen in Höhe von 50 Millionen Gulden.
Dubreuilh teilte den Holländern mit, daß das Manifest an die Internationale nicht vom Bureau, sondern von den Franzosen und den belgischen Mitgliedern der Exekutive unterzeichnet set.
Maßnahmen des deutschen Generalgouvernements in Belgien .
Rotterdam , 3. Oktober. Der Nieuwe Rotterdamschen Cou rant" wird aus Maastricht der Wortlaut nachfolgender Vera fündung der deutschen Militärbehörde zugesandt. Es ist anzu nehmen, daß diese Verkündung an vielen Orten Belgiens angeschlagen worden ist:
,, Am Abend des 29. September sind ein Gleis und eine Telegraphenleitung auf der Bahnstrede zwischen Lovenjoul und Vertrijd mutmaßlich durch Bewohner der Gegend zerstört worden. Infolgedessen sind anliegende Dörfer bestraft worden und mußten Geifeln stellen. Um in Zukunft solchen Anschlägen zuvor zukommen, werden vom 1. Oftober an weitere Geiseln aus allen größeren Gemeinden längs der Linie Lüttich- Löwen- Brüssel ( französische Grenze) genommen. Es wird zur Kenntnis der Einwohner gebracht, daß die Geifeln unerbittlich getötet werden, falls der geringste Zerstörungsverfuch in der Nacht gegen Eisenbahnen, Telegraphen- und Fernsprechlinien in der Nähe dieser Gegenden unternommen wird. Auf Befehl des Generalgouver nements: Die Kommandantur."
Es sind, wie der Berichterstatter meldet, tatsächlich zahlreiche Geiseln festgehalten worden. Die Strafe für die in Frage kommenden Dörfer besteht darin, daß eine Anzahl Häuser niedergebrannt worden sind.