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Englische Arbeiterführer über den Krieg.

Aus Holland wird uns geschrieben:

In welchem Maße einzelne Parlamentsmitglieder der englischen Arbeiterpartei sich in der Rekrutierung stampagne für die Armee engagierten, geht aus Berichten hervor, die wir im Daily Citizen" finden. So sagte Charles Duncan z. B. auf einem Meeting in Willesden, England sei stolz darauf, mit Frankreich in diesem großen Ringen verbunden zu sein.

Will Crooks sagte in einer großen Versammlung in Brighton , das britische Reich sei wie eine Familie, die innerhalb des Hauses liege, aber wenn der Feind vor der Tür stehe, sich gegen ihn zu­sammenschließe. Wenn im inneren England etwas schlecht gehe, so sei das der eigene Fehler der Engländer, die eine sich selber regierende Nation bilden. Sollen zukünftige englische Generationen eine Regierung von Blut und Eisen haben? fragte er, und als die Versammlung" nein" schrie, fuhr er fort: Also, zeichnet Eure Namen für die neue Armee. Der Militarismus soll für immer ge­brochen werden."

James Packer, der in St. Auſtall eine Rede hielt, sagte, Deutschland sei verantwortlich für den Krieg, während England alles tat, ihn zu vermeiden. Nach seiner Meinung hätte Deutschland schon während des Balkankrieges England angegriffen, wenn es damals fertig gewesen wäre.

Man sieht, diese Mitglieder der Arbeiterpartei lassen sich von der Kriegsstimmung in starker Weise mit fortreißen.

Aber solche Reden werden nicht in der ganzen Partei gebilligt Die Redaktion der, Daily Citizen" z. B. führt im allgemeinen eine ruhige und besonnene Sprache. Sie brachte vor einigen Tagen einen Auffah, in welchem sie dem Vorwärts", der zwar ganz auf deutscher Seite sei, einen weiten Blick nachrühmte und dessen Haltung die beste Bürgschaft für die Wiederherstellung der Inter­nationale nannte.

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Auch der Labour Leader", das Wochenblatt der Un­abhängigen Arbeiterpartei, hält sich tapfer. Dem Geschrei der bürgerlichen Presse Englands über die deutschen Kriegsgreuel in Belgien und Frankreich stellt er die Erinnerung an die englischen Greuel im Burenkrieg gegenüber und fragt: Sollten wir den ersten Stein werfen?" Ein anderer Aufsatz befaßt sich in längeren Aus­führungen mit der unveränderten Tyrannei" des russischen Bundes­genossen und fordert ein Zusammengehen mit den Sozialisten neutraler Staaten zur Beratung, was zu tun, damit der voll ständige Untergang der Freiheit in Rußland und in ganz Dft- Europa verhindert werde, wenn dieser Krieg vorüber ist".

Kurz, ein großer Teil der englischen Arbeiterbewegung läßt sich bom Chauvinismus nicht blenden.

Nationalisten gegen Sozialisten in Frankreich .

Verzeichnis der Paketdepots.

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Es sind zu senden für Angehörige derjenigen Truppenteile, die dem Verbande des nachstehenden Armeekorps oder Reserveforps mit gleicher Nummer oder Bezeichnung angehören nach Berlin - Garde­forps; Königsberg i. Pr. II. Armee­- I. Armeekorps; Stettin forps; Brandenburg ( Havel )-III. Armeekorps; Magdeburg IV. Armeekorps; Biegnis V. Armeekorps; Breslau - VI. Ar­meekorps; Düsseldorf - VII. Armeekorps; Coblenz- VIII. Ar­meekorps; Hamburg 7- IX. Armeekorps; Hannover - X. Ar­meekorps; Caffel XI. Armeekorps und belgische Besatzungs­truppen; Dresden - XII.( 1. Kgl. Sächs.) Armeekorps; Stuttgart XIII.( Kgl. Württemb.) Armeekorps; Karlsruhe XIV. Ar­meekorps; Straßburg i. E.- XV. Armeekorps ; Mez- XVI. Ar­meekorps; Danzig XVII. Armeekorps; Frankfurt a. M.- XVIII. Armeekorps; Leipzig - XIX.( 2. Kgl. Sächs.) Armeekorps; XX. Armeekorps; Mannheim XXI. Armeekorps; Elbing Breslau Schlesisches Landwehr- Korps; München - I. Agl. Bayer. Armeekorps; Würzburg - II. Kgl. Bayer . Armeekorps; Nürnberg III. Kgl. Bayer . Armeekorps.

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Beispiel:

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An Grenadier X., 10. Stompagnie Infanterie- Regiments Groß­herzag Friedrich II. von Mecklenburg- Schwerin( 4. Branden­burgisches) Nr. 24. 6. Infanterie- Division, III. Armee­forps. Patetdepot Brandenburg( have).

Das Paketdepot Brandenburg ist auch anzugeben, wenn der Empfänger einem Truppenförper angehört, der dem III. Reserve forps unterſtellt ist.

3. Auf Pakete, deren Empfänger feinem Divifions- oder Armeekorpsverbande angehören, sondern nur einer Armee zugeteilt sind, ist lediglich die genaue Adresse ohne Angabe eines Paket­depots zu sehen.

Beispiel:

An Unteroffizier 3. in der Fliegerabteilung Nr. 12. depots zugeführt Diese Sendungen werden von den Postanstalten den Paket­

4. Die Adresse, in der sich auch der Absender namhaft zu machen hat, ist je nach Beschaffenheit des Verpackungsstoffes auf die Sendungen niederzuschreiben, auf aufleben, aufzunähen oder in Form einer mit Metallöse ver­sehenen Fahne an die Sendung anzubinden.

5. Die Pakete find ohne Batetkarte( Baketadresse) ein­zuliefern. Das Porto beträgt einheitlich 50 Pf. Findet die Ein­lieferung nicht bei einer Postanstalt, sondern unmittelbar bei dem zuständigen Paketdepot statt, so ist Porto nicht zu entrichten. 6. Die Versendung erfolgt auf Gefahr des Ab= fenders. Ersabansprüche können weder gegen die Post- noch gegen die Militärverwaltung erhoben werden.

Sollten die Patetempfänger als verwundet, bermißt oder ge­fallen sich nicht mehr bei dem fämpfenden Heere befinden, so findet eine Rüdsendung der für sie beſtimmten Batete nicht statt. Lettere werden vielmehr zum Besten des betreffenden Truppenteils verwendet. Die Truppenteile führen Listen über diese Patete, aus denen Absender, Aufgabeort und Empfänger ersichtlich sind. rungen nicht entsprechen oder mißverständliche Abkürzungen, wie 7. Alle Pakete, welche den vorstehend aufgeführten Anforde 3. B. Fl. A. Fliegerabteilung, M.-. Munitionsfolonne, ent­halten, werden von der Beförderung ohne weiteres ausgeschlossen. 8. Die Annahme von Pateten findet vorläufig in der Zeit bom 19. bis 26. Oktober statt.

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Sobald die Batete aus den Paketdepots abgeflossen sind, und falls von den Angehörigen in der Heimat eine Auflieferung von Bateten in angemessenen Grenzen stattfindet, wird die Aufnahme bon Bateten auf Grund vorstehender Bestimmungen von Zeit zu Beit erneuert werden.

9. Die Heeresangehörigen find eingehend darauf hinzutveisen, ihre genaue Adressen nach der Heimat zu schreiben, da sonst die technische Durchführung vorstehender, lediglich das Wohl der Truppe im Auge habender Bestimmungen unmöglich ist. 10. Den stellvertretenden Generalfommandos gehen noch be­fondere Weisungen zu.

Der Postverkehr mit Belgien .

Wirtschafts- und Gewerbebetriebes ermöglicht werbe. Bur Be ratung der Staatsbehörden bei der Erfüllung dieser Aufgabe will Ich ferner die Einsehung einer Kriegshilfskommission für die Provinz Ostpreußen unter dem Vorsitze des Oberpräsidenten in Königsberg genehmigen und zu deren Mitgliedern neben den Regierungspräsidenten in Königsberg , Gumbinnen und Allen­ stein die Vorsitzenden des Provinziallandtags und des Provinzial­ausschusses, den Landeshauptmann und den Generallandschafts­direktor der Provinz Ostpreußen und den Oberbürgermeister Meiner Refidenzstadt Königsberg aus Königlichem Bertrauen berufen. Der Kommission sollen ferner zwei Vertreter der Land­wirtschaftskammer und je ein Vertreter der kaufmännischen Kor­porationen in Königsberg und Tilsit sowie der Handwerkskam­mern in Königsberg und Gumbinnen als Mitglieder beitreten, die auf Grund von Vorschlägen der Vorstände dieser Körperschaf­ten vom Staatsministerium zu bestellen sind, dem im übrigen die Ergänzung der Kommission durch Berufung von örtlich nicht. intereffierten Sachverständigen zu Mitgliedern überlassen bleibt. Das Staatsministerium wird mit der Ausführung dieses Erlasses beauftragt und ermächtigt, den Geschäftskreis der Kommission zu regeln und sich an ihren Beratungen durch Kommissare zu beteiligen."

Im Anschluß an diesen Erlaß sind dann noch durch eine Ver­fügung des preußischen Staatsministeriums vom 29. September nähere Bestimmungen über die Zusammensetzung und die Auf­gaben der Kriegshilfskommission getroffen. Danach wird die Kom­mission mit schleuniger Begutachtung der bei Gewährung einer staatlichen Vorentschädigung zu beobachtenden Grundsäße betraut. Ihr liegt ferner ob, sich über die Feststellung der Kriegsschäden, die Regelung des Festsetzungsverfahrens und über wirtschaftliche Maßnahmen zur Erhaltung der Lebensfähigkeit der Proving Oft­preußen gutachtlich zu äußern. Die Erteilung bestimmter Auf­träge im Rahmen dieser Aufgaben bleibt den beteiligten Ressort­ministern vorbehalten.

In der Provinz Ostpreußen ist jetzt mit der Durchführung der angeordneten Maßnahmen überall begonnen worden. Mit den versammelten Vertretern aus den Kreisen und Städten wurden die zur Linderung der Notstände vorläufig erforderlichen und die zur späteren Durchführung der Entschädigung nötigen Maßnahmen 3ur späteren Durchführung der Entschädigung nötigen Maßnahmen eingehend besprochen. Auch die Frage wurde erörtert, inwieweit die vom Reichsversicherungsamt und den deutschen Landesversiche­rungsanstalten geplante Hilfsaktion zugunsten der ostpreußischen Landesversicherungsanstalt mit den vom Staate geplanten Für. forgemaßnahmen verbunden werden könnte.

Eine Erklärung der Staatsbürger- Zeitung". Die seit längerer Zeit nur noch wöchentlich erscheinende Staatsbürger- Seitung" veröffentlicht an der Spike ihrer letzten Nummer eine Erklärung, in der es heißt:

" Infolge Eingreifens des Oberfommandos in den Marken erklärt die Staatsbürger- Beitung", daß sie im Hinblick auf die patriotische Haltung der gesamten Bevölkerung von nun ab ihren Charakter als antisemitisches Blatt aufgibt, und zwar nicht nur für den Krieg, sondern auch für den Frieden."

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Gegen die Kriegsultkarten- Roheit. Drgien der Roheit und Geschmadlosigkeit sieht man heute viel fach auf sogenannten Kriegsultfarten". Hier wird ein Franzose in Stücke zerhadt, dort ein Ruffe mit den Stiefeln bearbeitet, was dergleichen Bildchen mehr sind. Sie sind, künstlerisch gemessen, ebenso wertlos, wie sie wiglos und gemein find und eine Ber­Höhnung des Ernſtes dieser Zeit darstellen. In Bayern scheint man diesem Postkartenunfug jegt erfreulicherweise an den Kragen zu wollen: Das bayerische Kriegsministerium hat angeordnet, daß fortan alle Kriegskarten dem Kriegsministerium zur Prüfung borgelegt werden müssen. Ferner wurde befohlen, daß alle an­stößigen und geschmacklosen Druckerzeugnisse dieser Art unverzüglich aus den Anlagen zu entfernen seien.

In der Nord. Allg. 3tg." werden die Maßnahmen erörtert, die die Reichsregierung nach Unterhandlung mit allen Interessenten treisen im Interesse der deutschen Zuderindustrie getroffen hat. Es heißt da:

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Amsterdam , 4. Ottober.( Privattelegrammbes Bor­wärts".) Die nationalistische Presse Frankreichs zeigt viel Eifer, um jene Auffassungen zu bekämpfen, die friedlichere Beziehungen der Völker anstreben. Ca pus protestiert im Figaro" gegen Longuet's Artikel in der Humanité", der das Lebensrecht Wichtig wäre vor allem, daß das Publikum überall diese indem es sie mit dem von 65 Millionen Deutscher verteidigte und die gegen berkehr im Bereiche des Kaiserlich Deutschen Generalgouverne- Gefühl des Etels ignoriert. Amtlich. Berlin , 4. Oktober. ( W. T. B.) Für den Post- Starten so behandelt, wie sie es verdienen das deutsche Volk gerichtete Hege bekämpfte. Der Figaro" fagt, ments in Belgien werden Freimarken Deutschess Reich" zu sobald man in Frankreich von Humanität und Demokratie spricht, 3, 5, 10, 20 f. fowie einfache Bostkarten und Weltpostkarten zu Maßnahmen im Interesse der deutschen Zuckerindustrie. vernachlässigt man die Interessen Frankreichs . Der Temps" 5 und 10 Bf. mit dem Ueberdrud Belgien" und der Wertangabe polemisiert gegen den neulich im Daily Chronicle" veröffentlichten 3, 5, 10, 25 sowie 5 und 10 Centimes verwandt werden. Zu Artikel Vanderveldes, der bei der Besprechung der Haltung Sammelzweden werden solche Wertzeichen in einigen Tagen bei der Kolonial- Wertzeichenstelle des Briefpostamts hier C. 2, König­der Sozialdemokratie den Doppelcharakter des Krieges ftraße 61, zum Verkauf gestellt. Alle Staaten find zurzeit eifrig bestrebt, ihre Nahrungsmittel­für Deutschland zugab und sagte, Deutschland sei weder repu­borräte sich nicht nur zu erhalten, sondern nach Möglichkeit zu ber­blikanisch noch fosatisch, aber es habe Republikaner auf der einen Die Tätigkeit des Roten Kreuz. mehren. Aus diesem Grunde wurde auch in Deutschland für und Kosaten auf der anderen Seite. Der Temps" erklärt die Be­Berlin, 3. Oktober. ( W. T. B.) Seit Ausbruch des Krieges Buder alsbald nach Ausbruch des Kriegs ein Ausfuhrverbot willigung der Kriegskredite als brutale Verlegung der Prinzipien sind vom Deutschen Roten Kreuz aus eigenen Mitteln und Sammel- erlassen. Dies war um so notwendiger, als die deutsche Zucker­des internationalen Sozialismus und als Verrat an der Demo- geldern 24 Vereinslazarettzüge aufgestellt worden, ausfuhr regelmäßig zu nahezu acht Zehnteln nach England geht kratie. In der Humanité" bekämpft auch Vaillant die 10 bom Zentral- Komitee in Berlin , die übrigen von den Landes- und es vor allen Dingen verhindert werden mußte, daß wir unsere bereinen bom Roten Kreuz Bayern, Württemberg und Baden, vom Feinde mit einem wichtigen Nahrungsmittel von Deutschland aus Friedensabsichten, die nach einer Mitteilung des Journal" einigen Roten Kreuz von Berlin , vom Roten Kreuz Schöneberg- Wilmers- versorgten. Das Ausfuhrverbot hat seinen Zwed, die Engländer Propagandisten der Linken zugeschrieben werden. Er schreibt, das dorf usw. Bei anderen Landesvereinen wird die Aufstellung wirtschaftlich zu schädigen, auch durchaus erreicht. In England Zurücktreiben der Deutschen über die Grenze würde nicht genügen, weiterer Vereinslazarettzüge vorbereitet. Die Materialausstattung sind die Zuckerpreise bis auf das Doppelte gestiegen, was bei einem Der Krieg habe die Aufgabe, den preußischen Militaris 60 000 M. Die bei Verwendung der ersten Züge gemachten Er. wicht fällt. Auf der anderen Seite erwuchsen aus dem Ausfuhr­eines Zuges hat einen Wert von durchschnittlich etwa 50- bis bohen Zuckerverbrauche der englischen Bevölkerung schwer ins Ge­mus zu vernichten. Hervé, den wir allerdings nie ernst gefahrungen wurden sogleich zu Verbesserungen verwertet. Alle verbote für unsere inländischen Zuderinteressenten naturgemäß nommen haben, schreibt im Guerre Soziale" eine Abhandlung über Büge find oder werden jetzt auch mit Süchen- oder Speisewagen Schwierigkeiten... So erschien es als die zweddienlichste Lösung, die Aufteilung Oesterreichs und Deutschlands , in der er sagt: Wir ausgestattet und entsprechen in ärztlicher Beziehung hohen An- das Ausfuhrverbot für Zuder als solches zwar aufrechtzuerhalten, sprüchen. Jeder Vereinslazarettzug ist zum Transport von trotzdem aber durch für jede Einzelfendung nachzusuchende Er­verhandeln nur in Berlin ; bis dahin diskutieren wir nicht."(!) 320 liegenden Kranten eingerichtet und verfügt über 4 Aerzte, laubnis ein Quantum zur Ausfuhr freizugeben, das den Bedarf 4 Pflegerinnen, 36 Pfleger, 1 Rechnungsführer, i Schlosser, Diener. der neutralen Bänder in der bisherigen Höhe befriedigt und unserer Das gesamte Personal ist vom Roten Kreuz gestellt, die Aerzte Industrie den erwünschten Absatz läßt, soweit dies ohne Schädigung und Rechnungsführer werden auch von ihm besoldet. Die borge der Interessen des Inlandbedarfs möglich erscheint... Allerdings nannten 24 Züge sind mit Ausnahme weniger im Betrieb und muß sich die Regierung vorbehalten, die Ausfuhr zurückzu­haben bereits vortreffliche Dienste geleistet. halten, sobald Inlands zuder zu bisherigen Preisen nicht zur Verfügung gestellt wird oder etwa Buder in un­wirtschaftlicher Weise dem Inlandskonsum( der menschlichen Er­nährung sowie der Verfütterung) entzogen wird. Sollte dieser Fall eintreten, so wird man nicht zögern, die Ausfuhr zu sperren und Höchstpreise einzuführen.

Kriegsbekanntmachungen. Paketbeförderung.

Wollfachen für die Truppen. Das Armee Verordnungsblatt" gibt bekannt: Um Nichtamtlich. Berlin , 4. Oktober. ( W. T. B.) Die Ver­für die Allgemeinheit die Möglichkeit zu schaffen, den im Felde forgung unserer im Felde stehenden Truppen mit warmer Unter stehenden Offizieren und Mannschaften Batete mit Bekleidungs- fleidung könnte in besonderer Weise noch dadurch gefördert werden, und Ausrüstungsstücken, vor allem mit wärmendem Unterzeug, zu daß Sportvereine( Wassersport, Rasensport, Wintersport, Rad­übersenden, sollen Privatpädereien nach dem Feldfahrer-, Jagd- Vereine usw.) oder deren Mitglieder die in ihrem heer, zunächst versuchsweise, nach einem besonderen, zwischen Besitz befindlichen Wollsachen, und zwar Jacken( Sweater), Westen, Kriegsministerium und Reichspostamt vereinbarten Verfahren zu- Trikots, Kniewärmer usw. zur Verfügung stellen. Der Kriegsaus gelassen werden. Die Post nimmt die Batete an und befördert sie schuß für warme Unterkleidung, Berlin NW. , Reichstagsgebäude , bis zu einem der in Deutschland von der Militärverwaltung einge- bittet, derartige Spenden ihm sofort zuzusenden und wird dafür richteten Batetdepots. Von da aus übernimmt die Militär- Sorge getragen, daß diese durch die nächsten abgehenden Wollzüge berwaltung die Weiterbeförderung der Pakete bis zu den Truppen an die Truppen befördert werden. teilen.

Die Versendungsbedingungen sind folgende: 1. Die innerhalb des Deutschen Reiches aufzuliefernden Pakete dürfen lediglich Bekleidungs- und Ausrüstungsstüde enthalten und dürfen das Höchstgewicht von 5 Kilogramm nicht überschrei­ten. Einschreib und Wertpakete find nicht zulässig. Die Ver packung der Bakete muß fest und so dauerhaft sein, daß sie den Fahr­lichkeiten eines längeren Transportes( Drud, Nässe) widerstehen fann. Zur Berpadung sind deshalb Holztiften oder starke Papp­fartons oder Sädchen aus fester Leinwand zu verwenden. In jedem Falle empfiehlt es sich außerdem, den Inhalt durch Um­hüllung mit Oelpapier zu schützen. Die Sendungen müssen gut bernagelt oder festverschnürt oder dauerhaft zugenäht sein.

2. Die Pakete müssen mit der genauen Adresse des Emp­fängers unter Angabe der Kompagnie usw., des Regiments, der Division, des Armeekorps versehen sein und die Aufschrift des zu­ständigen Paketdepots enthalten. Als Patetdepots tommen Sie in

Seu nachitehenden Haberlicht aufgeführten Orte in Betracht

Politische

Uebersicht.

Zur Abhilfe der Not in Ostpreußen . Unter Gegenzeichnung sämtlicher Minister hat der Kaiser einen Erlaß herausgegeben, in dem es heißt:

Jm vorigen Betriebsjahr hatten wir in Deutschland eine Zuder. gewinnung( auf Rohzuder umgerechnet) von rund 27 Millionen Doppelzentner; davon werden als heute noch vorhandene Vorräte angenommen 4 Millionen Doppelzentner. Wenn man das Ergebnis des bevorstehenden Betriebsjahres etwa so hoch einschätzt wie das borjährige, so würden wir mit einem gesamten Buderbestande von find etwas über 11 Millionen Doppelzentner Zucker aller Art rund 30 Millionen Doppelzentner zu rechnen haben. Im Vorjahr zur Ausfuhr gebracht worden."

Löhne in einer Zeltfabrik.

Ueber die Beltfabrit Strohmeyer u. Co. in Konstanz war fürz lich berichtet worden. Sie suchte Arbeiterinnen mit dem Hinweis, daß ihre Tätigkeit bei der Firma geradezu ein patriotisches Wert" sei, um ihnen dann außerordentlich niedrige Preise zu zahlen.

Durch den Bürgermeister von Konstanz bat jegt die Firma diese " Auf den Bericht des Staatsministeriums vom 21. b. M. Angaben zu berichtigen gesucht. Der Bürgermeister hat durch Ein­will Ich, nachdem der Feind durch die Waffenerfolge unseres ficht in die ihm von der Firma gegebenen Unterlagen festgestellt, tapferen Heeres aus dem Lande vertrieben ist, in Billigung der daß eingearbeitete und gewandte Heimarbeiterinnen bei voller Mir unterbreiteten Vorschläge zur Binderung der Meiner Tagesleistung" 2,60-3,30. täglich verdienten, manche auch noch treuen Provinz Ostpreußen durch den Einfall mehr. Die Feststellung gibt aber zu, daß auch niedrige Löhne russischer Truppen verursachten Not genehmigen, bor tamen, wenn Frauen in der Näharbeit nicht genügend daß unverzüglich die zur Feststellung der Kriegsschäden erforder- Uebung haben" oder nicht den vollen Tag der Arbeit widmen". lichen Maßnahmen getroffen und mit Hilfe der von Meinem 23 ie niedrig hier die Bezahlung ist, wird leider nicht angegeben. Finanzminister bereitgestellten Mittel den geschädigten Bewoh- Glänzend wird man auch die Durchschnittslöhne der Firma, die dod

nern her robina einitmeilen bie Führung ihrea

Squaholte