Gedrückte Stimmung in Antwerpen .
London , 5. Oktober. ( W. T. B.) Der Korrespondent der Times" in Antwerpen gibt folgendes Bild der belagerten Festung: In der Stadt selbst merkt man vorläufig nicht unmittelbar, daß der Feind nahe ist. Das Bombardement ist noch so entfernt, daß der Geschüßdonner nicht in Antwerpen hörbar ift. Aber abgesehen davon spürt man die Nähe des Feindes deutlich. Die Straßen sind den ganzen Tag gedrängt voll von ungeheuren Menschenmassen, die feine Ruhe finden können, um ihre Berufsarbeit fortzusehen. In den Hauptstraßen sind die Bürgersteige aufgerissen und die Steine zu Barrikaden aufgebaut. Militärautos und Wagen vom Roten Kreuz, lettere mit Verwundeten von den Außenforts, fahren unaufhörlich von und nach der Stadt. Sobald Wagen kommen, stürzt das Volt vor, um Neues von der Front zu hören. Scharen verkommener Flüchtlinge von Liere, Dueffel und anderen Städten der Umgegend langen an und bieten ein Bild tiefster Verzweiflung und Not.
Gestlicher Kriegsschauplatz.
Der Eindruck der Kriegsereignisse
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Vom österreichisch- russischen Kriegsschauplatz.
Der russische Rückzug aus Ungarn . Budapest , 5. Oktober. ( W. T. B.) Der Obergespan des Marmaroser Komitats hat an die Szatmarer Behörden ein Telegramm gerichtet, in dem er die erfreuliche Nachricht mitteilt, daß sich die russischen Truppen im Rüdzuge befinden und keine Gefahr mehr vorhanden sei.
Mangel an Munition seine Verteidigung einstellen, da zwei feind liche Schüsse den Laderaum getroffen hatten, in dem die Hälfte der Munition verstaut war. Um das Schiff nicht in feindliche Hände fallen zu lassen, wurde es durch 12 vorher angebrachte Spreng patronen und durch Deffnen der Lanzschieber versenkt. Die Bes sagung hatte sich eingebootet und wurde in dem spanischen Fort aufs beste aufgenommen. Sie befindet sich jetzt in Las Palmas auf den Kanarischen Inseln.
Die österreichisch- ungarischen Truppen haben sich, nachdem sie Amtlich. Berlin , 5. Oftober.( W. T. B.) Die„ Nords Mamsziget geräumt hatten, in eine ausgezeichnete Position bei deutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Die von uns in Nr. 240 unterm 3. d. Mts. aus der„ Kopen= Heßzumszoe zurückgezogen und haben dort die von mehreren Seiten eintreffenden Hilfskräfte abgewartet. Sie gingen dann hagener Nationaltidende" wiedergegebenen Aeußerungen des zur Offensive über. Die Schlacht hat für die österreichisch- unga-| Staatssekretärs von Jagow über Englands Spiel mit der belgirischen Truppen günstig begonnen. schen Neutralität haben den britischen Unterstaatssekretär Acland zu einer durch Reuters Bureau mit folgendem Telegramm verbrei teten Erwiderung veranlaßt:
Die Choleragefahr auf dem galizischen Kriegsschauplatz. T
Wien, 4. Oktober. ( W. T. B.) Vom Sanitätsdepartement des Kristiania , 5. Oktober. ( W. T. B.) Im Morgen- Ministeriums des Innern wird mitgeteilt: Am 4. Oktober find in bladet" erzählt ein Norweger, der aus Petersburg mähren, in Bohrlis( Bezirk Auspis) und Neugasse bei Olmütz ebenso heimgekehrt ist, daß der Sieg des Generaloberst in Jägerndorf in Schlesien je ein Fall asiatischer Cholera von Hindenburg in Ostpreußen und die Nieder- bakteriologisch festgestellt worden. Es handelt sich um Personen, die lage der Russen einen lähmenden Eindruck in vom nördlichen Kriegsschauplatz eingetroffen find. Petersburg gemacht hätten. Nicht weniger groß sei die
Trauer darüber, daß zwei Generale, auf die man die größten Vom österreichisch- serbischen
Hoffnungen gesetzt habe, gefallen sind. Das Publikum sei vorbehaltlos über die Niederlage unterrichtet worden. Man habe zwar keine Einzelheiten angegeben, aber den Umfang und die Bedentung der Katastrophe anerkannt. Von dem.
Kriegsschauplatz.
Zusammenstöße in Neu- Serbien.
Augenblick an habe sich die Kriegsbegeisterung in Petersburg Saloniti, 4. Oktober. ( W. T. B.) In Jich tip kam es zwischen start abgekühlt. Die späteren Erfolge gegen Einwohnern und serbischen Gendarmen zu einem blutigen Zusammen Desterreich hätten nicht vermocht, dies ganz auszugleichen. Stoß, da die Einwohner sich weigerten, sich in die serbische Armee einreihen zu lassen. Zahlreiche Man sehe jedoch vertrauensvoll der Zukunft Familien fliehen nach Strumiza . entgegen und hoffe auf den Sieg, fürchte aber, daß das Heer zu wenig Offiziere haben werde.
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Nichtamtlich. Kopenhagen , 4. Oftober.( W. Z. B.) Politiken " erfährt von einem glaubwürdigen Dänen aus Dünaburg, daß dort London , 4. Oktober. ( Nichtamtlich.)( W. T. B.) Aus Peking am 26. September sich mehrere Militärzüge mit japanischen Truppen wird gemeldet: Die englischen Streitkräfte unter General Barnardiston befanden. Eisenbahnbeamte erzählten ihm, daß bis zum 26. Sep- feßen mit großer Energie den Angriff auf Kiautschou fort. Die tember insgesamt 160 Büge zu je 35 Waggons von Wladiwostock deutschen Truppen zogen sich auf Tsingtau selbst zurück, dessen Forts angekommen seien. Russische Offiziere bestätigten diese Mitteilungen Tag und Nacht tätig sind. Das Feuer ist besonders gegen die und fügten hinzu, die Japaner feien für Wilna bestimmt, wo sich japanischen Stellungen gerichtet. Deutsche Aeroplane versuchten das russische Hauptquartier befinde. Nach Aussage der Offiziere wiederholt, die japanischen Kriegsschiffe durch Bomben zn zerstören. kommen bis auf weiteres täglich 15 Züge an; die Gesamtzahl der Die Engländer und Japaner treffen Vorbereitungen zu einem enterwarteten Japaner belaufe sich auf 150 000. scheidenden Borstoß gegen Tsingtau .
Die Meldung flingt nicht gerade wahrscheinlich. Es ist sogar mehr als unwahrscheinlich, daß die Japaner ihren Feinden von morgen heute japanische Truppen als
Der Seekrieg.
Kanonenfutter für die europäischen Striegsschauplätze liefern Ueber das Gefecht zwischen dem deutschen sollten, da sie ihre militärischen Kräfte zur Behauptung ihrer Stellung in Ostasien selbst dringend ge- Hilfskreuzer„ Kaiser Wilhelm der Große" und
brauchen können!
Es müßte denn sein, daß sie ihre Soldaten gegen schweres Geld verkauften, um ihre schlechten Finanzen aufzubessern und anderweitige Rüstungen erfolgreicher betreiben zu können. Europäische Beispiele aus dem 18. Jahr hundert könnten sie ja dazu verleiten. Glaubhaft klingt darum aber die Nachricht noch keineswegs!
Petersburg, 4. Oftober.( Meldung der Petersburger Tele graphen- Agentur.) Der Militärgouverneur von Warschau und Umgegend hat durch Anschlag folgendes bekannt gemacht: In letter Zeit ist die Bevölkerung durch absurde Gerüchte über eine mögliche Besetzung der Stadt aufgeregt worden. Auf Befehl des Armeekommandanten bringe ich zur öffentlichen Kenntnis, daß Warschan und seine Umgegend wie bisher von seiten des Feindes außerhalb jeder Gefahr sind. Ich bitte daher auch die Einwohner ruhig zu bleiben und ihren Geschäften wie im Frieden nachzugehen.
Aus dem Tagebuch eines französischen Stabsarztes.
Der Presse werden die nachstehenden Aufzeichnungen zur Berfügung gestellt. Sie stammen von dem Arzt der vierten Kompagnie des französischen 6. Pionierregi ments und sind auf einem Schlachtfelde in Nordfrankreich in die Hände der deutschen Truppen gefallen.
Das Tagebuch beginnt mit der Abfahrt des zum 11. Armee
dem englischen Kreuzer Highflyer"
i
" Jagow sagte: England hat Belgien zum Widerstand angesporni und hat damit zu verstehen gegeben, daß Belgien ohne, solches Anfeuern sich an Händen und Füßen hätte binden lassen. Es müsse genügen, zu sagen, daß solche Schmähreden gegen einen tapferen Feind zu unterlassen seien, aber eine offizielle Erklärung, die diese Woche von der belgischen Regierung erfolgt ist, flingt überzeugend genug dafür, daß Belgien keinerlei Anspornung Englands oder jemand anderes gebrauchte, um seine Rechte zu behaupten. Die Erklärung jagt: Seit der Krisis von Agadir habe Belgien nicht gezaudert, die fremden Gesandten zu informieren, daß kein Zweifel an der Absicht bestehen konnte, der Neutralität Belgiens mit allen Mitteln Achtung zu berschaffen. Jagow jagte ferner, Deutschland habe die belgische Neutralität nicht vor der Nacht vom 3. zum 4. August verletzt, während Grey bereits am 2. August dem französischen Botschafter die Unterstübung der britischen Flotte zugesagt habe für den Fall, daß die deutsche Flotte französische Küsten angriffe. Jagow ver schweigt die Tatsachen, daß Grey bereits am 31. Juli die fran= zösische und die deutsche Regierung befragte, ob sie bereit wären, die belgische Neutralität zu achten, und daß Frankreich unverzüglich die gewünschte Zusicherung gab. Jagow aber erwiderte am 31. Juli, er könne nicht antworten; schließlich hat die Antwort Nein gelautet. Jagow erklärte ferner, daß Grey am 1. Auguſt dem deutschen Botschafter gegenüber abgelehnt habe, die Neutralität Englands zu versprechen, falls Deutschland die Neutrali= tät Belgiens zusichere. Diese Anregung ging nicht von der deut= schen Regierung aus. Es genüge an die Rede Greys im Unters hause zu erinnern, worin er sagte:
" Ich wünsche ein Wort hinzuzufügen über persönliche Ans regungen, die der Botschafter unabhängig von Mitteilun gen seiner Regierung machte. Der Botschafter wirkte für den Frieden, aber er, wie andere gleich ihm, besaß keine wirka liche Autorität in Berlin . Das ist eine Erklärung für die Erfolglosigkeit unserer Bemühungen für den Frieden." Der Unterstaatssekretär Acland geht in diesen Bemerkungen um die Hauptsache herum. Nicht für den Fall einer Verlegung der Neutralität Belgiens , auch nicht für den Fall eines deutschen Vorgebens auf Paris hatte der Staatssekretär Grey das Eingreifen Englands zur Unterstüßung Frankreichs in Aussicht gestellt, sondern lediglich für den Fall eines deutschen Angriffs gegen die Südküste
des Kanals. Dieser Umstand ist von wesentlicher Bedeutung. Er bildet den Beweis dafür, daß Frankreich wie Belgien den britis schen Kanalintereffen geopfert werden.
Acland behauptet, Belgien sei nicht von England angespornt worden. Wir verweisen ihn auf Attenstüde der englischen Regie wird jetzt eine amtliche Darstellung gegeben. Danach hat der rung. Nach Nr. 153 des englischen Weißbuches erbat die bela deutsche Hilfskreuzer am 26. August in dem spanischen Hafen Rio gische Regierung die diplomatische Intervention der englischen del Dro, etwa 2000 Meter vom Lande entfernt, aus zwei Stohlen- Regierung zum Schutz der Integrität Belgiens . Nach Nr. 155 antschiffen Kohlen übernommen. Als die Koblenbunker etwa zur Hälfte wortete England mit der Aufforderung, Belgien sollte sich mit allen gefüllt waren, tam mittags gegen 12 Uhr der englische Streuzer in Mitteln, über die es verfüge, etwaigen Versuchen Deutschlands Sicht und forderte den deutschen Hilfskreuzer durch Signale zweimal widersetzen, Belgien zur Preisgabe seiner Neutralität zu bewegen. auf, fich zu ergeben.„ Kaiser Wilhelm der Große" lehnte dies Gleichzeitig versprach England Hilfe. Damit ist die Anspornung furzerhand ab und ersuchte den englischen Kreuzer, die spanische Belgiens durch England erwiesen. Neutralität zu achten. Highflyer" antwortete, bei einer etwaigen Die Frage des Botschafters Fürsten Lichnowsky an Grey, Weigerung werde er sofort schießen, da„ Kaiser Wilhelm der Große" ob dieser die Neutralität Englands versprechen könne, falls Deutschin diesem Hafen zum zweiten Male Kohlen einnehme. Der deutsche land die Neutralität Belgiens zusichere, war eine dienstliche Frage. Hilfskreuzer erwiderte, er fohle hier zum ersten Male; im übrigen Die deutschen Botschafter find in solchen Fällen das Sprachrohr sei das eine spanische Angelegenheit. ihrer Regierung. Glaubte Grey, daß der Botschafter diese Frage Da der Kapitän des deutschen Kreuzers die weitere Auf- nur für seine Person stelle, so war es für den britischen Staatsforderung, sich zu ergeben, nicht beachtete, eröffnete um 1.16 Uhr sekretär, bei aufrichtigem Friedenswillen, um so leichter, eine ZuHighflyer" das Feuer, das„ Kaiser Wilhelm der Große" sofort er sicherung über Englands Neutralität zu geben. Grey ist aber dieser widerte. Nach etwa 1stündigem Gefecht mußte dieser aber, aus Zusicherung, auch in der unverfänglichen Form einer persönlichen falls von der Flucht der neben uns kämpfenden Nachbarkorps.| stirbt unterwegs. So kommen wir in Attigny**) an, wo wir ein Unsere arme, verlassene Pionierkompagnie erhält den Befehl, den Relais der Ambulanz vorfinden, dem wir unsere Verwundeten Rüdzug" zu decken. übergeben. Das Schauspiel in Attigny ist widerwärtig, es ist die In aller Eile, mitten in der Nacht, bei eifig faltem Nebel- Verrücktheit, die Flucht, und außerdem, was das Beschämendste wetter, heben wir Stellungen, Schüßengräben aus. Aber sie werden ist, die Plünderung***). Die Soldaten erbrechen die Türen, bald wieder aufgegeben. Es gibt keine Ordnung und Disziplin trinten allen Wein, allen Alkohol, den sie finden und mehr. Die Generale, Stabsoffiziere sind vollständig kopflos, sie plündern sogar die Juwelierläden. Unser Haupthaben nichts vorgesehen. Wir verbringen die Nacht, ohne ein mann läßt einen Sappeur festnehmen, der gerade dabei war, sich Auge zu schließen, mit dem Gedanken, daß wir jeden Augenblick eine goldene Kette einzusteden. Seine Sache ist klar: Kriegsgericht, geopfert werden können. Dies ist wirklich eine Nacht, an die ich erschossen! Das sind keine Menschen mehr, das sind mein ganzes Leben denken werde. Man fühlt den Zusammen- wildgewordene Tiere. bruch. Es ist beinahe eine:„ Rette sich wer kann!" Ein Infanterist vom 17. Korps, das überall feig floh, ohne zu kämpfen brüstet sich damit, daß er Sonntag, 23. August. Der Rückzug dauert immer noch einen verwundeten Deutschen durch Fußtritte gea zu haben scheint. Ein Divisionsgeneral beschäftigt sich auf der andere festhielt. Da er feine Kraft mehr hatte," erzählt er uns, Marschstraße damit, die Rotten aufschließen zu lassen, damit man bersetzte ich ihm 2 oder 3 Fußtritte." Es ist widerwärtig. Und schneller vorwärts käme.. Eigentlich ist das eine Gefreitenfunktion! dort ist ein anderer, der mit seinem Feindesmantel paradiert! So tommen wir nach Aufos, wo wir halt machen. Es gibt In einem Augenblick behauptet einer, 3 Ulanen gesehen zu haben. keinen Ausdruck für diesen Zusammenbruch. Unendlich viel Fehler Sofort ergreift das ganze Biwat die Flucht, und dabei steht hier sollen gemacht worden sein. Die Offiziere und Soldaten haben sehr starke Schüßengräben mit dem Bajonett angegriffen, und die Verluste sollen enorm sein.
forps( General Eydour) gehörenden Truppenteiles von Paris über an auf Befehl des Hauptquartiers, das völlig den Kopf verloren tötet habe. Er wollte ihm seinen Mantel nehmen, den der Reims nach dem Grenzgebiet an den Ardennen. Der Verfasser schildert, wie dem Eisenbahntransport tagelang Märsche in großer Size folgten, wobei viele Unteroffiziere und Mannschaften marode werden. Ueberall wittert man Spione, und natürlich findet man auch, was man sucht: Kundschafter in französischer Verkleidung und im Mönchsgewande. Einige werden erschossen- als Opfer der
schon jest beginnenden Nervosität.
Am 21. Auguft überschreitet das 11. Armeekorps die belgische Grenze. Zur Schilderung der darauffolgenden Ereignisse mag das Tagebuch selbst sprechen.
Samstag, 22. Auguft. Abmarsch um 4 Uhr. Wir marschieren nach Paliseul*). Heute ist der große Tag. Wir bernehmen schon bald Kanonendonner. Je weiter wir marschieren, um so deutlicher hören wir die Musik der Geschütze. Es ist hier übrigens. ein Fehler gemacht worden. Man hatte uns schon am Vorabend näher an das Schlachtfeld heranführen müssen. In Paliseul fommen wir halbtot vor Hunger und reichlich müde an; mit außer ordentlicher Begeisterung werden wir empfangen, die Einwohner bringen alle ihre Lebensmittel, um unseren Hunger zu stillen. Am Nachmittag gehen die Deutschen gegen Maiffin zurüd. Wir glaubten, dies sei der Sieg! Dagegen scheinen sie einen Gegenschlag zu führen, denn die Verwundeten strömen in großer Anzahl zurüd. Plöblich, gegen 6 1hr, sehen wir Artillerie und Kavallerie zurüd
gehen. Was geht vor? fragt sich jeder. Dann kommt der Befehl zur Räumung der Stellung und zum Rückzug. Was nun tam, ist fürchterlich. Sämtliche Kolonnen des ganzen Armeekorps, Truppen aller Waffengattungen vom Korps, alles strömte auf derselben Straße ab, ohne Ordnung, ohne zu wissen wohin, noch warum. Alle find vor den Kopf geschlagen und können nicht begreifen, wie bics möglich ist. Unglüdsbotschaften schwirren herum: Ganze das wäre Infanterieregimenter seien buchstäblich aufgerieben und man spricht ebendie vollständige Bernichtung des 11. Korps
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Es scheint, daß man allzu zuversichtlich war und glaubte, die Deutschen müssen Fersengeld geben, wenn sie uns nur sähen, da man bei uns auch nicht im mindesten an die Sicherung einer Rüdzugslinie gedacht hatte.
erkannt worden.
fast ein ganzes Armeekorps. Wirklich, wer nicht solche Zage miterlebt hat, kann sich keinen Begriff machen, bis zu welchem Punkte sich Menschen erniedrigen fönnen. In aller Eile nimmt der Hauptmann seine Kompagnie zusammen und marschiert ab. Auf dem Marsche sehen wir wenigstens dieses Schauspiel nicht mehr. Ruhige Nacht.
Sonntag, 30. Auguft. Aufbruch bei einem diden kalten Die Schüßengräben waren auch nicht einmal von der Kavallerie Nebel und ohne etwas gegessen zu haben! Wir sind zu sehr entmutigt, um an Essen zu denken. Und während der Nacht schen Freitag, 28. Auguft. Wir quartierten in Maisoncelle, wir auf allen Seiten Verrätersignale der Spione, die uns unt ein Teil von uns in den Schüßengräben, ein Teil in einer Scheune. geben und alle unsere Bewegungen signalisieren. Der Zeutnant mittag passierten in unaufhörlicher Reihenfolge Verwundete die Der Spion trug französische Uniform! Im übrigen sagt man, Die Infanterie ist gekommen, uns ordentlich zu helfen. Am Nach- Coffen mit einer Patrouille entdeckt einen solchen in einem Hause. Straße. Man fragt sich wirklich, wozu die Sanitätswagen der und selbst seine eigenen Stabsoffiziere, daß Eydour verrückt oder an Division und Korpsambulanzen eigentlich da find. Die Verwunde- Deutschland verkauft sein müsse, um uns so zu führen, wie er es tut, ten sind meistens, und das ist das Empörendste, von 2 oder 3 Montag, 31. August. Ich erwache und fühle mich total Kameraden begleitet, die nicht mehr und nicht weniger sind als zerschlagen. Ich kann nicht mehr. Deshalb mache ich einen Teil elende Drückeberger. Es sind Soldaten aus dem Süden. Sie der Tagesmärsche im Wagen. Ich tue das zum erstenmal, denn Brunette, faft ohne zu kämpfen, und find glüdlich, einen ich gebe ungern ein schlechtes Beispiel; aber wahrhaftig, ich fann Verwundeten zurückbringen zu können, um einen Vorwand für ihr Ausreißen zu haben. Nichtsdestoweniger bleiben, sie Großmäuler und rühmen sich ihrer schönen Aufführung.
nicht mehr.
Hier bricht das Tagebuch ab.
Samstag, 29. August. Heute erhielten wir den ersten Gruß aus der Höhe von einem deutschen Flieger. Er warf fünf Bomben, aber die erste saß. Er tötete 10 Mann und verlebte 20.***) Die Plünderung und Verwüstung eines Teiles der An Wunden gibt's ganz schredliche Reißlöcher, abgetrennte Häuser von Attigny wird durch die Berichte von Offizieren einer Gliedmaßen und daneben auch fleine Rißwunden und Schrammen deutschen Kommandobehörde bestätigt. Die Offiziere famen mit von geringer Bedeutung. Im Wagen, den ich zurücgeleite, hört Automobilen nach Attigny zu einer Zeit, wo noch kein deutscher endlich ein armer Kerl, dem der rechte Fuß glatt amputiert war, Soldat den Ort betreten hatte. Einwohner erzählten ihnen, haß *) An der Heerstraße, die nordöstlich von Sedan über die mit der Blutung auf. Ich lege ihm einen Verband auf, den mein die französischen Truppen wie Bandalen gehaust hätten. Gic jeien Sollege als vedios bezeichnet hatte, Ein anderer mit Bruftschuß froh, daß mit den Deutschen geordnete Berhältnisse einzögen.
belgische Grange führt, und fast bixalt metlich on Reujdjatean.