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Redaktion: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Morikplatz, Nr. 151 90-151 97.
Mittwoch, den 7. Oftober 1914.
Expedition: SW. 68, Lindenstraße 3. Fernsprecher: Amt Moritplatz, Nr. 151 90-151 97.
Auf der Schlachtfront zwischen Oise und Maas , bei Verdun und in Elsaß- Lothringen sind die Verhältnisse unverändert.
Der Kampf
gegen die Arbeitslosennot.
Amtlich. Großes Hauptquartier.] Die Würfel werden im Süden fallen, wo deutsche 6. Oktober abends. Die fortgesetzten Umfassungs- Truppen gemeinsam mit der österreichischen Hauptarmee gegen die russische Hauptarmee operieren. Nach einer versuche der Franzosen gegen unseren rechten Meldung aus dem österreichischen Hauptquartier haben die Heeresflügel haben die Kampffront bis nördlich Schulter an Schulter kämpfenden deutschen und österreichischen Der Alp der Arbeitslosigkeit drückt nicht nur auf Arras ausgedehnt. Auch westlich Lille und west- Truppen russische Heeresteile bei Opatow und Klimontow dem deutschen Volfe. Auch in Oesterreich gibt es Hundert lich Lens trafen unsere Spizen auf feindliche gegen bie Beichſel zurückgeworfen. Die Bedeutung dieses Erfolges läßt sich nach der knappen tausende, die ohne Beschäftigung sind. Aus Paris wurde, Kavallerie. In unserem Gegenangriff über die öfterreichisch- amtlichen Meldung noch nicht überschauen. In wenn auch vielleicht mit einiger Hebertreibung, gemeldet, da Linie Arras- Albert- Rone ist noch keine Ent- erfolg gegen den rechten Flügel der russischen Hauptarmee, wird den Fabrikanten vorgeworfen, daß sie teilweise die Arjedem Falle aber handelt es sich nur um einen Teil- dort allein 600 000 Arbeitslose gezählt wären. In England scheidung gefallen. deren Zentrum bei Przemysl steht und deren linker beitslosigkeit noch fünstlich steigerten, um ein möglichst günstiges Refrutierungsfeld für die Armee zu bekommen. Selbst Flügel bis zu den Karpathen reicht. Auf alle Fälle stehen für die nächsten Wochen hoch in der neutralen Schweiz und Italien hat der Krieg, dor bedeutsame, vielleicht entscheidende Kämpfe sowohl im Westen allem durch die Abschneidung der Kohlenzufuhr, fast die ganze wie im Osten bevor. Produktion lahmgelegt, und die Masse der Arbeitslosen ist hier noch vermehrt worden durch die vielen Tausende von Italienern, die in Deutschland , Desterreich und Frankreich beschäftigt waren und infolge des Krieges in die Heimat zutrückströmten. Sogar von jenseits des Ozeans kommen Nachrichten über wachsende Arbeitslosigkeit: In Rio de Janeiro , der Hauptstadt Brasiliens , soll es zu regelrechten Arbeiterunruhen gekommen sein, weil sich die Massen der Beschäftigungslosen bei dem Ausbleiben staatlicher Hilfe vom Untergang bedroht fühlten. Ueberallhin wirkt dieser furchtbare Krieg: hier, indem er den Rohstoffen und Waren den Absatz sperrt, dort, indem er die Zufuhr der nötigen Rohstoffe abschneidet, an anderer Stelle wieder, indem auch, indem er einzelne wichtige Kräfte der Produktion enter die Zahl der Kauffähigen und Kauflustigen mindert, oder zieht und dadurch das Ganze zum Stocken bringt.
Auch von Antwerpen ist heute nichts besonderes zu melden.
Auf dem östlichen Kriegsschauplatz ist der russische Vormarsch gegen Ostpreußen im Gouvernement Suwalki zum Stehen gebracht. Bei Suwalki wird der Feind seit gestern erfolgreich. angegriffen.
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gegen die
Die deutsch - österreichische Offensive. Dober. Wien , 6. Oktober. ( W. T. B.) Amtlich wird verlautbart: Die Operationen in Russisch- Polen und Galizien schreiten günstig vorwärts. Schulter an Schulter fämpfend, warfen In Russisch- Polen vertrieben deutsche beutsche und österreichisch ungarische Truppen den Truppen am 4. Oktober die russische Garde- weichsel zurüd. In den Karpathen wurden die Mussen Feind von Opatow und Klimontow schüßenbrigade aus einer befestigten Stellung am usioter Bak vollständig geschlagen. zwischen Opatow und Ostrowiec und nahmen ihr etwa dreitausend Gefangene, mehrere Geschüße und Maschinengewehre ab.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes Ueberall hat man einsehen müssen, welche Gefahr für b. Hoefer, Generalmajor. die ganze Entwickelung die Arbeitslosigkeit bedeutet, und hat Wien , 6. Oktober. ( W. T. B.) Amtlich wird verlaut- begonnen, Gegenmaßnahmen zu treffen. bart: 6. Oftober 1914. Das plögliche Vordringen der dent. Deutschland ist das geschehen; und nicht zuletzt dank dem UmAm 5. Oktober wurden zweieinhalb russi- Belen scheint die Russen vollständig überrascht zu haben. Sie war und daß die Gewerkschaften mit erstaunlicher Elastizität schen und österreichisch - ungarischen Streitkräfte in Russisch - stande, daß hier die Arbeiterschaft so ausgezeichnet organisiert sche Kavalleriedivisionen und Teile der Haupt- verschoben zwar starke Kräfte aus Galizien nach Norden, und Tatkraft nicht nur sofort ihre großen Mittel in den Dienst reserve von Jwangorod bei Radom angegriffen wurden jedoch bei ihrem Versuche, die Weichsel in der Richtung des Kampfes gegen die Arbeitslosigkeit stellten, sondern darund auf Jwangorod zurückgeworfen. Opatow zu überschreiten, von den Verbündeten über den über hinaus auch an Staaten und Gemeinden mit praktischen Fluß zurückgeworfen. Unsere Truppen haben den russischen Vorschlägen, dem Angebot gemeinsamen Vorgehens und tatBrückenkopf bei Sandomir erobert. In Galizien rüden wir fräftiger Hilfeleistung herantraten, sind hier sogar die Gegenplangemäß vor. Bei Tarnobrzeg wurde eine russische maßnahmen vielleicht umfassender als in den anderen in Infanteriedevision unsererseits geworfen. gleicher Weise getroffenen Ländern.
Die Kriegslage.
Noch immer hat die Entscheidung im Westen wie im Often auf sich warten lassen. Nach den von uns wiederholt gemachten Darlegungen über den Charakter der Kämpfe dieses Krieges kann der aufmerksame Beobachter auch nichts anderes erwartet haben.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs. v. Hoefer, Generalmajor.
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Man hat mit Mahnungen, nach Möglichkeit keine Arbeiter und Angestellten zu entlaffen, nicht gespart. Die Reichsregierung hat im Einverständnis mit der preußischen Grundsäße Die Kämpfe in den Karpathen. über Arbeitsvermittlung und die Durchführung von Arbeiten Budapest , 6. Oftober.( W. T. V.) Der Sonderbericht aufgestellt und in ihrem Sinne vielfach gewirkt. Verschiedene Im Nordwesten haben unsere Truppen die südliche erstatter des„ Az Est" meldet: Der Kampf mit den ein- Bundesstaaten und Gemeinden haben Notstandsarbeiten einAußenkette der Antwerpener Forts in ihren gedrungenen russischen Truppen ist noch nicht voll gerichtet, manche Gemeinden auch den Anfang mit einer geBesitz gebracht.hr Bestreben wird nun dahin gehen, durch ständig beendet. Es ist zurzeit noch unmöglich, einen ein- regelten Arbeitslosenunterstüßung gemacht. Durch eine Aenein wirksames Bombardement der vorgeschobenen schweren gehenden Bericht zu geben, indessen kann schon gesagt werden, derung im Gesetz über das Enteignungsverfahren ist der Weg Artillerie gegen die inneren Forts und die Stadt selbst den daß nordwestlich von Marama os Sziget und bei So zeigen sich Anfäße auf den verschiedensten Gebieten. os Sziget und bei gebahnt zur Durchführung sehr umfangreicher Kulturarbeiten. Widerstand der Besatzung zu brechen. Tarczkocz die eine russische Kolonne zurückgeschlagen wurde. Man darf auch wohl sagen, daß die verschiedenen AbwehrAuf dem großen französischen Kriegsschau- An diesen Gefechten haben auch inzwischen eingetroffene und Hilfsmaßnahmen einen gewissen Erfolg gehabt haben. vlat bauert der Kampf unentschieden fort. Doch haben die deutsche Streitkräfte teilgenommen. Zwischen Polena und Das Elend der Arbeitslosigkeit ist vielleicht im Augenblice deutschen Truppen auf dem rechten Flügel sowohl wie in den Afnos machten die Russen einen letzten Versuch, unsere nicht mehr ganz so furchtbar wie in den ersten Tagen und Argonnen abermals an Boden gewonnen. Die französische Reihen zu durchbrechen, allein auch hier wurden sie zurück- Wochen nach dem Kriegsausbruch. Aber was will das heißen? Regierung gibt das Zurückweichen ihrer Truppen bei Roye geschlagen. Unsere Truppen verfolgten die sich zurückziehenden Das schließt ja nicht aus, daß noch immer Hunderttausende selbst zu. Trotzdem machten die verbündeten Armeen auf dem Russen. Es wurden viel Gefangene gemacht. Das ohne Beschäftigung und auf fleine, kaum für das Notdürftigſte äußersten linken feindlichen( also dem rechten deutschen ) Flügel Komitat Bereg ist vom letzten Mann russischer Invasions- hinreichende Almosen angewiesen sind. Dazu kommt, daß der noch immer verzweifelte Anstrengungen, der deutschen Linie truppen befreit.
Winter vor der Tür steht; es fann feinem Zweifel unterin den Rücken zu fallen. Die feindliche Umgehungsfront Unruhen an der kaukasischen Graze. liegen, daß der Winter die Zahl der Arbeitslosen und die Not Konstantinopel , 5. Oftober.( W. T. V.) Wie TaswirGffiar" der Arbeitslosen gewaltig vermehren wird; Erdarbeiten und jedoch mit Zuversicht hoffen, daß auch diese Flantenbewegung meldet, batten die faukasischen Behörden gegen die Muselmanen in Bauarbeiten werden stocken, manche Werke, die heute noch arauf den nicht zu durchbrechenden Widerstand der deutschen der Umgebung von Batum , Adjora und Tschurulju, die sich, indem beiten, werden ihren Betrieb einstellen, und das Leben wird Truppen stößt. fie fich weigerten, Militärdienste zu tun, erhoben hatten, musel teurer werden. Wenn überhaupt die französische Armeeleitung verkünden manische Truppen entsandt, die num mit den Aufständischen gemein- Das Problem der Arbeitslosigkeit besteht deshalb genau läßt, daß sie in einigen Tagen einen neuen Hauptangriff fame Sache machen. Die Behörden mußten Artillerie gegen so wie am ersten Tage, ja, es ist vielleicht heute ernster denn gegen die ganze deutsche Linie beabsichtige, so dürfte sie wohl sie entsenden und fonnten so einigermaßen ernstere Zwischenfälle berie. Es muß also weiter nach Mitteln und der gleichen Gegenabsicht des deutschen Oberkommandos be- hüten. Taswir- i- Giliar" erhält aus Wan ein Telegramm, daß die Wegen gesucht werden, der Arbeitslosigkeit gegnen. Innerhalb einer Woche darf wohl das Ansehen zum perfifden Stämme, bie zwischen der türkischen Grenze und entgegenzuwirken; es muß noch vieles getan großen Entscheidungsringen auf dem französischen Hauptkriegs- dem Urmia- See wohnen, zu den Waffen greifen, um die schauplatz erwartet werden. Möglich, daß sich dann aus schauplas erwartet werden. Möglich, daß sich dann aus dort befindlichen russischen Truppen zu verjagen. Die Berser griffen werden, um halbwegs befriedigende Zustände zu schaffen. großen neuen Durchbruchs- und Umflammerungsversuchen die die Russen bei Nacht an, töteten mehrere und besezten die bisher von den Russen innegehabten Gebiete. neue Schlachtlinie ergibt.
Der ö ft 1 i che Striegsschauplatz zerfällt in zwei geographisch Vom westlichen Kriegsschauplah. nefiihrt worden, au jein. Noch kommen Klacen
und strategisch streng gesonderte Teile: den nördlichen, durch
die ost preußische Grenze gekennzeichneten Kriegsschauplatz, und das füdliche Operationsgebiet in Südpolen und Galizien .
Belgische Verteidigungsmaßregeln.
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Uns dünft, daß auch noch mancherlei getan werden kann. Die Grundlinien für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, die von den Reichsbehörden aufgestellt wurden, scheinen doch Reichs- und Staatsbetrieben selbst noch nicht in vollem Maße durchgeführt über eine allzu lange Arbeitszeit so in den Militärbätereien; was die Rüstungsindustrie, die staatliche wie die priAmfterdam, 5. Oktober. ( W. T. B.) Aus Antwerpen be- bate, anlangt, so erklärten die Militärbehörden Mitte SepGegen Ostpreußen rücken neue russische Heeresmassen richtet das Handelsblad" vom 4. Ottober: Im Schuße der tember ja selbst, daß eine Kürzung der herkömmlichen Arbor. Ueber den Erfolg dieser neuen russischen Offensive Nacht rückten Soldaten mit großen Schiffskanonen durch beitszeit und eine Abschaffung der Ueberstunden nicht eingewerden wir in den nächsten Tagen näheres erfahren. Welchen die Stadt an die Front. Vermutlich um ten Deutschen feine Ge- leitet sei mit der Begründung, das ließe sich ohne SchädiAusgang hier aber auch die kriegerischen Ereignisse vorläufig legenheit zur Drientierung zu geben, werden die Gaslaternen um gung der Leistungsfähigkeit im Augenblick nicht machen. Es nehmen werden: die Ergebnisse werden hier eine Episode 7 Uhr gelöscht, die Läden und staffeehäuser ebenfalls um 7 Uhr ge- wäre aber doch sehr zu wünschen, daß jekt energisch und systentableiben und keinerlei gewichtigere Entscheidung bringen. schlossen. Die elektrische Straßenbeleuchtung kommt gänzlich in Fortfall. tisch auch hier an die Kürzung der Arbeitszeit gegangen würde,
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