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Ur. 276. 31. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Freitag, 9. Oktober 1914.

eine werden sie noch schwächer werden und im kommenden Frost letzten Jahren schon

Kriegsausbruch erst recht nicht

erhebliche Besserung erfahren Stadtverordnetenversammlung. auch den lezten Hauch von Wärme einbüßen. Die Felder haben, feineswegs besonders aussichtsreich sind. Es ist so schnell Wunden zu heilen, die der Krieg schlägt, sind die Ge- find zum größten Teile abgeerntet; wo noch vor Wochen gold- alio jest nach Kriegsausbruch erst recht reifes Getreide schwer und voll im Winde schwankte, grüßen Ersat für das zum Kriegsdienst eingezogene Personal meinden bemüht. An der Hilfstätigkeit deutscher Städte für uns jetzt weite Stoppelfelder in trostloser Dede. Wild auf zu beschaffen gewesen. In der Not hat daher die Deputation für das schwer heimgesuchte Ostpreußen   will Berlin   sich mit einer gelöstem Herenhaar gleich, treiben in der Frühe und des die städtische Frrenpflege zu dem bereits früher wiederholt ange­Spende von einer Viertelmillion beteiligen, deren Bewilligung Abends zerrissene Nebelschwaden am Waldrande hin, näher regten Hilfsmittel greifen müssen, wenigstens den Versuch mit weib­gestern die Stadtverordneten einstimmig beschlossen. Auch dem und näher dringt der heisere Schrei ewig hungriger Krähen lichem Pflegepersonal neben männlichem auf Männerstationen zu Desterreichisch- Ungarischen Hilfsverein in Berlin   wurde eine machen. Das soll sich bis jetzt durchaus bewährt haben. zu den menschlichen Wohnungen. Beihilfe gewährt. Als Lazarett soll die neue Frrenanstalt in diese Einrichtung nach Beendigung des Krieges in beschränktem Um­Buch verivendet werden, doch wird zuvor ein Ausschuß, dem fange beibehalten läßt, kann natürlich noch nicht übersehen werden. die Vorlage überwiesen wurde, allgemein die in dieser Hinsicht Diejenigen Jrrenpfleger, welche aus dem Kriege dienstfähig zurüd­an die Stadt etwa zu stellenden Forderungen prüfen. fehren, müssen das erste Anrecht auf Wiedereinstellung haben. Ueber die gestrige Sigung unterrichtet der nachfolgende Bericht:

29. Sigung vom Donnerstag, den 8. Oktober 1914, nachmittags 5 Uhr.

Die Sigung beginnt unter dem Vorsiz des Vorstehers Michelet   nach 5% Uhr mit der feierlichen Einführung und Ber­pflichtung der neugewählten Mitglieder Kaufmann Mar Sedel­john.( Soz.), Fabrikant Obersky und Kaufmann Wustrau ( Liberale). Zur Tagesordnung ist ein Nachtrag eingegangen, wonach der Beschluß der Versammlung vom 13. August betreffend die wechselseitige Unterstübung der in Berlin   und Wien   befindlichen Angehörigen von österreichisch  - ungarischen bziv. deutschen   Wehrpflichtigen wegen der der Durchführung entgegenstehenden Schwierigkeiten aufgehoben werden und dafür der hiesige österreichisch ungarische Hilfsverein eine Zuwendung von 40 000 M. erhalten soll. Im Etat für 1914 find 40 000 m. für den in Aussicht genommen gewesenen Empfang der Wiener   Gemeindevertreter ausgeworfen; die Summe Die Nachtragsvorlage wird am Schluß der Tagesordnung er­ledigt.

Dem Aufruf des Deutschen Städtetages und des Reichsverbandes der deutschen   Städte unter 25 000 Einwohnern zur Linderung des durch den Krieg in Ost= preußen   verursachten Not standes will der Magistrat durch eine Spende Berlins   im Betrage von 250 000 M. entsprechen, die an den Deutschen Städtetag eingezahlt werden soll, dessen Vor­stand die Verwendung vorbehalten wird.

Oberbürgermeister Wermuth: Die Schadloshaltung, welche das Baterland dem hart heimgesuchten Osten schuldet, können und sollen die Städte als solche nicht leisten; aber wir können und wollen bezeugen, daß wir Treue um Treue halten. Wir haben den ostpreußischen Flüchtlingen die Einrichtungen und bor handenen Mittel der Stadt bereits zur Verfügung gestellt; durch edelmütige Geber wurden wir zu weiterer Silfeleistung in den Stand gesetzt. Dann hat auf den Aufruf des Deutschen Städte­tages und des Reichsverbandes deutscher Städte eine beträchtliche Zahl städtischer Gemeinwesen auch dazu beigesteuert, Ostpreußen  Geldbeträge zuzuführen, welche die erste Not lindern sollen. Unserer Gemeinde glauben wir ein größeres Opfer zumuten zu dürfen, und wir bitten Sie, dies freudig zu bringen. Aus dem Westen, aus Elsaß- Lothringen  , ist der Ruf nach Hilfe ebenso er­gangen; der Magistrat ist sicher, daß in der Reichshauptstadt dieser Ruf ebenfalls Widerhall finden wird. Wie unseren tapferen Heere in West und Ost das ganze Volt als tatendurstige Reserve hinter sich haben, wollen wir auch den durch den Feind geschädigten Lands­Leuten durch die Tat beweisen, daß wir alle für einen Mann stehen ( Lebhafter Beifall), und die nachher zur Beratung kommende Vor­lage, welche dem hiesigen österreichisch- ungarischen Hilfsverein die Fürsorge für die Angehörigen der Wehrpflichtigen erleichtern will, soll die gleiche brüderliche Einigkeit auch mit unseren treuen Bundesgenossen zum Ausdruck bringen.( Wiederholter lebhafter Beifall.)

Eine Diskussion findet nicht statt. Die Bewilligung der 250 000 M. erfolgt einstimmig.

Auch in der Großstadt zeigt sich der Wechsel der Natur dem Beobachter. Durch die Blätterkronen der Straßenbäume strich schon längst mit leisen Fittichen der Tod, in den Parks und besonders im Tiergarten prangte das Grün bis zuletzt noch in satter Frische. Nun aber breitet sich das große Sterben über die gesamte Natur. Die Bäume stoßen nach und nach ihre Laubzierde ab, müde, ins Herz getroffen, sinkt Blatt um Blatt auf die Erde. Zuweilen kommt dann der Wind ur­plötzlich von irgendwo her und treibt Laub, Papier, Stroh und was er sonst noch in der Eile erhaschen kann, in lustigem Gemisch durch die Straßen. Die Kinderspielpläge sind meist verlassen, nur in sonnigen Stunden finden sich die Kleinsten und Allerkleinsten noch ein, um Kuchen zu baden und Schlösser von Sand zu bauen. Rieselt und nieſelt es jedoch in un­erträglicher Dauer vom grauen Himmel herab, so bleiben sie in der Stube oder stehen wie berjagte Hühner in den Höfen und Hausgängen umher, still und fröstelnd der Sonne harrend.

Herbstwehen! Ueber die Blumenbretter an den Fenstern und die Balkone schreitet auch der herbstliche Zerstörer. Wohl leuchtets hier und da noch bunt auf und zärtliche Hände sind bemüht, den Tod von den Blümchen noch fernzuhalten. Doch unerbittlich fordert die Natur ihr Recht. Es knickt und welft und bleicht in all den Töpfen und Kästen bald kommen mit eisigem Hauch die Nachtfröste und räumen endgültig auf unter den Kindern Floras.

Auch die Laubengelände rüsten sich zur Winterruhe. Früher noch wie in sonstigen Jahren ist das fröhliche Treiben hier verstummt. Der Krieg hat mit rauber Hand hinein­gegriffen da und dort, überall hat er Familien- und und Freundschaftsbande zerrissen und die auf Halbmast ge­bißten Flaggen reden eine erschütternde Sprache. Bald wird völlige Stille und Ruhe hier eintreten, die da den Sommer über ihre freie Zeit verbrachten, werden beim Schein der Lampe fißen und sprechen und sinnen von denen, die nicht unter ihnen weilen. Jede Jahreszeit hat ihre besonderen Reize. Bei gesicherter Eristenz, im warmen, molligen Heim können Winterabende hold und schön" sein, wie Goethe in seinem Faust sagt. Noch sind wir nicht so weit. Aber die Herbststürme wehen schon heulend um die Dächer, blutrot leuchtet der Wein, blutrot das Laub der Eichen und die Strahlen der Sonne werden so matt, so kraftlos. Unsere Ge­danken aber eilen zu denen, die jetzt im Herbststurm und Herbstregen im Felde stehen!

Die Gefahr der Verschleppung von Gepäckstücken ist jetzt, während der Zugverkehr auf den Eisenbahnen unter dem Ein­flusse des Kriegszustandes steht, naturgemäß eine wesentlich größere als im Frieden. Reisende, die ihr Gepäck gegen Unregelmäßigkeiten tunlichst schüßen wollen, handeln zweck mäßig, wenn sie auf den zur Beförderung aufzuliefernden Gepäckstücken ihren Namen und den Namen der Zielstation haltbar anbringen.

Von der Eisenbahnverwaltung ist angeordnet worden, daß die Eisenbahndienststellen dies den Reisenden bei der Aufgabe von Gepäck dringend empfehlen.

Die in Buch belegene und im Bau begriffene 4. Berliner  städtische rrenanstalt, deren Eröffnung zum 1. September 1915 beabsichtigt war, hat der Magistrat als Lazarett ein­Weitere Kriegsmaßnahmen in Wilmersdorf  gerichtet, nachdem das Sanitätsamt des Gardekorps dies mit Rück­sicht auf den großen Bedarf an Betten für Verwundete als dringend wurden am Mittwoch von der Stadtverordnetenversammlung be­notwendig bezeichnet hatte. Dabei ist die Belegungsziffer von 1550 schlossen für die Haus befizer und fleinen Gewerbe auf 1800 erhöht worden. treibenden. Den vorgenannten Bevölkerungsfreisen ist zwar Die Bestimmung der Anstalt zum Lazarett hat über die früher bewilligte Summe von 133 725 m. jetzt schon die Möglichkeit gegeben, die städtische Darlehnstasse in hinaus die Mehrbeschaffung einer großen Menge von Bekleidungs- Anspruch zu nehmen; da aber von dieser die Leistung einer Sicher­und Lagerungsgegenständen erfordert. Dadurch und durch die Er- heit verlangt wird, ist es den Hausbefizern resp. Gewerbetreibenden, höhung der Belegungsziffer sowie durch die in der jetzigen Kriegs- deren Grundstücke bezw. Geschäfte start verschuldet sind, nicht möglich, zeit eingetretene Preiserhöhung von 10 bis 20 Proz. find Mehr von dort Hilfe zu erlangen. In diesen Fällen wird nunmehr die ausgaben von 95 000 M., durch die sonstige Einrichtung Mehrkosten Stadt die Bürgschaft übernehmen und zwar für Personen, die bis zu 4000 M. Gesamteinkommen haben. Hausbesiger mit mehr als im Betrage von 73 000 m. entstanden. Der Magistrat ersucht um die nachträgliche Genehmigung der Hergabe des Neubaues als 4000 M. Einkommen sollen aber nicht ausgeschlossen sein, sondern Lazarett, um nachträgliche Bewilligung der vorerwähnten 168 000 hier soll die Prüfung der Bedürftigkeit, die von einer besonderen De­Mark sowie endlich um die Bewilligung eines Kredits zum Be- putation vorgenommen wird, strenger gehandhabt werden. Zur Durchführung dieser Maßnahmen verlangte der Magistrat triebe des Lazaretts für vorläufig drei Monate in Höhe von die vorläufige Bereitstellung von 300 000 M. Die Vorlage wurde 200 000 M. Bon diesem Monatsbetrage werden rund 160 000 m. einstimmig angenommen. für die Verpflegung der Kranten und Verwundeten beim Militär­fistus liquidiert und von diesem später erstattet werden. Die Wilmersdorfer   Stadtverordnetenwahlen werden vollzogen Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.): Wir haben fachlich gegen die für die III. Abteilung am Sonntag, den 8. November von 12-6 Vorlage teine Bedenken, haben aber den dringenden Wunsch, die Uhr, für die II. Abteilung am Montag, den 9. November, und für Pflichterfüllung der Stadt nach dieser Richtung einmal in einem die I. Abteilung am Dienstag, den 10. November. Im ganzen sind Ausschuffe prinzipiell ausführlich zu erörtern. Es ist doch not- 24 Mandate zu bejegen, wovon 9( 4 Mieter und 5 Hausbefizer) auf wendig, daß wir als Stadtverordnete uns ein Bild davon machen, die III. Abteilung entfallen. Zu wählen sind im I., II., V., VI. und wie weit an die Stadt Ansprüche nach dieser Rechtung gestellt IX. Bezirk je ein Hausbefizer, im VI. und IX. Bezirk je ein Mieter, werden und wie weit und in welcher Art die Stadt bereit und ge- im VII. Bezirk zivei Mieter. neigt ist, sie zu erfüllen. Stadtv. Dr. Weyl( Soz.): Auch wir haben sachlich gegen die

Der Benzinverkauf freigegeben.

Db sich

Das Polizeipräsidium teilt mit: Die Beschlagnahme der Benzinlager und-Vorräte sind aufgehoben worden. Der Handel mit Benzin ist freigegeben.

Die Neue Welt", das illustrierte Unterhaltungsblatt des Vorwärts" wird unseren Abonnenten von Sonntag, den 18. Oktober, ab wieder regelmäßig zugestellt.

Die Landesversicherungsanstalt und die Arbeitslosen­

unterstützung.

Zu diesem Thema mag noch darauf hingewiesen werden, daß die Vertreter der Versicherungsanstalt in einer Unterstützungs­fommission selbst erklärten, sie wüßten nicht mehr, wer denn noch unterstützt werden solle, wenn Gesuche zurückgegeben würden, woo es sich um einzelne Frauen und Männer mit Kindern handle, die einen eigenen Hausstand hatten und die nötige Zahl Marken ge­flebt sei. In einem Falle handelte es sich um eine Frau mit sechs Kindern, wo die Unterstützung ohne Angabe der Gründe verweigert wurde.

In der betreffenden Kommission sind von 900 Gesuchen, welche von dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Landesversicherung unterzeichnet und als geeignet angesehen wurden, über 600 zurüd­gegeben. In dem Anschreiben heißt es:

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Urschriftlich   zurück, daß wir nur solchen Versicherten eine Unterstüßung gewähren können, welche den Unterhalt von An­gehörigen ganz oder überwiegend bestritten haben. Da der Be­weis nicht erbracht, müssen wir die Unterstützung ablehnen."

Die Berichte der Rechercheure haben in vielen Fällen dies ausdrücklich festgestellt und begründet, und trotzdem sind die Ge­suche zum zweiten Male zurückgesandt. Daß unter diesen Um­ständen den Mitarbeitern in den Unterſtüßungskommissionen die Lust vergeht, weiter mitzutun, ist selbstredend.

Für die Arbeitslosen aber bedeutet diese Art der Verschleppung in Anbetracht ihrer Bedürftigkeit die größte Rücksichtslosigkeit. Viele solcher Gesuche sind nun von der Stadt zur schnellen Gr­ledigung übernommen und zur Auszahlung angewiesen.

Der Berliner   Arbeiterschachklub ist durch den Krieg arg dezimiert worden. Um den Mitgliedern der aufgelösten Abteilungen Gelegen­heit zum Schachspiel geben zu können, wird vom Sonntag, den 11. Oftober, ab im Restaurant" Zum kleinen Gewerkschaftshaus", eingerichtet. Spielzeit von 10-1 Uhr. Die Schachipiele ſtehen in An der Stralauer Brücke 3, ein freier Schachverkehr für jedermann der angegebenen Zeit für jeden zur unentgeltlichen Benußung. Für diejenigen, welche das Schachspiel erlernen möchten, find Personen bereit, fostenlos Unterricht zu erteilen.

Der Verein der Berliner   Volksküchen von 1866 hat in den drei größten Notstandsküchen: Behrenstraße 48( Café Kerkau), Genthiner Straße 11( Klindworth- Scharwenka- Konservatorium  ) und Kaiser­straße 3 die Speisezeit von 12 bis 2 Uhr festgesetzt, um den Be­suchern, deren Mittagspause so verschieden ist, Gelegenheit zu geben, in diesen behaglich ausgestatteten Räumen in Ruhe das Mittagbrot einzunehmen und auch für 5 Pf. Kaffee zu trinken. Auf der Speise­tarte stehen zur Auswahl zwei bis drei Gerichte in reichlicher Menge Die Preise der Portionen und in schmackhaftester Form gekocht. sind: 30, 20 und 10 Pf.

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Unentgeltliche Rechtsauskunftsstelle des Berliner   Anwaltvereins. Für alle Personen, die infolge des Krieges der unentgeltlichen Rechts­beratung bedürftig geworden sind, hat der Verein im Stadthaus, Bimmer 42 u. 43( Eingang Klosterstr.) eine Auskunftsstelle eingerichtet. Dort wird täglich von 1-4 Uhr von einem Rechtsanwalt Rat er­teilt. Jm Bedarfsfalle werden die Ratsuchenden an Anwälte oder an Mitglieder des Vereins Recht und Wirtschaft" zur weiteren Be­arbeitung und auch zur Rechtsvertretung gewiesen. Wie in einer zahlreich besuchten Vereinsversammlung berichtet wurde, hat die Aus­funftsstelle bei den Anwälten lebhafte Unterstüßung und beim Bublifum großen Anklang gefunden. Vom 7. bis 24. September haben sich 455 Personen ihrer bedient. Schriftliche Auskünfte können nicht erteilt werden.

Als Vorboten des Winters find die wilden Gänse wieder ein­getroffen. Die ersten Vorposten erschienen bereits vor 14 Tagen. Ihnen folgten Vortrupps, die von Tag zu Tag stärker werden. Die großen Scharen fehlen noch, aber auch jetzt schon hört man in der Umgebung der großen Gewässer, wie des Müggelsees, abends und morgens das Geschrei der Wintergäste.

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Das Reuterdenkmal auf dem Wildenbruchplatz in Neukölln wird in den nächsten Tagen der Stadt übergeben werden. Das Denkmal Ein Flugblatt des Vereins Kinderhilfe" spielte in der Ver- besteht aus einem Brunnen mit dem Relief des bekannten und beliebten plattdeutschen Dichters. Außerdem zieren den Brunnen Borlage nichts einzuwenden, möchten aber die Ausschußberatung ſammlung des Hausbefizervereins der Schönhauser und der an- awei anmutige Figuren, die die Zwillinge Minning und Linning als willkommene Gelegenheit benutzen, um alle Fragen, die mit grenzenden Stadtteile eine Rolle. In der Einleitung des Flug- aus Reuters Stromtid" anschaulich darstellen. Das Brunnen­der ärztlichen Fürsorge nicht nur für die Kriegsteilnehmer, sondern blattes heißt es: Wer an Nachmittagen durch die grauen Straßen denkmal ist ein Wert des Professors Mißfeldt. Eine feierliche lieber­auch für die gesamte Zivilbevölkerung in Beziehung stehen, ein- im Osten und Norden von Berlin   gegangen ist, dem werden die gabe des Denkmals findet infolge des Kriegszustandes nicht statt. gehend zu prüfen. Alle diese Fragen wurden bisher von einer vielen Straßenkinder nicht entgangen sein, die ohne Fürsorge sich Meisterabende veranstaltet das Komitee von Ernst und Scherz Magistratsmitgliedern und höheren Beamten besteht, in der aber selbst überlassen sind. Das Schlechteste vom Schlechten ist dort die in großer Zeit" in der Philharmonie unter Mitwirkung einer An­jogenannten Sanitätstommission erledigt, die bloß aus geistige Nahrung für dieſe Menschenseelen." dieje Sanitätskommission auf eine breitere Basis gestellt sehen. Die wurden in der Versammlung als eine Verunglimpfung der beiden gefagt Marianne Arndt- Ober, Erna Denera, Melanie Kurt  , Emmi Krantenhausbeputation hat beschlossen, den Magistrat zu bitten, Stadtteile aufgefaßt, um die man einen großen Bogen mache, und Leisner, Heinz Arensen, Kornelius Bronsgeest, Ludwig Fulda  , diese Kommission durch drei Stadtverordnete und einen ärztlichen entschieden Protest gegen den Verein Kinderhilfe" und dessen Hermann Gura, Hans Hermann, Ernst Lissauer  , Paul Knüpfer  , Direktor zu ergänzen. Ich hoffe, daß der Magistrat diesen Beschluß Leiterin erhoben. Wir glauben, daß diese Absicht dem Verein Mag Pohl, Rudolf Presber   und Otto Sommerstorff  . Die Preise gutheißen wird, und hoffe ferner, daß, wenn im Ausschuß die Ver- Kinderhilfe", von Fräulein von Knobelsdorff geleitet bewegen sich von 0,50 bis 2 M. Es handelt sich um Der erste Abend findet bereits am Sonnabend, den hältnisse flargelegt werden, welche zu Unstimmigkeiten geführt wird, ferngelegen hat. Tatsache, 10. Oftober, im großen Saale der Philharmonie statt. Vorverkauf haben, alle diese Fragen in rascherem Tempo einer gedeihlichen, daß viele Kinder sich selbst überlassen sind und um die Notwendig bei A. Wertheim, Bote u. Bock, Invalidendank. Der Ertrag ist für Lösung entgegengeführt werden, welche allen beteiligten Faftoren, teit, für diese Kinder zu sorgen. In den Kriegs- Kinderhorten der den Verein für Kriegszufluchtsstätten beſtimmt. nicht nur der Militärverwaltung, zu ihrem Recht verhilft. Stadtv. Caffel( A. L.): Auch wir stehen der Vorlage sympathisch Kinderschutzkommission der Arbeiterschaft geschieht das. 3000 Kinder gegenüber, stimmen aber dem Antrag Mommsen zu, um möglichst fommen hier täglich zusammen und werden angeleitet und beauf Schwester Sophie betroffen worden. Die junge Dame wollte gestern

bojitive Grundlagen für die Dotation dieses Lazaretts zu erhalten. Wir wünschen Ausschußberatung auch deshalb, weil die Kranken­hausdeputation nicht gefragt ist.

Die Vorlage geht an einen Ausschuß.

Aus Groß- Berlin. Herbstwetter.

Immer fürzer werden die Tage und immer länger die Nächte. Die Strahlen der Sonne sind bereits matt, bald

fichtigt.

der

die

Frrenpflegerinnen auf Männerftationen.

Infolge des Krieges ist auch bei den Berliner   städtischen Frren anstalten ein fühlbarer Mangel an männlichem Pflegepersonal ein­getreten. Von manchen Stationen wurde die Hälfte der männlichen Pfleger zum Kriegsdienst eingezogen. Bekanntlich ist es schon immer schwer gewesen, männliches Pflegepersonal in hinreichender Zahl zu erhalten; die Gründe waren verschiedener Natur. Auch war all­

jährlich der Wechſel nach anderen Anstalten und anderen Berufen ehr bedeutend, da die Anstellungsverhältnisse, wenn sie auch in den

Von einem Unfall ist die am Krankenhaus Bethanien tätige bormittag in der Leipziger Straße   einen Straßenbahnwagen der Linie 91 besteigen, kam dabei aber zu Fall und geriet unter den Borderperron des Beiwagens. Die Schwester erlitt einen Bruch des rechten Oberschenkels, sowie eine Kopfberlegung. Die Verunglückte fand im Krankenhaus Bethanien Aufnahme.

Parteiveranstaltungen.

Wilmersdorf  . Freitag, den 9. Oktober, abends 8%, Uhr: Mitglieder­bersammlung im Restaurant, Bittoriagarten", Wilhelmsaue 114/115. Bora

trag des Reichstagsabgeordneten Gen. Schöpflin. Stellungnahme zu der im November stattfindenden Stadtverordnetenwahl